Wichtige Frage / Absaugung

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mit einem Staubsaugerrohr die Flüssigkeit nach dem Waschvorgang absaugen;
    Das Rohr ist längsseitig geschlitzt (2mm).


    Nun sollte ja dieses Rohr nicht mit dem Vinyl in Berührung kommen.


    Was ist wenn man nun links und rechts dieses Schlitzes z.B. 2 Samtstreifen aufklebt ?


    Wenn ich nun absauge, dann kommt ja der Samt mit der Feuchtigkeit in Kontakt, somit bekomme ich doch die Platte gar nicht richtig trocken, oder ?


    Auf zahlreiche Antworten erfahrener Wäscher würde ich mich sehr freuen.


    Gruss
    Jörg

  • Hi Jörg,


    doch, doch, das klappt schon. So machen es eigentlich alle Plattenwaschmaschinen, die über den gesamten Plattenradius absaugen (blue Danube Flüsterbär, Moth, Clearaudio Matrix, etc). Die Samtlippen sollten nur nicht zu breit (max. ca. 5mm) und nicht zu dick sein.


    Gruß,


    Thorsten

  • Hallo Forum,


    der Frage von Baruse schließe ich mich an.
    Da ich zur Zeit selber eine Waschmaschine in Planung / Arbeit habe stellt sich mir dieselbe Frage.
    Werden die Samtlippen nach einigen Durchläufen nicht mit der Flüssigkeit durchtränkt sein und ist dann noch eine ordentliche Trocknung möglich ?
    Welche Art der Absaugung ist besser, die punktgenaue ( Monks / SB1 ) oder über die gesamte
    Fläche ( Wasch-Flüsterbär / Matrix ) ?
    Wie realisiere ich bei punktgenauer Absaugung den den Vortrieb des Absaugarms ?
    Und was für Bürsten verwende ich zur Reinigung ?
    Erste Versuche mit den normalen Carbonbürsten sind fehlgeschlagen, da nach max. 2 Durchläufen die feinen Häärchen völlig durchnässt waren.
    Ich hoffe auf reichlich Feedback.


    Gruß UlliH1

  • Was wäre mit einer Fliehkraftentwässerung.
    Die Platte musste nur mit einer sehr hohen Drehzahl gedreht werden damit die Flüssigkeit die Platter verlässt. Nur die Frage ist, ob das die Platten auf Dauer aushalten.

  • [Blockierte Grafik: http://www.vinyl-lebt.de/Hardware/Laufwerke_von_Mitgliedern/Holger/Site-Protector/Anlagen_der_Mitglieder/waschmaschine.JPG]


    Bei meiner Maschine – übrigens das Erstlingswerk von Christoph Held (technische Fragen an ihn, ich habe da keine Ahnung, welcher Motor und welche Pumpe da verbaut sind, bin nur dummer User ;) ) - besteht das Absaugrohr aus einem längsgeschlitzten Staubsaugeraufsatz, wie er zu normalen Hausstaubsaugern mitgeliefert wird, das längliche, flache Teil, mit dem man in die Polsterritzen reinkommt.
    Der braune Samt, den man auf dem Bild sieht (mittlerweile durch ein Stück Mikrofasertuch ersetzt), geht auf der einen Seite in den Schlitz rein, auf der anderen Seite wieder raus und wird innerhalb des Rohres durch ein dickes Stück (Moos?)Gummi fixiert. Das Stoffstück wird schön straffgezogen und oben durch eine Klammer gehalten. Wenn man von vorne draufschaut und sich das Innere des Rohres bildlich vorstellt, verläuft der Stoff in etwa in Form eines Hufeisens mit der Öffnung nach unten (ich hoffe, das ist einigermaßen verständlich). Die normale Saugöffnung ist durch ein weiteres Stück Gummi verschlossen.
    Der Nass-Staubsauger steht nebendran auf dem Boden.
    Natürlich werden die beiden Stofflippen auf beiden Seiten des Schlitzes nass, wenn man absaugt. Durch die hohe Saugkraft jedoch ist der Stoff nach Beendigung des Absaugvorgangs nur noch ganz leicht feucht, und die Platte selbst ist trocken (und zwar richtig trocken, im Gegensatz zur Nitty Gritty Basic, die ich vorher hatte, da habe ich die Platte sicherheitshalber noch eine halbe Minute liegen lassen, damit die Restfeuchtigkeit verdunsten konnte).
    Thorsten hat da schon recht – wenn die Lippen nicht zu dick und zu breit sind, schafft es der Staubsauger auch, die meiste Feuchtigkeit aus den Lippen mit abzusaugen.
    Beste Erfahrungen habe ich übrigens mit der für 10 Euro erhältlichen Clearaudio-Mikrofaserbürste gemacht, die benutze ich am liebsten.

  • Zitat

    Original von UlliH1


    Wie realisiere ich bei punktgenauer Absaugung den den Vortrieb des Absaugarms ?


    Hallo Ulli,


    ich habe dazu auf der Tellerachse einen kurzen, dünnen draht aufgeklebt. Ein Faden wird nun am ENde tes Tonarmes festgemacht, diesen einmal um den Draht auf der Tellerachse gewickelt und dann über eine Umlenkrolle nach unten fegührt, wo ein Gewicht für die nötige Spannung sogt.


    Genaueres unter:
    jmshome


    Gruß jms


    PS: habe übrigens den Staubsauger inzwischen mit einer Vakuumpume ersetzet. Funktioniert wesentlich besser.

  • Hallo jms & Holger !



    Erstmal vielen Dank für die Antworten.


    @ jms,
    auf Deiner Homepage war ich schon vorher um mir die entsprechenden Infos zu holen.Was mich an der ganzen Sache aber noch ein wenig verwirrt ist die Frage nach der Handhabung.Muß denn zum wechseln der Platte jedesmal der Draht und Faden neu befestigt werden ?




    @ Holger,
    keine Sorge, die Ausführungen sind verständlich.Die erwähnten Bürsten von Clearaudio habe ich gestern bei – die Nadel – geordert.Mit der Lösung eines Nasssaugers kann ich mich noch nicht so recht anfreunden ( auch wenn J.B.O. es noch so schön singen – ich will keinen Lärm ).Aber für die die Absaugung über die gesamte Breite der Platte ist meine Vakuumpumpe wohl zu schwach und mein Gehäuse für die Unterbringung eines Nasssaugers zu klein.Da ich Wert auf eine cleane Optik und vernünftige Handhabung lege werde ich mir wohl noch ein paar Gedanken zur Absaugung machen
    müssen.Lösungsvorschläge sind mir immer willkommen.Hier jetzt noch ein Bild der bisherigen Teile die auf ihre Zusammensetzung warten.Ich werde über Fortschritte oder Lösungen hier berichten.


    Nochmals vielen Dank



    Gruß UllliH1



  • Hallo Ulli,


    nein, der Draht ist fest auf die Tellerachse geklebt (mit Sekundenkleber und Nähgarn als "zweite Komponente".


    Aber der Faden muss während man wäscht auf die andere Seite gehängt werden.


    Danach wird er eben um den Tellerachsen-Draht herumgewickelt und über die "Umlenkrolle" nach unten geführt.


    Nachdem dann der Absaugvorgang vorbei ist muss man cen Faden wieder entwickeln und den Tonarm zurückführen.


    Klar - es ist etwas umständlicher als mit einer Keith Monks - aber dafür auch nur ca. 10% der Kosten.


    Besten Gruß

  • Hallo jms,


    die Lösung ist dann doch ein wenig umständlich.
    Da ich ja ein fauler Hund bin und auch Wert auf eine cleane Optik lege werde ich wohl noch ein wenig tüfteln, oder auf Antwort eines Users einer Monks, Loricraft oder SB1 warten müssen.Aber die halten sich ja bedeckt.Das Argument mit den Kosten lasse ich gelten, ich achte auch darauf.Daher auch der Selbstbau und nicht der Kauf.
    Ich habe mir die letzte Nacht mit der Suche nach Infos um die Ohren geschlagen und nichts gefunden.
    Werde wohl doch die Absaugung über die gesamte Breite in Betracht ziehen , da diese sich ( vorerst ) leichter bewerkstelligen lässt.


    Dank und Gruss


    UlliH1

  • Hi Ulli,


    alternativ wäre auch ein Tangentialplattensieler sinnvoll.


    Sochj einen kann man auch schon für ein paar Euro ersteigern.


    Dann müsste man die Steuerung des Schlittens umbauen, dass er langsam über die Platte fährt. DAs lässt sich mit einem Schrittmotor realisieren.


    Karsten hat diese Lösung realisiert: secret-sound-labs.net


    Gruß jms

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Plattenwäscher,


    die Absaugung über die gesamte Plattenbreite ist zwar schneller und einfacher zu realisieren,aber auch wesentlich geräuschvoller. Bei Einsatz einer Vakuumpumpe ist ein motorisierter Antrieb des Absaugarmes relativ einfach zu realisieren.
    Wichtig ist zum einen die Drehzahl der Tellers bei ca 78 UPM zu halten und die "Drehzahl" des Armes bei 1U/12Min. Dies lässt sich mit einem langsam laufenden Motor von Conrad nebst "Getriebeübersetzungsbausatz" relativ einfach bewerkstelligen.
    Falls weitergehende Infos benötigt werden,bitte melden,alles weitere gerne per Tel.,die Tipperei geht mir nachhaltig auf den Senkel.


    Gruss,
    Christoph

    AAA Mitglied

  • Hallo jms,


    Karstens Seite war es die mich überhaupt auf die Idee gebracht hat es mal mit einem Eigenbau zu versuchen.Und genau diesen Plattenspieler der Firma BRUNS habe ich als Basis benutzt und erste Versuche mit ihm unternommen.Doch leider sind diese Versuche fehlgeschlagen bzw. ist es mir nicht gelungen die Armsteuerung in meinem Gehäuse so unterzubringen das es auch störungsfrei funktioniert.
    Das Teil aber wie Karsten komplett auf eine Kiste setzen will ich nicht, der Optik wegen.
    Der Antrieb das Tellers ( Riemen ) war auch zu schwach so das ich ihn gegen einen Motor von einem Akkuschrauber ausgetauscht habe.Der hat den Vorteil das er den Teller jetzt direkt antreibt und auch noch
    rechts und links läuft.
    Aber Hoffnung keimt mit dem Angebot von Christoph wieder auf.Werde mich mal mit ihm in Verbindung setzen.



    Gruß UlliH1

  • Hallo Christoph,


    gerne nehme ich das Angebot an über Telefon weitere Infos zu erhalten.Mail mir dann doch bitte Deine Nummer und die Zeiten an denen man Dich erreichen kann.


    Gruß UlliH1

  • Von irgendjemandem wurde schon mal auf einen Kompressor einer Kühltrue als Vakuumpumpe verwiesen (Airbrushselbstbaukompressor). Reicht die Leistung für eine punktuelle Absaugung aus ? Wenn ja währe das ja nun wirklich die billigste lösung.


    Gruß Reimar