Optimale String-Spannung?

  • Liebe Vinylhörer,


    etliche von Euch betreiben ja einen Plattenspieler mit geknotetem Stringantrieb (z.B. Scheu). Anders als bei den Thorens-Riemen hat man hier ja die Möglichkeit, mit der Stringspannung zu experimentieren. Nachdem ich selbiges bei meinem Scheu Cello mal durchgespielt habe, würde mich Eure Meinung interessieren: Wie wirkt sich die String-Spannung auf den Klang aus? Wie findet Ihr die optimale Spannung?


    Meine eigene Erfahrung:
    Bei zu geringer Spannung werden im Extremfall Gleichlaufschwankungen hörbar, wahrscheinlich weil der Sring durchrutscht ...
    Steigert man die Spannung, festigt sich das Klangbild, bekommt eine solide Basis, wird trockener mit guter Räumlichkeit. Bei weiterer Steigerung wird das Klangbild flächiger, die Tiefenstaffelung leidet, Feindynamik wird schlechter. Wahrscheinlich werden Störungen des Motorantriebes durch die "harte" Ankopplung an den Teller zunehmend relevant...


    Könnt Ihr das nachvollziehen / bestätigen? Habt Ihr ganz andere Erfahrungen?


    Freue mich auf Eure Meinungen,


    Sebastian

  • Das ist ja schade das sich zu diesem interessanten Thema niemand mehr gemeldet hat.

    Auch die unterschiede diverser Materialien ( Fäden , Garn oder div. Gummiringe etc.) hätten dieses Thema bereichern können.

    Besten Gruß

    Rüdiger

  • Hi Sebastian,


    meine Erfahrungen am RX-1500G sind ähnlich wie deine. Bei mir mit einem dünnen Baumwollfaden. An Versuche mit Tape habe ich mir bis jetzt noch nicht gewagt.

    Bin mir bewust dass es bessere Antriebe gibt. Ich hatte einem Winter lang einen DDX-1500 daneben stehen, der lauft stabiler. Trotz gleichwertiger Ausstattung (Tonabnehmer & Tonarme) lief aber immer der RX und somit hab ich den DDX wieder verkauft.

    Viele Grüße, Tony

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Oh, sind hier Archäologen am Werk?

    Eine 17 Jahre alte Threaderöffnung von mir ohne eine Antwort kommt zu neuen Ehren?

    Da bin ich ja mal gespannt, was ihr berichtet.
    Ich selbst habe allerdings nach Scheu Cello und Scheu Premier kein Laufwerk mehr mit String. Beim Feickert Blackbird läuft bekanntlich ein Flachriemen und der lässt sich in der Spannung nicht variieren.

    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Meine Erfahrungen mit Platine Verdier:


    So wenig Spannung wie möglich, dass die Geschwindigkeit bei Tonabnehmer in der Rille gehalten wird.


    Sebasian schrieb: "Bei zu geringer Spannung werden im Extremfall Gleichlaufschwankungen hörbar, wahrscheinlich weil der Sring durchrutscht ...

    Steigert man die Spannung, festigt sich das Klangbild, bekommt eine solide Basis, wird trockener mit guter Räumlichkeit"


    Da gehe ich mit. Unter Beibehaltung meines einleitenden Satzes.


    Ich selbst höre mittlerweile mit einem gummierten Geweberiemen (Sperling) und einem Revox Tonbandmotor in Verbindung mit einem Micro RX-5000. Da habe ich das Gefühl, dass die Tapespannung (da nicht elastisch und rutschfest) keine klanglich reproduzierbare Auswirkung hat.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Kann dazu leider noch nichts beitragen, da meine erst kürzlich erworbene

    Nouvelle Platine Verdier nicht spielbereit ist.


    Ich suche noch nach einem ungebohrtem Tonarmbrett. Ligno Lab hat nichts mehr an Lager und alles ist ausverkauft. So gemäss Aussage von Herr Götte. Bei A23 kam ich auch nicht weiter.


    Montieren würde ich dann gerne einen Groovemaster II 12" wollen. Eventuell kann mir hier im Forum jemand weiterhelfen.

    Freundschaftliche Grüsse

    MO

  • Bei meiner La Nouvelle ist es ähnlich. Bei zu geringer Riemen Spannung werden Gleichlaufschwankungen hörbar. Hörbar vor allem bei Klavier und Gitarre. Spannt man den Riemen stärker, treten die Gleichlaufschwankungen irgendwann nicht mehr auf. Spann ich den Riemens noch mehr, so wird das Klangbild zwar etwas präziser aber auch nerviger. Das erkenne ich dann immer erst beim "Langzeit hören". Auch werde ich dann zu stark auf Details in der Aufnahme gelenkt..

  • Also Callas Audio (Ron) hat sich gemeldet und ist daran ein Tonarmbrett für meine NPV herzustellen.

    Ein Dank an Esacalop.


    Sobald die NPV betriebsbereit ist, werde ich mich betreffend Stringspannung melden.

    Freundschaftliche Grüsse

    MO

  • Oh, sind hier Archäologen am Werk?

    Eine 17 Jahre alte Threaderöffnung von mir ohne eine Antwort kommt zu neuen Ehren?

    Damals in der Anfangszeit gab's denke ich auch eher noch Grundsatzdebatten ob Analog überhaupt einen Stich gegenüber einem anderen bestimmten Medium macht, besonders lustig kamen mir persönlich da die Beiträge eines gewissen malte rüber (schmunzel:))


    gruss

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)