Federwaage? Elektronische Waage?

  • Hallo,
    dass ich mit meiner (keinesegs antimagnetischen) Shure SFG-2 einige Probleme bei MCs hatte, hab' ich ja schon mal in einem eigenen Thread berichtet. Inzwischen habe ich eine kleine Ortofon Waage, aber dieses Plastikteilchen ist bei 2g so ungenau (Stichwort: Reibung im Plastiklager), dass ich nie ganz sicher bin, ob's nun gerade 1,8 oder 2,2,g sind... ;(
    Deshalb meine Frage:
    Wer kennt Bezugsquellen für eine geeignete Federwaage oder eine elektronische Waage, die man sich für den genannten Zweck z.B. mit einem Ausleger zurechtbasteln kann.


    Danke im voraus!
    Sebastian

  • Moin Sebastian,


    schau mal hier:Thread
    ich habe eine Tangent für etwa 30 euro bei Ebay ersteigert und mit einem Winkel, ähnlich dem von Holger, in Betrieb, ich benutze keine andere Waage mehr. Wiegegenauigkeit 0,1gr. Man sollte zwischen Wiege-und Ablesegenauigkeit unterscheiden.

  • Hallo Sebastian,


    ich habe auf ebay.de eine digitale Waage, eigengewicht 180g, Bereich 50g, Auflösung 0,01g für 59 EUR gekauft anfang des Jahres. Damit bin ich sehr zufrieden. Ich muss mir allerdings noch einen Aluwinkel machen, damit ich die Auflagekraft tatsächlich auf Höhe der Rillen messe.


    Gruss,
    Hartmut

  • Hallo,
    vielen Dank für Eure Antworten. Ich kannte den alten Thread sogar, mir war nur entfallen, dass da recht präzise Angaben zu den elektronischen Waagen drinstanden (Alzheimer...?)
    Habe mir inzwischen auch bei eBay eine 50/0,01g Waage geschossen und warte gespannt auf die Lieferung.
    Trotzdem noch 2 Fragen:
    1. Warum ist es so wichtig, in Höhe der LP zu messen? Ist die Auflagekraft nicht identisch, wenn ich 1 cm über dem Teller messe?
    2. Wieso braucht man einen Ausleger, um auf Höhe der LP zu messen? Kann man nicht neben dem Teller messen und die Waage so "aufbocken" (Streichholzschachtel o.ä. drunter), dass die Höhe stimmt?
    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich war gestern im "Schloss Scheu" :D


    Thomas zeigte mir eine elektronische Waage die sehr gut geht. Rufe Ihn doch mal an. Auch die neue Ultraschall-Plattenwaschmaschine ist jetzt soweit fertig. Geht wirklich sehr gut und das Ergebnis kann sich sehen lassen.


    Gruß Franj M-B

  • Hi Sebastian,


    ich habe mir ja bekanntlich auch die THP-50-A bei eBay für 59 Euro besorgt. Das ist eine wirklich präzise Waage, mit der man ganz hervorragend die Auflagekraft seines Systems bestimmen kann. Nun kurz zu Deinen Fragen:


    zu 1: Im Grunde genommen ist es nicht weiter tragisch, wenn Du das System etwas über der Plattentelleroberfläche auflegst. Da der Tonarm im Verhältnis zu seiner Länge ja nicht extrem angehoben wird, sollte sich das Ergebnis auch nicht zu sehr verändern. Besser ist es aber, den Arm bei der Messung so waagerecht wie möglich zu halten. Mehr als einen Zentimeter über der Plattenoberfläche ist da schon recht viel. Außerdem stellt sich die Frage, ob Du Deinen Tonarm überhaupt so weit anheben kannst.


    zu2: Wenn Du genügend Platz zur Verfügung hast, kannst Du das natürlich auch machen. Ist auf jeden Fall besser als Variante 1. Trotzdem, die eleganteste Lösung ist die mit dem Ausleger. Dank der Tara-Funktion der Waage, kann man dessen Gewicht ja sehr einfach abziehen.


    Übrigens, ich konnte nicht umhin, mir mal bei eBay die Digital Stylus Force Gauge (SFG) von The Cartridge Man zu ersteigern. War mit 150 Euro aber nicht ganz billig. Diese Waage löst mit 0,02 g auf und misst genau auf Höhe der Plattenoberfläche. Der Vorteil dieser Waage ist ihre deutlich bessere Ablesbarkeit, da sie eine sehr große, rote, dreistellige 7-Segment-LED-Anzeige verwendet. Was die Messgenauigkeit angeht, so finde ich aber die "eBay-Waage" ein klein wenig besser. Die Ergebnisse mit der SFG können schon mal um +/- 0,1 g schwanken.


    Bis dann,


    Thorsten


    PS.: Um mich Volkmars Frage anzuschließen. Wo lagen denn die Probleme mit der Shure-Waage. Ich konnte nicht feststellen, dass der Ausleger aus magnetischem Material besteht. Ich hatte mal die SH50P von Technics. Bei der war das definitiv der Fall. Diese Tonarmwaage ist völlig unbrauchbar.

  • Hallo,
    habe zwar mal Mathe und Physik studiert aber das will nicht heißen ;)


    Ich glaube nicht, daß Magnetismus eine nennenswerte Rolle spielt. Ich denke eher, es liegt an der Mechanik, wenn es unterschiedliche Ergebnisse beim Aufsetzen gibt. Wenn Du weit außen aufsetzt, mag es minimale Verkantungen geben. ICh habe dasselbe festgestellt, auch wenn der Träger nicht gerade ausgerichtet ist. Also setze ich ime rin der Mitte auf und achte auf sorgfältige Ausrrichutng des Träges in der Sure Aufhängung,


    Selbst wenn das System angezogen würde, warum sollte das zu einem höheren Gewicht führen? Leg mal einen Magneten und eine Schraube getrennt auf eine Digitalwaage ;) und dann beide zusammen....

  • Hallo,


    ich kann mich Hartmut nur anschliessen. Eine digitale Waage mit 0,01 g Auflösung ist das einzig Wahre und heutzutage noch nicht mal teuer. Seitdem denke ich über die Spielzeuge Shure und Federwage (die ich beide auch noch habe!) keine Millisekunde mehr nach ;)


    Mit so einer Shure hätte ich mir mal beinahe ein MC geschrottet, laßt lieber die Finger davon, wenn der Verdacht auf Magnetismus besteht.


    Grüße,


    Manfred

  • Zitat

    Original von nonaim


    Auch die neue Ultraschall-Plattenwaschmaschine ist jetzt soweit fertig. Geht wirklich sehr gut und das Ergebnis kann sich sehen lassen.


    Gruß Franj M-B


    Also ab in den passenden Threadund berichten! ... Bitte!


    Sebastian

    Somebody was trying to tell me that CDs are better than vinyl because they don't have any surface noise. I said: 'Listen mate, *life* has surface noise.' - John Peel

  • Hallo Volkmar,
    es liegt definitiv am Magnetismus! Der "Steg" durch den der Nadelträger führt liegt bei mittigem Aufsetzen auf der Waage komplett auf (s. Fotos in dem o.g. Thread). Dies ist nur durch magnetische Anziehung zu erklären, schließlich setzt der Steg ja nicht beim Vinyl auf! Da der Steg auch eine Tiefenausdehnung hat, liegt er aufgrund der Anziehung also mäglichst flächig auf der Waage auf und fixiert die Waage somit weitgehend in Mittelstellung (sie kann nicht mehr frei pendeln). Das heißt also:
    1. Setze ich die Nadel mittig auf, tendiert die Waage dazu, immer in "Nullstellung" zu gehen. Kleinere Änderungen der Auflagekraft werden gar nicht mehr angezeigt.
    2. Setze ich die Nadel an der Kante auf, stört der "Steg" zwar nicht (die Waage kann weiterhin frei pendeln), die Lager werden aber asymmetrisch belastet, so dass das Wägeergebnis wahrscheinlich ebenfalls nicht korrekt ist.
    => Korrektes Wiegen ist mit der SFG-2 beim MC Scheu NICHT MÖGLICH !!!


    Gruß
    Sebastian

  • Hallo allerseits,

    nun grabe ich den alten Thread mal wieder aus.


    Ich habe jahrelang die Shure-Waage verwendet. Da der Balken jedoch magnetisch reagiert und ich deshalb an der Zuverlässigkeit der Messung (MC-System) zweifle, habe ich mir neulich die elektronische China-Waage zugelegt.


    Bei der China-Waage ist das Problem, dass die elektronische Anzeige auf mein MC-System reagiert, und zwar kurz vor dem Aufsetzen der Nadel auf der Waage tauchen in der elektronischen Anzeige Minus-Werte auf. In einem anderen Thread wurde empfohlen, kurz vor dem Aufsetzen der Nadel auf der Waage die Anzeige auf Null zu setzen. Dies mache ich nun, zweifle dennoch an der Zuverlässigkeit der Messung wegen der magetischen Einstreuung auf die elektronische Anzeige. Wie seht ihr das Problem? Wie kann die Einstreuung vermieden werden? Hat die Einstreuung überhaupt einen Einfluss auf das Messergebnis? Habt Ihr einen praktischen Tipp?


    Die Messung der Shure-Waage weicht übrigens 0,20 bis 0,25 g von der Messung der China-Waage ab, d.h. z.B: Shure zeigt 2,60 g an, China 2,85 g. Ich habe also keinen blassen Schimmer, wie ich den Soll-Wert meines MC-Systems (2,6 g) zuverlässig einstellen kann.


    Sämtliche Messungen erfolgten bei korrekter Höhe des Tonarms.


    Meine zweite Frage: könnt ihr mir eine bestimmte Federwaage empfehlen? Im Forum wurde eine Federwaage von pesola.com angesprochen. Kennt ihr die genaue Bezeichnung? Ich denke, mein Rigid-Float Tonarm könnte gut ansprechen auf eine Federwaage, da sich das Gewicht am vorderen Hebel gut einhängen ließe.


    Viele Grüße, Alexander

  • Hallo Alexander,

    also ich würde mal mit einem bekannten Gewicht prüfen ob und welche Waage denn nun richtig mißt. Bei meiner Digitalen ist ein kleines Gewicht zum kontrollieren, du könntest aber auch €-Münzen nehmen. Gurgel einfach nach deren spez. Gewicht.

    Darüber hinaus würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen....

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Bei meiner China Waage war ein 5 Gramm Prüfgewicht dabei .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Alexander,

    also ich würde mal mit einem bekannten Gewicht prüfen ob und welche Waage denn nun richtig mißt. Bei meiner Digitalen ist ein kleines Gewicht zum kontrollieren, du könntest aber auch €-Münzen nehmen. Gurgel einfach nach deren spez. Gewicht.

    Darüber hinaus würde ich mir nicht zu viele Gedanken machen....

    Viele Grüße Tobias.

    Hallo Namensvetter,


    darum geht es mir leider nicht. Ein 5g-Prüfgewicht war bei meiner China-Waage auch dabei. Dies ändert aber nichts an der magetischen Einstreuung auf die elektronische Anzeige.

    Hi Sebastian, da die elek. auf den Magneten reagieren, habe ich mir ein leichtes Röhrchen gedreht und stelle die Waage knapp neben den Teller. Die Höhe gleicht Teller- und Plattenhöhe aus.

    Hallo TOM, sehr interessante Konstruktion! Das lässt sich bei mir praktisch nicht so gut umsetzen.


    Viele Grüße, Alexander


  • also ich würde mal mit einem bekannten Gewicht prüfen ob und welche Waage denn nun richtig mißt. Bei meiner Digitalen ist ein kleines Gewicht zum kontrollieren, du könntest aber auch €-Münzen nehmen.

    Ich überlege gerade, mir zertifizierte Prüfgewichte (2 g und 5 g) zu kaufen. Da für mein MC-System eine Auflagekraft von 2,6 g empfohlen wird, könnte ich mit diesen Prüfgewichten herausfinden, ob die China-Waage auch im 2g-Bereich zuverlässig misst. Wie gesagt, das löst aber nicht endgültig das Problem der Einstreuung, so dass ich zu einer Federwaage tendiere.

  • Hallo,

    nimm doch Münzen....die kosten nix und Du hast sie da....

    Viele Grüße, Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter