Tonarmempfehlung

  • Hallo zusammen,



    nachdem ich äußerst zufriedener Besitzer ein Acoustic Solid Edition geworden bin, suche ich zu meinem RB300/Benz MC Gold eine adäquate Kombination (Arm/TA) für eine zweite Basis, die in der Lage ist, die Qualitäten dieses Laufwerkes vollends auszuschöpfen.


    Eine kleine Einschränkung, bezahlbar soll das ganze auch sein, also, den Preis des Laufwerks nicht übersteigen.


    Ich freue mich über Eure Vorschläge.


    Gruß Andreas

  • ?( Hallo zusammen,


    liegt es an Eurer generellen Abneigung gegen AS, oder warum erhalte ich keine Empfehlung?


    Habe ich eine unverständliche Frage gestellt, bin ich hier „Off Topic“ oder gar im falschem Forum? ....????


    Gruß Andreas

  • Tach,
    was suchst Du denn???
    2. Arm,2.TA o.-beides?
    Gruß Andreas w. ?(

  • Hallo Andreas.


    Deine Frage entspricht in etwa: "Ich habe eine Küche - was soll ich kochen?"; Vorausgesetzt, jemand kennt das Laufwerk aus eigener Erfahrung (was bei mir nicht der Fall ist), kommt es immer noch schwer darauf an, was Du willst, worauf es Dir ankommt und wie der Rest der Anlage musiziert.


    Wenn Du willst, kannst Du ja an dem RB-300 noch ein wenig schrauben: neues Gegengewicht, neue Verkabelung, ... siehe www.origin-live.co.uk und auch meine Seite www.krishu.de > hifi > turntable > rega


    Das ganze ist IMHO aber limitiert. Falls Dein Dreher entsprechend der Natur eines Masselaufwerkes recht solide und (negativ gesagt:) leblos klingt, wäre ein Einpunkter sicher mal einen Blick wert. Ich habe bei mir nicht schlecht gestaunt, wie da doch Leben drin ist ...


    Namen wären: Scheu (Classik MkII, Cantus ...), Naim ARO, Clearaudio Unify ... just to name a few... Oder Selbstbau, ist in dem Fall nicht so schwer. Wenns mehr Geld (ab gut vierstellig) sein darf, unbedingt mal einen Schröder anhören.


    Für eine TA-Empfehlung wäre zudem noch interessant, welche Phonostufe Du nutzt, ich kann dazu aber ohnehin nichts sagen ;o)


    Gruß
    Christian.

    krishu.de 6.0

  • Hallo,


    ein paar Hinweise aus meinem Erfahrungsumfeld:


    kardanisch gelagerte Arme: Zeta, DNM Yota oder Mission Mechanic (alle leider nur noch gebraucht erhältlich)


    Einpunkter: Moerch UP-4, Naim ARO, Schröder, Scheu Cantus - (oder billig einen gebrauchten klassischen Scheu Arm und staunen...)


    Abtaster: Lyra (Lydian, Helikon), Scheu MC Scheu, Goldring (Elite oder Excel) - oder auch wider den Zeitgeist ein größeres Grado. Richtig justiert und in einem passenden Arm (nicht zu schwere Einpunkter sind gut geeignet) klingen die Grados nämlich weder dynamisch limitiert noch übertrieben warm.


    Für den RB 300 empfiehlt sich die Origin Live Gegengewichtsmodifikation und ein (DIY-) Austausch der Verkabelung. In so einem ähnlichen Arm lief bei mir ein Shure V15-V mit verklebtem Nadeleinschub fast wie ein 1000 € - MC.


    Die Kombi RB 300 und Benz MC Gold ist vielleicht nicht ganz so ideal, zumindest hat mir die ganz ähnliche Paarung Rega RB 250 (modifiziert) und Benz MC Silver nicht so gefallen. Das MC Silver ist bei mir erst im Scheu Classic richtig "aufgewacht".


    Grüße,


    Manfred

  • Hallo andreas,
    wie wäre es mit einem Schröder TA 2 tonarm?
    Liegt im mittleren preissegment, spielt hervorragend auf deinem laufwerk, recht universel was tonabnehmer anbelangtund einfach was besonderes.
    kannst du dir in FFM bei Inside Music anhören.
    beste grüße


    rodney

  • Hallo,


    vielen Dank erst einmal,


    @ Namensvetter Andreas W.


    manchmal verstehe ich mich ja auch nicht immer, aber....Kombination (Arm/TA) für zweite Basis....?!? OK, ich hätte Tonarm- Tonabnehmerkombination schreiben müssen.
    Ich erspare mir die sonst üblichen Grinsgesichter. (Also, eher als „Selbstverarsche“ gedacht)


    @ krishu


    In der Tat ist es eine solche Küchenfrage, da ich glaubte, dass es hier im Forum auch Eigner von Acoustic Solid Laufwerken gibt und diese auch entsprechende Erfahrungen mit Tonarm- Tonabnehmerkombis haben.


    Wenngleich sich mir die Frage stelle, ob diese Frage so Laufwerkspezifisch ist.


    Mein Rega scheint mir mit der, kompletten 900er Verkablung und Scheu-Achse/Gewicht ausgereizt. Dieser Arm mit Benz MC Gold hängt an einer ASR Basis HD Akku im symmetrischen, Betrieb an 470 Ohm.


    Ich will nicht sagen, das meine Kombination leblos klingt und die Nachgesagte Nervosität kann ich ebenfalls nicht bestätigen.


    Es hat sich ein sehr ausgeglichenes, räumliches und substanzvolles Klangbild eingestellt. Eigentlich so, dass man versucht ist, lauter zu hören als es dem Nachbarn lieb ist. Aber manchmal wünschte ich mir eben doch ein wenig mehr Attacke oder Groove.


    Mit einem „Einpunkter“ habe ich schon geliebäugelt, nur findet sich nicht an jeder Ecke einer, der es ermöglicht diesen auch auszuprobieren.


    @ mannitheear,


    einige der von Dir genannten Arme sind mir noch gar nicht bekannt und ich werde mal Informationen einholen.

    Ist es technische zu erklären, warum der Rega und das Benz nicht die ideale Kombination darstellen?


    @ rodney


    über Schröderarme habe ich schon viel gehört, aber leider noch keine gehört. In der Preisklasse sollte man in den eigenen vier Wänden und an den eigenen Geräten hören können. Ist das bei Inside Music möglich?


    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,


    genau dieses immer lauter hören wollen ist u.U. ein Hinweis auf limitierte Dynamik. Das ist aber reine Hypothese.


    Ich denke auch, dass der Rega-Arm so ausgereizt ist ;)


    Wenn Deine Kombination nicht leblos klingt (wird einen kompletten Rega-Plattenspieler ja auch nicht nachgesagt – nur in Kombination mit vor allem Acryl-Masselaufwerken hört mitunter man davon) ist es doch gut!


    Ich meine, es wäre gut, wenn Du von dem Rega ausgehend sagst, woran es Dir mangelt. Den Rega kennen viele und haben viel mit ihm verglichen. Da wird Dir sicher geholfen.


    Gruß
    Christian.

    krishu.de 6.0

  • Zitat

    Original von Arogo
    Ist es technische zu erklären, warum der Rega und das Benz nicht die ideale Kombination darstellen?


    Hallo Arogo,


    Ich habe auch (noch) ein Benz MC Gold am Rega RB 300, v.d.H.-Verkabelung. An Camtech mit 470 ohm.


    Experimentiere mal ein wenig mit dem VTA. Bei mir bringt ganz leicht erhöhter Tonarm mehr Druck und Dynamik. Ist ein bißchen tricky, da der Rega nicht leicht höhenzuverstellen ist.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Mit einem „Einpunkter“ habe ich schon geliebäugelt, nur findet sich nicht an jeder Ecke einer, der es ermöglicht diesen auch auszuprobieren.


    ok, ein Naim ARO oder Mission 774 ist schon wirklich selten auf dem Gebrauchtmarkt anzutreffen. Aber die ebenfalls respektablen Hadcock GH224 oder Mayware Formula IV findet man schon häufiger, wie z.B. gerade bei eBay.


    Hier kannst Du einen Mayware Formula IV für EUR 199,00 im Sofort-Kauf haben.


    Und das ist schon fast ein Schnäppchenpreis ;)


    Ein passender Tonabnehmer zu dem Mayware wäre dann z.B. ein Decca London, ein Ortofon Rohman oder ein Shure V15.

  • Hallo Andreas!
    Also Dein REGA RB300 ist schon ein absoluter Sahnetonarm, erst recht wenn man den Preis bedenkt.
    Und mit einem BENZ MICRO MC Gold hast Du auch eine gute Wahl getroffen.
    Ich finde die Kombination spielt sehr gut, habe selbst einen RB250 mit dem MC Gold, ist irgendwie nicht so "blutleer" wie die vielen zu analytischen Tonabnehmer.
    Aber das ist mein Geschmack und das muß ja nicht jedem gefallen.
    Habe vor kurzer Zeit einen Tuningtip für REGA Arme bekommen der noch nicht mal viel Geld kostet.
    Das Tonarmrohr wird dabei mit Schrumpfschlauch bedämpft.
    Der Schrumpfschlauch sollte vom Headshell bis zur Armstütze/Armaretierung reichen.
    Werde das bei Gelegenheit mal ausprobieren.
    Zu Deiner Frage nach einer zweiten Tonarm/Tonabnehmer Kombination, wie wär's denn mit einem SME 3012R und einem DL103?


    Gruß, Dirk

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Hallo Andreas,


    Zitat

    Original von Arogo
    Ist es technische zu erklären, warum der Rega und das Benz nicht die ideale Kombination darstellen?


    nein, rein technisch gesehen (Compliance/eff. Tonarmmasse) paßt das gut. Es ist nur so, daß der Rega auf einem Masselaufwerk u.U. etwas brav klingt und eher dynamisch limitiert wirkt. Das Benz geht ja auch eher in die warme, ausgeglichene Richtung und das kann dann zusammen schon zuviel sein. Aber es spielen natürlich noch viele andere Faktoren, wie die Beschaffenheit der Tonarmbasis, der PhonoPre, die Aufstellung des Laufwerks usw. eine Rolle.


    Wenn du mehr Attacke und Groove willst, kannst du dich ja mal mit Einpunktern, Subchassis-Laufwerken oder Reibradlern beschäftigen.


    Grüße,


    Manfred

  • hallo andreas,
    probehören in den eigenen wänden ist bestimmt möglich, aber im endefekt muß man da schon direkt und persönlich verhandeln.
    gruß
    rodney

  • Hallo,


    @ Christian,



    Du warst ja wieselflink mit der Antwort, ..handelt es sich um eine Annahme die von Dir aufgestellt wird, oder steht sie in allgemeiner Diskussion?


    Ich merke nun wie schwer es mir doch fällt, mich in einer allgemeinverständlichen Hifi - Sprache auszudrücken. So, als ob man einen spanischen Text lesen kann aber kein Wort über die Lippen bringt. Gibt es eigentlich ein Lexikon?


    Vielleicht fehlt mir manchmal die überschäumende Lebensfreude unter Beibehaltung aller Details und Präzision.


    OK, dass versteht nun keiner mehr 8o



    @ Mario,


    interessant zu hören dass Du die gleichen Erfahrungen mit der VTA gemacht hast.
    Die Höhenverstellung funktioniert bei meiner Tonarmbasis jedoch recht simpel.


    @ Rolf,


    auch den Hadcock würde ich gerne mal ausprobieren, zumal er von Acoustic Solid vertrieben wird und eigentlich sehr gut von „hb“ besprochen wurde. Dazu würden mich halt Erfahrungen von "Endanwendern" interessieren. (Redakteure, nicht falsch verstehen)


    @ Dirk,


    Dein Tuning Tipp halte ich für ne echt heiße Kiste. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das dieser Schrumpfschlauch einiges an Hitze benötigt welche du nur mit einer Heizpistole und entsprechenden Vorsätzen halbwegs zielgerichtet aufbringen kannst.
    Eine Sekunde an der falschen Stelle und eine neue Innenverkablung ist fällig.
    Würde mich aber schon interessieren welche Auswirkungen diese Maßnahme hat.


    @ Manfred,


    anderes Laufwerk kommt natürlich nicht in Frage, aber Einpunkter werde ich in jedem Falle mal probieren.


    @ rodney,


    vielen Dank für Dein Angebot, werde bestimmt darauf zurückkommen.



    Vielen Dank für Eure Beiträge


    Mit freundlichen Grüßen


    Andreas

  • Ein anderer Gedanke,
    vielleicht liegt’s an der Phonostufe.
    Benz selbst hat eigentlich alle seine TA’s für 47 kohm ( MC ) konstruiert. Sie funktionieren natürlich auch mit tieferen Werten, aber nach meiner Erfahrung ist es so, wenn diese zu tief sind klingen die TA’s schon sehr bedämpft, also lahm, kein guter Hochtonbereich, allgemein zu bezeichnen als recht lustlos und tot.
    Lukaschek bietet ja sein Phonoteil bis 22kohm an, danach wird’s ihm - und anderen - zu aufwendig . aber bevor du hier in andere Systeme, Tonarme investierst, überprüf das doch vorher einmal. Falls dein Phonoteil nicht über 500 ohm hinausgeht, leih eines vom Händler, das zumindest bis 1kohm geht und eine ordentliche Verstärkung aufweist.
    Danach ist deine Entscheidung sicher fundierter.

  • Hallo Thomas,


    dieser Gedanke ist nicht verkehrt und meine ASR Basis HD läst sich bis 50 k Ohm einstellen.


    Bei größeren Wiederständen hatte ich jedoch das Gefühl, dass die Räumlichkeit und Exaktheit des Klangbildes ein wenig leidet.


    Zwischenwerte sind offenbar auch möglich, jedoch fehlt mir eine Tabelle. Werde mal den guten Friedrich Schäfer anrufen.



    Mit freundlichen Grüßen


    Andreas

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    an der Phonostufe kann man den Widerstand bis 47 kOhm einstellen.
    Ich persönlich tendiere bei Benz-Systemen auch zu mind. 1kOhm.
    Ich vermute den limitierenden Faktor eher beim TA.
    Du solltest mal ein grosses Benz probieren.
    Dann wird auch für Dich die Sonne wieder aufgehen :D
    Bei mir spielt seit kurzem ein Ruby 2 sehr erfolgreich mit meiner ASR Basis HD Akku zusammen.


    Gruss,
    Christoph

  • Zitat

    Bei mir spielt seit kurzem ein Ruby 2 sehr erfolgreich mit meiner ASR Basis HD Akku zusammen.

    Glückwunsch, habe ich über Jahre genau so betrieben - superklasse. Dann kam das Benz LP...

    Keith, don't go.