Phonostufen von Innovative Audio: kennt die jemand?

  • Hi,


    sagt mal, kennt jemand von Euch die Phonostufen der Firma Innovative Audio, z.B. die hier ?


    Die soll ja als symmetrischer Röhren-Vorvorverstärker eine Verstärkung von gut 80 dB schaffen. Ist das überhaupt realistisch? Naja, und so nebenbei würde mich noch interessieren, wie die Dinger klingen.


    Wäre schön, wenn hier jemand etwas dazu schreiben könnte. Zum Teil werden die Geräte ja direkt von Innovative Audio bei eBay angeboten.


    Gruß,


    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    ich weiß zwar nicht, ob Dir das weiter hilft:
    Die Line-Pres dieses Herstellers sind allererste sahne! Zu den Phono-Pres kann ich leider nix sagen.


    Grüße
    Peter

  • Hallo Thorsten,
    erstmal sehen die ziemlich interessant aus. Aber eine Ungereimheit ist mir schon aufgefallen: sie schreiben, sie würden Mundorf Zinnfolienkondensatoren benutzen. Zu sehen sind aber 'normale' MKP's von Mundorf.
    Und ich lege meine Hand ins Feuer, daß 'schwimmende' passive RIAA heißt, daß es ein Netzwerk pro Kanal gibt und nicht zwei. Was nichts schlimmes ist, aber ungefähr so wie die aktuelle Golfwerbung: 'Jetzt auch mit Lenkrad'....
    viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hi


    @ Peter,


    danke schon mal für den Hinweis bzgl. des guten Klanges der Line-Pres.


    @Rüdiger,


    was meinst Du mit "Netzwerk"? Sprichst Du von der Netzversorgung? Falls dies der Fall ist, so zeigt das Bild der symmetrischen Version aber zwei Ringkerntrafos, zwei Gleichrichtungen und zwei Siebungen. Alles alles im Doppel-Mono-Aufbau.


    @All,


    Mich würde aber schon noch mal interessieren, wie die Phono-Pres im Vergleich zu etwa gleichteuren Phonostufen anderer Hersteller abschneiden. Naja, anscheinend sind die noch nicht so bekannt.


    Holger (Stereo) und Heinz (image hifi)


    falls ihr das hier lesen solltet, dann wäre dies doch ein Anreiz für einen ersten Test, oder? 8)


    Gruß,


    Thorsten

  • @Thorsten: Gemeint ist das Entzerrer-Netzwerk.
    viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hi Rüdiger,


    ach so. Da habe ich Dich dann wohl etwas missinterpretiert. Allerdings, woran machst Du Deine Beobachtung fest? Für mich sieht das wirklich nach einem Doppel-Mono-Aufbau aus, bei dem linker und rechter Kanal völlig getrennt voneinander ausgeführt sind. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: ich spreche hier von der symmetrischen Version für knapp 2500 Euro.


    Gruß,


    Thorsten

  • Thorsten, alles was du sagst, stimmt.
    Woran ich mich gestoßen habe, ist die Art und Weise, schaltungstechnische Selbstverständlichkeiten bzw. Notwendigkeiten als etwas besonderes herauszustellen.
    Bei einem nichtsymmetrischen Aufbau gibt es pro Kanal einen Verstärkerzug und ein Netzwerk. Ein symmtrischer Aufbau hat definitionsgemäß pro Kanal zwei (wie auch immer) zusammengeschaltete Verstärkerzüge, der Bauteileaufwand ist also doppelt so hoch. Nun könnte man auch das Netzwerk doppelt aufbauen, das wäre aber logischerweise teurer und wegen der Abstimmung extrem aufwendig. Dann nimmt man besser ein Netzwerk, das keinen Massebezug hat, sondern 'zwischen' den beiden Symmtriestufen 'schwimmt'. Det is nu aber gang und gäbe. Daher mein Bezug auf die Golfwerbung.
    Rüdiger

  • Hi Rüdiger,


    alles klar. Sorry für meine kleine Begriffsstutzigkeit. So, wie Du es soeben nochmals verdeutlicht hast, ist das natürlich vollkommen richtig.


    Bis dann,


    Thorsten

  • Hi Thorsten,


    wenn du eine Neuanschaffung planst, dann zieh dir auch den mal rein:


    http://www.ear-yoshino.com/productdetails.asp?page=8&id=40


    Ich habe bis jetzt noch keinen besseren gehört. Obwohl ein Transistorgerät vom Röhrenpapst hat mich doch schon etwas traurig gestimmt.
    Aber letztlich ist die Technik egal, auf den Klang kommt es an.
    In dem 312 von EAR ist das Phonoteil integriert. Der 312 wird demnächst (leider, da Transitorgerät) meinen Röhrenvorverstärker ersetzen.
    Allerdings sind die Gehäuse nicht aus dem vollen gefräßt. :D


    Viele Grüße
    Frank

  • Hi Frank,


    danke für den Tipp. Ehrlich gesagt, würde ich bei MC-Signalen sowieso Transistor aufgrund der doch etwas größeren Signal-Rausch-Abstände bevorzugen. O.k. mit einem entsprechenden Übertrager kann man ja auch dieses Problem bei Röhren recht gut in den Griff bekommen.


    EAR-Geräte kenne ich bisher noch nicht. Vielleicht heissen sie ja deswegen auch Esoteric Audio Research (von wegen esoterisch = geheimnisvoll). Ich habe jedenfalls schon sehr viel Gutes von den Kreationen Tim de Paravincinis gehört.


    Was mir an der 324 nicht so gut gefällt, ist ihr zusätzlicher MM-Eingang. Der wäre für mich absolut redundant und damit rausgeschmissenes Geld, da ich ausschließlich MC-Systeme höre.


    Naja, vielleicht habe ich ja einmal Gelegenheit, mir ein EAR-Gerät anzuhören. Wie schneiden die denn so im Vergleich zu den relativ teuren Phonostufen von Becker (Blue Amp), FM Acoustics (122), Nelson Pass (Ono, XOno), Jeff Rowland (Cadence, ha: aus dem vollen gefräst :D), etc. ab?


    Heimlich schwärme ich nämlich immer noch von einer Cadence oder einer XOno. In Betracht gezogen hatte ich aber auch schon mal die Basis HD von Schäfer und Rompf und den SilverCube von Lehmann.


    Naja, mal sehen, was die Zukunft so bringt.


    Gruß,


    Thorsten

  • moin thorsten,


    ich bin nun auch auf der suche nach einem besseren "spielpartner" für mein koetsu und dabei neben den von dir schon genannten phonos auch auf dieses
    progressive audio , händler dazu teil gestossen.


    was häst du davon?


    liebe grüße
    volker (aus der alten heimat ;) )

    PWM Gläss :: Nakamichi TX-1000 + Pluto 5A mit Koetsu + DV 507 mit DV 17D3 :: Whest PS.30R :: Vollverstärker 1,1 Watt Class A :: Hörner 109 dB

  • Hi Rüdiger,


    wenn Du mit symmetrisch "balanced" meinst, hast Du recht, daß alles doppelt sein müßte, pro Kanal einmal für + einmal für -, allerdings wird es soetwas für 2.500 Euro nicht geben, schlicht und ergreifend weil hier extreme Bauteiltoleranzen nötig wären. Der Bauteileaufwand könnte durchaus zwei RIAA Netzwerke pro Kanal implizieren (laut Bild).


    Was ein "schwimmendes" RIAA Netzwerk sein kann weiß ich nicht, ich kenne aber ein Design, wo in der Ausgangsstufe zwei Röhren benutzt werden, wobei die eine an ihrer Kathode keine Referenz zur MAsse hat (wie dies bei Röhren üblich ist), sondern die Kathode hängt am Ausgangssignal der anderen Röhre, was entsprechend mehr an Gain bringt. In dem Design "schwimmt" die eine Röhre also auf dem Ausgangssignal der anderen. Bei 6 Trioden pro Kanal kann ich mir das allerdings nicht so recht vorstellen, wenn die Signalverarbeitung symmetrisch sein soll. Zudem wäre das per Patent geschützt, aber eventuell haben die eine Lizenz.


    LG Tom

  • Hi Volker,


    wie Du ja meiner Signatur entnehmen kannst, habe ich zwei Greenwall RIAA. Wie ich finde, eine der besten Phonostufen für's Geld. An nahezu alles anpassbar, was es so auf dem Mark an Tonabnehmern mit Ausgangsspannungen > 0,2 mV zu kaufen gibt, sehr intelligente und flexible Masseführung, ein wirklich tolles Äußeres und für ca. 1700 Euro eine exzellente Wiedergabegüte. Naja, manchmal möchte man ja dann aber doch ein wenig experimentieren und mal schauen, wie der eigene Phono-Pre so im Vergleich zur Elite abschneidet.


    Trotzdem, die RIAA von Greenwall kann ich von meiner Seite aus uneingeschränkt empfehlen.


    Gruß,


    Thorsten

  • Hallo Thorsten,


    grundsätzlich interessant, möglicherweise auch für einen Testbericht. Allerdings ist Röhrentechnik nicht vordringlich mein Metier. Da kennt sich Roland Kraft tausendmal besser aus als jeder andere in der Redaktion. Interessieren würde es mich andererseits schon. Nur müsste es
    - in den Themenplan passen
    - der Hersteller müsste auch wollen und ein Gerät zur Verfügung stellen können/ wollen
    - wir müssten Raum dafür haben
    - es müsste jemand Zeit haben, der in seiner Kette über ein symmetrisches Tonarmkabel verfügt, das er gut kennt (das wäre bei mir der Fall)
    Kurzum, ich werde beim Chef mal vorfühlen, muss aber zugleich sagen, dass ich nichts versprechen kann, und schon gar nicht innerhalb kurzer Zeit (der Themenplan "steht" gewöhnlich mit einem Vorlauf von mindestens zwei Ausgaben).


    Freundliche Grüße


    Heinz

    Gewerblich? Privat? Nach den neuen Regeln nicht. Allerdings schreibe ich für image hifi. Hier Gepostetes ist aber immer privat gemeint.

  • Hallo Heinz,


    klingt vielversprechend. Eilig habe ich es absolut nicht. In der nächsten Zeit sind erst einmal neue Lautsprecher dran (falls jemand nachfragen will: ich bleibe bei Avantgarde Acoustic, gehe nur einen Schritt höher in Richtung DUO). Also, interessant wäre für mich ein Test der Innovative Audio Phono-Pres auch noch in etwa einem Jahr.


    Vielen Dank nochmals für Deine Bemühungen.


    Bei dieser Gelegenheit: Wie sähe es denn eigentlich mal mit einem Test des BlueAmps von Becker aus? Gerade in der symmetrischen (balanced) Version soll diese Phonostufe ja angeblich alles andere in den Schatten stellen. Naja, so ganz glaube ich das allerdings nicht. Wie Nelson Pass oder Jeff Rowland so wird auch der Herr Becker nur mit Wasser kochen. Aber trotzdem, spannend wär's.


    Gruß,


    Thorsten

  • Liebe Gemeinde! :-)))


    Über Innovative Audio kann ich ein wenig erzählen - Herrn Hoffmann kenne ich schon seit einigen Jahren. Was Röhrentechnik angeht ist er ein Durchblicker ersten Ranges. Das Werden seiner Pres verfolge ich seit ca. 4 Jahren, als ich das erste mal einen Prototyp seiner Phonostufe zu Hause hatte.
    Seit fast einem Jahr habe ich eine Vorstufe von ihm.
    Wenn man diese - übrigens integrierte Phono und Line Vorstufe - beschreiben wollte käme man ohne solche Metaphern wie "Frühlingsfrisch", "Bergbachperlend" oder "Rassig" nicht herum.
    Will sagen: auch an sehr leisen MCs kommt genug Gain, Rauschfrei und sehr schöne räumliche Darstellung ohne Röhreneuphonie gibt es in Lemgo zu sehr vernünftigen Preisen zu kaufen. Eine Greenwall ist wahrscheinlich ehrlicher - aber auch sachlicher, ein Linto schneller, aber auch lebloser und ein EAR euphonischer, aber auch weniger korrekt.


    Ich hatte ein SPU daran laufen - geht gerade so und ein DL 103 mit der Vorstufe ist ein Traum.
    Leider ist Herr Hoffmann in Sachen Marketing lange nicht so gut, wie in Sachen Verstärkerbau. Da sind ihm seine auch Kommerziellen Kunden, die seine Sachen bei ihm fertigen lassen (Outsider, Martion) um einiges voraus. Dies steht der weiteren Verbreitung seine Sachen leider eher entgegen. Jammerschade, wenn man bedenkt, wie viel Mittelmäßiges oder überteuertes auf dem Markt und in den einschlägigen Gazetten bejubelt wird.


    Gruß an Alle
    Sascha