Der Audiocraft/Ultracraft-Tonarmthread

  • Eine effektive Massenerhöhung erzielt man nicht mit dieser Option. Dies kann man sehr schnell und einfach mit einer entsprechenden Test LP nachweisen.

    Nach deiner Behauptung müsste die Resonanzfrequenz der Kombination (Sytem und TA) immer kleiner werden. Das kann ich so aber nicht bestätigen. Daher stelle ich deine Behauptung auch in Frage.

  • Wir sind ja nicht in der Kirche und können tonnenweise Behauptungen aufstellen. Behauptungen sollte auch technisch belegt werden. Dann kann man sich auch darüber unterhalten. Sonst ist ein Monolog.

  • Wie wird diese evtl. gemessen oder welche physikalische Grösse beschreibt die "Güte"? Ich kann mit dieser Angabe so nichts mit anfangen? Kenne den Ausdruck "Güte" bei Tonarmen und System nicht. Bei Lautsprechern gibtbes diese physikalsche Grösse schon eher Qt, Qe.

  • Hier mal kurz gegoogelt:

    "Güte, eine dimensionslose Größe, welche die Dämpfung und damit die Schärfe der Resonanzen in einem schwingungsfähigen System im Schwingfall beschreibt. ...."

    "Der Gütefaktor, auch Güte, Kreisgüte, Filtergüte, Schwingkreisgüte, Resonanzschärfe oder Q-Faktor genannt, ist in der Technik ein Maß für die Dämpfung bzw. den Energieverlust eines zu Schwingungen fähigen Systems (z. B. eines Schwingkreises). Eine hohe Güte eines Systems besagt, dass das System schwach gedämpft ist."


    Jedes schwingfähige System dazu gehören unter anderem Filterschaltungen, Lautsprecher, Tonabnehmer/Tonarm-Systeme usw ist erst richtig mit der Angabe der Güte beschrieben.

    Die Güte ist ein wichtiger Wert und müsste eigentlich immer bei der Betrachtung der Tonarm /System Resonanz beachtet werden. Ein System mit geringer Güte brauch auch keine Dämpfung. Hat man eine hohe Güte ist es sinnvoll eine Dämpfungseinrichtung zu verwenden. Durch das einbringen einer Dämpfung wird auch die Resonanzspitze verschoben. Dies ist gut in den Graphen in Post #259 zu sehen. Dort wird die Resonanzüberhöhung reduziert und es gibt ein neues Maximum. Die Frequenz des Maximums liegt in allen drei Graphen höher als ohne Dämpfung. Damit ist dann gezeigt, daß es keine virtuelle Masseerhöhung durch die Dämpfungseinrichtung gibt.


    Gruß

    Lothar

    Betrachtet man die Graphen

    Musica Nova Poenix & Pandora, Sowter1480, Silvercore MC, Audiolabor Fein, OSAWA PL500 Audiocraft AC33, TD126 Audiocraft AC300MKII, Benz ACE SL Wood SL, Ortofon MC15Super, Phasemation PP200, Jecklin Float , CocktailAudio N15D, Speakers Diy.


  • Mit der Verschiebung der Resonanzfrequenz schon. Ich hatte geschrieben, dass es in den Graphen ein neues Maximum gibt. Das neue Maximum ist die verschobene Resonanzfrequenz. Eine Änderung der effektiven Masse kann es nicht geben. Es bestätigt was du in deinem Post #261 geschrieben hast.


    Gruß

    Lothar

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  • Mich wundert es, dass es zu deinem Beitrag so still bleibt. Wie man in den Grafiken sieht, ist die "Güte" bei einer Toarm/TA Kombination doch nicht unerheblich. Bei Tonarmen, die eine solide Verarbeitung aufweisen und mit hochwertigen Materialen verarbeitet sind, kommt die Dämpfung zum Einsatz. Nicht nur bei Einpunktlagerung ist es sinnvoll zu bedämpfen. Beim AC-3300/4400 oder Exclusive EA-10/03 ist diese Option auch vorhanden, obwohl diese eine kardanische Lagerung besitzen.

    Die Güte wirkt nicht nur im Resonanzbereich aus. Dieser sollte bei analogen Kombinationen im nichthörbaren Bereich liegen (bei ca. 10Hz). Die Bedämpfung mittels Silikonöl wirkt sich aber definitiv im hörbaren Bereich aus. Auch die unterschiedlichen Viskositäten sind feststellbar. Diesen Zusammenhang Viskosität vs. Abtastung gibt kein Tonarm- oder TA Hersteller an. Selbst im Frequenzgangmesschrieb ist dieser Zusammenhang nicht abgebildet.

  • Ich konnte bei einigen Herstellern, die eine Dämfungsoption an ihren Tonarmen anbieten einige Hinwese finden.

    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/136287/

    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/136291/

    Bob Graham schrieb 1995 einen Artikel zum Thema:

    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/136292/

    In der Bedienungsanleitung von VPI findet man zum Thema Dämfung folgenden Hinweis:

    analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/136301/

    Alle Infos haben gemein, dass es von verschiedenen Herstellern eine Empfehlung zum Einsatz von Silikonöl zur Dämpfung gibt. Seitens der Hersteller ist man wohl hier der einhelligen Meinung, dass es sinnvoll ist, diese Option zu nutzen. Jedoch gibt es eine riesige Vielzahl von Tonabnehmern und daher keine schlüssige Angabe zur Menge und Viskosität des zu verwendeten Silikonöls und somit der Höhe der Dämpfung.

    Da es nun dem Nutzer überlassen wird, führt dies anscheinend zu überaus blumigen Ausformulierungen und nicht endenden Diskussionen über Sinn und Unsinn der Dämpfung. Es wäre sicherlich wesentlich hilfreicher, wenn man sich etwas professioneller und wissenschaftlich fundierter dem Thema widmen würde. Da die Systemhersteller keinerlei Infos zur technischen Güte ihres Produktes geben, ist es äusserst schwer, hier eine Aussage zu treffen. Bei der Nadelnachgiebigkeit ist es z.B. sehr einfach einen entsprechenden Tonarm für das System zu bestimmen. Mithilfe einer Test LP kann man mit seiner Kette dies, falls gewünscht, nochmals überprüfen. Bei der Güte scheint es etwas schwieriger zu sein

  • Hallo Forengemeinde,


    seit kurzem besitze ich meinen ersten Einpunktler, einen Ultracraft AC300 MK II mit dem Armrohr SP-S, also das leichte gerade.

    Nun habe ich eine Frage zur Lateralbalace:

    Bei korrekt eingestelltem Azimut, zumindest anhand der Tonabnehmerkanten, fällt der Tonarm nach rechts ab. Soll heißen, die Oberkante des Headshells fluchtet nicht mit der Oberkante des Dämpfungsknopfes.

    Soll das so sein, ist eventuell das Headshell verdreht, oder habe ich einen Gedankenfehler?

    Wäre super wenn ihr mir da weiterhelfen könntet.


    Viele Grüße

    Frank

  • Hallo Frank,

    ich konnte auch feststellen, daß einige Tonarmrohre nicht winklig sind. Meiner Meinung nach sollte der hinterere Passer rechtwinklig zu dem Headshell sein. Überprüfen kann man dies , in dem man das Headshell up side down auf eine ebene Platte legt und schaut ob der Passer dann rechtwinklig dazu ist. Ist dies nicht der Fall muss man etwas richten.

    Gruß

    Lothar

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  • Hallo Lothar,

    danke für deine Antwort.

    Der Passer müsste, von hinten betrachtet, einen kleinen Tuck nach rechts. Dann würden die Schlitze auch mit den Schrauben fluchten und alles wäre gut. Nur so ohne weiteres lässt sich das Ding nicht drehen. Wie richtest du den denn? Habe Angst etwas zu verbiegen...


    Viele Grüße

    Frank

  • Hallo Frank,

    die Rohre sind an den Headshells und den Steckanschlüssen verklebt. Man muss dies mit einem Heißluftgerät erhitzen. Ich habe dazu die Heißluft auf 150 Grad C eingestellt. Zum Verdrehen verwende ich einen Blechstreifen von 10mm stärke. Das Armrohr habe ich einseitig in einen kleinen Schraubstock mit Kunststoffbacken gespannt und dann das Rohr erhitzt. Mit der anderen Hand drücke ich den Blechstreifen in die gewünschte Richtung und man merkt dann, dass sich der Kleber löst.

    Unten ein Paar Bilder zu dem Aufbau. Ich hatte auch schon ein Armrohr, bei dem nach der Justage die Schraube nicht mehr gepasst hat. Ich habe das Loch dann leicht aufgefeilt. Dazu muss das Headshell ganz abgenommen werden.

    Gruß

    Lothar

    Audiocraft Rohr richten

    Audiocraft Tonarmrohr richten

    Audiocraft Tonarmrohr richten

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  • Moin


    Das die geklebt sind ist aber nicht Standard .Meine 2 Tonarmrohre vom AC400 MKll und vom AC 3300 ohne Probleme nach dem rausdrehen der Schraube verdrehen . Eigentlich braucht man einfach ein Langloch mit dem richtigen Werkzeug zu fräsen bzw. schleifen ,aber so lange die Festigkeit ohne Schraube ist , bleibt es wie es ist .


    Gruß Frank

  • Habe heute einige AC Tonarmlager geöffnet und musste festellen, dass an fast allen die Gegenlager aus Kunststoff, die sich in der oberen Alu-Kappe verbaut sind, defekt waren. Der Ansatz war, dass ich beim Justieren mein Benz System nicht über 50u einstellen konnte. Das habe ich mit mehreren Gegenlagern ausprobiert und bei einem konnte ich die 70um sehr gut erreichen. Dann habe ich die Gegenlager geöffnet und war überrascht, dass die Kunststoffeinsätze fast immer zerbröselt herausfielen. Diese Art des gegenlagers haben nicht alle Einpunkttonarme, die ich bisher kannte.

    Nun muss ich aus Torlon diese Einsätze nachfertigen lassen. In meiner Nähe ist die Uhrenindustrie angesiedlet und sollte solche Kleinteile eigentlich fertigen können. Hoffe so die anderen Audiocrafttonarme wieder retten zu können. Dieses Problem ist sicherlich auf die fehlerhafte Versendung oder sonstige mangelhafte Anwendung zurückzuführen.


    IMG_5056.jpg

  • Interessant. Da muss ich bei meinem Modell auch mal nachschauen. Um ehrlich zu sein habe ich mir da noch nie Gedanken drum gemacht.


    Gibt es eine Möglichkeit (Endoskop-Cam/ Mikroskop...) das beurteilen zu können, ohne das Widerlager zu entfernen?

  • Das sollte eigentlich Saphir sein, so sehen sie auch in meinen Sony PUA-1600 aus. Bei einem Exemplar war einer der beiden Saphire durch unsachgemäße Behandlung gesplittert. So mußte ich beide ersetzen. Ich bezog sie von Bieg Elzach, allerdings kein billiges Vergnügen... ca. 200€ für zwei Stück, Stand 2018.

    Bei einer Mehrfachbestellung ab 4 Stück würde es günstiger werden.

    Gruß André
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