Der Audiocraft/Ultracraft-Tonarmthread

  • Hallo zusammen,

    ich hole den Faden mal wieder hoch, weil mich an meinem AC was stört:

    und zwar verhält sich der Arm im angehobenen Zustand seltsam: Schiebe ich den Arm auf der Liftbank nach aussen, dann ist das keine reine horizontale Bewegung sondern ab einem best. Punkt hebt er sich weiter an.

    Dies liegt daran, dass eine Schraube von Tonarmrohr auf die Liftbank aufläuft.

    Das Tonarmrohr ist mit 2 Schrauben an dem Verschluss angeschraubt, es handelt sich um die vom Tonarmdrehpunkt weiter entfernte.

    Die Liftbank lässt sich ja nun nicht im Abstand zum Drehpunkt verstellen, sondern ggf. etwas drehen. aber das löst das Problem nicht: die gebogene Liftbank ist nicht zentrisch zum Drehpunkt des Armes und daher läuft ab einem bestimmten Winkel der Schraubenkopf auf.

    Kennt das jemand? gibt es Lösungen?

    Ich habe mal die Schraube entfernt, ist aber sicher nicht im Sinne des Erfinders.

    Danke

    Lars

  • Hallo Lars,

    an meinen Tonarrmen AC33 und AC300MK2 gibt es das Problem nicht, durch Drehen der Liftbank konnte ich dies bisher anpassen. Da Audiocraft verschiedene Liftbänke (breitere und schmälere) und auch verschiedene Montageplatten für Lift und Skatingeinheiten verbaut hat kann ich mir vorstellen, dass es zu Problemen kommen kann. Es gibt Montageplatten, da war der Lift etwas näher am Lager, eventuell ist dies bei dir der Fall. Ein Foto zur Beurteilung währe gut.

    Gruß

    Lothar

    Musica Nova Poenix & Pandora, Sowter1480, Silvercore MC, Audiolabor Fein, OSAWA PL500 Audiocraft AC33, TD126 Audiocraft AC300MKII, Benz ACE SL Wood SL, Ortofon MC15Super, Phasemation PP200, Jecklin Float , CocktailAudio N15D, Speakers Diy.


  • Danke dir Lothar,

    ich habe bislang nicht "kräftig" an der Liftbank gedreht.

    Ich muss mal suchen, ob und was dort das Verdrehen behindert, nicht, dass es ganz lose wird...:wacko:

    Wenn das geht, kann ich max. erreichen, dass der immer auf der Schraube aufsteht...würde ja auch gehen.

    Foto ist wahrscheinlich auch nicht aussagekräftig, die Schraube ist ja draußen.

    Es handelt sich um den ac-3000 mit der Bank, wie z.B.hier zu sehen:

    http://www.audioasylumtrader.com/ca/ca.html?ca=26813

    http://vintageaudio.shop-pro.jp/?pid=85998504


    Ich kann nachher versuchen nen bild zu machen.

    Gruß

    Lars

  • Bei meinem AC33 lässt sich der Lift nach lösen einer Madenschraube drehen, dies geht aber bei dem AC3000 nicht. Eventuell kann man die Liftbank nach lösen der Befestigungsschraube etwas verdrehen. Ich muß mir das auch noch einmal an meinem AC300 ansehen. Der hat die selbe Liftkonstruktion wie deiner, die Liftbank ist aber rund und schmäler.

    Gruß

    Lothar

    Musica Nova Poenix & Pandora, Sowter1480, Silvercore MC, Audiolabor Fein, OSAWA PL500 Audiocraft AC33, TD126 Audiocraft AC300MKII, Benz ACE SL Wood SL, Ortofon MC15Super, Phasemation PP200, Jecklin Float , CocktailAudio N15D, Speakers Diy.


  • Hallo Lothar,

    genau das habe ich getan: ich habe den Lift ausgebaut.

    Beim dem 3000er ist die Liftbank formschlüssig auf dem Lift aufgesetzt: verdrehen ist da nur minimal möglich.

    Der Lift selber sitzt in einer Bohrung der Befestigungstraverse. Allerdings nicht fest, sonst wäre er ja nicht höhenverstellbar, sondern nach unten mit einer Schraube gegen herausrutschen gesichert. Dann gibt es noch eine Nut als Führung gegen Verdrehen (dort ist eine Feder drin, damit der Lift immer oben bleibt).

    Am Lift ist auch zunächst nicht zu erkennen wie dieser zerlegt werden kann (wäre aber gut, um das mal das Silikon nach zufüllen).

    Somit kann man dort auch nichts einstellen.

    Ich habe mir überlegt, am Armrohr etwas anzubringen, damit es dort eine Ebene gibt. Scheint die einfachste Lösung zu sein.

    Das Problem an diesem Arm ist übrigens nicht neu, wie die Glanzspuren auf der Liftbank zeigen.

    Lars

  • Hallo, ich wollte gerne mal wissen, mit welchen Tonabnehmern in Verbindung mit welchen Rohren ihr gute bis sehr gute Ergebnisse gemacht habt.

    Da ich mir einen zweiten Ultracraft zugelegt habe( AC300MKII) würde ich das gerne wissen.

    Habe einige TA die ich gerne drauf testen würde.Denon DL103, SPU nackt und als GT Version mit ÜT; Decca CS4E, ...

    Bevor ich jetzt stundenlang drauf los schraube, dachte ich mir vielleicht hat schjon jemand diese TA in Verwendung auf nem Ultracraft.

    Hab probeweise das Grado Prestige Red druntergeschnallt, das geht echt gut, wenn man bedenkt, daß es ein Einstiegstonabnehmer von Grado ist.

    LG Dieter

    Monohörer

  • Da hier nichts kommt, hab ich ein paar TA mal getestet. Das Grado ging ganz gut, ein B&O MMC3000 drunter montiert( mit Adapter) war viel besser, klang aufgefächerter und präziser.

    gestern abend noch das SPU GTE montiert, reagiert empfindlich auf Azimuth. Hab rund 2 Stunden eingestellt und jetzt läuft es ganz gut.

    Gegengehört mit SME V und Rega Apheta.

    Im Gegensatz zum Rega ist der Klang nicht so breit und tief und bei manchen Aufnahmen hat man das Gefühl in den Höhen könnte doch noch mehr kommen, aber das ist hauptsächlich bei Schlagzeut und Percussionsinstrumenten der Fall.

    Sonst läuft das ganze schon mal sehr gut.

    Durch den eingebauten ÜT hab ich auch keine Brummprobleme.

    Vielleicht komm ich am WE dazu das DL 103 im Alugehäuse oder das Decca C4E einzubauen.

    Monohörer

  • Meinen ersten ja, diesen habe ich noch ohne in Verwendung, werde ich aber wahrscheinlich auch ein Dämpfungsöl einfüllen. man merkt bei schwierigen Passagen oder auch bei Klavier, das es teilweise unruhig wird, bzw. wie wenn sich der TA aufschwingen würde.

    Bei meinem ersten habe ich auch ohne und mit experimentiert, mit klingt es zwar ein wenig gebremster in Hinblick auf Dynamik, aber wenn man das passende Öl und die passende Dämpfung gefunden hat, klingt es sehr gut.

    Das Ortofon Mono MC das ich am ersten betreibe, ging ohne ÖL gar nicht, es entwickelt scheinbar zuviel Energie und es hat richtig resoniert im Gehäuse, durch die Bedämpfung ist es fast weg, ausser bei kritischen Stellen.

    Monohörer

  • Ja, das war meine Intention, als Du schriebst, das die Höhen ein wenig zurückhaltender sind. Ich hatte mal eine Zeit lang mit einem AC geliebäugelt, aber das Einpunktprinzip ist für meine bevorzugten TAs zu kritisch. Meist höre ich auch mit Ortofon MCs. Daher hatte ich mich für die Sony PUAs entschieden, die vertikal Zweipunktlagerung haben. Einen Hörvergleich mit AC habe ich leider nicht.

    Gruß André
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  • Ich betreibe Audiocraft Tonarme mit verschiedenen Tonabnehmern schon seit sehr langer Zeit. Wenn beschrieben wird, wie ein bestimmter Tonabnehmer an einem AC performed muß auch immer genannt werden welches Armrohr und eventuell Headshell verwendet wurde. Die Möglichkeiten der ACs sind ja sehr vielfältig.

    Meine Erstausrüstung bestand aus einem AC33 mit dem serienmäßigen mittelschweren geraden Rohr SP-S/T. Erster Tonabnehmer war ein Satin M-117S. Klanglich konnte der Tonabnehmer sehr gut gefallen, hatte aber Probleme mit der Abtastfähigkeit im letzten drittel der Platte. Als nächstes hatte ich eine Dynavector DV23R, welches mir klanglich hervorragend gefiel und sicher auch heute noch in Betrieb währe, wenn es nicht auf ungeklärte Weise den Diamant verloren hätte. Da ich insgesamt dann etwas weniger mit Vinyl beschäftigt war musste es ein DL103 für einige Zeit tun.

    Um dieses auf seine insgesamt bekannten Fähigkeiten zu bringen habe ich es durch ein kleines Gewicht beschwert, was auch den Gebrauch des Zusatzgewichtes notwendig machte. Heute habe ich ein Benz ACE SL an einem modifizierten SP-S Armrohr. Das SP-S Rohr ist eigentlich ein leichtes Rohr, was aber durch das Headshell des Forumstonarms und ein Holzrohr zu einer etwas mehr als mittelschweren Variante wurde. Das Benz spielt über einen Lundahl 1933 auf den Musica Nova Phönix Vorverstärker und es entsteht ein sehr räumliches und rundherum stimmiges Klangbild, an dem ich nichts vermisse.

    Ein Satz noch zur Dämpfung. Ich verwende immer die Dämpungseinrichtung, wenn auch eher zurückhaltend eingestellt. Die Arm/System Resonanzspitze ist dadurch deutlich reduziert und der Arm wird sicher geführt. Dem Einpunkter gibt es dabei auch etwas Stabilität. Verluste an Dynamik oder andere negative Auswirkungen konnte ich nicht feststellen. Es ist eher so, daß zuerst festgestellte Klangverbesserungen ohne Dämpfung ein Effekt waren, der nachher lästig wurde.


    Gruß

    Lothar

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  • Ich habe diverse Rohre wie SP-E, MC300 und ein paar der leichten gerade Rohre, bei dennen mir die Nummer gerade nicht einfällt. Außerdem einige GG,Zusatzgegengewichte, Zusatzlateralgewichte, ich kann also den Grossteil der meisten TA gut ausbalancieren.

    Monohörer

  • ...Ich verwende immer die Dämpungseinrichtung, wenn auch eher zurückhaltend eingestellt...

    ...Verluste an Dynamik oder andere negative Auswirkungen konnte ich nicht feststellen...

    Interessant! Bei mir hat der Einsatz der Dämpfung stets zu Klangeinbußen geführt.

    Diese "offene, freie Klangbild", was offenbar typisch für Einpunkter ist/ sein soll, und mir am Audiocraft auch sehr zusagt, ging dadurch hörbar verloren. Auch bei relativ moderatem Einsatz der Dämpfungseinrichtung. Ob der Klang allerdings (im Sinne von HiFi) mit Dämpfung möglicherweise richtiger klingt, vermag ich nicht zu sagen.


    Übrigens getestet auch mit einigen Ortofönern.

    MC 30 Super, MC 30 Super MKII, MC 2000 MKII

  • Dämpfung ist in gewissen Grad eine Art "erhöhte Lagerreibung" die man auch hört. Das habe ich selbst schon nachvollziehen können. Das hebt bei vielen Einpunktern den eigentlichen Vorteil der geringen Lagerreibung wieder auf. Stax kommt zwar ohne Öl aus, dafür ist ein zusätzliches Kugellager gegen "wackeln" drin.

    Gruß André
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  • Hallo Captn,

    deine Erklärung, daß die Dämpfung eines AC eine erhöhte Lagerreibung ist greift leider etwas zu kurz um allgemeingültig zu sein. Die Dämpfung, wie hier realisiert, ist auch eine Funktion der Bewegungsgeschwindigkeit. Sie ist bei der sehr geringen Geschwindigkeit der Abtastung äußerst gering. Im Falle einer Resonanz bzw auch bei Verwellung der Platte ist die Däpfungswirkung damit höher. Dies lässt sich sehr gut beobachten mit entsprechenden Testschallplatten.

    Die Einstellung und Inbetriebnahme der AC Dämpfungseinstellung ist nicht ohne Tücken. Ich habe mehrfach Arme gesehen, bei denen viel Zuviel Silikon Öl eigefüllt wurde. Dies wird bei einsetzen des Dämpfungskörpers verdrängt und sabbert überall hin. Die Dämpfung kann dann nicht mehr auf kleine Werte eingestellt werden. Weiter verändert sich die Tonarmhöhe/VTA bei dem Ein und Ausdrehen der Dämper/Lagerschraube. Diese muß dann wieder korrigiert werden. Also ist dies ein etwas langwieriger Prozess, der Klangveränderungen schwieriger nachvollziehbar macht.

    Die AC Tonarme gehören mit Ihren vielen Armrohren und Gewichten sicher zu den universellsten Systemen die hergestellt wurden. Um universell auch auf schwierigste Arm Tonabnehmer Kombinationen anpassbar zu sein ist eine einstellbare Dämpfung notwendig. Die AC Tonarme sind eine riesige Spielwiese für Vinylistas und wer dann auch ohne Dämpfungseinstellung auskommt kann auch so glücklich sein. Ich verwende sie wie bereits beschrieben.

    Gruß

    Lothar

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  • Hallo Lothar,


    das nehme ich gerne an, das bei einer gezielten Dämpfungseinstellung der Effekt hörbar verringert wird. Ich hatte damals einen SME III mit Dampfungswanne und trotz verschiedener Einstellungen mit drei verschieden großen Paddeln klang der Arm ohne Dämpfung am besten. Einen AC hatte ich dagegen noch nie und möchte mir bei diesen Armen auch kein endgültiges Urteil erlauben. Sicher ist in vielen Fällen beim AC eine Dämpfung notwendig wie sinnvoll, sonst hätten die Entwickler auf diese Einrichtung verzichtet.

    Gruß André
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  • Hallo zusammen,


    ich heiße Sigi und bin neu hier.

    Habe kürzlich einen Micro Seiki BL-91L ergattert mit Audio Craft AC 4000MC incl. Ortofon MC 20mkII, leider ohne Manual.

    Die Kombi spielt ganz gut, ich kann aber kein Antiscating bzw Lateralbalance etc. einstellen. Kenne diesen Tonarm nicht bzw. nur das darüber, was hier im Thread steht. Besitzt jemand eine deutsche oder englische Gebrauchsanweisung?

    Wäre auch für Tips und Anregungen dankbar.


    beste Grüße Sigi

  • Hallo Sigi,

    Manuals kannst du bei Vinyl Engine https://www.vinylengine.com/ herunterladen.

    Gruß

    Lothar

    Musica Nova Poenix & Pandora, Sowter1480, Silvercore MC, Audiolabor Fein, OSAWA PL500 Audiocraft AC33, TD126 Audiocraft AC300MKII, Benz ACE SL Wood SL, Ortofon MC15Super, Phasemation PP200, Jecklin Float , CocktailAudio N15D, Speakers Diy.


  • Die Bedämpfung mit Silikonöl erhöht nicht die Lagerreibung. Diese Option gab es auch es nicht nur bei einpunktgelagerten Tonarmen sondern auch bei kardanisch gelagerten Tonarmen (Pioneer/Exclusive EA 03/10, Audiocraft AC-3300/4400) aus Japan. Mit dieserEinrichtung und unterschiedlichen Viskositäten kann man seine Analoge Kette etwas abstimmen. Das Silikonöl ist stark tixotrop und soll auf keine Fall die Lagerreibung erhöhen. Ich habe nur sehr gute Erfahrungen mit der Bedämpfung gemacht. Auch beim Graham Tonarm hat diese Option zu besseren Ergebnissen gef0hrt. Ich habe mir Silikonöl mit stark unterschiedliche Viskositäten besorgt und diese getestet und verglichen. Hierfür habe ich identische Tonarme mit identischen System benutzt und konnte so recht schnell hören in welche Richtung die jeweilige Viskostätveränderung lief.