Vergleichstest Lehmann Black Cube Serie 2005 und 2006 SE mit Standard und PWX Netzteilen untereinander und mit bei mir vorhandenen hochwertigen Vorverstärkern Aqvox 2 Ci MK 1 und Restek Mini Ria.
(Die zuletzt genannten beidem Vorverstärker sind seit langem auf dem Markt und detailliert besprochen worden, daher gehe ich hier auf diese nicht im Detail ein).
Die getesteten Lehmann „Black Cubes“ waren:
Black Cube 2005 S-Nr. 72562 und
Black Cube 2006 SE (neue Version) S-Nr. 06-251.
Allgemeines / Allgemeiner Eindruck
Die beiden kleinen Phono Entzerrer- Vorverstärker machen zunächst einen „unscheinbaren“ Eindruck.
Beim näheren Hinschauen bemerkt man allerdings, dass diese Geräte mit viel Liebe zum Detail und viel Know-how entwickelt und gebaut wurden.
Das fängt zunächst bei den stabilen, ordentlich lackierten nicht magnetischen Aluminium Metallgehäusen an. An diesen finden sich Inbus - Senkkopfschrauben, ein hochflexibles (geschirmtes) Stormversorgungskabel für das Netzteil, das mit einem hochwertigen professionellen Neutrik XLR Stecker (mit Goldkontakten) konfektioniert ist.
So schön stabile (und arretierbare) Steckverbindungen findet man leider heute im Consumerbereich selten. Dieser Stecker rastet ein und macht sich nicht selbständig, wenn man einmal am Kabel zieht. Auch eine ordentliche Zugentlastung gibt dieses, aus dem Profi Bereich stammende Steckerkonzept her.
Im Gehäusedeckel des Black Cube findet sich eine Dämmmatte, genauso wie auch unter dem Gehäusedeckel des SE Netzteils (dämpft Mikrofonie).
An der 230 V Eingangsseite der Netzteile findet man auch einen sehr ordentlichen 3- poligen Kaltgerätestecker (mit Schutzleiteranschluss), der auch individuelle Netzkabellösungen ermöglicht. IM PWX Netzteil findet man einen überdimensionierten Ringkerntransformator (30 VA) und die Netzteilplatine, die die stabilisierten und bestens gesiebten 2 x 15 V = liefert. Auch an dieser Schaltung wurde nicht gespart. Üppig bemessene Siebkondensatoren und andere interessante Details, wie rauscharme Spannungsstabilisatoren hat das Lehmann Team diesem Netzteil spendiert. Hier erfolgt auch eine definierte Zusammenführung vom Masse und Schirm, sowie Schutzleiter.
Das Standardnetzteil wird in einem Kunsstoff Gehäuse geliefert, auch dieses Standard Gerät ist ordentlich verarbeitet, obwohl eben aus verständlichen Gründen nicht die (teureren) Spezialbauteile des PWX Netzteils zum Einsatz kommen können.
Die Deckel und die Bodenteile der Metallgehäuse (VV und SE Netzteil) haben an den Verschraubungsstellen besondere Kontaktfächen zur Schirmkontaktierung (Deckel / Boden), die eine systematische Schirmung des Gehäuses sicher stellen.
Im Inneren des Vorverstärkers findet sich eine sehr sauber verarbeitete doppelseitige Platine, auf der hochwertige Bauteile (Wima (PP) Folien- Kondensatoren (->2006-er Version), eng tolerierte, rausch- und induktionsarme Metallfimwiderstände) verwendet wurden. U.a. kommen auch IC’s der bekannt guten Firma Burr Brown zum Einsatz. Die 2006-er Version hält 2 komplett unabhängige Züge für den Linken und Rechten Kanal bereit .- In der 2005- er Version werden Teilweise noch 2- Kanalig belegte IC’s eingesetzt.
Ein 4-stelliger Dipschalter (mit vergoldeten Kontakten) ermöglicht die Umschaltungen für MC / MM Systeme (mit entsprechenden gängigen Verstärkungsfaktoren), sowie die Eingangs-Impedanzen 47 K-Ohm, 1000 Ohm und 100 Ohm. Eine weitere frei belegbare Schalterstellung ermöglicht eine individuell bestückbare Impedanz, die im Werk, oder vom fähigen Anwender nach Bedarf bestückt werden kann (lötfrei steckbar). Die Eingangskapazität für den MM Betrieb ist nicht schaltbar auf 100 pF ausgelegt (kann aber ggf. in einen weitern Leersockel im Inneren des Gerätes modifiziert werden).
Zunächst erschien mir der serienmäßige Anpassungsspielraum etwas eng – andere Hersteller bieten hier deutlich mehr Stufen, dazu aber später mehr.
Ein erstes neugieriges Hineinhören mit dem kalten, frisch aus der Post (und wohl nagelneuen) Verstärker brachte zwar einen guten, aber keinen wirklich überragenden Eindruck.
Nach mehr als 3 Wochen am Netz hat sich dieser erste Eindruck jedoch deutlich zu Gunsten der Black Cubes gewandelt, die dann noch enorm zulegten.
Weiter : Teil 2
Beiträge zusammengelegt undTitel geändert./Uwe