D e r JOY Division Thread

  • Hallo Leute,


    habe gestern Abend den Film dann auch endlich gesehen und bin weder enttäuscht noch enthusiastisch. Es gibt ganz klar bessere Filme, aber ich denke Anton Corbijn hat mit dem Film mehr richtig als falsch gemacht. Die Bildästhetik entspricht voll und ganz dem Sujet. 70er Jahre Nordengland finde ich gut eingefangen. Diesen Film in Farbe könnte ich mir auch nicht vorstellen. Die Schnitte sind für heutige Sehgewohnheiten sehr langsam und ungewohnt und verschafft dem Film so ein bißchen Doku-Feeling, obwohl es ein Spielfilm ist. Die Schauspieler sind alle sehr überzeugend, besonders Sam Riley.
    Was ich besonders gelungen an dem Film finde, ist, dass Ian Curtis nicht zur Ikone hochstilisiert wird, sondern mit allen Fehlern und Schwächen gezeigt wird, die es seiner Umwelt wohl weislich nicht einfach gemacht haben, ihn zu "ertragen". Corbijn versagte sich wohl jedwede Übertreibung, um den Showeffekt des Filmes zu erhöhen .


    Leider gibt´s auch ein paar Schwachpunkte, bei denen ich allerdings auch nicht weiss, wie Corbijn es hätte besser machen können.
    In den Konzert-Szenen spielen die Schauspieler die JD Songs selbst, was ich für einen guten Ansatz halte und sie tun dies technisch auch ganz überzeugend, doch die Magie, die von den JD-Auftritten ausging, konnte ich leider nicht wiederfinden. Das Original-Bildmaterial ist ja sehr schlecht und nicht wirklich umfangreich, aber im Vergleich zum Film, geht dem Film halt schon was ab.


    Die Beziehung zu Annik ist im Film irgendwie auch nicht schlüssig dargestellt. Was hat die beiden aneinander fasziniert? Nun ja, der Film beruht ja auf dem Buch von Deborah Curtis und die wird wahrscheinlich bis heute auch nicht wissen, was da genau hinter ihrem Rücken passierte.


    In der mir bekannten Literatur ist Curtis´Selbstmord mehr oder weniger das schlüssige Finale einer unheilvollen Entwicklung. Also mehr oder minder unausweichlich - auch wenn sein Umfeld dies nicht so gravierend wahrgenommen hat. Im Film hingegen erscheint es fast so, als handele es sich um eine Kurzschlusshandlung, die zwar von den äußeren Umständen forciert wurde, aber diese Ausweglosigkeit, in der er sich gesehen hat, erschliesst sich in dem Film für mich nicht wirklich. Dies ist eigentlich auch mein wichtigster Kritikpunkt.


    So und jetzt seid ihr dran.


    Gruß,
    Alex


    asche
    Andreas, ein bisßchen mehr als "Film gut" dürfte es schon sein ;)


    Danke für´s Cover

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)


  • Hallo Alex,


    ich habe gestern Nacht noch meinen Beitrag editiert und bin deshalb nur kurz drauf eingegangen, dass ich den Film nun doch noch geguckt hatte.


    Ich finde den Film zu "un-umfassend". Die innere Zerrissenheit von Curtis wird für mich nicht überzeugend dargestellt, besonders, dass es dann im Suizid mündet. Im Film wird es so dargestellt, dass er durch Zufall dieses Wäscheaufhängedings entdeckt und ihn das auf die Idee bringt. Das ist mir zu plump. Aber erstmal der Reihe nach.


    Was ich witzig fand, wie er zum Job als Sänger kam. Ich weiss es nicht genau, aber die müssen doch vorher irgendwie schon Musik gemacht haben und da hätte ich mir gewünscht, dass gezeigt wird wie Curtis zum Musik machen gekommen ist. Hingegen wird aber nur gezeigt wie er zu Hause abhängt und seine Platten hört (so wie das wohl viele von uns gemacht haben).


    Interessant fand ich den Aspekt der festgestellten Epilepsie und dass er sich dann an das vor ihm im Arbeitsamt kollabiertes Mädchen erinnert. Das so eine Nachricht einen schockiert und man von den Medikamenten (besonders bei der Menge) nicht gerade gut drauf ist, ist wohl auch klar.


    Die Rolle von der belgischen Annick ist besonders durch die hochgelobte Leistung von Alexandra Maria Lara für mich auch nicht nachvollziehbar. Ich kann das Lob nicht nachvollziehen, weil sie den Menschen farblos (ha, ist ja auch in s/w) und mit zu wenig Tiefe gespielt hat. Da wurde die Ehefrau viel besser dargestellt. Die Frustration kann ich voll und ganz nachvollziehen.


    Gut fand ich, wie erzählt wurden wie manche Songtexte entstanden sein sollen. Die Songs sehe ich nun in einem anderen Licht, obwohl wohl keiner wirklich weiss, ob die Texte so einfach zu assoziieren sind.


    Die nachgestellten Live-Auftritte fand ich okay. Klar kommt die Magie von JD da nicht voll rüber, aber das kann so ein Film auch nicht bieten und das habe ich auch nicht erwartet.


    Im Spiegel war ein gutes kurzes Interview mit Corbijn, wo er auch überzeugend erklärte warum der Film in Schwarzweiß gedreht wurde. Er sagte, dass auch die Bilder von JD in Schwarzweiss waren und die bunte Hochglanzästethik hier nicht gepasst hätte. Ich sehe das genauso.


    Als Lektüre, die evtl. bei mir noch offene Fragen beantworten wird, werde ich mal die Biografie besorgen und lesen.


    Gruß,
    Andreas

  • Hallo,
    habe am Freitagabend den Film in einem Augsburger Kino gesehen.


    Im Film werden keine Fragen nach Warum und Weshalb beantwortet.
    Sondern es wird äußerst detailgenau und präzise die Geschichte von
    Ian Curtis und Joy Division erzählt. Und das in schöner Schwarzweiß-geschmackssicherer Video-Ästhetik. So als ob jemand den Wikipedia-Eintrag über Joy Division, angereichert mit weiteren Fakten, verfilmt hätte.


    Meiner Meinung nach kommt die Musik sehr gut rüber. Wenn man sich die Original-Aufnahmen von Joy Division auf youtube ansieht und die auch auf youtube erhältlichen Ausschnitte aus dem Film besteht teilweise bei oberflächlichem Hinsehen Verwechslungsgefahr zwischen
    Original und Kopie. Besser kann man das eigentlich nicht hinkriegen.



    Viele Grüße
    Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von dietmar18 ()

  • Hallo Andreas,


    :merci: für dein umfassendes Statement.
    Wir sind ja weitestgehend einer Meinung.
    Bin mal gespannt, was Sven (Noise) schreiben wird, wenn er nächste Woche den Film gesehen haben wird...



    Bei einer Sache bin ich nicht ganz bei dir:



    Zitat

    Original von asche
    ...
    Ich finde den Film zu "un-umfassend". Die innere Zerrissenheit von Curtis wird für mich nicht überzeugend dargestellt,...


    Im Prinzip richtig, aber wenn noch mehr Details drinsteckten, würde
    er die Länge von "Herr der Ringe" im Director´s Cut erreichen ;)


    Sam Riley finde ich schon überzeugend, wie er die inneren K(r)ämpfe darstellt und und dies teilweise mit ganz kleinen Gesten hinbekommt, ohne groß den Schauspieler rauszuhängen, wie´s die Amis gerne machen.
    Besonders gut finde ich auch - das habe ich in meiner Rezension noch vergessen - dass der Film völlig unpathetisch daherkommt. Irgendwie sehr nüchtern, nackte Fakten, nichts übertreiben...


    Ein paar wichtige Dinge fehlen schon. Soweit ich weiss, hatte Ian Curtis auch eine intensive Freundschaft mit Vini Reilly (Durutti Column). Dieser taucht im Film leider gar nicht auf. Martin Hannett hat auch nur einen ganz kurzen Auftritt, obwohl er in der Literatur gern als sechstes Bandmitglied bezeichnet wird, da er sehr großen Einfluss auf den typischen JD-Sound genommen hat. Gillian Gilbert, die spätere Keyboarderin bei New Order und Freundin von Stephen Morris, hat ja auch schon bei JD in die Tasten gegriffen u. ist im Film auch nur in einer Szene zu sehen - allerdings ohne Text.
    Aber wie zuvor geschrieben, in die 120min passte das einfach nicht rein.


    Na ja, das Buch "Aus der Ferne" werde ich jetzt auch mal lesen müssen. ;)


    Gruß,
    Alex

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)

  • Zitat

    Original von Noise


    btw.galt Closer vor einigen (ca 10) Jahren als das meistverkaufte "Gothic/Wave/Gruft-Album",mit Verkaufszahlen von 250.000 Stück Weltweit,wieviele Platten Interpol vertickt haben,kann ich nicht sagen.
    Die Erstauflage der Unknown Pleasures betrug 30.000 wenn ich mich nicht irre.


    Hallo,


    habe jetzt noch mal ein Buch von 1984 rausgekramt,


    Joy Division + New Order. Pleasures and Wayward Distractions
    von Brian Edge, Omnibus Press,GB.


    [Blockierte Grafik: http://www.enkiri.com/joy/books/jd_no_pleasures1.jpg]


    welches ich jetzt am Wochenende nochmals nach >20 Jahren las.
    Dort wird die Closer auch mit 250.000 verkauften Exemplaren
    angegeben - allerdings Stand 1982! Seitdem dürften noch ein paar Exemplare dazugekommen sein ;)
    Für Unknown Pleasures werden hier 100.000 und für die
    Single Love will tear us apart 160.000 Exemplare genannt.


    Gruß,
    Alex


    EDIT: Ergänzung


    Die hier habe ich im Original noch nie in Händen gehabt:



    Ist gerade am Wochenende bei ebay.co.uk für umgerechnet 1.500€ versteigert worden:


    Joy Division - An Ideal for Living EP ORIGINAL

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    Einmal editiert, zuletzt von agileo ()

  • Zitat

    Original von plattenkratzer
    waren JD nicht zeitweise auch etwas auf dieser rechten Schiene? Hörte dies einmal und die Bilder deuten ja auch darauf hin.


    REINE PROVOKATION
    der Band und damals bei vielen Bands der Punk/Post-Punk Szene
    gängig. Gut fand´ich diese Art der Provokation nie, aber verzeihlich.


    Du solltest dir echt mal die Texte reinziehen, dann kämst Du nicht
    auf so´ne Frage hier. ;)8)


    Gruß,
    Alex

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  • Hi Alex,


    würde das begriffeln dieser Scheibe dich ein wenig trösten :D :


    [Blockierte Grafik: http://www.joydiv.org/IDEALB7B.jpg]


    Gesehen habe ich die Scheibe,in Händen gehalten aber auch nicht.
    1500 € sind aber günstig,die ging schon mal für 1500 Pfund über den Tisch. ;)
    Irgendwo meine ich gelesen zu haben hat mal einer diese Scheibe mit allen Autogrammen angeboten. 8o


    Gruß
    Sven


    edit : Bild war futsch ?(

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

    Einmal editiert, zuletzt von Noise ()

  • Hallo Leute,


    dies hier habe ich gerade bei Spiegel.de gelesen:


    ...Gut lief auch "Control" an, Anton Corbijns Film (mehr...) über das Leben von Joy-Division-Sänger Ian Curtis: Mit 46 Kopien gestartet, landete das Biopic auf Platz 14 mit einem beachtlichem Schnitt von 25.000 Kinogängern. ...


    Meldung vom 14.01.2008


    Gruß,
    Alex

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)


  • und Morgen noch drei mehr :D


    Werde mir vorher noch Here Are The Young Men reinpfeifen. 8)

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  • Zitat

    Original von Noise
    [Werde mir vorher noch Here Are The Young Men reinpfeifen. 8)


    DAS habe ich danach getan!


    :D


    Meine Rezession schreibe ich dann später, wenn ich Ruhe habe...


    ;(

    Gruß aus Bonn, Henning.


    Hört mit clockwork audio

    Einmal editiert, zuletzt von seoman ()

  • Zitat

    Original von agileo
    Bin mal gespannt, was Sven (Noise) schreiben wird, wenn er nächste Woche den Film gesehen haben wird...


    So Alex,


    dann möchte ich deine Spannung ein wenig mildern. :D


    Mit einem Wort : Klasse


    Mit mehreren Wörtern :


    Habe selten so einen kurzweiligen Film gesehen wie Control.
    Ich war von der ersten bis zur letzten Minute mitgerissen und fasziniert.


    Das es inhaltliche Lücken gibt ist eigentlich klar da Ian zwar nur ein kurzes aber auch ein ereignissreiches Leben hatte.
    Als er mit 23 starb hatte er eine Familie gegründet und kaputt gemacht,hatte seine Drogen- und Alkoholexzesse durchlebt,ist schwerst an Epilepsie erkrankt und durch seine Musik unsterblich geworden.
    Und das eigentlich in einem Zeitraum von 4-5 Jahren.
    Das reicht für eine Serie. :D


    Es gibt auch einige Fehler bzw Änderungen zur Geschichte die aber wohl nur jemand bemerkte der sich genauer damit befasst wie z.b. der erste Live-Auftritt.Da war das Heß-Zitat falsch übersetzt und das es wurde das falsche Lied gespielt.
    Aber wer kennt schon At A Later Date ?


    Was die innere Zerissenheit Ians angeht würde ich behaupten das sie nicht besser/anders dargestellt werden konnte weil alle nur Den Blick aus der Ferne darauf hatten und niemand weiß wie es im Inneren aussah.
    Epilepsie+unzählige Tabletten+Depresssionen+Drogenvergangenheit+Alkohol : das kann wohl kein Mensch nachvollziehen,geschweige denn verfilmen (finde ich)


    Die filmische Umsetzung finde ich sehr gelungen.Schnelle Schnitte,bunte Farben,ohrenbetäubende Hintergrundmusik hätten zur Atmosphäre,zur Gegend,zur Geschichte nicht gepasst.
    Die Handschrift Corbijns ist auch in vielen Szenen sehr schön zu erkennen.


    Alle Menschen aus dem Bandumfeld können einfach nicht im Film erwähnt werden weil es einfach viel zu viele sind.So gab es z.B. bei dem gezeigten Konzert im Eric´s auch eine Jamsession mit Section 25 die gar nicht im Film vorkommen aber mit JD befreundet waren (ist auch auf der Isolation LP drauf).
    Gillian Gilbert hat aber meines Wissens nach nie bei JD gespielt.Die Keybords wurden von Barney gespielt.


    Sehr schön fand ich die Details im Hintergrund wie z.B. der Throbbing Gristle Flyer über dem Telefon. 8)


    Ian Curtis war ja kein umgänglicher,ein eher schwieriger Mensch (habe in diesem Zusammenhang auch schon Vollarsch gelesen :D ) und wurde eigentlich recht gut dargestellt und nicht falsch glorifiziert.
    Er hatte sich auch auf Konzerten mit Fans geprügelt weil sie ihn störten (wurde nicht gezeigt) und wurde bei seinem eigenen Auftritt rausgeschmissen und bekam Hausverbot. :D


    Das Ende fand ich ziemlich Krass.
    Zu Atmosphere (einziges Lied im Film das von JD gespielt wurde) sieht man den rauchen Schornstein des Krematoriums.Wenn man den Text zu Atmosphere,zu dem Corbijn wohl einen besonderen Bezug hat bedenkt ist das keine leichte Kost.


    Ich war seid dem ersten Lied von Ian Curtis bzw JD fasziniert und verspürte eine Art "Seelenverwandschaft".Der Film und das ich mich durch den Film wieder mehr mit JD beschäftigte haben das nur bestätigt und verstärkt.


    So Henning,du bist dran. ;)


    Gruß
    Sven


    ps: durch diesen Film wurde mir auch wieder klar warum ich Kino nicht mag.Von den anwesenden 89 (plus mir) rannte die Hälfte permanent durch die Gegend,min. 20 laberten ununterbrochen irgendwelchen Dünnschiss und als dann noch Handys klingelten hätte ich die Deppen am liebsten aus dem Laden geprügelt. :evil:
    Das war bei der Szene als Ian die Jacke mit dem HATE-Schriftzug anhatte -> siehe Seelenverwandschaft 8);)


    Ich freue mich schon auf die DVD


    pps : Shadowplay von den Killers ist fürn Allerwertesten ;)

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Zitat

    Original von Noise
    ...Da war das Heß-Zitat falsch übersetzt und das es wurde das falsche Lied gespielt.
    Aber wer kennt schon At A Later Date ?


    Ist mir auch aufgefallen, aber das sind Details, die das Gesamtbild nicht
    stören oder verzerren.


    Zitat

    ...Sehr schön fand ich die Details im Hintergrund wie z.B. der Throbbing Gristle Flyer über dem Telefon. 8)


    Der ist mir auch aufgefallen. Es gibt auch noch weitere Schmankerln, aber die will ich hier nicht verraten, sonst braucht ja niemand mehr den Film sehen. ;)


    Zitat


    ...durch diesen Film wurde mir auch wieder klar warum ich Kino nicht mag.Von den anwesenden 89 (plus mir) rannte die Hälfte permanent durch die Gegend,min. 20 laberten ununterbrochen irgendwelchen Dünnschiss und als dann noch Handys klingelten hätte ich die Deppen am liebsten aus dem Laden geprügelt...


    Hast Du den Film auch in der Endstation gesehen?
    In meiner Vorstellung herrschte dort - trotz vollem Saals - andächtige Totenstille.


    Zitat


    ...Shadowplay von den Killers ist fürn Allerwertesten ;)


    Da muss ich dir leider zustimmen, auch wenn die KIllers keine schlechte Band sind. Diese Interpretation ist nix.


    Gruß,
    Alex

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)

  • Zitat


    Ist mir auch aufgefallen, aber das sind Details, die das Gesamtbild nicht
    stören oder verzerren.


    Nein die stören nicht und jemanden der das nicht genauer weiß fallen dieauch nicht auf. ;)

    Zitat


    Der ist mir auch aufgefallen. Es gibt auch noch weitere Schmankerln, aber die will ich hier nicht verraten, sonst braucht ja niemand mehr den Film sehen. ;)


    und das Ende verraten wir auch nicht ;)


    Zitat


    Hast Du den Film auch in der Endstation gesehen?
    In meiner Vorstellung herrschte dort - trotz vollem Saals - andächtige Totenstille.


    Yepp,in der Endstation und der Laden war (wieder) Ausverkauft


    Ich hoffe das du kein Stammgast im Langendreer REAL bist,dann musst du dir wohl einen anderen Laden suchen. ;)
    Da war gestern nach dem Kino ein "kleines Feuerchen" 8o


    Gruß
    Sven

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • auch ich möchte als ein Vertreter der Dunkelfraktion im Forum gerne ein paar Statements zu JD und dem Film Control abgeben...


    Mich hat der Film und die Umsetzung dieser alles andere als einfachen Thematik schwer beeindruckt. Ich hab den Film auch in einem kleinen Kino mit etwa 160 Plätzen gesehen (überwiegend, aber nicht ausschließlich ältere Semester) und auch hier herrschte eine Stille im vollbesetzten Saal, wie ich sie noch nie erlebt habe.
    Der Film ist wirklich keine leichte Kost aber für jemanden, der sich mit Musik gerne auch wirklich auseinandersetzt, sehr zu empfehlen.


    Ich kenne jemanden, der die Band noch zu Lebzeiten kennengelernt hat und auch dessen Kritik fällt sehr positiv aus.


    Was die Pilgerfahrt nach Macclesfield angeht - wer möchte nicht ein Stück Legende greifbar vor Augen haben, aber ich hoffe nicht, dass sich das nach dem Film zu einem Pilgertourismus a la Père Lachaise
    entwickelt...


    ...walk in silence.


    newoverkill

  • Hallo Zusammen!


    Es gibt ja zZ die erschienenen LPs Closer, Still und Unknown Pleasures einzeln sowie auch als BOX-SET remastered.


    Meine Frage: Wie ist denn die Qualität der remasterten LPs im Vergleich zu den Alt-Auflagen? Ich besitze leider nur die Still als "alte" Version - die Qualität ist gut.


    Danke für Eure Erfahrungen.


    Ciao SICILIANO 8)


    P.S. Closer als Film hat mir sehr gut gefallen - würde allerdings dringend zur Original-Version raten (ggf. mit deutschen Untertiteln).

  • Zitat

    Original von siciliano


    Meine Frage: Wie ist denn die Qualität der remasterten LPs im Vergleich zu den Alt-Auflagen? Ich besitze leider nur die Still als "alte" Version - die Qualität ist gut.
    .


    Hi,


    ich habe gehört/gelesen das die neuen Versionen nicht so gut sind wie die alten englischen Pressungen.
    Der Hochton soll stark überzogen bis nervig sein.


    Gehört habe ich sie aber nicht.


    Gruß
    Sven

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Zitat

    Original von siciliano
    ...
    Meine Frage: Wie ist denn die Qualität der remasterten LPs im Vergleich zu den Alt-Auflagen?
    ...


    Hi Siciliano,


    ich habe die Neuauflagen auch noch nicht gehört, kann mir aber nicht vorstellen, dass die in irgendeiner Form "besser" als die Originale sein sollen und die bekommst Du im Zweifelsfall preiswerter als die Nachpressungen. ;)


    Unknown Pleasures & Closer sind so weit verbreitet, dass man sie immer für kleines Geld finden kann.


    Gruß,
    Alex

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    Einmal editiert, zuletzt von agileo ()

  • Zitat

    Original von siciliano
    Es gibt ja zZ die erschienenen LPs Closer, Still und Unknown Pleasures einzeln sowie auch als BOX-SET remastered.


    Meine Frage: Wie ist denn die Qualität der remasterten LPs im Vergleich zu den Alt-Auflagen? Ich besitze leider nur die Still als "alte" Version - die Qualität ist gut.


    Tach auch,


    hast Du den ganzen Thread gelesen? Ich hatte vorher hier schon etwas dazu geschrieben und zitiere mich zur Vereinfachung selbst:
    "Die drei regulären Factory Alben wurden ja auch kürzlich re-released und die Press- und Klangqualität ist erste Sahne. Artwork wurde 1:1 nachempfunden, die Still 2LP im fetten Kartonklappcover mit Schleife. Eben so wie die Originale! Gleichzeitig sind auch alle drei Alben in einer auf 3000 Stück limitierten Box erschienen, die aber auf jegliches Artwork verzichtet und dies als reduziertes Gesamtkonzept hat. Die Cover (und Labels) sind vom Material und Farbe genauso wie die einzeln zu kaufenden Alben, nur sind absolut kein Artwork oder Titelnamen aufgedruckt. Es ist lediglich ein mattschwarzes Einlegeblatt mit schwarz glänzenden aufgedruckten Informationen enthalten. "


    Die alten Pressungen klingen auch gut und sind wie hier schon gesagt billig zu haben. Aber die neuen klingen wirklich noch besser und wenn irgendwo bei jemandem der Hochtonbereich klingeln sollte, sollte er mal sein Set Up überprüfen. Bei mir klingen die neuen Pressungen lupenrein und ich rate lieber ein bisschen mehr auszugeben und die dicken (neuen) Pressungen zu kaufen. Wobei die Still natürlich mit 45 Euro schon teuer ist, aber wie gesagt, ist das Artwork dem Original im fetten Pappcover nachempfunden, welches im neuwertigen Zustand wohl schwer zu bekommen ist.


    Gruß,
    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von asche ()

  • Zitat

    Original von asche


    Die alten Pressungen klingen auch gut und sind wie hier schon gesagt billig zu haben. Aber die neuen klingen wirklich noch besser und wenn irgendwo bei jemandem der Hochtonbereich klingeln sollte, sollte er mal sein Set Up überprüfen.


    Gruß,
    Andreas


    Ich meinte im Vergleich zu den original englischen Pressungen und was das Setup angeht kann ich nichts sagen. ;)


    Da für mich eh keine Reissues in Frage kommen ist mir das eigentlich auch egal. ;)


    Für die 1.Press UK Closer habe ich einst 10 DM und für die Still im Leinen-Cover 50 DM bezahlt.
    Closer war Mint,die Still ungespielt und es war zu der Zeit als die JD noch richtig teuer waren.
    Man muss bedenken das es von Closer und Still auch extrem viele gab.Selbst die 1.Press war riesig,nur die limitierte Still ist selten,wobei es da nur um das Cover geht.


    In nicht ganz so gutem Zustand (äusserlich) hatte ich die Still im Leinencover schon für 15 DM gesehen.


    Heute dürften die Platten auch nicht viel teurer sein(nur in Euro halt :D ),woran auch der kommende JD-Hype nichts ändern wird.


    Gruß
    Sven (Originalhabenwoller)

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)