Symasym Debug-Thread

  • Hi,




    habe zwei Symasym-Kanäle fertig. Bei Nummer 1 bin ich gerade mit der Ruhestromeinstellung fertig. Bei Nummer 2 kann ich am Poti drehn wie ich will, das Messgerät zeigt 0,0 an :( ... Was kann der Fehler sein bzw. wo kann ich nachmessen? Versorgungsspannung von 72V liegt an, es raucht nix und es stinkt nix. Nur merke ich keinen Temperaturanstieg an den Transformatoren (Handfühlwert :D)



    EDIT: Verdammtes Pech - das Poti war kaputt.

    Einmal editiert, zuletzt von commander1984 ()

  • Ein Kanal ist im Betrieb ausgefallen. Ich habe bestimmt 1h Musik hören können, auch lauter. Auf einmal gab es einen lauten Knackser in der rechten Box und diese brummt nur noch. Normalerweise habe ich ca. 72-73V Gleichspannung nach der Gleichrichtung. Wenn es brummt, habe ich über den rechten Kanal nur noch 67V. Also fallen irgendwo 6V ab. Trenne ich die Sicherungen auf, habe ich wieder 73V.


    Ich habe nochmal alle Signal-Anschlüsse nachgemessen und alle Transistoren am Kühlkörper. Keine Verbindung nach Masse ...
    Jetzt habe ich erstmal die Platine wieder ausgebaut. Morgen schaue ich mir die Lötstellen an. Was kann es für ein Problem sein?

  • ich meine ja auch, dass bei mir dann ein Transistor kaputt war. Danach war es immer kalt :)


    Schau dir mal bitte die Beine der Transen an, ob da vielleicht was dunkler ist als der Rest der Platine!

    Herzlichen Gruß,

    Boris

    Einmal editiert, zuletzt von dukeboris ()

  • Hi Commander,
    Die Leistungstransistoren mit dem Diodenprüfer zwischen allen Anschlüssen testen. -> Nur von Basis zu Emitter und von Basis zu Kollektor darf eine Flußspannung von 0,5V ... 0,7V gemessen werden (natürlich nur für Si-Bipolartrans). Wenn das mit + an Basis und - an Kollektor/Emitter klappt, dann ist es ein npn, umgekehrt ein pnp.
    Wenn dein Messgerät eine hFe Funktion bietet, kannst Du alternativ die Kleintransistoren damit messen und auch gleich auf gleiches hFe prüfen (selektieren).


    Gruß Tommes

  • Hi und danke für deine Antwort,


    die Eingangstransitoren habe ich gematcht, sowohl die SK170 als auch die2N5401. Was mich halt wundert, ist, dass die Ruhestromeinstellung gefunzt hat und ich auch 1h normal Musik hören konnte. Die Ruhestromeinstellung bei dem mittlwerweile kaputten Kanal war aber auch etwas hingezogen. Erst war das Trimpoti kaputt und dann hatte ich Probleme, einen Spannungsabfall zu messen. Hatte an den Kabeln gewackelt und es ging. Hab es sauber eingestellt und dann wie gesagt 1h Musik laufen lassen. Wobei der rechte Kanal bei einigen Tönen irgendwie gepockt hat, ganz leise. Und dann gabs einen lauten Knackser und es brummte nur noch.


    Wie ermittel ich die Flussspannung? Mit der Diodenprüfung?
    Also ich messe:


    MJL1302A


    B1 -> C2 -> 634
    B1 -> E3 -> 639
    C2->E3 -> Messbereichüberlauf


    MJ3281A


    B1 -> C2 -> 609
    B1 -> E3 -> 621
    C2->E3 -> Messbereichüberlauf


    BO139


    B1 -> C2 -> 710
    B1 -> E3 -> 714
    C2->E3 -> Messbereichsüberlauf


    MJE15030


    B1 -> C2 -> 736
    B1 -> E3 -> 738
    C2->E3 -> Messbereichüberlauf


    MJE15031


    B1 -> C2 -> 735
    B1 -> E3 -> 736
    C2->E3 -> Messbereichsüberlauf


    Ich denke, die Transitoren sind i.o.?


    EDIT:
    Ich habe die restlichen NPNs und PNPs nachgemessen. Nur einer zeigt ein komisches Verhalten.


    Q3 und Q4 sind BC 546B


    Q3
    B1 -> C2 -> 879
    B1 -> E3 -> 884
    C2->E3 -> Messbereichsüberlauf je nach Messrichtung



    Q4
    B1 -> C2 -> 783
    B1 -> E3 -> 356
    C2->E3 -> Messbereichsüberlauf je nach Messrichtung


    EDIT2: Nach dem Auslöten zeigt der Transistor Q4 dieses Verhalten nicht mehr sondern liefert normale Werte


    EDIT3: Eingebaut zeigt Q4 obiges Verhalten :cursing:
    Wo muss ich den Fehler weiter suchen?


    EDIT4:


    Messe ich über R2 den Widerstand (22k), so zeigt mir das Multi bei der intakten Schaltung sofort 22k an, bei dem defekten Kanal zählt das Messgerät langsam von 16k an hoch bis ca. 21k. Der R1 zeigt sofort 220Ohm an.


    EDIT 5:


    Mist, Q4 im intakten Kanal zeigt das gleiche Verhalten, somit scheint die Schaltung an dieser Stelle i.O.


    Mittlerweile zeigt das Multi auch sofort 21,3k für R2 an. Sind 21,3k vielleicht zuwenig?

    5 Mal editiert, zuletzt von commander1984 ()

  • Also ich weiß nicht, ob mein Messgerät vielleicht einen Fehler hat. Zumindest ist R2 heute mit 21,9k gemessen.


    Ich habe heute alles wieder ins Gehäuse gebaut und beim erneuten Anschrauben der Transitoren einen Kurzschluss des BO139 beseitigen müssen. Nach dem Einschalten messe ich über beide Netzteile 70,6V. Was mir aber auffällt, ist, dass ich den Ruhestrom von Kanal 2 nicht einstellen kann. Der schwingt zwischen -XV und 70V ... Vielleicht ist das ein Indiz, welches Bauteil ich wechseln muss?



    Wer kann mir weiterhelfen, wo und was ich messen muss?

  • Hi,
    habe gerade diese never ending story der Fehlersuche gelesen und auch beide Fotos zum Amp betrachtet. Das erste Foto ist ja noch o.k., aber das zweite, welches die Lötseite zeigt, hat mich doch arg durchgeschüttelt! Dort sind doch auf Anhieb dutzende von miesen/fiesen Lötungen dabei, die definitiv mit als Fehlerquellen in Frage kommen.
    Daher sollten alle verdächtigen Lötungen, insbesondere die mit den Löchern drin, wo man noch den Anschlußdraht sieht etc. mit Flußmittel benetzt und bei richtiger Löttemperatur nachgelötet werden.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/BOfq6UuU3AH41wv.JPG]


    Dann den Amp neu in Betrieb nehmen und ggf. abgleichen.


    Ingo

    4 Mal editiert, zuletzt von Deff ()

  • Hi Ingo,


    Ich vermute hier eher Reflektion von einer Lichtquelle oder SChatten. Was aber auffällt sind die beiden Lötaugen ziemlich unten wo man die Pinne Sieht aber die Lötung eher suboptimal ist. Daneben die "fette" Lötstelle sieht auch unschön aus.


    Ich würde sagen: Nachsitzen! :thumbup:

    Herzlichen Gruß,

    Boris

  • Hi Boris,
    sollten wirklich Reflektionen dahinterstecken? Ich melde meine Zweifel an dieser Version an. :)
    Die von Dir bezifferte Lötung ist mir jedenfalls beim Scrollen anscheinend durch die Lappen gegangen, denn die ist auch echt kritikwürdig (die mittlere von den Dreien!) und vorallem sehr auffällig, wenn man die PCB direkt vor der Nase hat.


    Hier die korrigierte Lötseite:
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/DPpVSmv7o4PZLGM.JPG]


    Revidiere meine obige Meinung zur BS!


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-upload.eu/thumb/AjXuXbxdaZmNHQs.JPG]


    Die schwarz eingekreisten Stellen (abgehobene Cu-Bahn mit u.U. Abriß von Lötstift) und die Drossel/Widerstandskombination sind mir im Nachhinein doch aufgefallen.
    Ist es nicht sinnvoll die Drosselenden an den Widerstandsanschlüsse zu verdrillen und anzulöten, anstatt separat. Die zusätzlichen Bohrungen sind doch u.G. für die möglichen RMs gedacht...


    Ingo

    2 Mal editiert, zuletzt von Deff ()

  • HI Ingo,


    Ich gebe dir Recht. Neben deinem blau eingekreisten sieht es auch nicht optimal aus. Auf der Vorderseite ist zwar nichts eingelötet aber warum dann die Löcher schließen? Gehört da eine Brücke hin?


    Insgesamt ist aber noch nichts verloren. Das abgelöste Cu muss man halt mit einem Draht überbrücken. Sieht nicht gut aus, könnte aber gelingen.


    gruß.


    boris


    PS: Meine ersten Lötversuche sahen ähnlich aus. Übung macht den Meister. Also immer dranbleiben!

    Herzlichen Gruß,

    Boris

  • Das blau Eingekreiste ist offensichtlich die Steckzunge, wo das mittlere Lötauge frei bleibt. In diesem Fall also ohne Folgen, aber der Rest...


    Gut, Lötanfänge sehe i.d.R. nicht optimal aus, bloss die mache ich auf LR-Platinenabschnitten und nicht auf teuren PCBs. Was ich immer wieder feststellen muß, Hektik ist kein guter Wegbegleiter eines Bastlers und die dadurch "gewonnene" Zeit wird um ein Mehrfaches wieder reingesteckt, wenn es so wie hier, dann zu Problemen kommt.
    Leider verlassen sich auch viele Einsteiger auf das im Kolodraht vorhandene Flussmittel und nutzen keine Löttinktur, die man selbst pippileicht herstellen kann.
    (s. http://www.mikrocontroller.net/topic/193166#new)


    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Deff ()

  • Hi,



    danke für die Kritiken. Die Lötaugen sehen wirklich zum teil durch Schatten so schlecht aus. Die Leiterbahn hat sich erst kurz vor dem Foto bei Auslöten der Signaleingänge gelöst, ist aber noch voll leitend.



    Das:


    "Ist es nicht sinnvoll die Drosselenden an den Widerstandsanschlüsse zu verdrillen und anzulöten, anstatt separat"


    versteh ich nicht.



    Löttemperatur ist auf ca. 380°C eingestellt.


    Der Fehler liegt nach dem Messen der Potentiale scheinbar bei einem defekten Q2. Aber das muss ich noch überprüfen.



    " Auf der Vorderseite ist zwar nichts eingelötet aber warum dann die Löcher schließen? Gehört da eine Brücke hin?"


    Stand so in der Doku.



    Aber natürlich habe ich noch viel Potential, das sehe ich genauso ;)

  • Die Lötaugen sehen wirklich zum teil durch Schatten so schlecht aus.


    Dann wird es aber Zeit, ein ordentliches Foto einzustellen! :)


    Zitat

    "Ist es nicht sinnvoll die Drosselenden an den Widerstandsanschlüsse zu verdrillen und anzulöten, anstatt separat"


    versteh ich nicht.


    Was gibt es da nicht zu verstehen? Du lötest eben nur ein Kombibauteil, anstelle zweier Einzelner ein...