Das Ende der Kassette ?

  • Hallo Christoph


    Ich hatte Anfangs der 80s das D-980 Kassetten-Deck von Hitachi mit Direct-Antrieb und Dual-Capstan-Antrieb. Ein tolles Gerät, das bis Anfangs der 90s gehalten hat! Das Gerät hatte zwar noch keine „Metall Stellung“ aber eine sehr zuverlässige Einmessvorrichtung für alle Sonstigen Bänder Typen inkl. für NR Dolby ! Ich kann mich noch gut erinnern, das ich mit TDK SA Chrome Bänder sehr gute Resultate erzielte. Mittels Hinterbandkontrolle (3 Tonköpfe) konnte ich auch laufend auf Source oder Monitor das Signal kontrollieren. Die unterschiede waren dabei äusserst gering. Das Gerät hat mir lange Zeit viel Freude gemacht
    und viele schöne Stunden Musik beschert, z.B live Aufnahmen auf SWF3 vom WDR Rockpalast. Das waren die live Sendungen noch unkomprimiert und mit sehr hoher Klangqualität, das waren wirklich schöne Zeiten!


    Gruss
    Pierre

  • Hallo,


    die Cassette wird wohl nicht sterben, aber irgendwann wird sie mehr oder weniger ein Nischendasein führen, was ja im Grunde heute schon der Fall ist. Das liegt erstens an der nicht mehr ganz zeitgemäßen Technik und zweitens daran, daß die Generationen, die mit der Cassette noch ein subjektives Erleben (z.B. aus ihrer Sturm- und Drangzeit) verbinden, irgendwann nicht mehr da sein werden. Zwar wächst auch für alte Technik unter jungen Leuten immer mal Nachwuchs heran, aber das dürfte nur eine Minderheit sein.


    Ich sehe ein Problem darin, daß die meisten Leute heute gar nicht wissen, welches Potential in diesen kleinen Cassetten steckt. Denn für den sog. Consumermarkt wurden schon lange keine Geräte mehr weiterentwickelt. Im Gegenteil, das Niveau ging runter. Beispiel: Um 1978 bekam ich einen Stero-Radiorecorder von Neckermann geschenkt, einen Palladium 8800. Der bot immerhin bis zu 13.000 hz Frequenzumfang. Um 1995 kaufte ich mir einen Sony Radio-CD-Player mit Cassettenlaufwerk. Letzteres war lausig und bot nur noch bis zu 10.000 Hz. Das war allenfalls für die Kinderchen geeignet, um Benjamin Blümchen zu hören. In dem Bereich gab es also einen argen Niedergang in der Qualität.


    Heute habe ich zwei schwere, alte DUAL C 901 Decks, die hervorragend klingen, auch wenn die Daten auf dem Papier sicher nicht das sind, was heute hier unter "High-End" verstanden wird. Und dann habe ich noch zwei Decks von Yamaha, eines ist das KX 300, das andere ein KX 330. Und was soll ich sagen, Aufnahmen gelingen mit den alten Dual Decks klanglich besser als mit den neueren Yamahas. Dürfte theoretisch nicht sein, ist aber praktisch so. Dolby setze ich grundsätzlich nicht ein, auf keinem der Geräte.


    Natürlich tut jeder, der weiter auf Cassetten setzt, gut daran, sich mit hochqualitativem Bandmaterial einzudecken, das es jedenfalls als Neuware immer seltener gibt.


    Zzur Haltbarkeit: Ich habe erst letztlich noch mal vor rund 30 Jahren selbst aufgenommene Cassetten gehört. Aufnahme war damals von einem Einsteigerplattenspieler Dual 1220 mit Keramiksystem erfolgt, Aufnahmegerät war jener erwähnte Radiorecorder Palladium 8800. Gemessen daran, daß so damals "hardwaremäßig" bei mir sogut wie alles bestenfalls subpotimal, wenn nicht gar arg bescheiden war, klangen diese alten Aufnahmen nicht mal mies, sondern waren noch durchaus hörenswert, natürlich auch wegen des Erinnerunngsfaktors an die alten Zeiten. Da habe ich schon industriell produzierte Fertigaufnahmen gehört, die schlechter klangen!


    Viele Grüße


    Chris

  • Ich habe mir vor 3 Wochen ein gebrauches Onkyo TA-2570 gekauft beim Händler inkl. 1 Jahr Garantie, BDA und Fernbedienung schlappe für 69,- und das Gerät sieht aus wie geleckt. Bänder kaufe ich mir bei Con.... dem Elektronik Versand, somit kann ich jetzt Platten aufnehmen die ich mir für den aufgerufenen Preis nicht kaufen würde, oder die man so nicht mehr kaufen kann, zudem schneide ich mir z.B. die Sendung "one shot not" auf Arte mit usw. Ich habe richtig Spass dabei.


    Klanglich steckt auf jeden Fall genug potenzial in der ollen Technik.


    Gruss /// Ole

    Gyrodec MK1 mit Rega RB250 12" (Denon DL103) an Hepos Röhre mit LePazific PrePre, SME 3009 S2 Imp. (Benz MC Gold) an Audiosix Mopped + Audiosix LineStage + SSymAsym + Focal expression + 'n paar Strippen + Rock 'n Roll

  • Finde ich ja gut, daß doch einige hier den Wert und die Qualität der
    analogen Bandaufzeichnung so sehr schätzen. Ich tue dies auch. (G 75 II
    u. KX 1100HX). MP3, DAT oder CDR haben zwar kein Rauschen und
    keine Gleichlaufabweichungen und auch noch einen vielleicht linearen
    Frequenzgang. Aber das Ohr hört analog. Der Informationsgehalt einer
    analogen Aufnahme ist enorm hoch, der der digitalen Kopie dagegen
    i.d.Regel lächerlich. Darum klingen 24 bit Auflösung bei 192 kHz
    Abtastung auch soviel besser als eine CD oder DAT. Und es ist immer
    noch nicht wieder analog.


    Ich denke, bei der für das Ohr recht groben Quantisierung gehen die
    Feinheiten des akustischen Signals, das präzise Zeitverhalten und damit
    die Rauminformation, aber auch die Lebendigkeit verloren. Es rauscht,
    zwar nicht, es eiert nichts, aber es klingt auch nicht.


    Trotzdem glaube ich, daß die Tage der Cassette gezählt sind. Man
    bekommt sie ja kaum noch. Und guten schon lange nicht mehr. Die
    U-30jährigen kennen sie grad noch von Benjamin Blümchen. Ich baue mir
    derzeit aus den TDK SA 90 meine 110er für Rundfunkmitschnitte oder
    nehme die schlechteren UD 120. Oder gibt es noch was anderes ???
    Habe schon einiges auf Halde, damit das Ende der Cassette zu meinen
    Lebzeiten nicht kommt.


    Schönen Gruß


    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen

  • Finde ich ja gut, daß doch einige hier den Wert und die Qualität der
    analogen Bandaufzeichnung so sehr schätzen.


    Wobei Cassettenrecorder gebenüber einer richtig guten Bandmaschine natürlich immer nur eine Notlösung bleiben werden.


    Für Open Reel gibt es zum Glück ja auch genug neues hochwertiges Bandmaterial zu kaufen.



    Gruß,


    Markus

  • Natürlich ist und bleibt eine gute Bandmaschine das Nonplusultra der analogen Klangaufzeichnung. Deswegen war früher das Band der Schallplattenpressung immer vorgelagert. Erst mußte das Masterband da sein, danach erst konnte die Schallplatte produziert werden. Die Cassette hingegen war nie Voraussetzung für irgendetwas, und echte "Mastercassetten" dürfte es jedenfalls im Profibereich wohl nicht gegeben haben. Die Cassette ist und bleibt der Versuch einer Miniaturisierung und vor allem auch Mobilisierung der Bandtechnik, was naturgemäß Vor- und Nachteile hat.


    So manche guten Casettendecks verfügten über eine Technik, die vom klanglichen Ergebnis her zumindest dem Consumersegmet der Bandmaschinen praktisch ebenbürtig war. Mit echten Profibandmaschinen, aber auch schon mit Maschinen für den semiprofessionellen Bereich, konnten und können Cassettengeräte nie wirklich konkurrieren, da geht es schließlich auch um ganze andere Einsatzbereiche. Das ist so wie heute: Eine Mp-3-Aufnahme kann nie ernsthaft mit einer guten CD/DVD konkurrieren, muß sie aber auch gar nicht, weil es eben auch hier um verschiedene Einsatzbereiche geht.


    Viele Grüße


    Chris

  • Hallo,


    recht so. Ich habe zwar auch stets ein großes Interesse an guten Tape-Decks gehabt, aber allzu große Lobeshymnen würde ich nicht von mir geben. Sie ist und war praktisch, klanglich durchaus überzeugend und erwiesenermaßen recht langlebig. Tonbandmaschinen spielen in einer anderen Liga. Ich habe selbst eine ASC 6004 besessen, die klanglich meinen bis in die späten 80er besessenen Tape-Decks deutlich überlegen war. Lediglich das Rauschen war bei den Decks auf Grund der Rauschunterdrücker besser. Ich habe aber die ASC über ein HighCom II laufen lassen und damit war auch dieses Thema erledigt.


    Das CD´s oder DAT´s usw. gegenüber Kassetten oder anderen analogen Medien soweit unterlegen sein sollen, wie mitunter behauptet wird, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Man sollte sich heute einmal fragen, wie die meisten Aufnahmen gemacht werden - eben, mit Digitaltechnik - und wie soll da die Analogtechnik der Digitaltechnik überlegen sein? Bei Analogaufnahmen mag das ja sein, sprich: Tonband-Master- Pressung auf Schallplatte aber Digitalaufnahme- Pressung auf Schallplatte - eher nein.


    Gruß


    Peter

  • Hmm, bin ich jetzt total durchgeknallt wenn ich mich an Ferrocassetten ohne Dolby erfreue?


    Mal was zur CD.


    Mit 16 Bit kann ich 65536 Toninformationen verwalten.


    Upps Sorry, geteilt durch 2, wir sind ja in Stereo.


    Wenn ich das jetzt mit Farben bei einem PC Bild oder den alten .avifilmchen vergleiche ist das für die


    heutige Zeit ganz schön dünn. 1982 war das ohne Frage eine Riesenleistung aber reicht es wirklich aus?


    Oder vergleiche ich da Äpfel mit Birnen?



    LG,



    Christian

  • Zitat

    Hmm, bin ich jetzt total durchgeknallt wenn ich mich an Ferrocassetten ohne Dolby erfreue?

    kann ich nicht beurteilen, so gut kenne ich dich nicht



    Zitat

    Mal was zur CD.


    Mit 16 Bit kann ich 65536 Toninformationen verwalten.


    Upps Sorry, geteilt durch 2, wir sind ja in Stereo.

    falsch, jeder Kanal wird mit 16 Bit codiert



    Zitat


    Oder vergleiche ich da Äpfel mit Birnen?


    ja


    Grüße,


    Uwe

  • Auch wenn der Thread schon etwas ruht, wird er wohl noch eine Weile aktuell bleiben. Wie ich hier schon mal in einem früheren Thread erwähnte, bin auch ich ein Cassettenkind, welches 1974 aktiv mit dem Medium Kontakt bekam. Sprich, erstes eigenens Gerät. Klar, werden da erstmal nostalgische Erinnerungen an die Jugendzeit wach. Dennoch gehörte auch ich zu denen, die (bei mir so um die Jahrtausendwende) später dachten, nee der CD-Brenner ist der legitime Nachfolger der CC, Stücke ohne Qualtitätsverlust beliebig kopieren und zappen....toll. Cassettendeck nur noch zum digitalisieren einiger Radioaufnahmen behalten und danach alles abstoßen...


    ...bis ich dann ein Auto mit erstklassigen Cassettenplayer hatte. Der klingt genau so gut wie der CD-Wechsler. Dann sah ich noch in der Bucht wirklich günstige Angebote von Geräten. Mein geschenkt bekommenes Fisher-Deck machte zunehmend Salat, da kam mir das KX-7030 von Kenwood gerade recht. Und ich habe nicht schlecht gestaunt, das dieses "obere Mittelklassedeck" so aus den kleinen Bändern rausholt. Selbst auf "Normalbändern" (Ferrooxyd) klingen die Aufnahmen so gut, das nur schwerlich Unterschiede in der Hochtondynamik auszumachen sind. Bei Chrom sind die Unterschiede marginal. Kürzlich kam für die Wohnzimmeranlage noch ein Yamaha KX-650 dazu. Das Gerät sollte vom Hersteller preisgünstig zu produzieren sein, spart aber nicht an sinvollen Features. Klang ebenfalls top. Aus der Bucht fast neuwertig für nur 27 €. Es gibt gute Geräte, die keine Probleme haben oder machen. Man muß nur danach schauen. Klar, ein Cassettenlaufwerk hat anpsruchsvolle Mechanik. Die kann man aber oft noch reparieren, ein CD-Laufwerk meist nur noch weg werfen. Dann noch eine Kiste voll (>100) Cassetten für 95 €, zwei Drittel davon original verschweißte SA im Fünferpacks, aus Zeiten, als die SA noch richtig gut verarbeitet waren. Ürbigens, ich habe sogar 30 jahre alte Aufnahmen, die immer noch für ihre Zeit gut klingen. In den frühen 80ern begann ich mit hochwertigen Aufnahmen, die bis heute nichts an ihre ursprünglichen Qualität eingebüßt haben. Mit dem Lebensalter einer CD können sie locker mithalten, CD-Rs überleben sie.


    Klar, Cassetten werden wie schon die großen Tonbänder eher was für Freaks bleiben und als Nischenprodukt weiterleben. Für Nostalgiker und Sammler. Cassetten brauchen Zeit, bei der Aufnahme wie Wiedergabe. Nur Liebhaber nehmen sich die Zeit dazu. Wer sich also zu jenen zählt, sollte jetzt seine Sammlung vervollständigen, denn in der Bucht gibt es viele gute Angebote. Teuer werden erst Cassetten und Geräte, wenn es keinen neuwertigen Nachschub mehr gibt. Das wird allerdings schon in einigen Jahren der Fall sein, vielleicht auch erst später.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Ich habe schon mehrfach überlegt, die Kassette aus den bekannten Gründen aufzugeben, doch mich letztlich dagegen entschieden und gewagt eine Entscheidung gegen alle Vernunft und Theorie zu fällen. Es ist schwer zu glauben was eigentlich nicht sein kann und dies beeinflusst meiner Meinung nach die Klangbeurteilung, bringt einen gar dazu einen Tonträger zu bevorzugen, der besser zu klingen hat, obwohl er einen nicht emotional anspricht.


    Letztlich habe ich mir überlegt, warum nicht wenige Musikliebhaber beim Umstieg auf die CD immer unzufriedener wurden bis sie Ihr Hobby aus Frust aufgegeben haben, und mich dann dafür entschieden, was mich beim Hören mehr anmacht, mich vor allem dazu bringt mehr Musik hören zu wollen, womit ich schon jahrelang viele Stunden zufrieden Musik gehört habe ohne zu ermüden und mich erst zum Musikliebhaber werden lies - solch ein Tonträger ist für mich äußerst musikalisch!


    Dies war für mich eine gute Entscheidung, denn heute höre ich noch genauso enthusiastisch und leidenschaftlich Musik wie vor 10 Jahre ohne dass Frust aufgekommen ist. Während dieser Zeit habe ich weitere äußerst musikalische Tonträger für mich entdeckt wie die analoge Schallplatte und die Spulen-Tonbänder. Ich hätte mich gar nicht dafür entscheiden können, wenn ich mich nicht gegen alle Theorie getraut hätte etwas anderes zu denken.


    Auch Kassetten-Tonbandgeräte wie Leerkassetten sind auf dem Gebrauchtmarkt recht günstig zu erwerben mit Ausnahme der sehr begehrten Referenz-Kassettendecks (wie etwa dem Pioneer CT-95 oder das Nakamichi 1000ZXL), die gar mehr kosten als eine gut erhaltene Spulen-Tonbandmaschine, die aus der gleichen Familie stammt jedoch in einer anderen Liga spielt und dank dessen ich heute für das Hören im Haus auf ein Kassettendeck verzichten könnte, wenn es für den kleinen Tonträger nicht relativ kompakte Abspielgeräte ordentlicher Qualität gäbe - Walkman (WM-D6C WM-DX100 TC-D5 unteranderem) und Auto-Kassettendecks. Hier fehlt mir ein kleines Spulen-Tonbandgerät für das Entspannen am Strand - doch sicher wird dem Bereich des Überall-Musik-Hörens heute meiner Meinung nach eine deutlich zu hohe Bedeutung zugeschrieben - schließlich höre ich doch am intensivsten zu Hause.


    Im Großen und Ganzen ist die analoge Kassette für mich ein ansprechender und wertvoller Tonträger, den es sich lohnt weiter zu erhalten, weil er so kompakt doch trotzdem erstaunlich gut klingend und weil zahlreiche kompakten Abspielgeräte auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich sind.

  • Hallo,


    habe eure Beiträge mit Begeisterung gelesen.Beim Lesen der Artikel werden alte Erinnerungen wach.


    Besitze immer noch zahlreiche Kassettendecks.Auch einige Reportergeräte.Eine gute CD-Aufnahme klingt gut.Eine gute Dat Aufnahme klingt auch gut.Eine gute Bandaufnahme klingt auch gut.Aber............


    Bei Digitalaufnahmen ist bei 0 db Schluss.Analogaufnahmen bekommen dann aber erst ihr Flair.Dann wirds nämlich erst interessant.


    Wir kommen dann in den Bereich des Klirrfaktors.Musik und Klang haben auch etwas mit Emmotionalität zu tun.Das ist nämlich die Faszination von Live-Konzerten.Wer über eine Bandmaschine verfügt,sollte einmal eine klanglich sehr gute CD aufnehmen,und zwar so hoch aussteuern je nach Bandqualität z.B. LGR50 bis +6db und danach beide Aufnahmen vergleichen.So manch eingefleischter


    CD-Fan war nach dem Hörtest so begeistert das er es nicht glauben konnte.Es ist schwer in Worte zu fassen aber jeder, der bei diesen Vergleichstests Anwesende stimmte ganz klar für die analoge Aufnahme.Dies gilt natürlich auch bis zu einem gewissen Grad für das Kassettendeck.Bei Tonbandmaschinen war es jedenfalls so,als "Sie" ihre grosse Zeit hatten, gab es keinen klanglichen Vergleich.Auch waren die Lautsprecher klanglich nicht soweit ,wie die Bandmaschine.Erst mit Erscheinen der CD hatte man diesen Vergleich.Es geht hier nur ums hören,nicht um messtechnische Unterschiede.Vielleicht liegt es an unseren Ohren(die sind auch nicht Digital)aber eine gute Magnettonaufzeichnung ist warm,hat eine hohe Dynamik,und natürlich was der Digitalenaufzeichnung verwehrt bleibt...... Klirrfaktor.Deshalb gibt es an meiner Hifi-Wand immer eine analoge Ecke.

  • Dem kann ich nur zustimmen.


    FuFu:
    du sprichst etwas an, was mich am allermeisten fasziniert:
    CDs hab ich all die Jahre fast ausschliesslich nur nebenbei gehört - seit einem Jahr besitze ich nun wieder einen Plattenspieler und ich höre (!) wieder aktiv Musik. Es ist mir mit CDs nie gelungen - meist hab ich nach 20 minuten abgebrochen, hatte keine Lust mehr....ich konnte mir das nie erklären. Erst seit ich auf ner Veranstaltung gehört hab, dass es vielen Leuten so geht, begann ich zu forschen, woran das liegen könnte. Eine mögliche Erklärung für mich - und Dirk deutet es schon an, wenn er sagt, das Ohr hört "analog"- wäre die: Ich bin mir bisweilen ziemlich sicher, daß die CD von mir bzw. von meinem Gehör "fordert" das Gesamtsignal, eben die "missing bits" eines 44.1 khz Samplingprozesses wieder "zusammenzusetzen." Dies könnte eine Erklärung dafür sein, warum ich CDs hören nach kurzer Zeit als anstrengend empfinde, LPs und Kassetten aber nicht. Wenn man sich die Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehörs mal klar macht (Buchempfehlung: Nada Brahma, die Welt ist Klang, Das dritte Ohr von J.E. Behrendt) scheint mir das gar nicht weit hergeholt. Wieder andere beschrieben die Energie einer analogen Aufnahme als konvex, nach außen gewölbt, auf sie zu kommend, und die einer CD eher konkav, von ihnen weg. Ich nehme selbst diesen Effekt dann ziemlich deutlich wahr, wenn ich leise Akustik-Gitarren von einer komplette analog aufgenommenen LP höre (z.Bsp. Eagles) und im Vergleich dazu leise Akustik Gitarren auf CD.
    Interessant wäre für mich zu testen, ob besagter Effekt bei höheren Samplingraten abnimmt oder falls er bestehen bleibt, es somit noch weitere gute Gründe für analoge Aufnahmetechnik und somit auch die Kassette gibt.


    @friedrich
    auch ein absolut guter Grund für das Tapedeck: der Bandsättigungseffekt.
    Nicht umsonst gibt es tausende PlugIns für's Digitalequipment, die versuchen, genau diesen Effekt zu imitieren. Aber auch da wird's wohl in alle Ewigkeit so sein wie bei Gitarrenverstärkern: Ich hab schon viele ganz gute Röhrenimitate gehört, aber ob AC/DC jemals auf ihre Röhren verzichten wag ich zu bezweifeln. :whistling:

  • Es geht aber ungeachtet dessen trotzdem langsam zu Ende mit der Kassette.


    Sony hat jetzt die Produktion von Typ II-Bändern eingestellt, die noch zu findenden UX-S und CDit2 sind also ab sofort nur noch Restposten.


    Grüsse
    Roman

  • Der Informationsgehalt einer
    analogen Aufnahme ist enorm hoch,

    nur in der Theorie. Praktisch ist dem leider keineswegs so.


    "der der digitalen Kopie dagegen i.d.Regel lächerlich."


    "in der Regel"? Das kommt doch sehr drauf an, wie die Kopie gemacht wurde.


    "in der Regel" dürfte es auch wesentlich mehr ausgesprochen jämmerliche Tapes geben als wirklich Gute.

  • :
    CDs hab ich all die Jahre fast ausschliesslich nur nebenbei gehört - seit einem Jahr besitze ich nun wieder einen Plattenspieler und ich höre (!) wieder aktiv Musik. Es ist mir mit CDs nie gelungen - meist hab ich nach 20 minuten abgebrochen, hatte keine Lust mehr ....


    Bei aller Freude an analoger Musik: Mit einem guten CDer an der Analage schafft man glatt eine Stunde. Im Ernst: Mit welche CD-Player hast du denn bisher gehört?


    Gruß


    Andreas

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas vom wilden Westende ()

  • Ich wollte auch gerade anmerken, dass man die CD nicht pauschal verteufeln sollte. Eine sorgfältig produzierte CD klingt fantastisch, eine sorgfältig produzierte LP ebenso. Bei mir waren die Klangerfahrungen übrigens umgekehrt. Bis vor zwei Jahren habe ich Plattenliebhaber noch milde belächelt, denn das, was ich als Plattenklang kannte, war furchtbar. In meiner Anlage liefen daher CD-Player und Tonband nebeneinander, die Platte hatte da nicht viel zu suchen. Erst jetzt habe ich einen Plattenspieler, mit dem mir LPs Spaß machen. Ich mag auch die zweifelhafte Mär vom geringen Informationsgehalt der CD nicht. Wenn man sich mal die Messwerte anschaut, dann kann man sich eigentlich nur wundern, dass analoge Aufnahmen überhaupt klingen. Trotzdem ist mein Gehör total glücklich, wenn es eine Bandaufnahme mit 19 cm/s mit Telcom C4 hören darf. :)

  • Hallo an alle!


    Ich bin auch so ein absoluter Analogfreak :D


    Als ich Anfang der 90iger auf CD`s umgestellt habe, konnte ich leider noch nicht ahnen, dass ich die Digitaltechnik eigentlich gar nicht mag. ?( Biss vor 3 Jahren war ich dann soweit, dass mich Musik überhaubt nicht mehr Interressierte.


    Als ich dann durch Zufall wieder einmal meinen alten Plattenspieler "entstaubte", entschloss ich mich dann in wieder einmal einzuschalten. Relativ schnell viel mir dann der wesentlich angenehmere Sound auf 8)


    Inzwischen habe ich mir einen Neuen "Dreher" gekauft, und eine neue Leidenschaft endteckt. 8) Ich liebe es in Secondhandplattenläden zu stöbern, und mir meine Jugendträume endlich leisten zu können. :D


    Aber eigentlich bin ich ein noch grösserer Kasettenlibhaber ;) Ein für mich einzigartiger Sound. :rolleyes: Magnetismuss, Bandsättigung und unterschiedliche Bandarten ergeben einen unbeschreiblichen Klangcharakter. Leider sind die noch erhältlichen Kasetten ja alle biss auf die Sony zum vergessen. X( Selbst meine 20 Jahre alten Kasetten klingen um Lichtjahre besser.


    Ich finde es einfach schade, dass man heute "gezwungen" wird Digitales zu kaufen, :thumbdown: Und keine Analogen Geräte mehr bekommt. Die Analogtechnick ende der 80iger , kann mit der heutigen Digitaltechnik locker mithalten, neue Geräte vorausgesetzt.