Baerwald Geometrie

  • hallo hase


    kannst du mal zu der schablone verlinken? wenn der nullpunkt in beiden fällen 66mm war, verstehe ich den unterschied nicht... oder hat die neue schablone genauere peillinien?


    grüße


    christian

  • Hallo,

    [...] in der Regel ist aber bei korrektem Einbauabstand des Tonarms eine Justage des Überhangs absolut ausreichend.

    Die Kröpfung ist genau so wichtig!




    und das führt uns zur einfachsten Lösung des Problems, das hier ja immer wieder auftaucht... Die Justage des Überhangs nach Angaben des Herstellers ist in der Regel zielführend, kaum ein Tonarm ist herstellerseitig dafür vorgesehen, mit absurd verdreht eingebauten Tonabnehmern betrieben zu werden. i

    Der Hersteller baut ja den Tonarm mit nach einer gewissen Geometrie, drum gibt er Überhang und Kröpfung an.


    somit wäre es ausreichend, den Überhang (also die Position der Nadelspitze) einzustellen und die Vorderkante des Tonabnehmers parallel zur Vorderkante des Headshells zu bringen (um die Kröpfung einzustellen).


    Man kann sich natürlich eine Lehre bauen wo man den Überhang einstellt, aber dass wäre sehr aufwändig und nicht praktikabel.

    Einfach eine Schablone, die am Mitteldorn fixiert ist, und die einen Kreisbogen zeigt (Radius = eff.Länge).


    Ist nicht sehr aufwändig und ist ist praktikabel ;)





    Wo liegt bei aktuellen Pressungen der innere Abspielradius im Mittel? Hat sich hier in den letzten Jahren etwas verändert, oder erscheint es mir nur so? Macht eine Justage des Systems nach alten Geometrien Sinn, wenn man überwiegend aktuelle Pressungen hört?

    Ich denke, das Mittel bringt nur etwas, wenn es nicht das arithmetische Mittel ist, sondern die modale Verteilung.


    Es gibt auch Classic Records-Issuess, die bis zu 1 cm an das Label geschnitten sind.


    Somit denke ich nicht, dass man eine allgemein Aussage treffen kann.



    Sollte man andere innere Nulldurchgänge haben wollen, so gibt es ja immer noch Excel-Tools, mit denen man bei gegebener Eff.Länge



    Aber am ende stimmt das schon:

    Grundsätzlich vertrete ich allerdings die Meinung nicht so viel einzustellen, sondern mehr Musik zu hören!

    8)


    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


    "That's right!" shouted Vroomfondel, "we demand rigidly defined areas of doubt and uncertainty!" Vroomfondel, a philosopher.

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  • Hallo liebe Tonabnehmerjustierer,


    zu meinen Rega RB300-Zeiten habe ich immer mit einer db-Systems-Schablone justiert. Die zeigt einem ganz gut welche Optimierungsschritte man als nächste vornehmen muß. Das Hauptproblem ist, leider, das auch praktisch umzusetzen. Mal ehrlich: wer hat schon das Feingefühl einen Tonabnehmer bewußt und eindeutig reproduzierbar um Zehntelgrad- und Zehntelmilimeter-Schritte zu justieren (bei Langlöchern in der Headshell). Spätestens beim Anziehen der Befestigungsschrauben ist doch wieder ein minimaler Fehler drin. Wenn es irgendwann paßt ist immer auch ein wenig Glück dabei (nicht das Glück des Dummen sondern das Glück des Tüchtigen der schon 20 Iterationsschritte hinter sich hat ;) ). Am Ende hat man einfach die Montagetoleranzen der Nadel im Nadelträger (auch die gibt es !) geschickt ausgeglichen.


    Zu bedenken ist auch der Zug am Nadelträger durch die laufende Plattenrille. Das macht noch einmal ca. einen Millimeter aus und sollte bei der Justage beachtet werden (ist glaube ich schon einmal gepostet worden).


    So gesehen ist es fast egal ob Baerwald, Loefgren oder von wem auch immer die Nullpunkte sind. Die genante dB-Systems-Schablone hat auch die klassischen 66,04 und 120,9 mm.


    Mir ist bei meinem SME5 durchaus bewußt daß die Geometrie nicht 100%ig paßt. Dazu müßte der Abstand Nadel-Mittelpunkt der Befestigungsschrauben 9,5 (z.B. mein altes Clearaudio) und nicht 8,5 mm sein (mein XX-2). Es kratzt mich aber nicht sonderlich weil es trotzdem gut klingt.


    Ich glaube die Fertigungsgüte des Tonabnehmers hat einen größeren Einfluß auf die Verzerrungsfreiheit als die ultimative Justagepräzision. Oder ?


    Viel Freude beim Justieren und nicht irre machen lassen


    Micha

    1: YBA Gala, YBA 1 vor/end/MC-module , McIntosh MR78, YBA CD2, Oracle Delphi 5 teilmod. Mk6/SME5/ZYX Airy 3 X/L/SB, Accuphase T103, Isoda HZ20D/HA08/HC05, 2: YBA Intégré, YBA CD Integré, Harbeth LS3/5a, PW: Loricraft PRC-3

  • Zitat

    Mal ehrlich: wer hat schon das Feingefühl einen Tonabnehmer bewußt und eindeutig reproduzierbar um Zehntelgrad- und Zehntelmilimeter-Schritte zu justieren (bei Langlöchern in der Headshell). Spätestens beim Anziehen der Befestigungsschrauben ist doch wieder ein minimaler Fehler drin.


    deswegen abs. großartig: tonabnehmer mit hs einfach auf kante montieren und DANN hinten an der drehbasis justieren. perfekt. danke raven one.


    grüße


    christian

  • Zitat

    deswegen abs. großartig: tonabnehmer mit hs einfach auf kante montieren und DANN hinten an der drehbasis justieren. perfekt. danke raven one.

    Ganz genau und so bin ich auch vorgegangen.
    Mein derzeit verwendetes Headshell hat übrigens keine Langlöcher. Ist in dem Fall ja auch egal.


    Die MC Schablone hab ich übrigens von "dienadel" und ist absolut plan!
    Sehr schön sind der runde gefräste Kreis rund um die Schablone, der genau den berechneten Baerwald Punkt durchläuft.
    Dadurch flutscht die Nadelspitze exakt und in null komma nix auf die Mitte des Nullpunkts.
    Ansonsten sind sehr viele hauchfeine Querlinien eingezeichnet, was auch die Einstellung der Kröpfung sehr erleichtert, besonders
    wenn man mit Bleistiftmine oder Nadel arbeitet. :thumbup:


    Ok, sie ist teuer. Aber sie funktioniert für meinen Anspruch hervorragend.

  • Tag,


    ältere Platten sind offensichtlich auch über den je inneren Normenradius hinaus geschnitten (DIN, IEC). Gegriffen aus den Regalen mit Haydn, Beethoven, Schubert, auch Richard Strauss - sah ich gar mehrfach 53,0 mm, 54,0 mm, 56,5 mm, und die 58,0 mm bis knapp unter 60 mm. Die Label Decca, CBS, EMI u.a.m., auch Kleinlabel. Man brachte halt Beethoven 1., 2., 4., 8. Sinfonie in älterer ungehetzter Deutung (länger als 30 Minuten) auf einer Plattenseite unter, gar die Neunte auf bloß zwei Plattenseiten (je bis 54,0 mm). Häufigst kam es bei 59-62 mm heraus. - Ich werde mich hüten, irgend 66-70 mm als inneren Nullradius zu wählen. - Die DMM-Technik erlaubt eine dichtere Packung, so dass die Erschöpfung des Abspielbereiches später eintritt.


    Freundlich


    Albus

    Einmal editiert, zuletzt von Albus ()

  • Mal ehrlich: wer hat schon das Feingefühl einen Tonabnehmer bewußt und eindeutig reproduzierbar um Zehntelgrad- und Zehntelmilimeter-Schritte zu justieren (bei Langlöchern in der Headshell). Spätestens beim Anziehen der Befestigungsschrauben ist doch wieder ein minimaler Fehler drin.


    Viel Freude beim Justieren und nicht irre machen lassen


    Micha



    moin Micha,


    beim anziehen den TA mit Headshell mit 2 Fingern umfassend fixieren(der Finger merkt auch kleinste Relativbewegungen) und die mit Beilagscheiben(!) versehenen Schräubchen wechselweise mit 1/8 Umdrehung anziehen, so verstellt sich nichts mehr.


    Lass mich nicht irre machen,



    frank


    p.s. noch ne sehr gute Schablone für zischelgeplagte: www.tanker.se/lidstrom

  • Hi,




    dennoch verstehe ich nicht, wie man z.B: mit der Schönschablone ans
    Ziel kommen möchte, wenn man zuerst den Überhang justiert und dann die
    Kröpfung ??


    Den korrekten Überhang stelle ich ja auch hier mit Hilfe der
    Fluchtlinien ein. Das heisst, die Bleistiftmiene sollte parallel zu den
    Fluchtlinien stehen. Das kann doch aber nur funktionieren, wenn zuvor
    die Kröpfung (Winkel) korrekt eingestellt wurde und ich dann am Punkt B
    fluchte und längs verschiebe, bis es passt ... . Oder mache ich einen
    Denkfehler ?




    Auf der anderen Seite : wenn ich erst die Kröpfung einstelle, so kann
    ich dies ja auch nicht ohne Berücksichtigung des Überhangs tun. Will
    sagen : wenn ich mein System in meinem RB120 z.B. bis ganz hinten in
    den Langlöchern verschiebe, erhalte ich eine minimal andere Kröpfung,
    als wenn ich das System ganz vorne in den Langlöchern habe, oder?
    Daraus resultieren auch immer andere Überhänge, oder ? Heisst das, ich
    stelle immer nur ein gewisses Verhältnis von Kröpfung zu Überhang ein ?
    So kann ich doch garnicht zu EINEM stimmigen Ergebnis kommen, sondern
    zu einer Vielzahl von stimmigen Ergebnissen.




    Wiederum es sei denn, ich stelle den Überhang zuerst nicht mittels der
    Fluchtlinien an Punkt B ein, sondern über den direkten und indirekten
    Messpunkt für den Überhang auf der Schablone und kehre dann zurück zu
    den Fluchtlinien (als erstes für die Kröpfung und dann für den
    Überhang).

    Gruß Robert


    KEINE PANIK !!!


  • p.s. noch ne sehr gute Schablone für zischelgeplagte: www.tanker.se/lidstrom


    Die sieht genau so aus wie die Pappschablone von Ortofon.


    Nullpunkte kommen mir auch bekannt vor.


    Das wäre doch die ideale Schablone für einen Ortofonarm.


    Jetzt, da die Sonne scheint, wie steht es denn mit dem Einfluß des Wärmeausdehnungskoeffizienten des Armes,
    der Zarge und der Schablone auf den Spurwinkelfehler aus? :D


    Apropos Wärme. Mir hat mal jemand gesagt, daß z.B. ein EMT besser klingt, wenn es schön warm ist.
    D.h. mit einer Halogenlampe bestrahlt wird. Gibt es eigentlich Tonabnehmer mit eingebauter Heizung?


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo


    ist zwar länger her bei mir mit der Schön-Schablone,... ;)

    Den korrekten Überhang stelle ich ja auch hier mit Hilfe der
    Fluchtlinien ein. Das heisst, die Bleistiftmiene sollte parallel zu den
    Fluchtlinien stehen. Das kann doch aber nur funktionieren, wenn zuvor
    die Kröpfung (Winkel) korrekt eingestellt wurde und ich dann am Punkt B
    fluchte und längs verschiebe, bis es passt ... . Oder mache ich einen
    Denkfehler ?


    Kann sein, dass ein Denkfehler vorliegt.


    Sowohl A und B geben die Position der Abtastnadel an, und dienen somit der Einstellung des Überhangs.
    Die Fluchtlinien dienen der Einstellung des Kröpfungswinkels



    Normalerweise stellt man erst den Überhang ein (vor- oder zurückschieben des TA), sodass der Punkt getroffen wird, und dann stellt man die Kröpfung ein (verdrehen des TA).
    Natürlich geht es auch umgekehrt.


    Hauptsache ist, dass

    • Die Nadel auf den Punkten A bzw. B aufliegt
    • Die Gehäusekanten an dem Punkten mit den parallelen Linien der Schablone fluchten


    Wie man dahin kommt, ist eigentlich egal... ;)


    Das stimmt.
    Für jeden Wert des Überhangs gibt es einen anderen Wert für die Kröpfung, damit sich Spurfehlwinkel bei den Nulldurchgängen 0° ergibt.
    Und umgekehrt.

    So kann ich doch garnicht zu EINEM stimmigen Ergebnis kommen, sondern
    zu einer Vielzahl von stimmigen Ergebnissen.


    Wenn Du das nur an einem Punkt einstellst nicht.
    Deswegen stellst du das ja an beiden Nulldurchgängen ein, da wird es eindeutig.

    Wiederum es sei denn, ich stelle den Überhang zuerst nicht mittels der Fluchtlinien an Punkt B ein, sondern über den direkten und indirekten
    Messpunkt für den Überhang auf der Schablone und kehre dann zurück zu
    den Fluchtlinien (als erstes für die Kröpfung und dann für den Überhang).

    Fast Richitg ;)


    Ja, erst Überhang anhand des ersten Messpunkte einstellen
    Ja, dann zu den Fluchtlinien für die Kröpfung am ersten Messpunkt
    Dann das ganze für den zweiten Messpunkt.
    Nein zu den Fluchtlinien für den Überhang.


    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


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  • hat eigentlich noch keiner gesagt, dass der innere Nulldurchgang wichtig ist wegen der abnehmenden Umdrehungsgeschwindigkeit der Platte?
    Ich hab ne "selbst" gerechnete Schblone für meinen FR64s, ist schon ne andere Nummer als die StadtSchönFeiUswdingens Schablone. Kommt auch zu anderen Nulldurchgängen, ist eben kein allgemeingültiger Kompromis.


    So, Ende, gehe nun mit Freundin Grippe in´s Bett, werd´s nich los ... Jammer ;(

    Ich habe keine Ahnung, und davon verstehe ich auch nichts :wacko:

  • ...die Bedeutung des Überhangs wird überschätzt, die der Kröpfung übrigens auch. :D



    Cheers


    Fossi

  • Hallo

    ...die Bedeutung des Überhangs wird überschätzt, die der Kröpfung übrigens auch. :D

    Wenn wir schon dabei sind...


    Können wir die exakte Tonarmhöhe dazustellen? :D


    LG


    Babak


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  • Is wie alles im Leben, eine Sache der persönlichen Erwartunshaltung. Wenn ich in meinem Setup Vinyl mindestens genausogut wie eine gut produzierte Zehdeh hören möchte, muss man sich halt schon ein bisschen Mühe mit den Einstellungen geben.


    Das heisst zwar nicht, dass ich für jede Platte den VTA neu einstelle, aber konsequent wäre es schon. 8|



    frank

  • Hallo

    Is wie alles im Leben, eine Sache der persönlichen Erwartunshaltung. Wenn ich in meinem Setup Vinyl mindestens genausogut wie eine gut produzierte Zehdeh hören möchte, muss man sich halt schon ein bisschen Mühe mit den Einstellungen geben.


    Das heisst zwar nicht, dass ich für jede Platte den VTA neu einstelle, aber konsequent wäre es schon. 8|

    Schön, dass die Erwähnung bestimmter Worte, immer sehr ähnliche Reaktionen hervorrufen ;)
    Würde mich auch nicht überraschen, wenn wieder eine Grundsatzdiskussion über die Tonarmhöhe entfacht würde ... :D



    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


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  • Hi Babak,


    ich weiss nicht, was du meinst, welche bestimmten Wort rufen welche Reaktionen hervor? ?(



    frank

  • Hi,


    Es gibt so Trigger hier..


    z.B. "Tonarmhöhe/VTA" und schon gehts in Richtung Grundsatz: "Eigentlich sollte man schon..." ;)


    Aber nichts für ungut.


    :thumbup:



    LG


    Babak


    "I'd far rather be happy than right any day." Slartibartfast


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  • Das heisst zwar nicht, dass ich für jede Platte den VTA neu einstelle, aber konsequent wäre es schon.


    Wer 100% konsequent sein wollte, müsste für jede Platte eigentlich auch die Nulldurchgänge neu berechnen und selbstverständlich dann auch einstellen. Tut keiner, aber über VTA wird stundenlang diskutiert, obwohl da auch nur Klirr und IM-Verzerrungen enstehen, ganz wie beim horizontalen Fehlwinkel.



    Klaus

  • Hallo,


    ich würde nach jeder Platte einen neuen Plattenspieler kaufen! Alles andere ist nur halbherzig. :D :D :D


    Spaß beiseite. Ich würde mehr Musik hören als in "Schönheit sterben", denn alle Einstellungen sind nur ein Kompromiss!


    lg


    Rudi

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser