Harbeth, Spendor @ Co. Thread

  • Das ist genau die Einschätzung, die nahezu alle haben, die sich längerfristig mit Harbeths Portfolio beschäftigt haben. Jedenfalls habe ich schon sehr häufig genau diese Einteilung der Harbeth Produktlinien von sehr unterschiedlichen, aber immer "Harbeth-Kundigen" gehört. Wobei die 5er Serie schon noch näher an den Monitor-Modellen ist - nach meinen Eindruck. Während die 7er schon sehr deutlich in Richtung - ich würde es "markttypisch" beschreiben - heraussticht. Es ist Geschmacksache. Ich würde meinen: wer eine 7er Harbeth für seinen Geschmack gut findet, der muss keine Harbeth kaufen, der hat dann relativ viele Alternativen auf dem Weltmarkt, bei den anderen wird es enger (deVore, Living Voice, Graham,?). Die Unterschiede bei den Monitor-Reihen: Nach meinem Empfinden sehr deutlich von den alten Bi-wiring-Modellen (die waren schon sehr "zurückhaltend" - wohlwollend ausgedrückt - abgestimmt) war der Sprung zu den Modellen mit Single-wiring-Terminals (kein Wunder, da mit Alan Shaw ein neuer Entwickler kam). Die nachfolgenden Entwicklungen empfand ich als marginal. Ich hatte jedenfalls kein Bedürfnis meine M 30.1 gegen eine M 30.2 xd einzutauchen, da ich kaum einen "Unterschied" hörte, jedenfalls keinen, der über die Wahl eines anderen LS-Kabels oder etwas ähnliches hinausging. Da hatte die Verwendung der Schallplattenmatte von Derenville vielleicht sogar das gleiche Unterschiedsniveau (subjektive Wahrnehmung in meiner Anlage!)

  • Oli,

    Du schreibst dass Du ‚ohne‘ hören willst. Dann mache es doch so wie es dir am einfachsten von der Hand geht oder wie es am besten aussieht.


    N'abend! Nachdem ich hier Ideen aus unterschiedlichsten Richtungen bekommen hatte möchte ich kurz Danke sagen und zwei Bilder von meinem Bastelprojekt nachreichen.


    Es ist eine ganz einfache Lösung aus Kiefer-Profilen und Baumwoll-Jersey geworden.


    Akustisch keine Offenbarung - gefühlt fehlen 10% Höhen und Bühne. Aber es ging ja um den Staub. ;) Cheers!



    IMG_5770-b.JPG




    IMG_5771-b.JPG

    VG Oli

  • "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos"

    Loriot


    Ersetze Mops durch "Harbeth" -jahrzehntelang folgte ich auch dieser Glaubenslehre. Nicht fanatisch, aber überzeugt. Überzeugt bin ich immer noch. Aber auch andere Mütter haben schöne Hunde äh LS


    Nach der bahnbrechenden Erfahrung eines livehaftigen Lautsprechers aus dem Hause Klipsch, der im großen Wohnzimmer herrscht, wollte ich jetzt im 16,5qm Arbeitszimmer wieder eine kleine Anlage als rein analoge Ergänzung einrichten. Die hatte ich ja schon mal mit Technics 1200 MK2 und McIntosh MA 6900 Final Edition und Harbeth P3 ESR einige Jahre und verdammt gut.

    Jetzt sieht das Setup ein wenig anders aus:

    Technics 1200 GR mit Grado und SPL Phonos Phonostufe, dazu der Sugden 21 SE UND jetzt...

    kein Mops, KEINE HARBETH,

    sondern die formidable ProAc Tablette 10.

    Ums gleich vorweg zu sagen: ich halte die Tab 10 der P3 ESR für gleichwertig. Tonal sind beide recht ähnlich, sehr ausgewogen und natürlich zB bei Stimmen und Streichern. Beide haben eine punktgenaue Ortung und breite Bühne, die ProAc ist vielleicht noch etwas trennschärfer. In punkto Lebendigkeit und Dynamik sehe ich die ProAc vorn. Dafür ist der Bass bei der brandneuen uneingespielten ProAc noch nicht konturiert und differenziert genug. Kann auch sein, dass der Sugden da mit Naim und McIntosh, die an der P3 ESR spielten, nicht mithalten kann.


    Insgesamt ein sehr schöner und bestens verarbeiteter kleiner LS im 3/5 Format.

    So und jetzt noch was:

    Dieser LS kostet 1950 das Paar in Esche schwarz, unverhandelt.

    Er ist keinen Deut schlechter verarbeitet als Mops und klingt keinen Deut schlechter.

    Schreibe es hundertmal auf und denke darüber nach 8)

  • Mir sind in den vergangenen Jahren/ Monaten die absolut abgehobenen Preise für zig Jahre alte LS 3/5a aufgefallen.

    Da werden Preise von 1200€ - 3500€ =O aufgerufen....

    Ich habe seinerzeit viele Jahre LS 3/5 von Rogers und später Spendor besessen..

    (damaliger NP 1100 DM) ....sicherlich gute Lautsprecher, aber nicht zu den heute verlangten Euros.

    Gibt es hier im Forum eigentlich jemanden der diese Preise dafür gezahlt hat?

    Gruß Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • . Kann auch sein, dass der Sugden da mit Naim und McIntosh, die an der P3 ESR spielten, nicht mithalten kann.

    Auch wenn ich da wieder von diesem einen merkwürdigen trolligen Typen eins auf die Mütze bekomme: Wenn Du die Räumlichkeit und die Kontrolle, die der Sugden an der ProAc macht, verlieren willst, würde ich es mit einem Naim (wenn es nicht die mindestens ein Supernait 3 ist) versuchen ...

    Oder ernsthaft: Der Sugden in der SE-Ausführung ist wie geschaffen für diese Art englischer Monitore. Er fügt sich gut in die klangliche Abstimmung ein, zeigt die Räumlichkeit auf, die mit diesen Konzept möglich ist und hat genug Power und vor allem Kontrolle (dabei ist mir die Technik egal - es funktioniert in meinen Ohren!).

    Dass die ProAc ein ernsthafter Konkurrent zur kleinen Harbeth ist doch wirklich toll - da könnte man viel Geld sparen. Mir boten die alten ProAc Tablettes zu wenig Bass - aber - wie bei allen Komponenten - der technische Fortschritt ist eben da. Und wenn tatsächlich 20-30 Jahre alte Produkte besser oder gleich klängen wie heutige Produkte der gleichen Klasse, dann wären ja alle heutigen Entwickler der Hersteller komplette Idioten ...

    Gratuliere zu dieser Entdeckung!

  • kann sein, dass die kleine ProAc recht sensibel auf Kabel reagiert.

    Mein jahrelang erprobtes Frontschwein Sommer Cable Magellan 240, das mit Harbeth und Tannoy klaglos spielte, will an der Tablette nicht so recht in die Gänge kommen, alles klar und sauber wie gehabt, aber es klingt irgendwie "nüchtern".


    Dann das Sommer Cable Orbit 240 MK 2 probiert-alles bestens , schöne satte Klangfarben, große Instrumentenabbildung, erstaunlich voller Bass für den kleinen LS. Der Bass pegelt sich jetzt auch aufs rechte Maß ein.


    Das Hören im Nahfeld in kleinen Räumen hat schon seinen speziellen Reiz. Es ist alles viel direkter, kompakter und unmittelbarer. Die Tonalität ist besser, da man einen kleinen Raum viel besser klanglich tunen kann als einen großen Raum mit vielen Glasflächen+großen Wandflächen.

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    LS 5/9 BBC 4ever

    Hurra die Gams,

    was kostet die Welt!

  • Tja, das regelt einzig und allein der Markt...

    :)

  • wenn meine Gattin misstrauisch fragt, was denn das schon wieder fur ein

    Paket ist, sage ich immer"Oooch, da ist nur wieder son kleines schwarzes Kästchen drin"


    Bei meinen letzten Pass-Monos hatte ich mit dem Narrativ gewisse schwierigkeiten.....

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    LS 5/9 BBC 4ever

    Hurra die Gams,

    was kostet die Welt!

  • Ich hatte die SHL5 (ohne plus) und die C7ES3 (Standard) einige Wochen parallel, sodass ich viele Hörstunden vergleichen konnte. Habe immer wieder hin- und zurück geräumt. Meine Frau verlor schon fast die Geduld.

    Das Ergebnis war eindeutig: Die SHL wurde wieder verkauft. An die Räumlichkeit der C7 kam die SHL nicht heran. Das gab den Ausschlag.


    Ich ziehe sogar eine 7ES2 einer 3er vor. Gibt es leider gebraucht fast nie, während eigentlich immer ein paar spätere unterwegs sind. Wenn ich Kontrolle und Analytik will, kaufe ich keine Harbeth.

  • da man einen kleinen Raum viel besser klanglich tunen kann als einen großen Raum mit vielen Glasflächen+großen Wandflächen.

    Ich fand kleine Räume immer schwieriger - insbesondere, wenn man da einen Tiefton erzeugen möchte, der seinem Namen alle Ehre macht.

  • I insbesondere, wenn man da einen Tiefton erzeugen möchte, der seinem Namen alle Ehre macht.

    Moin,

    genau in diesem Bereich sind die kleinen Monitore deutlich zurückhaltend und funktionieren daher auch durchaus klasse in kleineren Räumen.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • genau in diesem Bereich sind die kleinen Monitore deutlich zurückhaltend

    Ich höre fast ausschliesslich mit kleinen Monitoren, aber mit dem Satz erklärt man eine Schwäche zur Stärke.

    ;)

    Also nicht falsch verstehen - ich mag kleine Monitore und verzichte zu Gunsten anderer klanglicher Vorteile bereitwillig auf den allertiefsten Basskeller.

    Aber auch sonst sind kleine Räume kritisch, wenn man nicht wirklich konsequenter Nahfeldhörer ist. Ich kenne die Definition nicht so genau, aber ich würde sagen, daß Nahfeld geht so bis 1,5m Hörabstand? ...oder noch weniger?

    Bei dem Versuch einen "normalen Hörabstand" herzustellen, hat man dann wieder mit frühen Refelxionen zu kämpfen - große Räume sind da IMHO "einfacher" und brauchen nicht zwingend akustische Gestaltungsmaßnahmen...

  • Ich kann meinen 16,5qm Raum mit Basotect und Hofa Elementen hinter dem Hörplatz und an den Wänden sehr gut und einfach dämmen. Der Bass des Kleinlautsprechers ProAc tablette 10 und die Position in 30% der Raumlänge führen zu einem problemlosen sauberen Bass.

    mein Wohnzimmer mit 40qm und großen Wand- und Fensterflächen kann ich wesentlich schlechter dämmen-zumindest wenn ich nicht den Rest des Lebens mit Augenbinde verbringen will. :)

    Auch der Bass war wesentlich schwerer unter Kontrolle zu bringen.


    PS

    Anmerkung zur ProAc Tablette 10 für Interessierte:

    der LS erinnert mich an einen Elektrostaten:

    -ausgezeichnete Räumlichkeit

    - sehr detailliert und feinzeichnend

    -leichter und schneller Klang.


    Das ist schon ein Kontrast zum eher gefällig-gemäßigten Harbeth-Sound.

    Die ProAc tendiert etwas zum Hellen, da müssen die Komponenten drumherum mit Bedacht gewählt sein! Mit Grado, dem Sugden und dem SPL haut das gut hin


    Gruß

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    LS 5/9 BBC 4ever

    Hurra die Gams,

    was kostet die Welt!

  • Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Lautsprecher für meine 15qm, alle empfohlenen kleinen Harbeth 30.2 Graham 5/9 .... klingen vor allem im Bass und auch im Raum klein, man hört sofort, daß ein kleiner Ls spielt. Ein Bekannter hat einen 18qm Raum und hört mit einer Spendor 100r2 und das spielt wunderbar da hört man den Unterschied zwischen 4 und 8 Zylinder.

    Gruß Roland

  • Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Lautsprecher für meine 15qm, alle empfohlenen kleinen Harbeth 30.2 Graham 5/9 .... klingen vor allem im Bass und auch im Raum klein, man hört sofort, daß ein kleiner Ls spielt. Ein Bekannter hat einen 18qm Raum und hört mit einer Spendor 100r2 und das spielt wunderbar da hört man den Unterschied zwischen 4 und 8 Zylinder.

    Gruß Roland

    Kannst du die 100er nicht einfach mal bei dir reinstellen?

    Oder einen Dipolsub ankoppeln, für meinen Geschmack lässt sich dadurch sehr viel Raum klanglich erweitern. Oder die große Graham aus dem Bietebereich, die ist genial.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Lautsprecher für meine 15qm, alle empfohlenen kleinen Harbeth 30.2 Graham 5/9 .... klingen vor allem im Bass und auch im Raum klein, man hört sofort, daß ein kleiner Ls spielt. Ein Bekannter hat einen 18qm Raum und hört mit einer Spendor 100r2 und das spielt wunderbar da hört man den Unterschied zwischen 4 und 8 Zylinder.

    Gruß Roland

    das stimme ich Dir gerne zu, in manchem kleineren Raum spielen sogar die Graham LS 5/5 völlig problemlos und mit sehr gutem Ergebnis. Wenn es zuviel Bass im Raum wird, habe ich auch gute Erfahrungen mit LS der BC1 Grösse, zB Graham LS 8.1

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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