Harbeth, Spendor @ Co. Thread

  • Ja, das stimmt, die anderen Serien liefen parallel.


    Was ich geschrieben habe stimmt aber auch, denn die SHL5+ 40.th. A.E. Versionen wurden von der Frequenzweichen Bestückung und Abstimmung, den Anschlussterminals, den Kabeln, und der Bassreflexabstimmung geändert.


    Sie klingen anders als die SHL5+.


    Bei den SHL5 30.th. A.E. und SHL5 30.th. A.E war soweit ich weiß bis auf die Innenverkabelung alles identisch.

    Den Preissprung von der SHL5 zur SHL5+ fand ich noch angemessen, was jetzt gemacht wurde ist für mich Kundenschröpfung.

    Gruß Horst

  • Das Gehäuse ist, neben der breiten Front, hauptsächlich für den "Sound" der Lautsprecher verantwortlich. Funktioniert ja auch in den Grenzen, die der Konstruktion gegeben sind (erreichbare Lautstärke, Tiefbass, limitierte Dynamik). Wenn man wirklich weiterentwickelt und inzwischen 6 K für eine HL5xyz aufruft erwarte ich an sich, dass die Dinger immer noch den Familiensound haben, die angesprochenen Nachteile aber ausgemerzt werden.

    Jeder Lautsprecher unterliegt physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Wenn du einerseits forderst, dass du den Familiensound, der durch die Konstruktion, die Materialien und Treiber geprägt ist beibehalten willst und zeitgleich Verbesserungen in Bereichen, die durch die Physik vorgeben sind, widerspricht sich das für mich. Meiner Meinung nach wurden Verbesserungen erzielt im Bereich Dynamik, Pegelfestigkeit und Sauberkeit im Bass von der SHL5 auf die SHL5+ und die 40th. A.E., der LS wird aber niemals eine Horn-dynamik entwickeln und bezüglich maximaler Lautstärke und Tiefgang stellt er aus meiner Sicht einen guten Kompromiss dar. Man kann nicht alles haben.


    Du wirst ja leider nicht müde zu behaupten, die Gehäuse seien billig herzustellen. Frag doch mal bei einem guten Schreiner an, was er nur für die Gehäuse aufrufen wird, da wirst du dich ganz schön auf den Hosenboden setzen gerade bei den Harbeth mit den abgerundeten Kanten an der Front. Scharfkantig ist so ein LS deutlich einfacher herzustellen.


    Ich habe nebenbei noch keine Harbeth gesehen, deren Gehäuse nicht absolut perfekt verarbeitet war, was ich leider nicht über jeden Hersteller sagen kann.

    Gruß Horst

  • Insofern war der Preissprung auf die SHL5+ auf 4,3 bzw. 4,6T€ durchaus nachvollziehbar.

    Finde ich auch noch nachvollziehbar.


    Und wenn ich mir andere Hersteller anschaue, z.B. Dynaudio, dann ist der Preis mehr als ok, zumal in England gefertigt wird.

    Dynaudio nimmt jetzt alles mit, was geht. Die Hälfte kommt zumindest teilweise aus China.


    Aber für 4,6 T€ bekommt man besagte Stirling 3/6, bei Graham eine 5/9, eine Fyne Audio F502, eine Q Acoustics Concept 500, 6 Pärchen Wharfedale Linton oder ein Paar Elysian 2 Black oder ne Kef F11. Gerade die Concept 500 oder die Elysian sind irre aufwendig.


    Es ist ja auch jedem unbenommen, Viintage und Aktiv für den heiligen Gral zu halten. Aber diese "Unsachlichkeit" um eben diese Meinung zu vertreten, muss nicht sein.

    Mir geht es gar nicht um den Vergleich zu Vintage. Ich finde die Dinger inzwischen einfach auch im Konkurrenzumfeld viel zu teuer. Dass Spendor mit der Classic 1/2 noch einen drauflegt, macht die Sache nicht besser. Aber die sind inzwischen zumindest abgemagerte SP100, da lässt sich ein Preissprung noch verargumentieren.

  • Frag doch mal bei einem guten Schreiner an, was er nur für die Gehäuse aufrufen wird, da wirst du dich ganz schön auf den Hosenboden setzen gerade bei den Harbeth mit den abgerundeten Kanten an der Front. Scharfkantig ist so ein LS deutlich einfacher herzustellen.

    Genau. Und im Vergleich ein gebogenes dickwandiges Mehrschichtgehäuse. Das wird spannend.


    Abgerundete Kanten an der Front sind allerdings tatsächlich ein Indiz für teure Fertigung und Innovation. Dass da niemand vorher drauf gekommen ist, erstaunlich.

  • Genau.

    Naja - man kann die Preise für Einzelanfertigung einen Schreiners nicht mit der Kalkulation für eine Serienfertigung vergleichen. Da liegt sicherlich ein ganzzahliges Vielfaches als Faktor zwischen...

  • Naja - man kann die Preise für Einzelanfertigung einen Schreiners nicht mit der Kalkulation für eine Serienfertigung vergleichen. Da liegt sicherlich ein ganzzahliges Vielfaches als Faktor zwischen...

    Schon klar. Deswegen finde ich

    Frag doch mal bei einem guten Schreiner an, was er nur für die Gehäuse aufrufen wird, da wirst du dich ganz schön auf den Hosenboden setzen

    ja so sinnlos.

  • ja so sinnlos.

    Die ganze Diskussion ist sinnlos, weil es bei sämtlichen Stellschrauben an Kenntnis unsererseits hapert.


    Wir kennen nicht eine Zahl, die eine Kalkulation seriös begründet.


    Was wir kennen sind Vergleichsprodukte und deren Preise (und da aber auch nicht vollends deren Geschäftskosten).


    Wenn ich aber nur die Preise anschaue, dann war die SHL5 ein Sonderangebot, der Preis der SHL5+ und der SHL5+ 40th. Anniversary jedenfalls im normalen Rahmen und dann kann man sich gerne über die letzte Erhöhung unterhalten.


    Aber es bleibt dabei, ob nun Preise einer Serienfertigung oder weitere Geschäftskosten (AGK etc.) sind uns völlig unbekannt. Das, was hier stattfindet, ist eine Diskussion auf der Grundlage von "Gefühlen" und jeder der dabei seine Meinung absolut vertritt, äußert sich ohne jegliche Grundlage.


    Und das ist eben sinnlos.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Für ne SHL 5 über 6000 hinzublättern-da hätte ich jetzt auch meine Probleme. Zumal ich die SHL 5 in der klanglichen Harb-Rangliste eher nach hinten ordnen würde, so ganz subjektiv;)

    Aber wers mag, why not oder Angela Merkel "Mir doch egal"

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    LS 5/9 BBC old school

  • Nur dass die die endgültigen Boxen im Alter dann halt auch müde werden, so wie ein alter Hund. Sie klingen irgendwie schlapper, so wie mein Harbeth SHL 5 nach 10 Jahren, oder das Chassis schnarrt-so wie meine 1. Harbeth Compact 7, oder die Magnete fallen ins Bändchen-so wie bei meiner Apogee.


    Außerdem ist das stinklangweilig immer die gleichen Komponenten daheim anzuglotzen und zu hören. Ich brauche Abwechslung. So wie bei Autos, Hyperheinz;)

    Meine JBL4425 brauchte neue Schaumstoffsicken und klingt absolut gigantisch an einer alten ML Endstufe. Ich kenne genug Menschen, die ständig was Neues suchen und das Alte verteufeln. Ich persönlich mag das nicht. Im Gegenteil, da heute sehr oft die Qualität nicht ansatzweise an die der früheren Geräte hinreicht.

  • Genau. Und im Vergleich ein gebogenes dickwandiges Mehrschichtgehäuse. Das wird spannend.


    Abgerundete Kanten an der Front sind allerdings tatsächlich ein Indiz für teure Fertigung und Innovation. Dass da niemand vorher drauf gekommen ist, erstaunlich.

    Ein gebogenes, dickwandiges Gehäuse ist teurer in der Herstellung. Eine einfache, rechteckige dickwandigere MDF Kiste ist aber mWn trotzdem einfacher herzustellen als die dünnwandigen BBC Konzepte.


    Wo habe ich geschrieben, dass es sich bei abgerundeten Kanten um Innovation handelt? Sie sind aber nicht so einfach herzustellen wie furnierte, gerade Flächen ohne Fase.


    Nebenbei, wirklich erstaunlich, wie sachlich du argumentieren kannst, Respekt!


    Aber für 4,6 T€ bekommt man besagte Stirling 3/6, bei Graham eine 5/9, eine Fyne Audio F502, eine Q Acoustics Concept 500, 6 Pärchen Wharfedale Linton oder ein Paar Elysian 2 Black oder ne Kef F11. Gerade die Concept 500 oder die Elysian sind irre aufwendig.


    Mir geht es gar nicht um den Vergleich zu Vintage. Ich finde die Dinger inzwischen einfach auch im Konkurrenzumfeld viel zu teuer. Dass Spendor mit der Classic 1/2 noch einen drauflegt, macht die Sache nicht besser. Aber die sind inzwischen zumindest abgemagerte SP100, da lässt sich ein Preissprung noch verargumentieren.

    Die Stirling Broadcast kostet 4.800€, ist aber in der Tat vergleichbar, ebenso wie die Graham.


    Fyne Audio, Q-Acousics, Wharfedale, Elysian, KEF haben absolut gar nichts mit Harbeth Spendor und Co gemeinsam, weil unterschiedliche Entwicklungs- und Produktionsstandorte, andere Gehäuseformen, Konzepte, Treiber, etc., sie sind also für einen Vergleich ungeeignet.


    Ja ich finde Harbeth auch sehr teuer und mich regen die ständigen Preiserhöhungen massiv auf.


    Aus rein wirtschaftlicher Sicht machen sowohl Spendor wie auch Harbeth alles richtig. Harbeth hat die Auftragsbücher voll, teilweise wartet man Monate.

    Mal als fiktive Beispielrechnung: Im Jahr 2014 hat die SHL5 noch 3.600€ gekostet. Die SHL5+ XD im Jahr 2021 kostet 5.950€.


    Selbst wenn ich jetzt hergehe und erhöhte Materialkosten, Entwicklungsarbeit, Lohnanpassungen, Inflation und weiß der Geier einrechne, wird das deutlich unter 2.350€ liegen. Der Rest ist reiner, zusätzlicher Gewinn, A.S. wäre aus unternehmerischer Sicht dumm, wenn er nicht mehr Geld nehmen würde, wenn er trotzdem gleich viele, oder sogar mehr Lautsprecher verkaufen kann für mehr Geld.


    Harbeth, Spendor und Co sind ja auch nicht allein, schau dir mal die Preis der aktuellen Klipsch Heritage Serie an, das nennt man mal Preissprung und die Gehäusequalität ist nach wie vor bestenfalls durchschnittlich, auch wenn mir das klassische Design nach wie vor sehr, sehr gut gefällt.

    Gruß Horst

    4 Mal editiert, zuletzt von LP-Freund ()

  • Ich habe gestern mal testweise "Ich wünsch mir ne kleine Miezekatze" über meine alten 75er BC-1 abgespielt und kann bestätigen, dass es sich trotz des irreführenden Titels nach altem Hund anhörte. Da muss was dran sein, ich brauche neue Boxen!


    Gruß


    Andreas

    Hi Andreas

    Das liegt daran, daß das Lied von einem Hund Namens Wum gesungen wird.☝️

  • Nur dass die die endgültigen Boxen im Alter dann halt auch müde werden, so wie ein alter Hund. Sie klingen irgendwie schlapper, so wie mein Harbeth SHL 5 nach 10 Jahren, oder das Chassis schnarrt-so wie meine 1. Harbeth Compact 7, oder die Magnete fallen ins Bändchen-so wie bei meiner Apogee.


    Außerdem ist das stinklangweilig immer die gleichen Komponenten daheim anzuglotzen und zu hören. Ich brauche Abwechslung. So wie bei Autos, Hyperheinz;)

    das sind wohl eher die Ohren die im Alter müde werden . Da brauch es dann halt einen neuen Hochton Kick.

  • das sind wohl eher die Ohren die im Alter müde werden . Da brauch es dann halt einen neuen Hochton Kick.

    Das ist allerdings ein Argument. :D In der Jugend haben sie noch genervt und heute ist man dankbar. :D


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Die Preisentwicklung allgemein im Hifi-Bereich ist schon etwas beunruhigend. Die Dinger werden ja nicht besser, sondern nur teurer. Wenn eine HL 5 jetzt knapp 6 KEur kostet ist das schon eine Ansage. Dafür kriegt man eine Geithain RL-904 + Ständer oder eine ME-150, das ist schon eine andere Anspruchsklasse.

    Neumann HK 310A für knapp die Hälfte:/


    Für etwas weniger als 6k sogar eine Dynaudio Core 59:huh:


    So sympathisch ich die Engländerinnen auch finde, scheide ich als Opfer meiner ökonomischen Zwänge da als Käufer aus.

  • Zitat

    as sind wohl eher die Ohren die im Alter müde werden . Da brauch es dann halt einen neuen Hochton Kick.

    Hm ja, interessanter Aspekt. Sollte ich abends mit der Munddusche auch mal die Ohren spülen?

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    LS 5/9 BBC old school