Wer ist ein Garrardista?

  • Aaaah, jetzt ja! ;)


    Ich bezog Deinen Beitrag auf die LignoLab-Zarge, welche ja einen Boden hat. Deine Vinylista hat ja bereits eine entkoppelte Topplatte und ist ein in sich schlüssiges Konzept. Auf der anderen Seite könnte man ihr auch eine schöne Bodenplatte verpassen...


    Viele Grüße,

    Marc

  • Wie gesagt, der Lenco in der Bambuszarge klang besser als alle vorhandenen Garrards.

    das erscheint mir zunehmend nachvollziehbarer. Ein top revidierter Lenco in einer ganz einfachen Holzzarge hat meinen Garrards ganz schön den Hintern vermöbelt. Da hätte auch Shindo nix dran ändern können. Noch bin ich aber eingefleischter Garrardista. Und Martin Brenner Fanboy.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Orientiert sich an dem original von Garrard.

    Was soll das denn sein?


    Das sind Rundfunk Laufwerke, die in entsprechende Tisch Konsolen eingesetzt wurden.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Nicht ganz richtig. Diese Laufwerke wurden auch Privatleuten zum Kauf angeboten und in den Magazinen entsprechend beworben. Nicht nur Rundfunkanstalten. Es gab nämlich schon damals qualitätsbewusste Käufer von hochwertigem Hifi.

    Und für diese Leute gab es damals komplette 301 inkl. Gehäuse. Und das waren nicht nur einfache Bretter (oder eben Tischkonsolen) wie man sie bei den Rundfunkanstalten oft sieht.

    Das entsprach nämlich so garnicht der damaligen Mode. Man wollte etwas geschlossenes haben.

    Ansonsten hätte der WAF wohl sicher dem Kauf nicht zugestimmt. Für das Wohnzimmer musste es also etwas anderes sein als in der Rundfunkanstalt.

  • Was macht der Zwerg da in dem Prospekt Foto?


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • das erscheint mir zunehmend nachvollziehbarer. Ein top revidierter Lenco in einer ganz einfachen Holzzarge hat meinen Garrards ganz schön den Hintern vermöbelt. Da hätte auch Shindo nix dran ändern können. Noch bin ich aber eingefleischter Garrardista. Und Martin Brenner Fanboy.

    Dazu müsste man erstmal ein original Shindo 301 hören. Wohl nicht so einfach in Deutschland, da der Vertrieb klar die PV promotet hat und Garrard eher etwas für die ewig gestrigen und eingeweihten war.

    Ein Shindo ist nicht so einfach zu toppen. Ich behaupte, er hat Qualitäten, das bekommt so schnell in der Summe kein andere Reibrad Spieler hin.Möglich, dass ein DIY Lenco in einigen Bereichen besser spielt. Es zählt am Ende aber die Gesamtsumme. Shindo 301 ist ein in sich optimiertes System, wozu auch dann der Shindo Tonabnehmer und der Tonarm gehört. Schon diese Einzelteile machen Welten aus.

  • Was macht der Zwerg da in dem Prospekt Foto?


    Gruß,

    Dieter.

    Er hört und sieht sich alles genau an. Es war damals noch üblich, dem Käufer die Details zu zeigen und ihn zu ermuntern, sich selber genauestens ein Bild zu machen. Heute wird das in der Werbung übergangen, mit konstruktiven Details wird nicht mehr geworben.

  • Hier eine belgische Zarge aus den späten 1950ern, wurde genau so verkauft, mit dem Ortofon Arm und in der Zarge an der Seitenwand verschraubt ein Carad Phonopre mit Jorgen Schou Übertragern...


    Die Deckplatte ruht an den Ecken auf Spiralfedern und ist über die sichtbaren Schraubenköpfe zu nivellieren... Nicht mit abgebildet die Plexiglashaube, mit der original ausgeliefert wurde...


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    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Und hier noch ein anderer, der sieht auch nicht nach Rundfunkanstalt aus. Eher nach Rumpelkammer.

    Es gab sicher verschiedene Versionen, bereits damals. Und auf solchen hat man später aufgebaut bzw. verfeinert. Natürlich haben die pro- Verkäufer später alle so getan, als hätten sie das Rad alleine erfunden. Mussten sie nur nicht- es gab genug Vorbilder zum abkupfern.

  • Dazu müsste man erstmal ein original Shindo 301 hören. Wohl nicht so einfach in Deutschland, da der Vertrieb klar die PV promotet hat und Garrard eher etwas für die ewig gestrigen und eingeweihten war.


    ..........

    Das ist nachweislich Quatsch! Der erwähnte Vertrieb hat damals den Garrard 301 als günstigen und guten 2nd-Handplattenspieler empfohlen -- diesem Tipp folgend habe ich Ende der 1980er Jahre für 200 DM einen 301 gekauft (und separat einen Ortofon RF 297 Arm für 800 DM).


    Später hätte man dann für 2500 Euro Teller + Lager und für 3500 Euro eine Shindo-Zarge kaufen können (und der RF 297 hätte nicht in die Zarge gepasst, man hätte auch noch einen RF 309 oder einen Shindo Arm kaufen müssen).


    Das war mir (wie wohl den meisten anderen hier in D.) zu teuer, zumal ich mit meinem 301 zufrieden war bzw. bin. (Das mag in den USA anders sein -- dort definiert sich die Qualität anhand eines hohen Einkaufspreises.) Letztendlich bin ich der Meinung, dass ein Garrard ein Garrard bleibt.


    -- Joachim

  • Das ist nachweislich Quatsch! Der erwähnte Vertrieb hat damals den Garrard 301 als günstigen und guten 2nd-Handplattenspieler empfohlen -- diesem Tipp folgend habe ich Ende der 1980er Jahre für 200 DM einen 301 gekauft (und separat einen Ortofon RF 297 Arm für 800 DM).

     

    Nichts anderes als Du schreibst, habe ich ausgeführt.

    Garrard war vornehmlich für die second hand Käufer mit weniger Geld und für die eingeweihten. Die Einzelteile und der komplette Shindo Spieler waren nie im Laden physisch vorführbereit, geschweige denn im Vergleich zu PV hörbar. PV war dagegen die Empfehlung, wenn man das beste suchte und genügend Geld hatte. Da gab es keine Diskussionen.

    Wenn Dir empfohlen wurde, den Garrard Weg mit Gebrauchtteilen und DIY zu nehmen, dann aus dem Grund, weil eine fertige PV zu teuer war. PV kostete im Anfang ca. 7K DM, das war sicher deutlich teurer als Deine Einzelteile für einen gebrauchten Garrard Spieler. Und so war es bei vielen, die wenig Geld hatten. Auf Nachfrage nach Alternativen wurde dann Garrard und Thorens genannt. Das dumme ist nur- Garrard im Vollausbau ist garnicht schlechter- nur anders, da Reibrad.

  • Ist als Gesamtsumme die Wiedergabequalität erreicht ,

    wirken die Welten ziemlich klein im Unterschied.


    Ludwig

    Der Abstand ist deutlich. Aber sicher hast Du Recht - Zufriedenheit ist das Ziel. Das es besser geht, ist nicht immer notwendig zu wissen, wenn sich eine Gesamtzufriedenheit eingestellt hat. Egal, auf welchem Niveau.

  • ....


    Wenn Dir empfohlen wurde, den Garrard Weg mit Gebrauchtteilen und DIY zu nehmen, dann aus dem Grund, weil eine fertige PV zu teuer war. PV kostete im Anfang ca. 7K DM, das war sicher deutlich teurer als Deine Einzelteile für einen gebrauchten Garrard Spieler. Und so war es bei vielen, die wenig Geld hatten. Auf Nachfrage nach Alternativen wurde dann Garrard und Thorens genannt. Das dumme ist nur- Garrard im Vollausbau ist garnicht schlechter- nur anders, da Reibrad.

    Im Grunde genommen stammt der 301, wie auch der Ortofon RF 297 Arm, aus der Mono-Ära (und Reibrad passt gut zu Jazz-Aufnahmen). Heutzutage höre ich mit meinem 301/297 und einem Mono-Tonabnehmer am liebsten Mono-Jazz-LPs und nicht RIAA-verzerrte Mono-LPs im Bereich Klassik, für die meisten anderen Klassik-LPs ziehe ich eine PV vor (aber nicht jeder will sich 2 Plattenspieler hinstellen ...).


    Einen Vergleich mit Shindo 301 konnte ich auch noch nicht durchführen -- es mag sein, dass durch den schwereren Teller und die insgesamt höhere Masse, in Kombination mit dem Shindo-Lager die Raumabbildung bei Stereo-Aufnahmen gegenüber dem normalen 301 präziser wird -- vielleicht ist also der Shindo 301 ein Plattenspieler für die Stereo-Ära :)


    Danke, beibe auch Du gesund!


    -- Joachim