Wer ist ein Garrardista?

  • Bei "klassischen" Tonarmen denke ich nicht unbedingt an Schick oder gar Groovemaster 🤔

  • Bei "klassischen" Tonarmen denke ich nicht unbedingt an Schick oder gar Groovemaster 🤔

    auf jeden Fall spare ich mir bei den "neuen" Klassikern u.U. teure Reparaturen oder Revisionen.

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hallo Markus,

    Nur mal so ganz grundsätzlich: wenn der Preis nicht im astronomischen Bereich liegt ist es immer, und bei der aktuellen Preisentwicklung erst recht, eine gute Idee, in so einen Klassiker zu investieren. Geld/Wert verlieren wirst Du dabei ehr nicht.

    Schönes WE

    Oliver

    So weit ich mich erinnere, standen um die 1k Euro im Raum ohne Arm, aber mit dem Board in dem der 301 sitzt, wurde vermutlich extra angefertigt. Ein vollstäniger Koshin GST801 mit original Verpackung stand auch noch zum Verkauf, dass waren, glaube ich ca. 400€ (der gehörte in das Loch oben links im Board (Foto).


    Im juli fahre ich da nochmal hin, mal sehen ob ich zuschlage ;)


    Grüße

    Markus

  • Ich mal wieder...


    Ich fühle mich noch schuldig, hier über die technischen Details hinaus, etwas zum klanglichen Eindruck meines 301ers zu schildern. Ich schreibe bewusst nicht "berichten", weil ein Bericht in meinen Augen etwas Objektives ist, das hier ist jedoch alles komplett subjektiv...


    Los geht's:

    Gestern Abend habe ich mal wieder zur E.S.T. 'Live in London' gegriffen. Ich mag diese Platte im Moment sehr, weil Esbjörn Svenssons Klavierspiel neben der tollen Live-Atmosphäre Dynamik, Filigranösität und Rhytmus (aka "groove") genial verbindet. Und genau diese Aspekte der Musik verbindet der 301er so überzeugend miteinander, wie ich es bislang noch nicht gehört habe. Die Live-Illusion der Musikwiedergabe baut sich mit einer für mich neuen und verblüffenden Direktheit auf, vielleicht schon fast des Guten zuviel.

    Ich meine damit, dass ich noch hören muss, wie es mit den Langzeittugenden steht. Es könnte ja sein, dass diese Direktheit irgendwann nervig wird... Im Moment finde ich sie jedoch faszinierend. Für mich ein Klangerlebnis der neuen Art.


    Weil es ohne Technik nicht tönt, nochmal kurz was zu den verwendeten Komponenten:

    Der 301er (wie oben beschrieben) mit 12" Schick und Classic GM/E spielt nun am PM T-550 SUT, der wiederum via NF-Kabel von Heiko Wingender die Phono-Vorstufe (Shindo-Nachbau) bedient. Das Stereolux NF-Kabel habe ich schon ganz lange und dachte, es könnte gut zur gleichen Durchverkabelung des Schick-Arms passen. Ganz so unpassend war die Idee möglicherweise nicht...


    Glück auf

    Steffen

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Nochwas:


    Hatte oben ja schon erwähnt, dass ich den Motor des 301ers mit der famosen Motorsteuerung von Alexander Gekov versorge. Sie hat das tolle Feature, die per optischem Sensor gemessene Drehgeschwindigkeit laufend anzuzeigen.

    Beim Starten des Motors liegt sie bei so um die 32,7 rpm. Ein gutes Stück unter 33 1/3 rpm. Und das bei einem Lager, das mit einem Fett-Öl-Gemisch dünner geschmiert ist als das originale Fettlager. Die Zielgeschwindigkeit hat der Teller erst nach etwas mehr als einer Stunde Warmlaufzeit.

    Bei euch auch so oder euch egal?

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Servus,


    durch den Umstand, daß der Garrard einen sog. Spaltpolmotor hat (eine Art Zwischending aus Asynchron und Synchron Motor), stabilisiert sich die Drehzahl erst, wenn die ganze Chose ihre endgültige "stationäre" Temperatur erreicht hat. Und zwar Motor und Wirbelstrom Bremsscheibe.


    Unter einer halben Stunde geht da nix, nach meiner Erfahrung.


    Don't worry and listen to the music! ;)


    Gruß,

    Dieter

    PS: ex-401 Besitzer

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Nochwas:


    Hatte oben ja schon erwähnt, dass ich den Motor des 301ers mit der famosen Motorsteuerung von Alexander Gekov versorge. Sie hat das tolle Feature, die per optischem Sensor gemessene Drehgeschwindigkeit laufend anzuzeigen.

    Beim Starten des Motors liegt sie bei so um die 32,7 rpm. Ein gutes Stück unter 33 1/3 rpm. Und das bei einem Lager, das mit einem Fett-Öl-Gemisch dünner geschmiert ist als das originale Fettlager. Die Zielgeschwindigkeit hat der Teller erst nach etwas mehr als einer Stunde Warmlaufzeit.

    Bei euch auch so oder euch egal?

    Bei meinem 401 setzte ich einen passiven Regelkreis ein.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Wie wird man Garrardista?

    Hallo in die Runde,

    seit einiger Zeit schaue ich mir mit Begeisterung die Bilder der tollen Garrards in diesem oder auch dem benachbarten Bilder-Thread an. Tolle Plattenspieler!
    Wenngleich der Wunsch so einen Dreher (die Modelle 301 oder 401) einmal selber zu besitzen stets im Grundrauschen der highfidelen Träume mitschwingt, gibt es zunächst einige Fragen, die ich einem erfahrenen Garrardista stellen möchte.

    Wie man ein Garrardista wird ließe sich schnell beantworten. Einfach einen 301 oder 401 kaufen! In den bekannten Märkten wie ebay-Kleinanzeigen und audio-markt tauchen schließlich immer wieder Geräte auf. Da ich mich mit diesen Plattenspielern aber nicht auskenne und der Kauf eines solchen Vintagedrehers ehr dem Kauf eines Oldtimer-Fahrzeugs gleichkommt, wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich nie die volle Zufriedenheit mit dem Spieler einstellt.

    Da ich meinen Beitrag hier nicht noch weiter in die Länge ziehen möchte, mache ich es kurz:

    Ich würde mich sehr über eine persönliche Nachricht eines Garrardista freuen. Der direkte Austausch wäre mir am liebsten.

    Viele Grüße,
    Christian

  • dieser Garrard 401 ist gerade zu verkaufen

    scheint ein spätes Exemplar zu sein, da schon die aufgesetzte Stroboskop-Scheibe verbaut ist. Ab Ende der 60er Jahre wurden einige Sparmassnahmen bei der Herstellung umgesetzt - die vereinfachte Stroboskoplampe gehörte uner Anderem dazu - siehe hier:


    https://www.joachim-bung.de/20…1/das-verkannte-laufwerk/


    In dem Buch steht viel mehr dazu - ich habe mich vor dem Kauf meines 401er umfassend informiert, um einm Fehlkauf vorzubeugen. ;)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hallo,


    ja, das ist die jüngste Version des 401, technisch sind diese Laufwerke bis auf das Stroboskop und das Bedienblende weitgehend identisch mit den älteren Versionen. Ein Fehlkauf ist so ein 401 nicht. Die älteren Modelle sind halt optisch etwas schöner. Der gezeigte 401 wurde von mir 2011 überholt, ebenso der SME 3012 S2.


    MfG

    Robert

  • Guten Abend an alle Garrard-Fans - und natürlich an alle, die es noch werden wollen ;) ,


    mein 401-Laufwerk läuft jetzt im Bastel-Keller sehr gut. Eine Sache gab es, die mich ein wenig gestört hat - das ganz leicht undichte Teller-Lager. :wacko: - also musste ich da mal ran. Heraus kam eine neue CNC-gefräste Bodenplatte aus 3 mm starkem schwarz eingefärbten Pertinax mit eingelassenem O-Ring (17mm-Durchmesser, 1,5mm stark). Da ich schon dabei war, habe ich den originalen Sinterbronze-Lagerspiegel gegen einen Neuen aus Teflon ersetzt. Ich habe ein paar Exemplare aus Teflon und Polyamid gemacht, zum Schluß aber fiel meine Entscheidung zugunsten von Teflon. Seit dem Zusammenbau dreht der Teller mit dem Teflon-Lagerspiegel viel länger, als mit dem Original. Das wichtigste aber ist - das Lager ist jetzt absolut dicht. 8)  :thumbup:

    Hier ein paar Fotos:


    Lagerboden.jpg


    Lagerteile.jpg


    Polyamid-Lagerplatten.jpg

    Falls jemand von Euch interessiert ist - ich habe 5 Sätze gemacht - einen verbaut - ich könnte die restlichen Vier zum Selbskostenpreis abgeben...

    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • ...Eine Sache gab es, die mich ein wenig gestört hat - das ganz leicht undichte Teller-Lager...

    Hallo Björn,


    du solltest den Flansch des Tellerlagers planschleifen. Ist kommt recht häufig vor, das der Flansch nicht plan ist und/oder Riefen von der Bearbeitung hat. Falls Du dafür keine Möglichkeit hast, kannst Du mir das Lagerhaus zusenden.


    MfG

    Robert

  • Falls Du dafür keine Möglichkeit hast

    Hallo Robert,


    wenn man amerikanische Motorräder fährt und daran alles selber macht, ist eine Drehbank und eine Fräsbank pflicht. ;)

    Das Problem ist eher das Lagerbodenblech und die Dichtung - da kommt es zu Problemen.

    Mit dem O-Ring (schaut 0,2mm über den Rand des Pertinax-Bodenblechs heraus) kann man ziemlich jede Unebenheit der Tellerlager-Unterseite abdichten. :)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hi Leute,


    bei mir läuft seit heute der Garrard 401 - im Wohnzimmer - in einer DIY-Ebel-Zarge. 8)

    Ich habe zwar eine Vollholz-Zarge aus Nussbaum hier, da sie aber etwas Zuneigung braucht und mein "Haus-Tischler" sehr busy ist, kam mir die Zwischenlösung mit der Ebel-Zarge in den Sinn. Also - Bausatz bestellt, zusammengeklebt und dann mit Eiche-hell-Echtholz furniert. :thumbup:

    Das Ergebnis könnt Ihr hier sehen:



    Das wichtigste aber, kann man hier nicht verlinken - das akustische Ergebnis... :wacko:

    Das Laufwerk ist klanglich wirklich toll - ich bin ein DD-Fan, aber der Garrard macht in den Ohren irgendwas richtig gut - bin echt begeistert, kann es aber nicht beschreiben...


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied