Tandberg TT 5000 / wer kennt den?

  • Hallo, liebe Leut'


    hier mal wieder eine Frage aus dem Raritätenkabinett.


    Ich habe von einer Bekannten einen Plattenspieler vom skandinavischen Hersteller Tandberg geschenkt bekommen, das Modell nennt sich TT 5000 und ist aus dem Jahr 1978. Das Subchassis ist aus Metall, der obere Teil des Chassis ist aus Kunststoff, der untere aus Holz. Er hat einen S-förmigen verchromten Tonarm und eine Headshell mit konventionellem TP4-Anschluß. Er soll damals angeblich um die 500 DM gekostet haben.


    Meine Frage: kennt den jemand / kann jemand was zu dem Gerät sagen? Über die Suchfunktion gab es kein Ergebnis. Wo bekomme ich Originalunterlagen (oder Kopien/downloads)?


    Außer dem Dreher bekam ich noch den Tandberg-Receiver TR-220, der nach Grundreinigung und Behandlung mit Kontaktspray sehr gut klingt und einen Superempfang hat.


    Ich weiß nicht, ob es auch bei dem Dreher lohnt, Arbeit reinzustecken (Zarge, Bedämpfung, Kabel etc) oder ob es eher für die Katz ist. Schlecht aussehen tut er nicht, eine Hörprobe konnte ich allerdings wegen des DIN-Anschlusses und des fehlenden Adapters noch nicht machen


    Ich würde gerne ein Bild einstellen, habe nur leider keinen Plan, wie das funktioniert.


    Freue mich auf Eure Hilfe.


    fosch

  • Hallo fosch.


    Ich kann dir ein paar Daten nennen:


    Halbautomatischer Hifi-Plattenspieler mit getrenntem Tonarmlift. Antiskating über Gewicht.


    Geschwindigkeit: 33 u. 45 U/min.


    Drehzahlfeinregulierung: nein


    4-pol Synchronmotor, Riemenantrieb


    Plattenteller: Aluminium, 1,0 kg, 300 mm D.


    Gleichlaufschwankung:


    Rumpel-Fremdspannungsabstand: 35 dB


    Rumpel-Geräuschspannungsabstand: 58 dB


    Tonarmlänge: 215 mm / Rohr aus Aluminium


    max. Spurefehlwinkel: 1,5 Grad
    Überhang: 10mm
    Kröpfungswinkel: 23 Grad


    Auflagekraft: durch Gewicht einstellbar


    Mindesauflagekraft: 0,5p


    Preis: 395,00 DM ( 1976 )


    Hoffe das hilt dir.


    (Quelle: Hifi-Jahrbuch Nr. 8)


    Gruß


    Peter R.


    N.S. Im Jahrbuch Nr. 8: 1/2-Zoll - SME-Bajonett

  • Hallo, Peter,


    vielen Dank für de schnelle Antwort! So habe ich wenigstens eine kleine Grundlage.


    Ich habe den Dreher mittlerweile mal provisorisch (sehr provisorisch!) mit einem Cinch-Kabel versehen, um ihn mal probezuhören. Mit einem Linn K9 klingt er gar nicht so übel, ich denke, mit ein wenig Feintuning und einem neuen Chassis könnte er ein ganz gutes Zweitgerät abgeben. Das Gegengewicht des Tonarmes ist ein wenig zu leicht, für schwerere Systeme müßte man Gewicht zulegen. Der Teller ist allerdings eine Katastrophe, sieht eher aus, wie ein Topfdeckel und klingt auch so. Leider wirkt der Antriebsriemen direkt auf den Teller, also ohne einen Subteller wie z.B. bei Thorens (ein elendes Gefummel, wenn der Riemen bei jedem Abheben des Tellers runterrutscht). Man hat also nicht so viele Möglichkeiten zu tauschen. Wenn das Lager mitmacht, kann man ein wenig dämpfen und gleichzeitig etwas Gewicht für den Teller bekommen, mit verschiedenen Auflagen ist vielleicht auch was zu machen. Ich habe eine Matte vom Thorens 320 MK II probiert, gibt gleich ein anderes Feeling. Mal sehen, was sich noch ergibt.


    Für weitere Hinweise oder Erfahrungen bin ich weiterhin dankbar.


    Ich weiß leider immer noch nicht, wie ich Bilder einstellen kann. Entweder bin ich bestrafungswürdig doof oder der entsprechende Hinweis, wie das geht, ist supergut versteckt.


    Tschüss,


    fosch