Tuning RB300

  • Hallo,


    irgendwer hier im Forum hatte einen Link auf recht interessante Seiten zum Tuning der RB250 und 300 Tonarme in seinem Posting.
    Neu verkabelt hatte ich meinen RB 300 schon vor längerer Zeit. Nun habe ich probehalber die Auflagekrafteinstellung, so wie auf den Tuning-Seiten beschrieben, wenn man die Feder nicht gleich ganz entfernen will oder kann, komplett nach rechts gedreht (jenseits des weißen Punktes). Dies soll die Federspannung außer Kraft setzen. Die Auflagekraft mittels Gegengewicht neu eingestellt, klasse Platte aufgelegt, hatte ich nun den Eindruck, dass der Bass tiefer und präziser, das Klangbild ingesamt ruhiger und genauer war. Doch was habe ich alles verändert ?( Federspannung aufgehoben (oder maximal reduziert), das Gegengewicht weiter nach hinten gedreht und damit den Schwerpunkt verändert, die Auflagekraft des Tonabnehmers mit Sicherheit nicht exakt auf den gleichen Wert wie vorher eingestellt. Welche Maßnahme hat den Klang verändert ?( Alle zusammen ?( Dann habe ich Glück gehabt. :P


    Nun las ich anderswo, dass es dem Rega klanglich guttut, wenn das Gegengewicht 1. so nahe wie möglich zu den Lagerungen geschoben wird, 2. der Schwerpunkt des Gegengewichts so tief wie möglich liegt. Wer hat damit Erfahrungen ?(


    In der Märzausgabe von Stereo werden zwei neue Modelle von Clearaudio vorgestellt. Welche mit modifizierten Rega-Tonarmen ausgeliefert werden: hier ein Gegengewicht mit nicht-konzentrischer Bohrung und Madenschrauben zur Feinjustage.


    Wieder: wer hat damit Erfahrungen, wer weiß, wo es dieses Teil zu kaufen gibt. Die Web-Seite von Clearaudio ist zur Zeit under construction. :(


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo Solong,


    bis vor ein paar Monaten war ich auch RB300 Besitzer (+MC 25-FL), zuletzt auch mit getauschter Innenverkabelung. Als dann das ganze auf einem neuen Laufwerk (Solid) nicht mehr klang, kam gleich der Tip, doch noch Mal ein spezielles Kabel, extra für Rega von weiss ich nicht mehr für vierhundertundsoundsoviel Mark einzuziehen von Händlerseite. Ich habe mir daraufhin einen SME-3012 Arm bestellt. Der ist nun sehr viel teurer und auch länger als der Rega, das will ich nicht bestreiten. Fakt ist nur, das der SME gleich vernümftig verkabelt ist, viel besser einzustellen als der Rega (in allen erdenklichen Beziehungen!), und in seiner kleinsten 9-Zollausführung so teuer ist wie ein Rega plus Extraverkabelung. Dafür schont der SME die Nerven, kein Kabeleinziehen mehr etc.


    Klanglich einen 12 Zollarm mit dem Rega zu vergleichen ist wahrscheinlich unfair, aber allein vom Handling her ist der SME eine Erlösung. Nicht den Hauch eines Gedankens hänge ich noch dem Rega nach.


    Das der Rega ein guter Arm ist, will ich damit nicht bestreiten, das ist er in der Tat, und ich habe 10 Jahre gut mit ihm Musik gehört. Aber ist trotzdem auch der preiswerteste Arm, der Einsteigeram. Auf dem Planar oder "P" oder Thorens total ok, das passt. Aber auf High-End Laufwerken hat er nichts verloren, ist dort total unterdimensioniert.


    Daher kann ich aus meiner Erfahrung heraus empfehlen, Alternativen auszuprobieren, bevor in alzu teures (und zeit und nervenaufwendiges) tunen investiert wird.


    Gruss Ingo


    PS: Die Feder habe ich seinerzeit auf ca. die Hälfte der Auflagekraft gestellt und den Rest mit dem Gewicht gemacht. Ich kann mir vorstellen, das die Wirkung aber je nach Tonabnehmer verschieden ist.

  • Hallo Ingo,


    hinsichtlich des mangelnden Bedienungskomforts der Rega-Tonarme gebe ich Dir recht. Das puristische Design mag manchen ein gutes Gefühl zum Preis/Leistungsverhältnis geben (war bei mir eigentlich beim Kauf auch entscheidend - und der 300 war vor einigen Jahren noch wirklich günstig :] ), für einen guten Klang ist es sicher nicht zwingend notwendig. Mir geht z.B. das Fehlen einer exakten und leichten Höhenverstellung auch auf den Wecker. Das mit den Spacern, die ich natürlich auch verwende(n muss), ist heikle Fummelei in meinem Laufwerk, bei der durchs Ein- und Ausbauen unvermeidbar relevante Parameter leicht geändert werden (glaubt man den Tweakern, macht schon das mehr oder weniger starke Festschrauben des Arms auf der Basis deutliche Klangunterschiede).


    Grundsätzlich bin ich jedoch mit der Leistung meines RB300 im Verbund mit meinen anderen Komponenten zufrieden. :D Wenn ich auch keine Lust mehr habe, größere Investitionen ins Tuning zu stecken, möchte ich doch wenigstens w i s s e n, was sich noch machen läßt. Ein neues Gegengewicht z.B. könnte ich mir auch drehen lassen, wofür ich niemanden großen Mammon in den Rachen werfen muß.


    Im Übrigen bin ich nicht gerne Bastler. Ich habe seit 13 Jahren ein Subchassis-Laufwerk (zuerst mit einem Helios Scorpio-Arm, an dem sich alles einstellen ließ - ist leider mal beim Transport kaputtgegangen), das mit etlicher Geduld eingestellt werden muß, selten gottlob - ich denke aber, irgendwann - wenn ich groß und reich bin ;) - kaufe ich mir ein Masselaufwerk mit einem Graham, Breuer oder ähnlichem Arm und dann ist Ruhe für den Sound. Am liebsten höre ich immer noch Musik. :P


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


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  • Hallo Mario


    zu Deiner Frage :


    "...Nun las ich anderswo, dass es dem Rega klanglich guttut, wenn das Gegengewicht 1. so nahe wie möglich zu den Lagerungen geschoben wird, 2. der Schwerpunkt des Gegengewichts so tief wie möglich liegt. Wer hat damit Erfahrungen ..."


    das ist richtig :P .
    Roksan verwendet so ein Gegengewicht für seine Arme. Der Vorteil :D liegt in einer besseren Führung des Armes beim Abspielen von verwellten Platten, oder Höhenschlag. 8)  

  • Hallo Mario,


    letztlich würde ich nicht allzuviel Geld in den RB 300 stecken, da die klanglichen Möglichkeiten des Arms eben doch limitiert sind. Man kann aber einiges machen, was nix oder wenig kostet.


    Ich habe bei meinem RB 250 einfach eine Lage Walzblei (gibt es im Modellbauladen für ca. 2 Euro) mit doppelseitigem Klebeband auf das Gegengewicht geklebt - voilá, das Gegengewicht saß fast am Anschlag.


    Inzwischen habe ich das Endstück und Gegengewicht von Origin Live. Das bringt zwar einiges, in die Liga der Super-Arme steigt der Rega trotzdem nicht auf.


    Manfred