ZitatAlles anzeigenOriginal von Tom
Hallo zusammen,
wie vor schon geschrieben ist es eine Geschmacksache.
Das Bronzelager neigt mbMn in der Tat etwas zum Färben und wie ich nun feststellen muß ist das Stahllager, nachdem ich mir beide von Jürgen M. planen und auf den Lagerbock habe einpassen lassen doch in Punkto Präzision und Klangfarben das ehrlichere Teil.
Die Sprachgenauigkeit in der Artikulation zeigt das beispielsweise auf, auch Klavieranschläge sind präziser, das Bronzelager hinterläßt den Eindruck dieses weicher, vielleicht auch etwas nachlässig herüberzubringen.
Insgesamt hat diese Lagerbehandlung einiges mehr an Präzision und Feinauflösung gebracht,
der Baß kommt straff und der Druck ist gepaart mit trockener Präzision.
Die Durchhörbarkeit und Staffelung ist realistisch nachvollziehbar.
Weiter habe ich die Vertikallager auf der Tonarmachse verklebt, hier ist durch die flüchtige Passung auch einiges an Land gutzumachen.
Der Anzugsmoment der Spannschraube liegt bei handzart, so das die Lager sauber und frei laufen.
Die Luftigkeit steht in einem gesunden Verhältnis zum Rest der Wiedergabeeigenschaften.
Letztlich habe ich mich für das Stahllager entschieden, das kann aber je nach Kette und subjektivem Hörvermögen variieren.
Einen analogen Gruß,
Tom
Hallo Tom, hallo Forum,
ich kann das, was Tom über das Bronzeschneidenlager schreibt, teilweise nachvollziehen. Aus meiner Erfahrung, liegt das aber eher an den Eigenarten dieses SME 3012, es ist die späte Version der S2 Serie. Dieser Tonarm hat eigentlich nicht viel mit einem "normalen" 3012er zutun. Die Geometrie und auch die Tonarmmasse ist zu den normalen SME 3012 unterschiedlich. Dieser Tonarm ist leichter und auch einige Millimeter kürzer. SME hat bei dieser Version versucht die Tonarmasse zu veringern, dadurch ist das Tonarmrohr dünner und leichter als bei der ersten Version der zweiten Serie. Diese dünnen Rohre haben massive Resonanzprobleme, die das Stahllager besser bedämpft. Bestückt man diesen Tonarm mit einem Bronzeschneidenlager werden diese Resonanzen sehr deutlich wiedergeben.
Aus meiner Sicht ist diese Version des SME 3012 klanglich der Schlechteste von allen Versionen. Vergleicht man diesen Tonarm mit z.B. dem UR-3012 oder dem 3012-R, wird deutlich, das gerade diese Version von der Performance deutlich hinterher hinkt.
Oftmals wird behauptet, das die Tonarme der 30XX-R Serie modern klingen. Diese Behauptung verliert sich, wenn man den SME 3012-R mit dem SME 3012-A (UR-3012) oder 3012-1 vergleicht. Der "R"-Tonarm ist klanglich so nah an den Urmodellen, wie kein anderer Tonarm aus der Serie.
Ich habe in den letzten zwei Jahren ca. 180 Tonarm zwischen meinen Fingern gehabt und alle Versionen der 3012er miteinander verglichen. Grob kann man sagen, das alle Tonarme mit Alu-Tonarmrohr nicht die Performance bieten, wie die ersten Modelle mit Messing-Tonarmrohr oder die R-Version mit Edelstahl-Tonarmrohr. Ich favorisiere den 302-R , da dieser Tonarm sehr gut mit moderneren Tonabnehmern wie z.B. Koestu, Supex oder FR funktioniert.
MfG
Robert Graetke