Justage neues MC

  • Hallo,


    ich habe mir jetzt für meinen LP12 und Ekos ein neues MC gegönnt (Shelter 901) und mit der Schön-Schablone justiert.


    Laut Ortofon-Testscheibe erreicht das System bei 20 mN 70 mü horizontal. Gespielt hat es jetzt etwa 10 Stunden.


    Allerdings habe ich den Eindruck, dass gerade im Stimmbereich, besonders bei Frauenstimmen, eine gewisse Härte bzw. (schwer zu beschreiben) Körnigkeit oder Griselligkeit bis hin zu Verzerrungen zu hören sind. Natürlich nicht immer. Teilweise habe ich den Eindruck das die Verzerrungen zum Plattenende zunehmen.


    Die Justage habe ich gerade nochmal kontrolliert - alles i.O. Allerdings ist die Nadel so klein, dass ich sie kaum erkennen kann und damit das genaue Treffen der A bzw. B Punkte der Schablone sehr mühsam ist.


    1. Ist die verwendete Schön-Schablone passend zum Ekos (siehe Thread Clearaudioschablone und SME 3012 - hier wurde auf Stadthaus verwiesen)?


    2. Muss das System erst eingespielt werden und ist damit zu rechnen, dass sich obige Klangbeschreibung verbessert (oder liegt es einfach teilweise nur an schlechten Aufnahmen)?

    Beste Grüße
    Hape

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    Ich würde auch mal mit der Tonarmhöhe rumspielen.
    Desweiteren empfehle Ich gebetsmühlenartig die Stadthaus-Schablone(nein, Ich bekomme keine Provision)


    70 Mü sind auch nicht unbedingt der Brüller.
    Allerdings solltest Du dem Burschen auch noch mindestens 30 Stunden gönnen um weich zu werden.



    Gruss,
    Christoph

  • Hallo Houbi,
    wie alt ist denn die Ortofon-Scheibe? Meine alte Ortofon kann ich schon gar nicht mehr nutzen, so durchgenudelt ist, denn man beginnt ja auch mit einer falschen Nadeleinstellung zu justieren, bis man es richtig hat. Vielleicht brauchst du einfach auch eine neue Testscheibe.
    Roman

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

  • Hi,


    wo ich das mit der durchgenudelten Testscheibe (Ihr meint ja Platte) so lese, kommt mir glatt die Idee, eine Idee wieder aufzugreifen :P


    Man könnte doch eine Liste der von den Forumsmitgliedern für sinnvoll erachteten Testsignale zusammenstellen.
    Dann könnte man die schneiden (muss ja nicht von mir sein) und pressen lassen.


    Wenn genug zusammenkommen (ab 300), wird das wesentlich, und ich meine wesentlich billiger als die am Markt angebotenen.


    Mancher wird vielleicht auch mehrere wollen, wg. Verschleiss.


    Man könnte natürlich auch Dubplates / Acetates als Einzelstücke schneiden, das empfiehlt sich aber nicht, aufgrund der wesentlich höheren Abnutzung gegenüber Vinyl, ausserdem haben die Dinger ein ganz anderes Resonanzverhalten.


    Vorschläge?


    Gruss,


    dubmaster


    oops, da fällt mir ein, es gibt ja eine Testplatte vom AAA. Die kenne ich allerdings nicht....

  • Hallo,


    @Christoph,


    zu Stadthaus - ich versuche jetzt seit einer Woche dort jemanden zu bekommen. Weder über studio-stadthaus@t-online.de noch Telefon (0231 528899) nix. Urlaub?


    Könntest Du die Schablone mal ablichten und ein Bild einstellen - die aufgerufenen 165 Euros sind ja nicht gerade ein Sonderangebot.


    Zitat

    70 Mü sind auch nicht unbedingt der Brüller.


    Stimmt, aber in der Regel sicherlich mehr als ausreichend.


    Zitat

    Allerdings solltest Du dem Burschen auch noch mindestens 30 Stunden gönnen um weich zu werden.


    Du bist aber der Meinung, dass sich die Abtastfähigkeit erhöht? Oder sind die bisher gelaufenen 10 Stunden für eine einwandfreie Wiedergabe (Frauenstimmen usw.) einfach zu wenig?


    Was für einen Effekt hätten wir denn nach +30 Stunden zu erwarten - erhöhte Abtastfähigkeit? Ich halte 70 Mü für i.O. Die teilweise vergriselte, körnige Wiedergabe von Frauen-Stimmen und Zischlauten ist aber sicherlich nicht i.O. Deutet meiner Meinung nach auf eine Fehljustage hin. Was sagst Du dazu?



    roman_p


    Die Scheibe ist uralt. Nichtsdestoweniger ;) sind die Abtastfähigkeitsrillen schon in Ordnung. Es gibt erst dann Nebengeräusche, wenn das System den Auslenkungen nicht mehr folgen kann.



    @all


    Was macht man, wenn der Diamant so klein ist, das man ihn kaum erkennen kann? Lupe? Andere Vorschläge?



    @dubmaster


    hört sich gut an - eine NEUE Testscheibe kann doch jeder gebrauchen ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • Zitat

    Was macht man, wenn der Diamant so klein ist, das man ihn kaum erkennen kann? Lupe? Andere Vorschläge?


    Fiehlmann :D


    Lass dem System mal eine Einspielzeit.
    In der Regel 100 - 150 Stunden - soll aber nicht heißen, das Deine Einstellung des Ekos nicht 100 % ig ist.
    Wie sieht Dein Azimuth aus? Lasse das System mal auf enen kleinen Spiegel ab und schaue von vorne ob einer Fehlstellung.
    Eventuell hat auch Deine Platte eine Macke.


    So long,
    Tom

  • Morgen Tom,


    Zitat

    In der Regel 100 - 150 Stunden - soll aber nicht heißen, das Deine Einstellung zum SME 3012 100 % ig ist.


    Ähm, wie darf ich das verstehen. Ich habe eine EKOS. Hast Du etwa den Thread nicht ganz gelesen.............. ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • sorry, habe eben noch zum 3012 geschrieben, klar soll Ekos heißen.
    Ich habe es schon geändert!
    Den kannst Du mW im Azimuth nicht ändern, weiterer Ansatzpunkt ist das AS.
    Die Einspielzeit bezieht sich auf die Seidigkeit.


    So long,
    Tom

  • Hallo Tom,


    ja Azimutjustage is nich - Headshell sitzt fest.


    Ist ja noch früh, aber wofür steht AS?


    Zitat

    Die Einspielzeit bezieht sich auf die Seidigkeit.


    Das ist genau der Punkt - würdest Du den von mir beschriebene Klang der "Seidigkeit" zuordnen?


    Heißt das auch das sich die Abtastfähigkeit NICHT verändert?

    Beste Grüße
    Hape

  • Hallo Houbi,


    AS = Antiskating.


    Seidigkeit:
    Die von Dir beschriebene Härte führe ich darauf zurück,
    sollte aber mit der Abtastfähigkeit nicht unbedingt im Konsens stehen.
    Versuche mal die Sache mit dem Spiegel und schaue mal genau von vorne, ob der Nadelträger gerade ist.


    So long,
    Tom

  • Tom,


    Zitat

    AS = Antiskating


    Oh man, jo, scheint wirklich noch früh zu sein ;)
    Die AS habe ich über die Ortofonscheibe eingestellt. Ist i.O.


    Zitat

    Seidigkeit: Die von Dir beschriebene Härte führe ich darauf zurück


    Gut, das würde bedeuten, dass ich das System noch erstmal weiter einspielen muss und das dann irgendwann der von mir beschriebene Effekt verschwindet (wie soll ich 100 -150 Std überstehen?). So gemeint von Dir?


    Zitat

    Versuche mal die Sache mit dem Spiegel und schaue mal genau von vorne, ob der Nadelträger gerade ist.


    Ja mache ich, aber zusätzlich muss ich mir irgendwas zum vergrößern besorgen. Den Nadelträger kann ich natürlich erkennen. Aber die verdammte Nadel selber ist so klein (ich trage bereits eine Sehhilfe ;) ), kann ich echt kaum erkennen.

    Beste Grüße
    Hape

  • Zitat

    So gemeint von Dir?



    Yup!

    Zitat

    Ja mache ich, aber zusätzlich muss ich mir irgendwas zum vergrößern besorgen. Den Nadelträger kann ich natürlich erkennen. Aber die verdammte Nadel selber ist so klein (ich trage bereits eine Sehhilfe ), kann ich echt kaum erkennen.


    Hast Du eine Digitalkamera mit Makrofunktion?


    So long,
    Tom

  • Digitalkamera haben wir. Mit dem Ding kenne ich mich aber nicht aus. Hat 2,1 Mio Pixel. Meine Frau hat da mehr Ahnung - ich frage mal nach bzgl. Makrofunktion.

    Beste Grüße
    Hape

  • Hallo,


    also ich bin mit der Spiegel-Methode nie so recht zufrieden gewesen (schon eine minimale Änderung des Blickwinkels lässt die Sache anders aussehen). Was hieltet ihr denn davon, die Nadel auf eine (natürlich schön plane) tatsächliche Platte abzusenken und sich lupenbewehrt die Stellung der Nadel in der Rille anzusehen?


    Gruss,


    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig

  • Hallo Reinhard,
    genau so isses!
    Mache ich schon seit Ewigkeiten so.
    Die Sache mit dem Spiegel konnte mich auch nie richtig überzeugen.
    Etwas anderer Blickwinkel,einfallendes Kunstlicht und schon ist man am zweifeln ob es nun stimmt oder nicht.



    An Houbi,
    es gibt von Linn eine spezielle Einstellschablone.
    Nennt sich:SPEED CALIBRATION/STYLUS ALIGNMENT PROTRACTOR.
    Einfacher gehts nicht.


    Gruss
    Thore

  • Hallo Thore,


    danke für die Info, ist mir bekannt. Ich denke aber eher an eine universelle Schablone - als Alternative zur Schön. Es sei denn die "universellen" funktionieren beim Ekos nicht. Ist das überhaupt möglich, das z.B. die Schön oder Stadthaus (die ich noch nicht kenne) beim Ekos NICHT funktionieren?

    Beste Grüße
    Hape

  • Hallo Houbi,


    >>Was macht man, wenn der Diamant so klein ist, das man ihn kaum erkennen kann? Lupe? Andere Vorschläge?


    Wenn's um die Schablone geht, ich habe mir bei meinen Schablonen mittels feiner Stecknadel leichte Vertiefungen an den kritischen Punkten angebracht. Da rastet der kleine Lümmel dann quasi ein statt auf der Oberfläche rumzurutschen. Man muss natürlich mit der in diesen Dingen unerlässlichen hohen Präzision vorgehen... :)


    Gruss,


    Reinhard

    Dieser Beitrag wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig

  • Hallo Reinhard,


    da wird es mir schon beim Lesen schlecht und ich bekomme Schweißperlen auf der Stirn - nee, die Stecknadelgeschichte ist mir zu gefährlich. Dann nehme ich lieber Ungenauigkeiten in Kauf bzw. sehe mich nach einer geeigneten Vergrößerungsmöglichkeit um.


    Aber,


    Zitat

    Ist das überhaupt möglich, das z.B. die Schön oder Stadthaus (die ich noch nicht kenne) beim Ekos NICHT funktionieren?


    kannst Du zu diesem Punkt etwas sagen?

    Beste Grüße
    Hape

  • moin Houbi,


    die Schön und die Stadthaus sind universelle Schablonen, die sollte bei allen Kombinationen funktionieren -warum auch nicht, is ja nur angewandte Geometrie. 8)


    Wenn Du in den Innnenrillen stark zunehmende verzerrungen hast, probier doch auf der Schön mal folgende Alternativmarkierungen:


    Punkt B auf 69,4 mm (Abstand zum Mittelpunkt Tellerachse) und
    Punkt A auf 124,4 mm (- " -)


    Punkt A müsste sich denn ungefähr unter dem "u" von "Kröpfung zu groß" befinden, Punkt B dann unter dem "u" von "Überhang zu klein“ (Beschriftung auf der Schablone) befinden.

    Justage wie in der Anleitung beschrieben, aber halt nach den anderen Nulldurchgängen. Das System müsste so weiter vorne als üblich in der Headshell sitzen. Bei mir funkts jedenfalls wunderbar...


    gruss frank

  • Hallo Houbi,


    >>da wird es mir schon beim Lesen schlecht und ich bekomme Schweißperlen auf der Stirn


    Hm, und wenn du ein System einbaust? So in etwa knöcheltief oder wie? ;)


    >>kannst Du zu diesem Punkt etwas sagen?


    Leider nichts aus eigener Erfahrung. Die Universalschablonen sollten tun, sonst hiessen sie ja anders... andererseits: ich besitze zB eine Schablone von SME und eine von Ortofon. Deren Nulldurchgänge (genaue Daten leider nicht zur Hand) sind identisch und entsprechen wahrscheinlich den 'universellen'. Sie stimmen aber zB nicht mit den bei theanalogdept für meine Spieler/Arm-Kombi gelisteten überein. Mit den Werten habe ich mir selber auch noch eine gebastelt. Mein System lässt sich aber auf beide Wertepaare gleich gut einstellen, wobei die eine Paarung näher am Mitteldorn liegt und somit vermutlich bei 'vollen' Platten sowie Singles leichte Vorteile aufweisen dürfte. Und umgekehrt natürlich genauso, das andere Paar bei Platten mit reichlich Auslauf(zone). Gut gemacht und übersichtlich finde ich die theoretischen Grundlagen bei fl-electronic, zB


    http://www.fl-electronic.de/analog/tonabnehmer.html


    http://www.fl-electronic.de/an…allplattenwiedergabe.html


    sowie die diversen Links von da aus.


    Gruss,


    Reinhard

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