Tangentialarme

  • Beim Drehtonarm sorgt die Skatingkraft für soviel Vorschub, dass sie mit Antiskarting reduziert werden muss. Richtig eingemittelt herrscht also ein Gleichgewicht der Belastung der Nadel. Plusminus. Funktioniert in der Praxis jedenfalls gut.


    Beim freilaufenden Tangentialen tritt diese Kraft nicht auf. Stellt man diese Arme so ein, dass sie ganz leicht zur Plattenmitte hin tendieren, oder wirklich 100 pro waagerecht?


    Sichtbar eiernde Platten gehören imho nicht auf den Teller. Die wären für mich deshalb auch kein Argument für oder gegen ein Prinzip. Im Nanobereich wird vermutlich keine einzige Platte wirklich zentrisch sein, das sollte aber jeder halbwegs gut konstruierte Arm wegstecken können.




    @ Thomas: WOW was fürn Teil. Hab ich noch nie gesehen 8) Und erst der Arm. Was für ein Ding. Einfach klasse :D




    Langsam gewinn ich den Eindruck, mit so einem Tangentialen handelt man sich gerne die selben Probleme ein wie mit Subchassisdrehern. Immer die nagende Ungewissheit, sollte dieses Schräubchen noch eine Viertelumdrehung mehr rauf oder runter ? Ist wirklich alles im Lot ? :D


    rob

  • ich habe meinen MG-1 waagrecht eingestellt, dh der Arm schwebt und zeigt keinerlei Tendezen nach innen oder außen "abzuschmieren".
    Selten noch hatte ich einen einfacher zu justierenden Tonarm.


    Anton

  • stimme anton zu :)


    r/otto

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  • daß wir dich haben.


    Übrigens: Unterschied zwischen Schröder und Air-Line in qualitativer Hinsicht - und das auch noch cp. Die Kette dort kannte ich ja nun wirklich nicht so gut. Mit ging der Kuzma mit seinem gezische nur ziemlich auf den Wecker. Im übrigen sprach ich die ganze Zeit von einem eminent 1, mit dem ich meine tangentialen Erfahrungen gemacht habe. Wie gut du hörst ahnen wir ja alle und dass du alles besser hast, bist, weißt etc. müssen wir kniefallend heftigst zerknirscht immer wieder anerkennen.


    Mit gutem Gruß


    sascha ;)

  • Zitat

    Langsam gewinn ich den Eindruck, mit so einem Tangentialen handelt man sich gerne die selben Probleme ein wie mit Subchassisdrehern. Immer die nagende Ungewissheit, sollte dieses Schräubchen noch eine Viertelumdrehung mehr rauf oder runter ? Ist wirklich alles im Lot ? :D


    So entwickelt man Liebe zum Detail :P


    Zitat

    *gähn*


    Komm. Es gab zumindest keine Fotostory vom Verpackungsmaterial 8o:D

    Gruß
    Olaf


    Einen Schotten.....was sonst? :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von LP12 4ever ()

  • Mit ging der Kuzma mit seinem gezische nur ziemlich auf den Wecker.


    Was hast Du da gehört? Welches System, welches Laufwerk, welche Kette?


    Ich habe den Airline zweimal länger gehört: einmal auf einem Raven AC mit ZYX UniVerse, das andere Mal auf einem Kuzma Stabi Reference mit Shibui Limited. Phonostufen: Klyne 7PX und Lamm LP2.
    Gegencheck zu den Drehtonarmen Ikeda (auf Raven) und DaVinci mit Lyra Scala (auf Basis): der Airline klang für mich in beiden Fällen nachvollziehbar sauberer, mit weniger Verzerrungen und noch ansatzloser als die ohnehin schon exzellenten Drehtonarme. Insgesamt ein anderes, inneres Klangbild (Phasen?).


    Keiner der beiden Besitzer hat über irgendwelche besonderen Schwierigkeiten bei der Einstellung des Airline geklagt.


    Viele Grüsse,
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Der Airline zischt nicht. Das ist der SIL.AIR 15D bzw. sein Wasserabscheider, der dafür sorgt dass das Luftlager absolut trockene Luft bekommt. Der gehört natürlich in die Besenkammer oder in sonsteinen Raum. Ist doch selbstverständlich ...
    Schon klasse was manche so hören... wo eigentlich nix ist ...


    Grüße aus der Ruhrstadt 8)

  • das gezische kam tatsächlich von dem Pumpengedöns. Ist ja auch wurscht. Hat mich jedenfalls sehr gestört und ob man das Teil wegstellen kann oder nicht, hat mich in diesem Moment nicht interessiert - es hat mich nur davon abgehalten länger als nötig zuzuhören.


    Im übrigen habe ich meine Erfahrungen mit Tangentialarmen gepostet. Ich wollte mir eigentlich nicht erzählen lassen, was alles nicht sein kann, höhnische Kommentare über meine Art Musik zu hören wollte ich eigentlich auch nicht, nichts wissen über die Sorgfalt, mit dem man sein Set Up einzustellen hat und mir nicht erzählen lassen müssen, was ich hätte hören sollen.


    Das ist vielleicht ein Haufen hier!


    Gruß


    sascha

  • Der gehört natürlich in die Besenkammer oder in sonsteinen Raum. Ist doch selbstverständlich ...


    Sehr schön. Dann fangen wir noch an, Luftschläuche durch die Wohnung zu ziehen ;(

    Gruss Daniel


    Gewerblicher Teilnehmer, Entwickler HiFiBerry

  • Bei mir ginge es auf dem Dachboden. Ich müsste nur eine Loch durch die Decke bohren und könnt grade runter. Mich schreckt mehr der getriebene Aufwand an sich. Zu wenig keep that music simple.

  • Hallo Sascha!


    Ich wollte mir eigentlich nicht erzählen lassen, was alles nicht sein kann, höhnische Kommentare über meine Art Musik zu hören wollte ich eigentlich auch nicht, nichts wissen über die Sorgfalt, mit dem man sein Set Up einzustellen hat und mir nicht erzählen lassen müssen, was ich hätte hören sollen.


    Mach Dir nichts draus. Damit muss man leben, wenn man in einem öffentlichen Forum seine Meinung postet. Ich selbst hab mich ja auch von den Tangentialen verabschiedet. Alleine schon die Tatsache, dass es keinen Tangentialtonarm zu geben scheint, der einen sanft hinuntergleitenden Lift aufweist, lässt mich eher zu den Drehtonarmen greifen. 8) Außerdem gefällt mir die Optik eines tangentialen Arms nicht. Okay, ist jetzt nicht gerade ein Killerargument, aber mich stört's in Verbindung mit dem ganzen Geraffel, was die meisten Arme dieser Spezies benötigen, bis sie denn mal einen Ton abtasten können. Wie gesagt, auch klanglich ziehe ich als Pop- und Rock-Hörer hochwertige Drehtonarme vor. Aber das ist insgesamt alles - wie im richtigen Leben eben auch - Geschmackssache.


    Manchmal frage ich mich auch, warum Meister Kuzma eigentlich nach dem AirLine überhaupt noch einen so hochwertigen Drehtonarm entwickelt hat? Waren es die Kundenforderungen oder war es doch etwas, was ihm an dem AirLine klanglich nicht so vollkommen überzeugte?


    Bis dann,


    Thorsten

  • Zitat

    Alleine schon die Tatsache, dass es keinen Tangentialtonarm zu geben scheint, der einen sanft hinuntergleitenden Lift aufweist,


    ... dann schau Dir mal meinen ReVox B291 an... 8)


    Zitat

    Aber das ist insgesamt alles - wie im richtigen Leben eben auch - Geschmackssache.


    ...ebends... ;)


    Gruss


    Jonny

    [align=center]Alfred E. Neumann, das Maskottchen des Mad Magazins und die Symbolfigur für ewigen und unnötigen Schwachsinn...
    [align=center]

  • Manchmal frage ich mich auch, warum Meister Kuzma eigentlich nach dem AirLine überhaupt noch einen so hochwertigen Drehtonarm entwickelt hat? Waren es die Kundenforderungen oder war es doch etwas, was ihm an dem AirLine klanglich nicht so vollkommen überzeugte?


    Na, zumindest ökonomisch ist das nicht unlogisch: Der Drehtonarm ist, glaube ich, nur halb so teuer! Wer den dann hat und immer noch (ver-)zweifelt, für den bietet sich zum Schluss der Quantensprung auf die rettende Tangente im Rasthaus am Ende des analogen Universums. :D


    Michael

  • Der Drehtonarm ist, glaube ich, nur halb so teuer!


    Nee, nee, Michael.


    Der AirLine kostet, soviel ich weiß, ca. 6700 €. Der 4 Point dürfte deutlich über 5000 € angesiedelt sein (laut Stereophile liegt er bei 7300 bis 7500 USD). Ich kenne die hiesigen Preise leider nicht so genau. Auf alle Fälle kostest der 4 Point deutlich mehr als die Hälfte des AirLine, wenn nicht sogar fast genau so viel.


    Gruß,


    Thorsten

  • ... dann schau Dir mal meinen ReVox B291 an...


    Na gut, ich hätte schreiben sollen: "aktuell erhältlichen und nachrüstbaren Tangentialtonarm". ;)

  • Also als Besitzer eines Airlines kann ich sagen, daß es nun wirklich kein Problem ist, den Kompressor in einen Nebenram zu stellen, wo man dessen gelegentliches Zischen nicht mehr hört. Das geht wirklich relativ einfach: Löchlein in die Wand bohren, Schlauch durchziehen - fertig. Sieht kein Mensch. Man muß natürlich wissen, was man will.


    Zitat

    Alleine schon die Tatsache, dass es keinen Tangentialtonarm zu geben scheint, der einen sanft hinuntergleitenden Lift aufweist,


    Der Lift kann ganz feinfühlig manuell auf die Platte aufgesetzt werden. Wo soll da ein Problem bestehen?


    Niemand muß sich unbedingt für Tangentialtonarme begeistern. Für mich jedenfalls stellt der Kuzma Airline ein Traum dar. Ein wahres Kunstwerk - und klanglich für mich allererste Sahne. Ich würde ihn aber nicht mit anderen Systemen vergleichen wollen. Der steht für sich, sowie es andere auch für sich tun. Man darf wählen, was man möchte. Hauptsache, man findet das für sich Passende, was man auch noch bezahlen will und kann.


    Gruß
    Franz

  • Der Lift kann ganz feinfühlig manuell auf die Platte aufgesetzt werden. Wo soll da ein Problem bestehen?


    Kein Problem. Eher ein Spleen meinerseits. Ich mag es eben, den Lifthebel anzuschubsen, um dann während sich der Arm langsam senkt zum Hörplatz zu gehen und dem leisen "Plopp" zu lauschen, wenn ich sitze. Bei den Tangentialen, die ich kenne, ist es halt eine - sagen wir mal - direkte Eins-zu-Eins-Übersetzung. Das hatte mich bei der Bedienung meines Rockports immer etwas genervt.


    Und nicht jeder kann den Kompressor einfach so in einen anderen Raum stellen. Das Bohren von Löchern durch komplette Wände ist zum Beispiel im Mietwohnungen nicht so ohne Weiteres statthaft, wenn ich mich nicht irre. Ich hab den Kompressor mittels eines ca. 10 Meter langen Luftschlauchs auf den Dachboden verdammt. Hab ihn dann per funkfernbedienbarer Steckdose, die's ja bei Conrad gibt, gestartet und gestoppt. Ging auch ganz gut, war aber trotzdem irgendwie insbesondere bei kalter Witterung (Restfeuchte im Schlauch) nicht ganz unproblematisch. Und wenn man mal die Anlage umstellen will, muss man sich wieder ewig Gedanken über die Schlauchführung oder den neuen Kompressor-Standort machen.


    Nee, nee. Mein Ding war's nicht.


    Gruß,


    Thorsten