Der Sony - PUA - Thread

  • So, da in einigen anderen Treads ja schon ausgiebig über die Tonarme der Firma Sony diskutiert und auch gerätselt wurde, man zudem im Netz nur spärliche Angaben und fast keine brauchbaren Bilder findet (außer die von Brent natürlich ;) ), dachte ich mir, wir könnten mal alles zusammentragen, was hier im Forum über diese öminösen Teile bekannt ist. Am besten auch mit Bildern. 237er und 286er sowie 1500er gibt es ja, wenn auch nicht viele, so doch den einen oder anderen. Von diesen Tonarmen hätte ich auch mal gerne Bilder gesehen! Und da man nicht nur fordern sollte, sondern auch selbst was machen, fange ich mal an.


    Letzhin hatte ich das Glück, einen Sony 1600L kaufen zu können. Nachdem ich ihn gereinigt und wieder soweit hergerichtet habe, nun einige Fotos des guten Stückes. Ich sage gleich dazu, daß ich ihn noch nicht zerlegt habe und auch in nächster Zeit nicht dazu kommen werde, noch dazu funktioniert außer dem Lift alles.


    Vorweg einige allgemeine Bemerkungen zum 1600er. Der Arm erscheint mir doch einigermaßen filigran im Gegensatz zu einem Micro oder SAEC. Etwa so wie ein SME 3012. Von der mechanischen Qualität würde ich ihn auch in etwa auf das Niveau eines SME 3012 stellen und etwas unterhalb der Qualität der davor genannten Marken, sicher auch seiner Vorgänger aus eigenem Hause (von denen ich leider keinen besitze ;( ).
    Man merkt irgendwie, daß der 1600er schon einiges weiter vom Tonstudio entfernt ist und eher für den "Hausgebrauch" konzipiert wurde. Tonarmauflage integriert, kinderleichte Einstellung der Auflagekraft, nicht zuletzt ein gefälliges "Design" (man beachte z.B. die Form der Armklemme, die nicht einfach als Klammer ausgeführt ist, was ja reichen würde), Verwendung von Pl.. 8o sorry - Kunststoff (Antiskating, Armklemme) etc....


    Die horizontale Führung übernehmen beim 1600er Kugellager im oberen Teil des Schaftes. Die vertikale Lagerung ist als Doppel-Spitzen-Lager ausgeführt. Dort, wo man die zwei Muttern mit den Doppellöchern sieht (oben), sitzen die Spitzen in Gummi gelagert. Von unten sind die Lagerschalen eingesetzt. Evtl. besitzen sie Pfannen aus Edel- oder Halbedelstein, ähnlich einem Mayware-Arm. Das weiß ich aber nicht. Um da dran zu kommen, muß man den Sony von unten her zerlegen, d.h. erst die Horizontallagerung komplett auseinander nehmen. Ziemlich aufwendig. Einstellen läßt sich das ganze von oben, wenn man die Hutmuttern, zugleich Konterung, abschraubt. Ich konnte allerdings keinen Effekt feststellen, wie ich da gedreht habe (er kann´s nicht lassen 8) ).
    Die Vertikallager haben logischerweise nach oben hin Spiel, eben wie ein Einpunkter auch. Um die Pfannen und Spitzen beim Transport zu schützen, wird die große geriffelte Mutter oben am Schaft festgedreht und damit die Spitzen aus den Pfannen gehoben. Der Arm ist nun festgeklemmt und man kann problemlos damit herumhantieren. Genial.


    Die Vertikallager werden mittels eines Lateralbalancegewichtes auf gleichmäßige Belastung eingestellt.


    Um das Antiskatinggewicht zu heben, läuft ein an der linken Lagerpfanne befestigter Stift auf einem Miniaturkugellager auf einer parabelförmigen Laufbahn. Diese ist wie eine Wippe gelagert, am anderen Ende das Gewicht. Den Mechanismus kann man mit einem Drehknopf auch feststellen bzw. deaktivieren, wenn man den Arm einstellt.


    Das Gegengewicht wird, von oben unsichtbar, durch einen Schneckenmechanismus mittels Drehung am Skalenrad vor und zurück bewegt. Funktioniert prima und man erspart sich das Gefummel mit den Feststellschrauben.


    Der PUA 1600L besitz einen SME-kompatiblen 5-poligen Anschluß. Auch hier also weg vom Studio-Standard hin zum Home-HiFi. Mir solls recht sein :) .


    Die wunderbare Headshell gehört wohl nicht original an den Arm, sondern zu einem Vorgängertyp. Sie ist aber von hervorragender Qualität und paßt m.E. auch optisch dazu (danke Fluecht :) ).


    Jetzt aber die Bilder:








    Nun hoffe ich auf eine rege Beteiligung der Sony PUA Besitzer, damit das hier auch was wird :) .


    Gruß TT

  • Sony PUA 1500L



    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-1.jpg
    1500L in ganzer Pracht. Es handelt sich hier um einen 12 Zoll Tonarm. Der kürzere Tonarm hätte statt des L ein S in der Bezeichnung.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-2.jpg
    Kardanische Aufhängung, drei Auflagekraftgewichte, Antiskatingeinstellung, Lateralbalancegewicht an Ausleger und Tonarmlift. Man sieht die dem 1500er gegönnte Verstellmöglichkeit der Tonarmhöhe leider nur sehr schlecht. (Es ist das am Schaft hervorblitzende Rändelrad)


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-3.jpg]
    Nochmals die kardanische Aufhängung mit Microkugellagern

    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-4.jpg
    Originalheadshell des 1500er.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-5.jpg
    Sicht von vorn.


    Sollte genügen, denn sonst gibt es womöglich einen "Run" auf die letzten PUA Tonarme....
    Wollen wir das wirklich??? :D
    Neeee,Neeee,Neee, bleibt Ihr mal schön bei SMEeeee! ;)



    Gruß
    Manfred

    Dieser Beitrag wurde bereits 33.674.535 mal editiert, zuletzt von »Gott« (morgen, 15:19)

  • Leider kann ich (noch) keine Bilder beisteuern mangels Digitalkamera, also jetzt mal mit Worten:
    PUA 286: ist der Vorgänger des 1500 L. Erkennbare Unterschiede sind die integrierte Armstütze, die beim 286 separat auf der Zarge montiert wird.
    Die Liftverschraubung ist beim 286 mit 3 Kreuzschlitzschrauben von oben ausgeführt.
    Die Aufsetzhilfe für die 3 gängigen Plattendurchmesser wurde beim 1500 weggelassen, sicher eine Verbesserung.
    Der 286 hat für das Anschlusskabel einen Bajonettanschluss (wie an der Headshell), den Anschluss am 1500 kann ich nicht erkennen.


    PUA 237: Vorgänger des 1500 S.


    Werde mir mal eine digitale Kamera leihen und versuchen, ein paar Bildchen einzustellen.


    Ich würde die Sonys jederzeit den meisten SMEs gegenüber bevorzugen. Von der Fertigungsqualität brauchen sie keinen Vergleich zu scheuen.


    Grüße aus München
    Analogix

    "Die Idee der freien Entfaltung der Persönlichkeit scheint ausgezeichnet, solange man nicht auf Individuen stößt, deren Persönlichkeit sich frei entfaltet hat." (Nicolás Gómez Dávila, kolumbianischer Aphoristiker)

  • hallo tt,


    toller bericht ! bis ende dieser woche sollte ich meinen 286´er wieder fertig haben, dann gibts auch detail-fotos, versprochen !
    apropos: der 286ér ist mit 4 kugellagern gelagert, 2 horizontal und 2 vertikal. vertikal ist hier auch ein wenig spiel festzustellen. hälst du das auch für normal ? vielleicht können die anderen 286´er besitzer (?) da ja auch mal was zu sagen. bin bisher davon ausgegangen, dass das als "fehler" zu betrachten sei...


    @ montcorbier:
    die lagerung deines 1500L sieht so ähnlich aud wie die meines 286´ers. kannst du vertikales spiel feststellen oder sitzen die lager horizontal und vertikel "perfekt" und ohne spiel ?


    grüße,
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Hallo Jens,


    mein 237ér hat ebenfalls geringes vertikales Spiel,
    ein anderes Exemplar, das ich vor kurzen mal anfassen durfte, hatte ebenfalls dieses leichte Spiel.
    Ich könnte mir mittlerweile vorstellen, daß das normal ist.


    Und besser minimales Spiel als zu fest... 8)



    Grüße,
    Mathias

  • Nachtrag zu PUA Tonarm



    @TT


    Wieder ein toller Bericht von Dir. Dies Forum ist m.W. das Einzige mit solchen Bildern und Informationen zu besagten Sony PUA-Tonarmen im www......(!!!) :D
    Das ist doch was! Mein Dank auch an Brent, der mir mit einigen Infos half! ;)


    @ Analogix


    Weitere Unterschiede zwischen 286er und 1500er:
    1500er kann im eingebauten Zustand im Bereich von ca 10mm durch ein Rändelrad höhenverstellt werden.
    Durch ein stiftartiges Zusatzgewicht, welches in den hinteren "Tonarmstummel" eingeschraubt werden kann, wird der Einbau sehr schwerer Systeme möglich.( >Ortofon SPU).
    Unterschiedliche Durchmesser des Tonarmschafts und dementsprechend anderer Bohrdurchmesser in Zarge.(Bohrdurchmesser Zarge 286er = 19mm, beim 1500er = 26mm).
    Die Gesamtlänge beider Tonarmtypen 286er und 1500er differieren leicht.
    Es scheint auch, daß verschiedene Headshells mitgeliefert wurden.


    @ deimsch


    Ein leichtes Spiel in den Lagern ist unbedenklich und völlig normal. Mir liegt ein hochwertiger Hitachi 9"Tonarm als Vergleich vor, welcher weitaus mehr "kippelt".
    Was macht eigentlich die Entfernung der Schraubensicherung? Mit Aceton probiert?



    Noch ein paar Bilder des 1500er:


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-6.jpg
    Tonarmhöhenverstellung auf maximale Höhe ausgefahren. (Ich bitte den Kopf der "geneigten" Leserschaft 90° nach links zu neigen! :)) )


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-7.jpg
    Tonarmhöhenverstellung eingefahren. (Bitte den Kopf 90° nach links drehen, damit das Bild wieder gerade steht! ;) )


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-8.jpg
    Hinterer Tonarmstummel mit den drei Gegengewichten und dem Innengewinde für das einschraubbare stiftartige Gegengewicht für schwere Tonabnehmer.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-9.jpg
    Das stiftartige Gegengewicht für schwerere Tonabnehmer.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-10.jpg
    Eine Kuriosität ist das am PUA Tonarm befestigte Schild der Montage-/Endkontrolle mit den Namen der Mitarbeiter.




    Technische Daten des 1500er stelle ich später ein!



    Gruß an die PUA Interessierten von
    Manfred

    Dieser Beitrag wurde bereits 33.674.535 mal editiert, zuletzt von »Gott« (morgen, 15:19)

  • Hallo.


    habe leider selber keinen Sony Tonarm. Hier einiges aus meiner Prospekt Sammlung.


    Quelle: Hi-Fi Jahrbuch 1967/68


    Typ: PUA-286
    Hersteller: SONY CORPORATION TOKYO, JAPAN
    Länge des Tonarms von senkrechter Achse bis Abtastspitze: 286 mm
    Überhang: justierbar
    Kröpfungswinkel: 18` 39'
    Material des Tonarms: Leichtmetall
    Maximaler tangentialer Spurfehlwinkel bei optimalem Einbau:1- 15'
    Feinregulierung der Auflagekraft durch Gewicht
    Aufgrund der Tonarmlagerung und Massenverteilung erreichbare Mindestauflagekraft.0,2 p Antiskatingeinrichtung: ja
    Tonabnehmersystem: Tonarmkopf eignet sich zum Einbau international genormter Tonabnehmersysteme: ja
    Unverbindlicher Richtpreis:---
    Besonderheiten: Tonarmlift mit Siliconöl gedämpft, Aufsetz-Einstellung für 17 cm, 25 cm,
    30 cm Schallplatten



    Quelle: Sony Prospekte 1971-74


    Tonarme SONY PUA-1500 S/1500 L
    Präzisions-Tonarm für höchste Ansprüche in kurzer oder langer Ausführung. Extrem geringe Lagerreibung. Kardanische Aufhängung des Armes. Statisch ausbalanciert in vertikaler Richtung. Lateral ausbalanciert, daher unabhängig von der Neigung des Plattentellers oder von Verwerfung der Plattenoberfläche. Einstellung der Anti Scating-Kraft durch neuartige Korrektur: Eine Vorrichtung sorgt dafür, daß die Kompensation bei allen Plattenradien immer konstant bleibt. Es treten weder Über-noch Unterkompensation auf. Einstellung des Gegengewichts und Auflagedrucks durch Fein- und Grobgewicht vereinfacht. Flüssigkeitsgedämpfte Absenkvorrichtung und leichte Tonabnehmerschale aus Aluguß. Gewicht nur10,5 Gramm. Auflagedruck einstellbar zwischen 0-3 Gramm. Gewicht des Tonabnehmers ausgleichbar zwischen 3,5 und 20 Gramm. Einstellung der Höhe des Armes über Teller von 27 bis 60 mm. Zentralloch-Befestigung des Tonarmes, daher leichter Aufbau.



    TONARME
    PUA-286 (16" (40 cm)-Modell)
    PUA-237 (14" (35 cm) Modell) Professioneller Studio-Tonarm. Besondere Eigenschaften:
    1. "anti-skating"- Kompensation über die ganze Platte.
    2. Ölpumpe erwirkt schonendes Senken der Nadel auf die Platte(in jede gewünschte Rille)
    3. Alle Bewegungspunkte sind mit Präzisions-Mikrokugellagern versehen.
    4. Der SONY Tonarm zählt zu den besten der Welt.




    Gruß


    Michael-Otto



    Anmerkung,


    achtet bitte auf die Bildgrößen,
    sie sollen 600 Pixels in der Breite nicht überschreiten.
    Alternativ setzt eine Verlinkung über den http:/ Button.
    Klickt mal das Bild an ;)


    Danke Euch, Tom

  • montcorbier


    Danke für die Zusatzinfos, die ich bei einem reinen Bildvergleich nicht erkennen kann.
    Das mit dem Zusatzgewicht gab es auch bei den STAX-Armen, eine sinnvolle Geschichte, genauso wie die Höhenverstellung.
    Die Headshells waren deutlich unterschiedlich, stellen aber m. E. einen Schwachpunkt dar. Eine Orsonic o. ä. sind da sehr hilfreich.
    Der größere Bohrungsdurchmesser lässt auf einen 5-Pol-Anschluss schließen? Die Bajonettlösung am 286/237 halte ich für zumindest unglücklich.


    Auf jeden Fall sind das Produkte bester japanischer Feinwerktechnik, die mit angemessenen Kabeln und auch neuen Tonabnehmern gar manchen aktuellen "Kameraden" locker wegspielen.


    Grüße aus München
    Analogix

    "Die Idee der freien Entfaltung der Persönlichkeit scheint ausgezeichnet, solange man nicht auf Individuen stößt, deren Persönlichkeit sich frei entfaltet hat." (Nicolás Gómez Dávila, kolumbianischer Aphoristiker)

  • Hallo zusammen,


    ich muß schon sagen, das geht ja flott. So bekommen wir die PUA-Kuh endlich mal vom Eis und man muß nicht immer spekulieren, welcher Tonarm jetzt wie aussieht und welche Eigenarten besitzt. Klasse dieses Forum, vor allem auch, weil man Bilder einstellen kann (an dieser Stelle dickes Lob an die Verantwortlichen :) ).


    Ich resümiere mal kurz:


    Die PUA 2xx - Typen scheinen direkt aus der Studio-/Profianwenderlinie zu kommen. Massiv, ohne hausfrauenfreundliches "Design", eben Arbeitsgeräte auf hohem Niveau. In diesem Zusammenhang sehe ich auch den Bajonettanschluß des Kabels. Das war einfach sicher, es konnte nichts rausrutschen.


    Die 1500er sind direkte Nachkommen, zeigen aber bereits Ansätze zur "Home HiFi" Anwendung. Integrierte Armstütze, Verzicht auf die Plattengrößenvorwahl (die im Studio durchaus eine Berechtigung hatte, kann ich mir vorstellen) etc.


    Die 1600er Baureihe scheint primär für die privaten Anwender gebaut und stellt eine eigenständige Konstruktion dar. Sie unterscheidet sich sowohl in der Art der Ausführung (weniger "unzerstörbar" und filigraner) als auch in der Lagerkonstruktion, die für einen harten Dauerbetrieb eher weniger geeignet erscheint. Gefälliges "Design", passend zu den Highend-Laufwerken (zu erwähnen ist hier auch die nach hinten wesentlich kürzere Bauform, wichtig für die Verwendung auf "normalen" Plattenspielern). Trotz allem noch hochwertige Qualität.


    Dieses Zwischenresumee soll aber natürlich niemanden hindern, weitere Infos einzubringen.


    Ich bin auf jeden Fall froh, daß sich bei mir einige Fragen geklärt haben. Evtl. steigen nun die Preise noch mehr und ich komme nie wieder an einen 1500er oder 2xx, aber was soll´s.


    Danke für die bisherige Resonanz und


    Gruß TT

  • hall ihr alle,


    respekt, wirklich eine beeindruckende daten-, bilder und infosammlung in so kurzer zeit. @TT: eine mehr als gute idee, jetzt weiß ich wieder einiges mehr über meinen (ton)arm.


    wenn das lagerspiel (vertikal) wirklich normal ist, dann kann ich ja morgen meinen arm wieder zusammenbauen ... 8)8)8) ...


    @manfred: ja, aceton war der beste tip, danke nochmals. nachdem ich die schrauben mit hitze ein wenig gefügiger gemacht und so auch abgeschraubt bekommen habe, habe ich sie mit aceton von den lackresten befreit. lassen sich jetzt wie am ersten tag schrauben ...
    das cardas kabel hab ich heute auch schon eingezogen (geht eh einfacher bei demontiertem tonarmrohr), so dass ich morgen wohl dazu komme den arm fertig zu montieren. silikonöl mit 3550.000 cts hab ich jetzt auch da, mal schauen ob das reicht. das zeug sieht doch verdammt flüssig aus, schaun mer ma ...


    schönes restwochenende euch allen,
    gruß,
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • nochmal hallo zusammen,
    da fällt mir doch glatt noch was ein, was mich seit tagen "nervt". der 286 war (ist) ja nun sowohl am headshell als auch am tonarmausgang mit einem 4poligen stecker versehen. war denn der arm dann nicht geerdet ? hat noch einer die originalverkabelung drin und kann mir sagen ob das wirklich so war ? ich habe den tonarmausgangsstecker weg gelassen und eine zusätzliche masse leitung an den tonkopfstecker gelötet. unten unter dem tonarmrohr, zwischen aufsetzhilfe und dem schwarzen kunststoffkranz in dem die lager sitzen, befindet sich eine kleine schraube, weiß einer wofür diese ist ? vielleicht war hier intern eine masse angelegt ?


    und abschließend eine frage die ich schon seit dem ich den arm besitze nicht klären konnte : was für eine effiktive masse hat der arm ?


    grüße.
    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Bin es nochmals......


    @Michael-Otto


    Sammelst Du die alten Prospekte? Jetzt weis ich, wo über so alte Schätze noch einiges in Erfahrung zu bringen ist... :D Besitzt Du zufälligerweise Infomaterial über riemengetriebene Sony Laufwerke? Mit großem Dank für Deinen Beitrag.


    @ Analogix


    Der 1500er hat den gleichen Bajonettanschluß wie der 286er. Ist halt sehr speziell, mit den vier federnden Pins.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-11.jpg]


    Anschluß mit den vier federnden Pins(leicht unscharf, dafür sieht man "Kette und Schuß" der im Hintergrund liegenden Tischdecke umso schärfer ! :)) )



    Es gab sogar drei unterschiedlich lange Lateralgewichte(!!!) zum PUA 1500L, als Extraoption mit Bestell-Nr. im "service manual" aufgeführt.


    [Blockierte Grafik: http://Analog-Forum.de/bilder/1500L-12.jpg]




    Gruß Manfred

    Dieser Beitrag wurde bereits 33.674.535 mal editiert, zuletzt von »Gott« (morgen, 15:19)

  • Hallo montcorbier,


    ja, ich habe eine kleine, bescheidene Prospekt Sammlung.


    Extra für Dich. Sony-Dinos.


    Quelle: Sony Prospekt, damals noch im ELAC Vertrieb, von 1969.



    PS - 1800
    Stereo-Plattenspieler mit neuentwickeltem Halbleiter, der SONY MAGNETODIODE. Zur Vermeidung mechanischer Krafteinwirkung auf das Abtastsystem steuert die Magnetodiode die Rückführung des Tonarms elektronisch. Der Antriebsmotor ist mit einer Spezial-Servo-Steuerungsvorrichtung versehen, Gleichlaufschwankungen weniger als 0,08%,. Rumpel-Fremdspannungsabstand 60 dB. Bereich der Drehzahl-Feinregulierung -1-4% (33'/a und 45 UpM).
    Netzspannung 100/117/220/240 V, 50/60 Hz.
    Abmessungen: 490 (B) x lso (H) x 413 (T) mm. Gewicht: 9,5 kg.


    Quelle: Sony Prospekt von Anfang der 70.er



    PS-5520 Stereo-Plattenspieler
    Der 30 cm Aluminium-Spritzgußplattenteller mit einem neuentwickelten 4-Pol-Hysterese-Synchronmotor reduziert Rumpeln, Gleichlaufschwankungen (0,1 % wrms) und gewährleistet ausgezeicheten Signal-Rauschabstand (besser als 46 dB). Vollautomatisches Laufwerk: Mit nur einem Druck auf den Betriebsschalter werden folgende Vorgänge automatisch ausgeführt: Beginn, Rückkehr zur Tonabnehmerablage, Wiederholung, Anhalten. (Manueller Betrieb ist mit dem Aufsetzhebel ebenfalls möglich). Aufsetzpunkte können für alle Standardschallplattengrößen (17 cm, 25 cm, 30 cm gewählt werden. Besondere Einrichtung zum Schutz des Antriebriemens: Ist der Plattenteller außer Betrieb, so befindet sich der Drehzahlwählschalter in eingerasteter Position. Statisch ausbalancierter Tonarm mit Anti-Skating Einrichtung und neuer Nadelauflagekraft-Einstellvorrichtung. Fein ausbalanciert, ist dieser Tonarm erstaunlich stabil und unverwüstlich. Außerdem kann der internationalem Standard angepaßte Tonkopf jedes Tonabnehmersystem aufnehmen. Magnettonabnehmer mit 0,5 mil Diamantnadel, 2 Gramm Auflagekraft und hohem Federungswiderstand für genaue Wiedergabe sogar der trickreichsten, schwierigsten musikalischen Passagen. Walnußgehäuse mit abnehmbarer, rauchfarbener Plastikhaube, die in jedem beliebigen Winkel geöffnet werden kann.


    Gruß


    Michael-Otto


  • Anmerkung,


    achtet bitte auf die Bildgrößen,
    sie sollen 600 Pixels in der Breite nicht überschreiten.
    Alternativ setzt eine Verlinkung über den http:/ Button, so könnt Ihr Bilder als Thumbnails nutzen.
    Klickt mal in Michael-Ottos Beitrag die ehemals großen Bilder an ;)


    So long,
    Tom

  • Hallo!


    Könnte das auch ein Sony Tonarm der PUA Baureihe sein? Ein Sony ist es in jedem Fall, sieht äusserst massiv gebaut aus und könnt mir auch gut gefallen....


    http://analog-forum.de/bilder/Sony-1.jpg
    http://analog-forum.de/bilder/Sony-4.jpg
    http://analog-forum.de/bilder/Sony-5.jpg


    Bilder stammen von Ebay, Artikel-Nr.3802408407, solange es noch eingestellt ist....


    Hat jemand eine Ahnung? Ist dies ein PUA? Welche Bezeichnung?


    Dank+Gruß
    Manfred

    Dieser Beitrag wurde bereits 33.674.535 mal editiert, zuletzt von »Gott« (morgen, 15:19)

  • Das war der Standard-Arm des PS 2250. Hat mit 286/1500/1600 nicht sehr viel zu tun.
    Klanglich ganz nett, insbesondere mit dem berüchtigten grauen Grado jener Tage (für, wenn mich meine grauen Zellen nicht ganz im Stich lassen, rund 50 Mark). Einem Formula 4 konnte er nicht das Wasser reichen.


    Grüße aus München
    Analogix

    "Die Idee der freien Entfaltung der Persönlichkeit scheint ausgezeichnet, solange man nicht auf Individuen stößt, deren Persönlichkeit sich frei entfaltet hat." (Nicolás Gómez Dávila, kolumbianischer Aphoristiker)

  • Hallo,


    dieser Beitrag ist speptiker gewidmet, damit er seinen Traum Arm mal sieht.


    Quelle: Sony Kataloge 1978-81





    SONY PUA-1600 S/1600 L Präzisionstonarm für höchste Ansprüche in kurzer oder langer Ausführung. Extrem geringe Lagerreibung durch Edelstein-Spitzenlager für die vertikale Bewegung und Miniatur-Kugellagerfür die horizontale Bewegung. Vergoldete Kontakte. Leichte Systemhalterung aus CarbonFiber. Dieser Faser-Kunststoff hat ausgezeichnete Dämpfungseigenschaften gegenüber evtl. auftretenden Resonanzen. Zentrallochbefestigung des Tonarmes, daher leichter Einbau.


    Gesamt Tonarmlänge: 1600 L 370 mm, 1600 S 320 mm
    Überhang: 1600 L 14 mm,1600 S 15mm
    Kröpfungswinkel: 1600 L18°,1600 S 21' 30'
    Spurfehlwinkel: 1600 L ±1°, 1600 S +2' –1´
    Auflagegewicht 1600 L 0-2,5 p, 1600 S 0-2,5 p
    Bereich der Antiscating Kompensation:1600 L 0-2,5 p, 1600 S 0-2,5 p
    Höheneinstellbereich:1600 L 4,5-8cm, 1600 S 4,5--8cm
    Systemträgergewicht 1600 L 12,5 p, 1600 S 12,5 p



    Gruß


    Michael-Otto

  • Hallo Michael-Otto,


    danke für die Bilder und Daten. Jetzt sehe ich erst, wie die originale Headshell auszusehen hat (obwohl, besonders schön ist sie ja nicht :rolleyes: ). Auch fehlt bei meinem Exemplar offensichtlich das kleine, fest montierte Gegengewicht.
    Max. Auflagekraft bis 2,5 p spricht auch dafür, daß diese doch recht filigranen 1600er eher für "moderne" Leichtgewichtsabnehmer denn für die schweren und "harten" Studiobrocken gebaut wurden.
    Edelsteinlager tsss... neumodernes Zeug.


    Super, Dein Fundus an Quellen - und vor allem, daß Du sie hier einbringst :) .


    Gruß TT