Einbrenn-CD

  • Hallo alle!


    Ich höre/lese öfters von einer sogenannten Einbrenn-/Entmagnetisierungs-CD (Sheffield?), hat hiermit jemand einschlägige Erfahrungen gemacht?
    Lohnt die Anschaffung? Diese Dinger kosten ja echtes Geld...
    Was passiert denn da mit den Lautsprechern? (bzw was SOLL passieren....ihr seht, dass ich einigermaßen skeptisch bin)


    Danke schon vorab - und Grütze!


    Peter :]


    Bitte weitergehen, es ist nichts passiert. Der Sack Reis wird in Kürze wieder aufgestellt werden!


  • Hi,


    also ich glaube, das ist reines Voodoo. Einspielen kann man auch mit Musik.
    Ich hab so Teile zwar noch nicht gehört, vermute aber mal, da ist weisses oder rosa Rauschen drauf.
    Kann ich mir dann auch selber machen.


    Gruss,


    dubmaster

  • Hallo Peter


    Sogenannte Einbrenn- bzw. Entmagnetisiertungs-CD`s sind in meinen Augen schlichtweg Betrug und haben esoterischen, bzw., wie dubmaster bereits erwähnt hat Voodoo-Ursprung.
    Es ist in meinen Augen unverantwortlich, Menschen, die nicht mit den Grundlagen der Elektrotechnik vertraut sind, auf diese Art und Weise das Geld aus der Tasche zu ziehen.


    Zum technischen Hintergrund:


    Das Abspielen einer solchen CD hat keinerlei technische Auswirkung, weder auf den Verstärker, noch auf den CD-Player. Das ist absolut eindeutig. Auf der CD befindet sich weißes und rosa Rauschen, möglicherweise als Zugabe (gegen Aufpreis?) noch ein paar Sinus-Signale oder sonstige Geräusche.


    Nun gut:
    Wie erklärt es sich dann, daß manche Menschen felsenfest von einer positiven Wirkung dieser Produkte unlauteren Ursprungs überzeugt sind und sogar darauf schwören?


    Ganz einfach:
    Dies hat einesteils eine psychologische Ursache (Glaube) und andernteils mit den Eigenschaften des Gehörs selbst zu tun.
    Die positive Wirkung einer solchen CD kann man selbst testen. Und zwar gratis!:


    Man nehme einen Tuner und entferne seine Antenne (Muting deaktivieren). Schon hat man ein weißes Rauschen zur Verfügung.
    Nun stelle man eine ziemlich hohe Lautstärke ein und höre sich ca. 5 Minuten lang dieses Rauschen an.
    Danach aktiviere man einen Tonträger (Lautstärke nach üblicher Hörgewohnheit), und siehe da:
    Der Klang ist jetzt wunderbar.


    Kein Wunder, nachdem man zuvor den Gewöhnungseffekt des Gehörs auf derart unangenehme Art und Weise herausgefordert hat. Der akustische Kontrast der Schall-Ereignisse wirkt hier wirklich wahre Wunder.


    Herzliche Grüße von
    Christian

  • Zitat

    Kein Wunder, nachdem man zuvor den Gewöhnungseffekt des Gehörs auf derart unangenehme Art und Weise herausgefordert hat.


    Einbrenn-CDs, was immer man von ihnen halten mag, sind nicht zum Mithören gedacht. Oder wolltest Du uns nur eine (wenig gelungene) Kostprobe Deines Humors geben?


    Gruß,
    Markus

  • Hallo Markus


    """(((Einbrenn-CDs, was immer man von ihnen halten mag, sind nicht zum Mithören gedacht.)))"""


    Wenn das wirklich der Fall sein sollte, bleibt als Wirkung also nur noch der Glaube übrig.


    Abgesehen davon, bin ich überzeugt, daß viele glückliche Entmagnetisier-CD-Besitzer trotzdem mithören, um ihren Glauben noch weiter zu stärken.



    """(((wolltest Du uns nur eine (wenig gelungene) Kostprobe Deines Humors geben?)))"""


    Was soll diese (wenig gelungene) Anspielung bedeuten?
    Mein Beitrag war ernst gemeint.
    Bei einer Witzgefahr würde ich selbstverständlich darauf hinweisen (um Mißverständnissen vorzubeugen).


    Gruß
    Christian

  • Zitat

    Original von Snoopit
    Ich höre/lese öfters von einer sogenannten Einbrenn-/Entmagnetisierungs-CD (Sheffield?), hat hiermit jemand einschlägige Erfahrungen gemacht?
    Lohnt die Anschaffung? Diese Dinger kosten ja echtes Geld...
    Peter :]


    Hallo Peter,


    die Dennessen-CD kostet nur ca. 10 EUR, zumindest hatte ich vor Jahren 20 DEM dafür gezahlt. Der Effekt ist im Unterschied hörbar, d.h. saubere Höhen, homgeneres ganzheitlicheres Klangbild. Die Lautsprecher sollen mit Abhörlautstärke bespielt werden. Bei welchem Gerät nun der Effekt am grössten ist weiss ich nicht.


    Es gibt auch ein Burn-In-LP von Cardas, die ist aber teurer. So eine hat mir mein Bruder mal geschenkt ;) Allerdings habe ich sie nur einmal angewendet, weil die Auflösung zwar besser wurde, aber der Grundton ausgedünnt wurde. Aber der Effekt war nach einigen Stunden eh wieder weg.


    Gruss,
    Hartmut

  • Hallo,


    ein Einbrennen ist m.E. nur bei nagelneuen Latsprechern notwendig. Wenn ich neue Lautsprecherchassis kaufe, lasse ich Sie eine Nacht am Sinusgenerator mit einer möglichst niedrigen Frequenz "Einbrennen". Es geht eigentlich nur darum, die Sicke bewegliche zu machen. Insbesonders bei Gummisicken notwenig. Nach diesem Vorgang bleiben die elektrischen Parameter dann relativ konstant.


    Alles Andere ist doch Mumpitz. Was soll sich an einem Verstärker, CD-Player oder Kabel denn ändern, wenn Sie Ihrer ursprüngliche Aufgabe (der Wiedergabe von Signalen) nachgehen?


    Freundliche Grüße von
    Jens

    Weil der Klügere nachgibt sind die Dummen an der Macht.......

  • Zitat

    Original von Christian Böckle
    Wenn das wirklich der Fall sein sollte, bleibt als Wirkung also nur noch der Glaube übrig.

    Das ist natürlich falsch. Lediglich Lautsprecher und Lautsprecherkabel bleiben außen vor. Sinnigerweise lässt man den Verstärker beim Einsatz dieser CDs - was auch immer man davon halten mag - mitlaufen und klemmt die Lautsprecher ab.

    Keith, don't go.

  • Hallo,


    Mein Vorschlag zum Einspielen von Lautsprechern und so.


    Conlon Nancarrow - Music for Player Piano (Wergo oder so)


    C.N. hat Musik für erwähntes Player Piano geschrieben. Das ist ein mechanisches mit Lochkarten funktionierendes Klavier. Die Stücke fangen immer relativ ruhig an und steigern sich allmählich zum ohrenbetäubenden Crescendo. Es ist nämlich kein Problem mal soeben 2/3 aller Tasten gleichzeitig drücken zu lassen. :D
    Das kommt besser wie das Rauschen und Zirpen der Einbrenntracks der erwähnten CD's.
    Aber das die meisten Geräte durch Einspielen den Klang ändern, das stimmt nach meiner Erfahrung schon. Aber für den Zweck braucht man keine speziellen CD's.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Hallo Holger


    """(((Sinnigerweise lässt man den Verstärker beim Einsatz dieser CDs - was auch immer man davon halten mag - mitlaufen und klemmt die Lautsprecher ab.)))"""


    Auch wenn das jetzt endlich der Fall sein sollte, bleibt als Wirkung immer noch nur der Glaube übrig.


    Übrigens:
    Ich würde sinnigerweise vorschlagen, die Lautsprecher einfach abzuschalten, anstatt ständig die Lautsprecherkabel an- und abzuklemmen.


    Herzliche ansatzhumorige Grüße von
    Christian

  • Wenn man Besitzer so eines komischen Vintage-Japan-Amps mit schaltbaren Lautsprecherausgängen ist, mag das gehen :D.


    Wer Lautsprecher und Lautsprecherkabel "mit beharken" will, dem sei folgende Vorgehensweise ans Herz gelegt:
    Lautsprecher ganz dicht Front an Front zusammenstellen, eine Box verpolen und Gas geben. Durch die Phasendrehung und die relativ gute akustische Kopplung löschen sich die Schallanteile beider LS zu einem großen Teil aus.
    Noch besser ist es, das übers Wochenende laufen zu lassen und sich währenddessen einen kleinen Kurzurlaub zu gönnen...

    Keith, don't go.

  • Hallo Holger


    Im Gegensatz zu meinen beiden komischen Japan-Amps sind meine Boxen noch komischer, weil sie 180cm hoch sind.
    Bitte gib zu, daß Du mit Deinem "Front-zu-Front-zusammengestellt-verpoltes-Gas-geben" nur einen Scherz gemacht hast.
    Bitte. Bitte. Bitte.


    Herzliche Grüße von
    Christian


    PS.: Wenn Du es zugibst, werde ich dafür meine Lautsprecherboxen abklemmen.

  • Hi,


    Zitat

    Sinnigerweise lässt man den Verstärker beim Einsatz dieser CDs - was auch immer man davon halten mag - mitlaufen und klemmt die Lautsprecher ab.


    Hier muss ich mal warnend den Finger heben.
    Es gibt viele Röhrenverstärker, die man auf keinen Fall ohne Last betreiben sollte.
    Könnte sonst zu größeren Schäden führen. Also im Zweilfelsfall Lautsprecher lieber dran lassen.


    Viele Grüße
    Frank

  • Zitat

    Bitte gib zu, daß Du mit Deinem "Front-zu-Front-zusammengestellt-verpoltes-Gas-geben" nur einen Scherz gemacht hast.

    Absolut nicht. Was entsetzt dich daran denn so? Funktioniert prima, amche ich pausenlos so. Besitzer von Telefonzellen sei allerdings die Anschaffung einer Sackkarre angeraten.

    Zitat

    Hier muss ich mal warnend den Finger heben.
    Es gibt viele Röhrenverstärker, die man auf keinen Fall ohne Last betreiben sollte

    Glücklicherweise werden's zwar immer weniger, aber dennoch ist der Einwand berechtigt.

    Keith, don't go.

  • Hallo,


    Zitat von Analog

    Zitat

    Es gibt viele Röhrenverstärker, die man auf keinen Fall ohne Last betreiben sollte.


    Oder man hängt statt der Lautsprecher zwei Lastwiderstände (ca. 8ohm/15Watt) über die Lautsprecheranschlüsse. Aber nur so viel Power geben, das die Widerstände nicht allzu heiss werden.
    Wenn Transistorendstufen ohne Lautsprecher eingebrannt werden sollen, empfiehlt sich das übrigens auch, denn ohne Last passiert ab der Treiberstufe nicht mehr viel.


    Gruss
    Michael


    8o hm sollte 8 ohm heissen :D

    I listen econo....

  • Hi Michael,


    klar geht auch mit Widerständen, aber die hat nicht jeder. Allein schon nur die Lautsprecher abklemmen oder schlimmer noch verrücken wäre mir bei dem imho zu erwartenden Ergebnis zu anstrengend.
    Mir hat man zwar mal so eine CD geschenkt und tatsächlich habe ich die 2 mal laufen lassen, kann aber nicht mehr sagen ob das was gebracht hat.
    Das Ergebnis hat mich jedenfalls nicht aus den Socken gehauen.
    Da ich so gut wie keine CDs höre, ist es eh egal.
    Ich halte auch nichts von Handlungen, die man dauernd wiederholen muss, weil sie keine permanente Verbesserung bringen. Ist mir einfach zu lästig. Schon aus dem Grunde scheiden bei mir Entmagnetisierer und Animatoren aus. Bei letzterem käme ich bei mir bei der Anwendung irgendwie lächerlich vor, vor allem wenn ich den unter einen Waserhahn wieder "auflade". :D
    Ich tue sowas zwar nie als Unsinn ab, ohne es zumindest selber ausprobiert zu haben, bin aber auch der Ansicht, das man nicht alles probieren muss.
    Ich höre lieber Musik als mir mit Messgeräten etwas zu beweisen oder andere zu missionieren.


    Viele Grüße
    Frank

  • Hallo Peter,


    ich gehe mal davon aus das die von Dir gestellte Frage was mit deiner Neuerwerbung ( KEF ) zu tun hat.
    Um diese einzuspielen und die Membranen elastisch zu bekommen habe ich keine Voodoo CD sondern eine tolle Aufnahme von Mike Oldfield - AMAROK.
    Mit dieser Aufnahme haben wir im Bekanntenkreis bisher jeden Lautsprecher eingespielt.
    Ich bringe die CD bei unserem nächsten Treffen mal mit, oder Du kommst sie dir holen.


    Gruss Ulli

  • Hallo Peter, Hallo Ulli,


    Ich kann mich Ulli nur anschließen.
    Oder Alan Parson Projekt-Tales of Mystery


    Oder raus gehen und Rauschen aus dem Tuner nehmen.


    Gruß
    Jürgen

  • Also diesen musikalischen Optionen ziehe ich weißes / rosa Rauschen dann doch vor... :D


    Um nicht ganz so destruktiv zu sein:
    Zumindest auf einer LP gefällt mir ein Gitarrenpart von Herrn Oldfield:
    "Everybody's sometime and some people's all the time blues",
    gesungen von Kevin Ayers auf "June 1, 1974"
    (Kevin Ayers / John Cale / Robert Wyatt / Eno / Nico)

  • Hallo Holger


    """(((Besitzer von Telefonzellen sei allerdings die Anschaffung einer Sackkarre angeraten.)))"""


    Keiner darf meine Lautsprecher-Särge "Telefonzellen" nennen! Keiner!
    (Außer Dir natürlich).


    Ach ja, da fällt mir ein:
    Ich muß meine Lautsprecherboxen sowieso ständig gegenphasig betreiben, weil die Baßlautsprecher dermaßen langhubig sind, daß sie, wären sie gleichphasig angeschlossen, ständig zusammenstoßen würden.


    Herzliche Grüße von
    Christian


    PS.: Das Wort "Sackkarre" ist doch hoffentlich nicht unter der Gürtellinie gemeint?