Der virtuelle Monoisten-Stammtisch - überregional, frei und unparteiisch!

  • Liebe Schellack-Freunde,


    Für meine Vintage LENCO Spieler, LENCO F-50-8, bzw. B-51, mit SEHR antiken Tonarmen, suche ich geeignete Schellack-Abtastsysteme. (NUR für 78 RPM-Schellack ! )
    Im LENCO Forum werden die „Variable Reluctance“ Zellen von GE und ähnliche, gerne als gute "Vintage Sound Cartridges" erwähnt.


    Aus weiteren Suchen entnehme ich, dass dies „ Heavy Tracker“ sind, die vermutlich auf meinen Tonarm passen könnten. Ich habe keine Ahnung betr. Armgewicht, Nadelnachgibigkeit, etc. ausser dass die Original-Zellen vermutlich Keramik oder so was waren, aber vermutlich für Micro-Groove .
    Meine Phono-Vorstufe ist die Graham Slee Jazz, d.h. MM.


    Einige von Euch scheinen schon GE oder ähnliche Tonabnehmer zu haben – Was sind Eure Erfahrungen ? Oder soll man doch gleich was „ Modernes“ kaufen.
    Wo kriegt man die ? Was ist zu beachten, betr. Nadel, Saphir / Diamant, etc., etc. ??


    Übrigens: Für meinen Thorens mit SME Arm habe ich das AT MONO-3/SP, plus eine Shure ?? und ein billiges AT - der Klangunterschied an diesem „Grossen“ System ist schon beindruckend, d.h. das AT 3 bringt einiges mehr an Musik - allerdings spielt es hier via Trafo und Röhren-Vorstufe, mit einem „RE-Equalizer“.
    Das LENCO Gespann darf daher gerne „Vintage –typisch“ tönen.
    ...und es sollte eben an den Arm passen ?(


    Danke für Eure Tipps
    & Gruss


    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • ein echtes Mono System ist ein Dual CDS2 oder CDS3. Ich benutze diese auf einem Dual 1002F. Es gibt auch noch Nadeln dafür. Leider ist die Befestigung auf einem anderen Tonarm sehr schwierig, da es über eine Kippvorrichtung verfügt. Aber dieses System bringt einen super Sound, es ist ein reines MONO system.
    Es ist nur für horizontale Auslenkung ausgelegt, aber das hat den Vorteil, das der Wirkungsgrad gegenüber den Stereo Systemen besser ist.
    Die Stereo Systeme haben eine 45 Grad Anordnung der Wandler, dadurch erzielt ein horizontales Signal nur den 0.7071 fachen Teil des Signals welches ein
    Mono Wandler erzielen würde, vorrausgesetzt es würde sich um gleiche Wandler handeln.

  • Hallo Urs,


    an diese sehr antiken Tonarmen interessiert vor allem die Masse. Wieviel haben die? Danach sollte man sein passendes System aussuchen.


    Dann ist es leichter Tips zu geben.


    Gruß
    Michael

  • Michael,


    Masse - ja, grad da komme ich eben nicht weiter.; zudem ist die Gewichtseinstellung sehr "fiddlig", mit einer Feder, die nicht konstant zieht (hat hinten am Tonarm eine Schraube, aber nach jedem Abspielen ist das Gewicht etwas anders...)
    Problem ist, dass die alten Pick-ups vermutlich so um 10 bis 15 gr - oder mehr - brauchten, während für mein Shure & und das kleine AT 1 (!!) bis 3 gr. angegeben werden.



    Urs


    PS: Wenn ich den obenstehenden Kommentar richtig interpretiere, wäre so ein "GE" einem Shure 78 klar überlegen (vom kleinen AT ?? rede ich schon mal nicht....)

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    Einmal editiert, zuletzt von Urs ()

  • Hi Urs,
    ich betreibe ein GE RPX an einem Rek-O-Kut 160 auf einem Rek-O-Kut Rondine DeLuxe, im Moment nur für Schellack (18g), wie weiter oben zu lesen ist.
    Am Acoustic Solid ein GE VRII Triple Play, an einem Rek-O-Kut 160S. Hier mit 4,5g für M und S.
    Die GE Systeme sind nicht die Feinzeichner, aber machen irren Spass.
    Tonal wie ein SPU und von der Dynamik fast besser als mein Decca London Gold.
    Beide GE laufen mit 100 K an einer dafür ausgelegten Röhren Phono.
    Übrigens, Bilder in meiner Galerie.
    Auf anderen PS fahre ich auch Ortofon OM25DM oder Zyx RS10 Mono. Das Zyx löst sehr schön auf.


    Wenn Du ein System brauchst, das 10 -15 g kann, sind die GE die Richtigen.
    In Europa nicht zu bekommen nur hier bei Bucht.com.
    Die Welt kosten sie nicht und man bekommt auch Diamantnadeln für Schellack in unterschiedlicher Stärke.
    Einzige Anforderungen, ein schwerer Arm und am Besten ein Abschluss von 80 bis 100K. Dann haben haben die einen linearen Frequenzgangvon 20 bis ca 100 KHz.
    Mit 47K klingen sie auch nicht schlecht.
    Hoffe geholfen zu haben....

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Hallo Leute,
    ich bin seit einiger Zeit Monofan, neben vielen originalen Jazzplatten haben nun auch einige Klassikscheiben in Mono den Weg zu mir gefunden.
    Zeit also für eine Monokette! ;)
    Biher habe ich am Lenco einen eigenen Mono-Tonarm mit Grado MC+. Der Zweittonarm erlaubt sofortigen Monogenuss. Ich bin aber schon lange dran, mir Gedanken um eine echte Monokette zu machen. Monoröhrenverstärker mit versch. Kennlinien aus USA hatte ich schon im Blick und dachte auch an eine einzelne Box, zusätzlich zu der Stereokette. Hat mich aber alles nicht überzeugt.
    Dann die Idee: eine Monobox, bzw ein Monoschrank:


    Oben ein Lenco mit Gray 108 Clone, diesen angeschlossen an meinen Bogen AP-35 Röhrenverstärker und daran ein alter US Fullrange Speaker. Der Speaker sitzt unter dem Spieler im Schrank, der hinten offen ist. Darunter der Bogen amp. Letzterer ist ein Einschubgerät. Passt also auch. Das ganze soll bekommt dann noch Rollen und kann bei Bedarf in jeden Raum verschoben werden. :rolleyes:


    Der Vorteil dieser Konstruktion: alles aus einem Guss, keine weitere Box, Lenco und Amp vorhanden. Gray Clone und Speaker quasi wartungsfrei...


    Was meint ihr?


    LG


    Harald





  • Volker,


    Besten Dank für den Link -
    ich wage es mal.....das Risiko ist ja noch überschaubar


    Urs

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

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  • Hallo Harald,
    hast du Erfahrung mit Fullrangespeakern (Breitbändern)?


    Die klingen, ich möchte mal sagen "speziell".
    Böse ausgedrückt: Unten nichts und oben nichts. Dafür in der Mitte reichlich. Die haben einen besonderen Sound.


    Warum nur einen Speaker?


    Gruß
    Michael

  • Hi Michael,
    wie gesagt, der "Monoschrank" scheint mir ein homogenes Konzept zu sein.


    Warum ein Fullrange? Diese Art Speaker scheinen mir für den Einbau in ein
    hinten offenes "Gehäuse" geeigneter. Was deren Bandbreite betrifft: Meine sonstigen
    Verstärker/Ketten sind britisch, also eher mittenbetont. Brillanz mag ich gar nicht und Bässe
    sind imho überbewertet. Ich denke, daher dass ein geeigneter Breitbandlautsprecher daher
    geeignet wäre.


    LG


    Harald

  • der "Monoschrank" scheint mir ein homogenes Konzept zu sein


    Hi Harald,
    auf so einen Gedanken bin ich auch schon gekommen, allerdings nicht realisiert mangels Platz.


    Alte amerikanische Fullrange kenne ich nicht. Nur mit ein paar Deutschen habe ich Erfahrung, auch wenn nicht im Mono-Betrieb.
    Bei den Breitbändern gibt es himmelweite Unterschied in der Natürlichkeit und im Frequenzgang.
    Seit ein halben Jahr höre ich mit über 70 Jahre alten Telefunken 10" Fieldcoil Lautsprechern in Open Buffle.
    Sie haben die Grundig im Resogehäuse verdrängt, die jetzt an der Zweianlage spielen.
    Während die Grundigs Hochtonunterstützung nötig haben, fehlt mir bei den TFK nichts.
    Hier liegt seit 5 Monaten ein Pärchen Saba HT's zur Montage an den OB's.
    Auch wenn Du Bass für überbewertet hälts. Egal welches Musikmaterial, ein bisschen untenrum schadet nicht.
    Meine Dipolbässe tun beiden Konzepten gut. Auch wenn ich sie meistens nicht einschalte.


    Wenn Interesse am Erfahrungsaustausch, sende mir ne PN.

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Hallo Volker,
    vielen Dank für Deine Einschätzung bzgl des Speakers. Auch mir dämmert es mittlerweile,
    dass es wohl nicht damit getan ist, bei ebay.com einen günstigen Fullrange Speaker zu schiessen...


    Aber wie dem auch sei, Priorität hat im Moment der Tonarm. Darum werde ich zuerst schauen,
    dass ich eben einen passenden bekomme.


    Im August steht der Sommerurlaub bei meinen Eltern an, dort wäre ein Aufbau des Schranks
    einfacher als in Wien. Ich hoffe, dass zumindest ein Tonarm bis dann zur Verfügung steht.


    LG


    Harald

  • (KOPIE von der Zubehör-ecke....ist dort halt etwas verloren ??)


    Wer hat eine Idee, ob’s so was gibt: Strobe-Scheibe nur für 78 , evtl. integriert in eine Plattentellerauflage, die grösser ist als eine (10 Zoll ) Schellack Platte.



    Mein Vintage LENCO ist schwierig auf die korrekte Drehzahl zu justieren und dort zu halten.


    Grund ( ….z.T. reine Bequemlichkeit….. ) Meine kleine 3-Speed Strobo Scheibe ist schon OK, aber sie ist grad etwas grösser als die Auslaufrille, und so berührt die Nadel diese Scheibe (und ich möchte die nicht bei jeder Platte drauf tun und wieder wegnehmen, etc….)


    -->> Die Strobeanzeige sollte daher AUSSEN sein - und grösser als die Platte !!


    Danke für Eure Ideen &


    Gruss


    Urs


    PS: Das mit dem Vergrössern / grösser Ausdrucken geht ja eh nicht, und mein Printer kann nur A4

    Eine wenig beachtete „Schellack-Weisheit“ besagt:

    Die Wahre Seele der Musik versteckt sich hinter Knistern und Rauschen….

  • Hallo zusammen,
    nach vielen Anläufen, Umwegen und Irrungen bin ich nun endlich beim "reinen" Mono-Hochgenuß angekommen, den ich Euch hier gerne vorstellen möchte:



    Laufwerk: Masse-Lenco-Umbau mit RMG-309i Tonarm und einen Ortofon Mono CG 25 Di.
    Entzerrer: LCR (Gerd Reinhöfer) nach RIAA in reinem Monoaufbau mit der EC92.
    Line: reiner Monoaufbau mit der E235L - bisher nur als Leise/Laut - Steller benutzt. Sollte noch ein zweites Monosystem dazukommen, kann ich hier auch die Quellen wählen.
    Enstufe: Monblock mit der Triode RS282 - SE und als Treiber die LD1 und die RL12P10 - Verstärker mit viel Leistungsreserve.
    Lautsprecher: Schallwand mit einem Philips 1255-AD und einem Siemens 6 Ruf lsp 28a als Hochtöner. Zur Bassunterstützung laufen zwei 12" von A&D mit.



    Klang: <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f44d@2x.png 2x">



    Gruß Volker



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  • Hallo Volker,
    sehr beeindruckend.



    Über deinen Entzerrer möchte ich natürlich mehr erfahren. Wie lassen sich da die diversen verschiedenen EQ Kurven einstellen? Mit den zwei Knöpfen stufenlos oder in Steps?
    Wie kann ich ablesen um welche Kurve es sich handelt? Usw. Usw.



    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    das hier ist ein reiner RIAA Entzerrer. Das LCR-Netzwerk von Gerd Reinhöfer arbeitet nach RIAA Standart.
    In der Vinyl-Mono Abteilung bin ich bei 95% der Platten so ab 1955 mit RIAA immer gut bedient. Und der LCR-Entzerrer klingt einfach nur gut.





    Schaltbar für die verschiednen EQ-Kurven habe ich einen Cornet2 von Hagtech gemacht. Den brauche ich für meine Schlelack-Schätzchen, die aber im Moment viel zu kurz kommen. Ich habe es noch nicht einmal geschafft, den Hagtech mit den verschiedenen Einheiten zu beschriften. Er entspricht dem Monogram von Jim Hagerman, allerdings in Stereo :D
    http://www.hagtech.com/pdf/monogram.pdf
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/95156/



    Gruß Volker