Marantz TT 320 - Anfänger braucht Hilfe

  • Hi, einige kennen mich vielleicht auch aus dem Hifi-Forum.



    Ich habe heute wieder meinen Plattenspieler ausgegraben, den ich mal vor Jahren aus dem Keller meines Vaters geklaut habe. Es handelt sich um den Marantz TT 320. Ich wollte nur mal wissen, ob es sich überhaupt lohnt diesen Dreher als Einsteigergerät zu nutzen?


    1. brauche ich nen vernünftigen (aber vor allem billigen) Pre-Amp, da mein Exposure leider keinen hat. Vielleicht verkauft einer von euch so ein Teil! Gibts evtl. auch günstige Röhren-Pre Amps? Sind diese besser / anders als normale Pre-Amps?


    Dann würde ich gerne wissen, wie ich das Gerät vernünftig wieder fit mache. Gewicht justieren klappt irgendwie nicht. Hab einfach ne 5ct Münze hinten auf den Tonarm geklebt (bitte nicht schlagen :) ), haut jetzt einigermaßen hin. Die Chinch Kabel sind auch die dünnsten Strippen und das billigste vom billigsten, hier würde ich mir zutrauen nen vernünftiges Chinch Kabel dran zu löten. Wie siehts aus mit der Nadelreinigung? Die Nadel ist bestimmt schon 25 Jahre alt, wie kann ich sie am besten reinigen? Brauch ich sonst noch irgendwas?



    Danke schonmal für eure Hilfe! Ich würde mich echt freuen, wenn das irgendwie hinhaut, da ich mir gerne die ein oder andere Schallplatte anhören möchte!

  • Hallo Sudden,


    normalerweise schlage ich bei alten Schätzchen folgende Punkte zur Restauration vor:


    - neues Tonabnehmersystem (nach 25 Jahren sollte das erlaubt sein) das elektrisch zum Phonopre und mechanisch zum Arm paßt


    - Einstellung des Tonabnehmersystemes per Schablone (Überhang, Parallelität, VTA falls möglich)


    - Einstellung von Auflagekraft per Tonarmwaage (und hier scheint's ja mächtig zu hapern) und Antiskating


    - Austausch des Riemens bei Riemenlaufwerken (aber ich glaube der TT320 ist ein Direkttriebler)


    - neues Lageröl


    - Austausch der Cinchkabel


    - Aufstellung: im Wasser (am besten mit Dosenlibellen zu prüfen, normale Wasserwaage in zwei Richtungen geht auch), auf solidem Untergrung oder Wandhalterung, ev. Füße wechseln (Gummi, Filz, RDC o.ä.)


    Normalerweise wundert man sich dann schon, wie gut die alten Schallplatten auf einmal klingen.


    Bedenken hätte ich wegen der fehlenden Möglichkeit, die Auflagekraft gescheit einstellen zu können. Solange das nicht geht, würde ich den Rest der Modifikationen auch nicht angehen.



    Zum Thema Phono-pre:


    "Günstige" Röhrengeräte sind mir nicht bekannt. Ich denke, der Gebrauchtkauf eines Transistorgerätes hier aus dem Forum, ist der sinnvollste Weg für den Wiedereinstieg.


    Viele Grüße


    Adrian

  • Einen guten Abend Zusammen,


    nun habe ich ein Anliegen in Sachen Marantz TT 320 und es gibt trotz seines Alters keinen passenderen Thread im Forum, deshalb habe ich selbigen wieder hoch geholt.

    Damit alles OnTopic ist. :)

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    Mir ist schon klar, dass der TT 320 kein Referenzmodell ist, denn er ging für 50€ her und läuft trotzdem tadellos...


    Der Dreher ist für meine 16 Jahre alte Tochter, die meine (Hippie-) Schallplatten hören möchte, welche ich meinem zarten Alter geschuldet leider deutlich nach der Hippie-Zeit (in den 1980-gern) kaufen musste.


    Nachdem sie mich gefragt hatte, welchen Knopf sie drücken muss, um zum nächsten Track zu springen ... kam nur ein Vollautomat in Frage und dann ist mir halt der Marantz zugelaufen...


    OK, genug der Rechtfertigung.


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    Es sollte ein Einstiegs MC (max. 150€) für einen leichten Tonarm sein und der Nadelschliff sollte wohl lieber bei der Justage-Situation nicht zu scharf sein.


    Über Tipps würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße

    Rainer


    P.S. Wollte die TSD15 Tondose meines EMT 950 bei VdH revidieren lassen.

    Wenn das schon mal jemand versucht hat, würde ich mich sehr über eine PM (bitte nichts hier posten) freuen.

    Bei mir war es leider dreistellig für nichts...

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



    IGDH-Mitglied
    AAA-Mitglied

  • Es sollte ein Einstiegs MC (max. 150€) für einen leichten Tonarm sein und der Nadelschliff sollte wohl lieber bei der Justage-Situation nicht zu scharf sein.

    Hallo Rainer,


    Du meinst sicher ein "MM", oder? Denn ein MC ist in diesem Preisrahmen nicht erhältlich und wäre auch nicht die ideale Kombination zu einem leichten Tonarm.

    Ich empfehle Dir das Ortofon OM5S. Unkritisch bezgl. Justage und Eingangskapazität und für's Geld wirklich gut. Zudem auf Grund der Compliance und des variablen Systemgewichts recht universell einsetzbar.

    Vom gesparten Geld: Platten kaufen!


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,


    Zitat


    ein MC ist in diesem Preisrahmen nicht erhältlich

    vielen Dank für die Expertise.


    Die 18µm verrundete Nadel des Ortofon OM5S wird meine Platten jedenfalls sehr schonen. ;)


    Beste Grüße

    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
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