Dank unseres Forenkollegen „PeterDahm“ hatte ich auf einem Event der T-Mobile in Bonn „Ilja Richter liest aus (It’s All Over Now) mit der Musik der Rattles“ die Gelegenheit, den sehr sympathischen „wray“ kennen zu lernen. Im Laufe des Abends kam unsere angeregte Unterhaltung auf den amerikanischen Songwriter WARREN ZEVON zu sprechen.
Der Uwe empfahl mir eindringlich, mal die LP „Sentinental Hygiene“ von ihm zu hören. Den Besitz dieses musste ich aber leider verneinen, worauf er sich sofort bereit erklärte, mir eine originalversiegelte LP aus seinem Bestand kostenlos zu überlassen, was ich ihm natürlich nicht abschlagen konnte. Also meinen aller herzlichsten Dank an Uwe für diese wunderbare Platte.
Meine erste Berührung mit WARREN ZEVON habe ich einem Artikel in der „analog aktuell 02/07“ von Gerd (RS1500) zu verdanken. Gerd berichtet hier so begeistert von seinem Schaffensweg, dass ich nicht umhin kam, mir ebenfalls Platten dieses Künstlers zuzulegen.
Heute nun, ist die Platte, um die es hier gehen soll nun wohlbehalten bei mir eingetrudelt und natürlich direkt auf meinem Dreher gelandet.
Diese Aufnahme für A&M (USA), in Europa auf Virgin Records, entstand 1987 in Atlanta, zwei Jahre vor der fantastischen „HINDU LOVE GODS“ (die ich hier schon besprochen habe) und hat auch auf der Besetzungsliste was mit dieser gemein. Überhaupt ist die Liste der Musiker auf dieser Platte beachtlich und steht für den guten Ruf, den WARREN ZEVON als Songwriter unter seinen Musikerkollegen genoss. Genoss sage ich, da er leider am 07. September 2003 aufgrund eines Lungenkrebses gestorben ist.
Aber nun erst einmal zu den Musikern dieser Session, die da wären u.a. NEIL YOUNG, PETER BUCK (REM), BOB DYLAN, DON HENLEY (EAGLES), DAVID LINFDLEY, MICHAEL STIPE (REM) und JENNIFER WARNES.
Allein die Namen sprechen für sich und lassen schon eine Menge für dieses Album erwarten.
Eröffnet wird die erste Seite mit dem Titelstück „Sentinental Hygiene“ und einer tollen Gitarrenarbeit von Neil Young, Waddy Wachtel und Peter Buck. Es folgt mein neues Lieblingsstück von ihm „Boom Boom Mancini“, welches einen unheimlichen Groove hat. Auf dem nächsten Stück „The Factory“ ist der Meister Bob Dylan an der Harmonica zu bewundern. Auch „Trouble Waiting To Happen“, in dem er von Don Henley unterstützt wird, gehört zu den sehr gelungenen Songs. Der letzte Titel „Reconsider Me“ fällt hier allerdings etwas ab. Dafür wartet auf der zweiten Seite schon das nächste Highlight, sein Song über die Bewältigung seiner Alkoholsucht „Detox Mansion“, wo ihm David Lindley zur Seite steht. Ähnlich dem zweiten Song der ersten Seite groovt der nächste Song „Bad Karma“ auch mächtig. Sehr gut gefallen mir auch die Stücke „Even A Dog Can Shake Hands“ und „The Heartache“. Was besonderes ist auch der letzte Song „Leave My Monkey Alone“ auf dem Flee (Red Hot Chilli Peppers) Bass spielt.
Ich muss sagen, der Uwe hat nicht zuviel versprochen, die Platte ist ganz große Klasse und läuft nun bereits das dritte Mal hintereinander und das soll bei mir schon was heißen.
Gruß Wolle