Reduzierung der Übergänge vom TA-System zur RIAA-Vorstufe - Löten am TA-System ohne Risiko?

  • Hallo,
    die ultimative Lösung sind natürlich durchgehende Kabel vom TA-System zum Vorverstärkereingang.
    Der Normalfall weist folgende Übergänge auf:
    1) Tülle Headshell-Kabel zum Goldstift am TA-System
    2) Tülle Headshell-Kabel zum Goldstift am Headshell
    3) Außenstift Headshell zur Stiftbuchse am Tonarmrohr
    4) Stiftbuchse innen, Tonarmrohr zum Tonarm-Innenkabel
    5) Tonarm-Innenkabel zur Anschlußseite Steckerstift des Tonarm-Einbausteckers
    6) Tonarm-Einbausteckerstift zur Kabelbuchsentülle der Kabeleinsteckbuchse (female) vom externen Tonarmkabel
    7) interne Verbindung des externen Tonarmkabels an der Anschlußseite der Kabelbuchsentülle (bei angespritzten Steckern oft gequetscht)
    8)Wie vor, jedoch an den Chinch-Steckern
    9) Cinch-Steckerstift zur Chinchbuchsentülle des Eingangs am Vorverstärker


    Nr. 2 und 3 entfallen bei Tonarmen mit starrem, nicht lösbarem Headshel.l Dann aber immer noch eine ganze Menge Übergänge. Bei hochwertigen Ausführungen reduziert sich der Gesamtübergang erheblich. Nun habe ich bei Nr. 1 und 2 schon oft blanken Silberdraht direkt verlötet (was natürlich nur gemacht werden kann, wenn eine exakte Justage bereits vorgenommen wurde).


    Inwieweit muß man damit rechnen, das innerhalb des TA-Systems sich die extrem dünnen Zuleitungen, die möglicherweise mechanisch verspannt innen am Stift angelötet sind, lösen könnten bei zu langer Löt-Dauer?


    Besten Dank für euere Erfahrungen

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Zitat

    Inwieweit muß man damit rechnen, das...

    Meiner bescheidenen Meinung nach muss man damit rechnen. Bei einem offenen Generator kann man das vielleicht riskieren, da kommt man im Falle eines Falles hinterher noch dran. Sonst kann das hässlich teure Problem geben.
    Auch besteht die Gefahr, dass die Kunststoffplatte, in der die Anschlusspins in vielen Fällen stecken, angeschmolzen wird und die Pins den Halt verlieren.
    Ich würd's lassen.

    Keith, don't go.

  • Hi,


    seh ich genau wie Holger. Und stramm sitzende Kontakte -erst recht wenn vergoldet- sind SO eine Fehlerquelle auch nicht. Die armen Elektronen müssen im Verstärker ja durch Siliziumgitter turnen oder durchs Vakuum fliegen, was weit mühsamer ist...


    Gruß


    Achim

    Beschallung nicht nur Hobby, Plattenspieler als Nostalgie-Steckenpferd.

  • Moin,


    selbst bei einem offenen Tonabnehmer würde ich die Sache lassen. Die in einem Tonabnehmer verbauten Käbelchen sind so fein, dass sie teilweise mit dem blossen Auge kaum erkennbar sind, da will ich garantiert nicht mit einem Lötkolben ran!
    Ich persönlich würde die Verkabelung da wo es ungefährlich ist optimieren und das müssen keineswegs irgendwelche überteuerten von Jungfrauen im Mondlicht geflochtenen und aus der Weltraumtechnik entliehenen Käbelchen sein. Es hilft sich an den Leitfähigkeiten der einzelnen Materialien zu orientieren.
    Ich persönlich bevorzuge Silber oder eben Marios abgelagertes Kupferkabel...


    Viele Grüße


    Thomas

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo a.k.,


    deine aufzählung bringt es recht schön auf den punkt:
    bis zur verstärkung gibt es einen wilden mix aus kupfer,
    silber, zinn, blei, aufgedampftem gold und weiteren
    materialien, je nach verwendetem lötzinn und steckern.
    Wie sich da der austausch eines teilstücks klanglich
    bemerkbar macht, muss jeder für sich selbst sehen,
    der mix bleibt. Ich habe das kabel am anderen ende in
    den verstärker eingelötet, sodass wenigstens dieser
    wust an übergängen abgeschafft werden konnte.


    Gruss mart

  • Die armen Elektronen müssen im Verstärker ja durch Siliziumgitter turnen oder durchs Vakuum fliegen, was weit mühsamer ist...


    Im Vakuum fliegen ist sicher nicht mühsam.


    Der Gedanke mit wenig Steckungen ist nicht verkehrt. Man sollte es aber nicht übertreiben sonst kann amn ganz zum Schluss mit dem TA das E-Werk hinter sich her ziehen.


    Reinhard

  • Moin,


    ob es für abgehangenes Kupferkabel Klangvorteile gibt, weiß ich nicht.


    Die Übergänge sind natürlich ärgerlich, wenn man sich vorstellt wie mühsam es für so ein Strömchen sein muss, da durchzuklettern bis es endlich im Pre angekommen ist, und da drin ist ja auch noch nicht Schluß... ;)


    In der Praxis ist es eher wurscht und für meine Holz?-Ohren eher nebensächlich, ich höre doch alles, was der Tonabnehmer kann, völlig egal wie die Chose verkabelt ist und ob ganz am Ende der Tonarmstrippe womöglich noch ein DIN/Cinchadapter sitzt :D


    Gruß
    joe


    Tante Edith musste noch einen Smiley setzen

    Einmal editiert, zuletzt von joecarrera ()

  • gibt es durch das Ablagern einen Vorteil?


    Kann ich mir nicht vorstellen. Wenn die Kabel nicht gelackt sind kann der Sauerstoff ja ungehindert angreifen. Und ob dieser Lack so alterungsbeständig ist... ?(

    Obwohl, ich habe auch noch zwei Spulen NOS CuL- Draht aus der Ankerwicklerei meines Schwagers in 0.1und 0.05...müssten so ca 40 Jahre alt sein...

  • tach,


    kennt ihr doch - wie beim Steak - schmeckt einfach besser.

  • Hallo Zusammen,


    ich habe den anderen Weg gewählt und und bis auf Nr. 1 und die abschließende Chinchbuchse alle anderen Übergänge durch einen durchgehenden Lackdraht ersetzt. Auf der einen Seite sitzen die TA-Tüllen und auf der anderen die Cinchstecker.
    Mit günstigen Cinchsteckern kann man sowas auch ganz einfach mit Kupferlackdraht für ungefähr genau 0,97 € realisieren.
    Dann on the fly mit etwas Tesa außen anbringen, so dass der Tonarm nicht in der Bewegung eingeschränkt wird und vergleichen.
    Wenn einem das gefällt, kann man darüber nachdenken, die TA-Innenverkabelung zu ersetzen, am Headshell aufzubohren und ähnliches mehr.
    Ich war bei diesem Experiment recht positiv überrascht... :thumbup:


    Viele Grüße
    Michael

  • Moin,
    durchgängig verkabeln schon sehr gut, aber mit dem Anlöten am Tonabnehmer übertreibt man, Tonabnehmerkabel(Headshelleads) sind gecrimpt,
    keine bis minimalste Übergänge, dann straffe Aufnahme des Headshellpins am Tonabnehmer, Kontakte und Pin natürlich vorher
    mit Progold behandeln. Auch wenn das Anlöten am Tonabnehmer klappen sollte, ordentlich
    Sauerstoffeinschüsse durchs Löten zieht man sich mit rein (Lötspitze darf ja auch nicht zu heiß sein), welche Variante ist die Gehörmäßig bessere? Ich Tippe auf die Erste.
    Ich habe alle Übergänge Cinchbuchsen, Kaltgeräte Buchse Cinch(RCA)Stecker in rein Kupfer ausgelegt und das ist
    Hörbar und ich bin nicht festgenagelt auf irgendwelche Kabel und da gibs Unterschiede die teils in der Größenordnung
    einer Komponente liegen können, oh, jetzt hab ich aber was geschrieben, frevel.
    Tausch lieber Die Glassicherung im Verstärker gegen eine Reinsilberne, auch die Kappen Reinsilber,
    dann höre !


    Gruß
    Wolfgang

    Gruß
    Wolfgang

  • Hallo,


    Kabel am Tonabnehmer anlöten?? Man kann's auch übertreiben...
    Außerdem: eine normale Steckverbindung hat einen ziemlich kleinen Übergangswiderstand, wenn die Kontaktfläche sowie der Anpressdruck ausreichend hoch sind. Und beides ist hier der Fall. Dazu kommt, daß Verluste nicht nur abhängig sind vom Übergangswiderstand sondern auch vom Strom, den man drüber schickt. Und der ist bei Tonabnehmern nun mal höchst gering.
    Und abgesehen davon, daß der Tonabnehmerdraht schneller gegrillt ist, als einem lieb sein kann, kann ich mir nicht vorstellen, an den Stiften (die ja in einem Kunststoffteil sitzen) mit einer wirklich guten (=ausreichend heißen) Lötstelle zu versehen, ohne daß das Plastik schmilzt.
    Also: Finger weg...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • hallo leuten , fur diejenigen die zum limit gehen wohllen , ich hab letstes jahr mit 0,1 mm kupfer lackdrad experimentiert .draad ausen am sme3012 von denon dl103 mit kleinen holzconectoren ( 2mm sperholz mit fur 103 abgestimten lochern 2 stuck ) und am anderen seite einen holz stift leicht conisch und ein rund holz mit loch fur jeden rca verbindung . sind zwei lotstellen pro leitung weniger . fur mich war das zu hoeren die unterschied ( mehr kleinen details ) . einen gruss paul

  • Moin,
    so wie ich das verstehe hast Du ein komplette neue Kabel für den SME genommen,
    der große Klangunterschied kommt meiner Meinung nach vom neuen Kabel und nicht
    von einer Lötstelle weniger.


    Wolfgang

    Gruß
    Wolfgang

  • hallo wolfgang , ich hab das damals im drei schritten gemacht , erst normal rca und ta auf traditionele weise confectioniert , dan hab ich erst am rca seite diesen holz connector gemacht ( hatte nog etwas cederholz ) und hoerte dan einen kleinen verbeserung und hab dan auch den dl103 mit zwei holz verbindungen confectioniert . einen gruss paul

  • hallo , wen einer von euch iteresiert ist um zum limit zu gehen , ich kunte diesen kupferdraad und einen zeichnung im einen umslag zu euch schikken . es war fur mich interesant das es hoerbar war . einen gruss paul

  • Hallo, besten Dank für die Hinweise. zwei Übergänge hatte ich vergessen zu erwähnen bei Nr. 1 und 2: und zwar die Crimpverbindung des Kabels zur Tülle. diese kann und sollte man verlöten, da dies keine Gefahr für das TA-System darstellt.


    In diesem Zusammenhang habe ich ein neues Thema eröffnet:


    "Headshell LNB" - Phono Vorverstärker für Headshell-Montage zur Verringerung der Störeinstrahlung und der Verluste

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo,
    Crimpverbindungen, so sie denn richtig gemacht wurden, sollte man nicht verlöten, das verbessert die Übergangswiderstände nicht, da das Lötzinn nicht zwischen Crimp und Litze eindringen kann. Der Crimpverbinder verformt die Litzendrähte so, das eine gasdichte Verbindung entsteht.
    Im Automobilbereich wird bei Masseanschlüssen (Ringkabelschuh) im Nassbereich schonmal der komplette Ringkabelschuh tauchverzinnt, aber da haben wir auch Verhältnisse (Salzwasser, wechselnde Temperaturen zwischen -20°C und +90°C, Vibrationen, etc.) die an einem Tonarmheadshell nicht wirklich oft vorkommen.
    Gruß,
    Uli