Brummen auf meinem Phonovorverstärker Dynavector P75 mkII

  • Liebe Forumsmitglieder


    ich habe ein ärgerliches Problem mit meinem Phonovorverstärker Dynavector P75 mkII. Schon wenn er angeschlossen ist brummt er leise. Wenn ich dann meinen TD124/II einschalte, dann verstärkt sich das Brummen.


    Schliesse ich meinen TD124/II an meinen Lehmann BlackCube, so ist kein Brummen zu hören.


    Kann mir da jemand evtl. einen guten Tipp geben, woran das liegen könnte? Oder anders gefragt, wo ich mit Suchen beginnen soll?


    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.


    Grüsse aus der Schweiz


    Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler

  • Hallo Frank,


    das hört sich nach einer Masseschleife an.
    Um das Problem einzugrenzen erstmal folgende Fragen:
    - wie ist der Dynavector bezgl. Netzteil aufgebaut: ist das Netzteil extern oder intern, hat es einen Schutzkontaktanschluß?
    - was für ein Tonabnehmersystem verwendest Du? Es gab mal nen Forenkollegen, dessen Goldring hat über das Systemgehäuse das Headshell kontaktiert und dadurch eine Brummschleife aufgemacht - ein Papier zwischen Tonabnehmer und Headshell hat das Problem gelöst...
    - was passiert, wenn Du das Massekabel des Plattenspielers vom Dynavector absteckst?
    - ändert sich das Brummen, wenn Du den Tonarm über die Platte bewegst?
    - ändert sich das Brummen, wenn Du die Audiokabel anders verlegst?
    - hast Du evtl. sogar ein zu langes Audiokabel in Schlaufen zusammen gebunden?


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Frank,


    eigentlich sollte die P75 MK II sehr unproblematisch gegen Brummeinstreuungen sein. (weniger empfindlich als die interne LINN Phonostufe und die war nicht so schlecht).


    AKE hat aber schon sehr gute Ansätze gebracht. Bei meinem Benz Micro Gold hatte ich auch einen sehr leichten Brumm vom TA-Gehäuse. (nach Umstieg auf den Alu Tonarm TP64 von Kelch, der TP 63 Isotrac leitet offensichtlich nicht), da habe ich auch versucht zu isolieren)
    Mit dem DV 20x System gab es dann kein Gehäusebrumm mehr, obwhl es ein kompl. Alugehäuse hat.


    Probleme hatte ich später mit einer Brummschleife mit dem Fuß-Netzteil in Verbindung mit einer Audioplan Stecker-Trommel mit sternförmiger Masse!
    Nach Umstieg auf eine FME Steckerleiste mit klassischer Masseleitung war das Brummen weg.


    Heute macht es keinen Unterschied ob ich die Masse vom Plattenspieler am VV anschließe oder nicht. Es brummt nichts und die P75 MK II ist auch sehr rauscharm.


    Klemm mal alle Verbraucher außer dem Phono-Zweig ab und test nochmal.


    @ Ake
    Die DV P75 MK II hat ein externes kleines Netzeil vgl. wie beim Laptop oder bei Ladegeräten. Den Pre habe ich überhaupt nicht geerdet! PS Fotos in meiner Gallerie!



    Gruß
    Hubert

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  • Hallo Andreas, hallo Hubert


    vielen Dank für Eure Tipps. Ich werde da mal durchprobieren.


    Es verwirrt mich schon ein bisschen, dass ich mit dem Lehmann Black Cube absolut keinen Brummton habe!
    Ich betreibe im Moment das DL103 auf meinem SME3009 auf dem TD124/II.


    @hubert: könnte es evtl. auch sein, dass ich die Jumper nicht korrekt gesteckt habe?


    Was meinst Du genau mit Abklemmen aller Verbraucher, alle anderen Geräte vom Strom wegnehmen oder alle Cinchverbindungen vom Verstärker abnehmen?


    Grüsse Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler

  • Hallo Frank,


    positioniere doch einmal den Dynavector anders, d.h. weg von jeglichen anderen Gerätschaften. Evt. wird das Brummen durch ein fremdes Netzteil (das des 124ers?) verursacht.
    Bei mir streut der Ringkerntrafo meines CD-PLayers ziemlich stark, d.h. ich muss mit der Phonostufe möglichst weit weg davon.


    Grüße,


    Benjamin

  • Hallo Frank,


    das Denon ist ein niederohmiges Low-Output-MC, das bezüglich Brummen sehr unkritisch ist.
    Wie hast Du es denn abgeschlossen? 100 Ohm oder mehr?


    Was sind die nächsten Schritte?
    Benjamin hat schon geschrieben, den Phono-Pre weiter weg zu stellen. Das auf jeden Fall mal ausprobieren.
    Testweise mal das Massekabel vom Plattenspieler abklemmen und schaun was passiert. Vielleicht kannst Du ja das Massekabel des Spielers auch direkt am Vollverstärker erden?
    Dann mal die Verkabelung (insbesondere die nach dem Phono-Pre!) verändern: einfach mal anders verlegen, bewegen und hören, ob sich das Brummen verändert.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


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  • hallo frank,


    bejamin könnte recht haben.


    ich muss meine tube box se II von pro-ject auch ziemlich weit von meinem unison unico weg plazieren, um das brummen wegzubekommen. deswegen habe ich recht kurz phonokabel und ein recht langes zw. der box und dem amp, der nun im rack ganz unten steht, was wiederum den ls-kabeln zu gute kommt.


    gruß aus münchen.


    michael

  • Hallo Frank, du schreibst, dass das Brummen immer da ist. Allerdings nach dem Einschalten des TD124 stärker wird. Ziehe doch mal den Stecker des Thorens aus der Steckdose. Wenn´s dann nicht mehr brummt, weißt du zumindest wer der Verursacher bzw. Auslöser ist. Dann hilft vermutlich nur noch ein Umstellen von Plattenspieler und Phonopre bzw. eine geänderte Kabelführung. Bei meinem Fuss Netzteil in Verbindung mit dem AT Mono3LP und dem Grado ME+ war das genauso. Das am gleichen Tonarm angeschlossene DL103 macht diesbezüglich keinen Ärger.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Wow! Vielen Dank für die vielen Tipps.


    Da hoffe ich, dass einer weiterhelfen wird. Immerhin scheint sich das Porblem (hoffentlich) auf einem "einfachen" Weg lösen zu lassen, denn mit löten und dem Innenleben des Verstärkers kenne ich mich überhaupt nicht aus.


    Die Einstellung des P75 ist auf 470 Ohm, weil ich mehrmals gelesen habe, dass dies die beste auch für das DL103 sein soll?!


    Na dann bleibt mir nur noch alle vorgeschlagenen Massnahmen zu prüfen. Vermutlich komme ich heute nicht mehr dazu, werde mich aber wieder melden, wenn ich mehr herausgefunden habe.


    Ich habe noch ein retipptes Benz Glider, das ich dann auch noch gerne am Dynavector ausprobieren möchte, da das DL103 mit dem Dynavector doch einen deutlichen Schritt nach vorne getan hat gegenüber dem Lehmann (1. Version). Mit dem Benz erhoffe ich mir einen ähnlichen Effekt.


    Nochmals besten Dank!


    Gruss Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler

  • Das Benz Glider (L ?) müßte hervorragend passen.
    Zumindest läuft bei mir das ACE L2 so gut am DV P75/II (470 Ohm),
    daß man die Kombination nicht mehr trennen will.

    Gruß Peter


    Womit ich höre könnt Ihr im Steckbrief lesen

  • Zitat

    Was meinst Du genau mit Abklemmen aller Verbraucher, alle anderen Geräte vom Strom wegnehmen oder alle Cinchverbindungen vom Verstärker abnehmen?


    d.h. möglichst nur Verstärker, Phono Pre und Plattenspieler anschließen.
    Andere Quellen wie Radio, CD, andere Phonostufen usw. abklemmmen um das Problem einzugrenzen. Wenn es noch brummt evtl. den Plattenspieler von einer anderen Steckdose (Mit Verlängerungskabel) anschliessen und nicht über die gleiche Steckerleiste. Evtl. hift das ja.


    Ich gaube eher an eine Brummschleife als an eine Einstreuung. Viel Glück bei der Fehlersuche- Behebung. :thumbup:



    Gruß
    Hubert



  • Hallo Frank,



    ich hatte zuerst ein Benz Gold am P75 MK II an 470 Ohm, was mir aber nicht so gefallen hat (viel zu hell). Anschließend hatte ich das Dynavector DV 20x low. Obwohl dieses System 5 Ohm hat, klingt es im enhanced Modus (Kurzschlussbetrieb) in der mittleren Stellung, d.h. für 10 - 20 Ohm-Systeme (hiermit ist der Quellwiderstand des Systeme gemeint), mit Abstand am besten. Es bekommt eine Dynamik eine Räulichkeit und eine tonale Ausgewogenheit, die nicht einfach zu überbieten ist. Kein Vergleich zum normalen Modus.



    Im Enhanced Modus, mittlere Stellung laufen aus den Dynavector--Systemen 20x low und XX2 auch sehr gut: DENON 103R Shibata, Shelter 501 MK II und Lyra Dorian.
    Leider habe ich keine Erfahrung mit weiteren Benz Systemen. Das normale DENON 103 würde ich aber auch mal im enhanced Modus testen, obwohl es vom 103r vom Quellwiderstand abweicht.



    Wenn dir die Bedienungsanleitung zu kompliziert ist, schau mal in meine Galerie, da findest du zwei handschriftliche Skizzen zur Jumpereinstellung. Auch die im enhanced Modus Die Jumper kannst du mit einer kurzen flachen Pinzette herausziehen bzw. einstecken. Falls zu kompliziert, habe ich auch ein Foto mit der Jumpereinstellung in meiner Gallerie. Wenn du das Foto ausdruckst, kannst du auch danach die Jumper setzen. Die Jumper sind die hellblauen Brücken. Viel Spass und informiere uns mal über deine Aktionen. Gruß in die Schweiz <img src=" height="39">



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/5626/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/5625/



    Gruß
    Hubert

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  • Hallo Hubert und alle anderen


    endlich bin ich dazugekommen etwas zu testen.


    1. Zuerst habe ich alle Geräte ausser dem Verstärker und dem Vorverstärker ausgesteckt (nur Strom). Ergebnis: Brummen ist immer noch da über Lautsprecher.
    2. Plattenspieler angeschlossen. Ergebnis: Brummen war lauter.
    3. Plattenspieler eingeschaltet. Ergebnis: Brummen war viel lauter.
    4. Plattenspieler eingeschaltet und mit Tonarm über die Schallplatte geschwenkt. Ergebnis: keine Veränderung zu 3.
    5. Dann Netzleiste gewechselt. Ergebnis: Brummen immer noch da über Lautsprecher.
    6. Phonovorverstärker direkt an meinen Kopfhörerverstärker angeschlossen und Plattenspieler-Cinch ausgesteckt. Ergebnis: Brummen auch über Kopfhörer da.
    7. bei Konstellation 6. die Stecker am Phonovorverstärker mit den Fingern angefasst. Ergebnis: Brummen war fast weg, nur noch sehr leise.
    8. bei Bekanntem nachgefragt, wo wir vor 2 Wochen den Dynavector getestet haben. Ergebnis: er kann sich da an kein Brummen erinnern und ich auch nicht.
    9. bin mit meinem Latein am Ende!


    Hat evtl. jemand noch andere Ideen?


    @hubert: ich werde bei Gelegenheit einmal die Einstellungen, wie bei Dir beschrieben anpassen und testen, was da klanglich rauskommt. Ich finde den Klang schon so sehr gut.


    Grüsse Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler

  • die Stecker am Phonovorverstärker mit den Fingern angefasst. Ergebnis: Brummen war fast weg, nur noch sehr leise.

    Sind alle Kontaktstellen sauber und fest verbunden?

    Einmal editiert, zuletzt von outis ()

  • Ich habe ebenfalls die DV P-75 Mk II, da hat's am Anfang auch ziemlich gebrummt. Zufällig habe ich dann mal zufällig den (Metall-) Lautstärkeregler meiner Linestufe angefaßt und gleichzeitig meinen Tonarm und auf einmal war das Brummen weg.


    Also einfach ein extra Erdungskabel zwischen Phonostufe und Linestufe und alles war von da an totenstill. An meinem Dreher ist auch ein extra Erdungskabel zur Phonostufe vorgesehen, das hatte ich als erstes angeschlossen, trotzdem brummte es.


    Gruß, Jörg.

    PS: Empire Troubador 598 III, TA: Dynavector XX-2 Mk II/Empire 4000 DIII, VV: Dynavector P-75 Mk II/Audio Exklusiv P2, CD-Player: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2/Siemens/Halske CCa, Musik-Server: Mac MDD mit M-Audio Revolution 7.1, DAT-Recorder: Sony DTC-2000ES, Mono-EV: Mitten-Hochton: EAR 549 mit NOS-Treibern, Baß: Marantz MA-700 THX, LS: Magnepan 3.6R mit Custom-Weichen, Klangregelung: Nubert ATM-11, SW: Nubert AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Signature mit Röhren-Energizer SRM-T1S

  • Hallo Frank,


    nochmal nachgefragt: beim Test Nr. 1 war der Phono-Vorverstärker am Vorverstärker angeschlossen oder nicht? Falls doch, brummt es dann auch, wenn Du den Dynavector vom Vorverstärker absteckst?
    Haben Vorverstärker und Endstufe einen Schuko-Anschluß?
    Hat die Dynavector einen Schuko-Anschluß?


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Danke, danke, danke ... für alle Tipps.


    Also, beim Test 1 war nur der Phonovorverstärker an meinem Vollverstärker (Neukomm) mittels Cinch-Kabel angeschlossen.
    Wie könnte ich die Erdung des Phonovorverstärkers mit dem Vollverstärker verbinden? Der Vollverstärker hat keinen Phonoeingang und Erdungsanschluss!


    Mein Phonovorverstärker hat nur Cinch-Anschlüsse.


    Vom Plattenspieler zum Phonovorverstärker habe ich auch ein Erdungskabel, das ich angeschlossen habe. Habe es auch schon ohne versucht und das Brummen war ziemlich genau gleich wie wenn die Erdung angeschlossen ist.


    Würde gerne mal den Dynavector mit dem Verstärker erden, nur wie geht das? Den gleiche Effekt müsst ich ja auch mit Test 6 versuchen können, oder?


    Verstehe ich es richtig, dass mein Problem vermutlich zwischen dem Phonovorverstärker und dem Vollverstärker (oder Kopfhörerverstärker) liegt und sich das Brummen nur noch durch den Anschluss des Plattenspielers verstärkt?


    Grüsse Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler

  • Hallo Frank,



    der DV P75 MKII hat auf der hinteren Seite eine Erdungsschraube!



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/3669/



    Von dort ein Kabel zum Vollverstärker legen, wo du deinen Plattenspieler erdest. Wenn's noch brummt evtl nur Phono-Pre erden und Plattenspieler nicht erden.



    PS
    ich brauche weder Plattenspieler noch Pre zu erden, aber die elektrischen Gegebenheiten kann man sich nicht immer aussuchen.
    Manchmal braucht man nur ein wenig Glück. :)



    Gruß
    Hubert

    Einmal editiert, zuletzt von Hubert T ()

  • Hallo Hubert


    die kenne ich schon. Dort schraube ich das Erdungskabel des Plattenspielers. Jedoch wohin gehe ich mit dem Erdungskabel von dort an meinen Vollverstärker. Mein Vollverstärker hat keine Erdungsschraube.


    Gruss Frank

    Thorens TD124/II, SME3009, Lehmann Black Cube, Dynavector P75 mkII, Denon DL103, Benz Glider (Retippet), Logic Plattenspieler