MM Vorverstärker mit Kanalbalanceeinsteller

  • @ Houbi


    Ich hatte vorher schon ein V15VxMR und da waren es mehr als 1,5 dB, das hat mir Shure dann umgetauscht und jetzt ist es innerhalb der Spezifikation von 1,5 dB.


    Ich habe natürlich auch gestutzt, aber andere Systeme sind sogar mit bis zu 2 dB spezifiziert...


    Nachdem Shure so kulant war mein altes System (3 Jahre alt) anstandslos auszutauschen, möchte ich jetzt nicht so gerne wieder hingehen und sagen "ist zwar innerhalb Spezifikation, aber noch nicht gut genug"...


    Nur der Vollständigkeit halber: Was wäre Dein Verdacht??
    [Also: Ich habe Tonarmhöhe, die Lager, Überhang, Azimut und das alles peinlich genau justiert, die TA Kabel haben Goldanschlüsse, ich habe ein neues Plattenspielerkabel konfektioniert, zum Messen Kanäle getauscht und so weiter... ich habe 1,5 db Differenz.]


    Danke für die Frage und vielleicht noch eine Antwort...


    Gruss,
    wgh52

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo wgh52,


    ok. verstanden - aber, mich interessiert, ob Du die Abweichungen HÖREN kannst?? Wandert die Mitte gegenüber CD-Wiedergabe oder wie macht es sich bemerkbar? Zumindest bei mir kann ich keine Verschiebungen zwischen CD und Phono ausmachen..............


    Und, der Einwand von Johannes scheint mir auch nicht falsch ......... ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • Also:


    1. Das Klangbild kam mir nach kurzer Zeit rechtslastig vor.
    2. Beim CD Vergleich war der Unterschied gegenüber CD auch da (hab nur wenige LPs als CD)
    3. Check mit Test-LP Mono-Rauschen war auch eindeutig.


    Glückwunsch! Dein TA-System scheint perfekt zu sein.
    :]


    Gruss,
    wgh52

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hallo wgh 52,


    der Argumentation von Jo bezüglich des Geräuschspannungsabstandes kann man sich nicht
    verschließen.


    Hier ein paar Typen die ein besseres Rauschverhalten haben.


    OP 27 > 5,5nV
    OPA 627 > 4,5nV
    LT1028 > 1nV
    INA 103 > 1nV


    OP´s kann man übrigens parallelschalten (ca. 1 k am Ausgang). Das Rauschen wird verringert.



    Zur Schaltung.


    Warum der 1 uF am Eingang des OP´s?
    Wenn überhaupt, dann am Ausgang wg. Offset..
    Der 100-Ohm-Widerstand sollte nicht im Gegenkopplungszweig liegen, sondern dahinter.
    Die beiden Trimmer kann man durch ein lin. Stereopoti ersetzen.
    Ohne Auskoppelkondensator ist eine Offseteistellung sicher hilfreich, den der nachfolgende Vorverstärker verfügt meist nicht über einen Koppelkondensator am Eingang.


    Gruß Wilhelm

  • Jo und Wilhelm!!


    Vielen Dank für Eure Anregungen, hier ein paar Antworten und Klarstellungen:


    -> Pegelanpassung (Balance) ausgerechnet an der Stelle wo die Kette am empfindlichsten ist... verschlechtere damit ja wahrscheinlich den Geräuschspannungsabstand deutlich.
    1. Dauernd Balanceregler verstellen geht mir auf die Nerven
    2. Mein Verstärker und der MM Einschub haben noch Garantie und ausserdem gibt's kein Schaltungsunterlagen.
    3. Sehr gut möglich, aber das will ich probieren (siehe auch OP Alternativen von Wilhelm)


    -> 1 uF am Eingang des OP's?
    1. Überbleibsel wegen Bias-Strom des ursprünglich vorgesehenen NE5534, stört er?


    -> Wenn überhaupt, dann am Ausgang wg. Offset..
    1. habe ich schon überlegt, ich schau mal auf den MM Einschub, ob da ein C im Eingang liegt.
    2. Ist Offset Einstellung wirklich DIE Altenative?


    -> Der 100-Ohm-Widerstand sollte nicht im Gegenkopplungszweig liegen, sondern dahinter.
    1. Hab ich aus einer Schaltung so übernommen...
    2. Warum hinter die GK Schleife, was ist die Funktion dieses Rs?


    -> Die beiden Trimmer kann man durch ein lin. Stereopoti ersetzen.
    1. Hab ich auch überlegt, will aber den Aufwand zum Probieren klein halten
    2. Stereopoti gibt mir nicht die Balanceeinstellung, die ich brauche.


    Also, jetzt bitte wieder Ihr, Eure Kommentare sind hilfreich!


    Danke,
    wgh52

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  • Hallo,


    hab nochmal im Web geschaut was Du für einen Accuphase-Amp hast. Scheint mir verhältnismäßig hochwertig zu sein. (Ein paar ältere Accuphase Modelle kenne ich noch vom eigenen Hören) Ich nehme mal an, dass der Phonoteil ziemlich gut sein dürfte.


    Ich würde da am Eingang lieber nichts machen. Eher würde ich mir einen Pickup suchen, der vielleicht besser passt. Selber habe ich solche Lautstärkeunterschiede bei meinen diversen Abtastern noch nicht wahrgenommen, aber meine heutigen Verstärker haben ja auch keine VU-Meter mehr auf der Frontplatte. Früher hatten meine Amps teils auch welche.


    Ich weiß schon, man liest lieber Tipps, die die eigenen Ideen unterstützen... Ich schreibe aber einfach mal, wie ich es machen würde - IMHO


    MfG, Jo



    Edit: (Nachtrag wg. Überschneidung)
    Wie angedeutet, direkt hilfreich finde ich meinen Beitrag selbst nicht. Mir fällt nur wirklich nichts besseres ein :(

  • Jo,


    alles klar! Danke für Dein Interesse, Deine Beiträge sind schon bedenkenswert!


    Aber, wie gesagt: Ich möchte probieren, ein Ergebnis bekommen, dann sehe ich weiter: Vielleicht ist's ja gut....


    Gruss,
    wgh52

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  • Hallo wgh52,


    als erstes gib doch bitte bitte einen Namen an, ich breche mir bei Deinen Kürzeln die Finger........... ;)


    Nochmal zurück,


    sorry, ich will Dich ja nicht am Basteln hindern, aber da stimmt etwas nicht! Eine Mittenverschiebung je nach Quelle halte ich nicht für ok. Und ich glaube nicht das es an den von Dir gemessenen (??) 1,5 dB Kanalungleichheit des TAs liegt.......... Deshalb:


    1. Komplett anderen Plattendreher an den Phonoeingang des Accuphase und dann nochmal vergleichen.


    2. Vielleicht ist der Fehler aber auch auf der CD-Seite, deshalb auch hier: CD-Quelle einmal tauschen und dito vergleichen.


    So hat man erstmal die Quellen gecheckt. Sollte der Fehler immer noch da sein - liegts im Verstärker........ und da ist ja noch Garantie drauf. ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • Nochmal ich. ;) Was passiert denn, wenn Du die Strippen, also Cinchstrippe links und Cinchstrippe rechts, am Phonoeingang des Amps vertauschst? Wandert der Fehler mit?

    Beste Grüße
    Hape

  • Hallo wgh52,


    Der Kondensator im Eingang hat keinen Einfluss auf den Offset wenn dahinter ein 47k gegen Masse liegt. Er würde mich stören weil er überflüssig ist.


    Die Alternative zur passiven Offseteinstellung wäre eine
    aktive mit einem weitern OP+2 Widerstände +2 Kondensatoren. Zuviel Aufwand?


    "Warum hinter die GK Schleife, was ist die Funktion dieses Rs?. " Ggf. Schutzschaltung oder zur Unterdrückung von
    Schwingneigung.


    Stereopoti war ein Schnellschuss, sorry.
    Das Problem der Balanceeistellung lässt sich mit einem
    Poti lösen.


    Von den Ausgängen der beiden OP´s über jeweils einen
    Widerstand auf die invertierenden Eingänge.
    Das Poti an die beiden Eingänge. Die Mittelanzapfung auf Masse.


    Zum Schluss. Hör auf Houbi.


    Gruß Wilhelm

  • Houbi:


    Die ganze Litanei von Eingänge tauschen bis Quellenproblem ausschliessen und so weiter habe ich hinter mir.
    Und: die Kanalabweichung trat auch an meinem vorherigen Verstärker genauso auf.
    Also: Tonabnehmer blieb übrig.


    Wilhelm,


    Eingangs-C: die 1µ sollen den Bias-Strom durch den Tonabnehmer verhindern (wie gesagt NE5534 Relikt). Habe ich da zu viel angst??


    Die Balance Idee mit einem Poti ist ja Klasse!!
    Jetzt kann man besagtes Stereopoti einsetzen und so Verstärkung und Balance fast unabhängig voneinander einstellen. Richtig?


    Hier hab ich das mal eingezeichnet:


    Gruss,
    wgh52

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  • Gut, wenn Du alles probiert hast........... ;) Trotzdem glaube ich nicht an den TA als Fehlerquelle. Zwischen TA und Phonoeingang sitzen noch diverse kleine "Stolperstellen". Aber wie gesagt, ich will Dich nicht am Basteln hindern.......... ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • Houbi,


    seit ich dieses Problem bemerkte, habe ich neue Tonarmkabel und neue Phonokabel ausprobiert, Lötstellen erneuert, ein Anschlussfeld mit 2 Cinchbuchsen und Erdungsklemme angebracht, Chassis-Masse und Signalmassen getrennt zum Verstärker geführt, Kontakte gereinigt, das Tonarmkabel mit Goldkontakten versehen....
    Also wirklich eine Menge Sachen (nun, vielleicht habe ich auch noch was übersehen...), aber die Kanalabweichungen blieben wie sie waren.


    Wie gesagt mit dem Austauschsystem war's weniger. Und: ein anderer Plattenspieler mit anderem System zeigte weniger Abweichung, aber nach links, nicht rechts.
    :rolleyes:


    wgh52

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  • Genauso wie Johannes sehe ich das auch. Das heißt, diese Pegelanpassung zwischen L und R sollte n.M. nun nicht gerade noch vor dem Eingang bzw. dem eigentlichen Entzerrer geschehen. Das ist wirklich die ungünstigste Stelle, und diese ganze Vorverstärkerei und Kapazitäten-Umschalterei hat da gar nichts zu suchen.


    Ich würde überhaupt als allererstes mal untersuchen, woher eigentlich diese von Dir gehörten (wirklich ???) 1,5dB Lautstärkeunterschied zwischen beiden Kanälen stammen. Vielleicht ist da eher mal eine Feinjustierung des TA-Systems anzuraten bevor Du da "Gott und die Welt" bemühst und diese ganzen Klimmzüge anstellst, die sicher kaum optimal sein können.


    Eine Pegelanpassung/angleichung gehört - ganz richtig - ans Ende der VV-Kette.


    Gruß,
    Wolfgang

    Grüße von Wolfgang

    Ich meine, früher war sogar die Zukunft besser ;) .
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  • ;(
    Ach Mensch Leute, das habe ich doch schon alles hinter mir... [Frust!]
    Was ich an Justage gemacht habe (und das hat auch was gebracht) geht ja bald auf keine Kuhhaut. :(


    Vielleicht gehe ich auch nochmal an Shure ran und sage dass das Austauschsystem auch ne grosse Abweichung zeigt...


    Das letzte was ich vorher noch mache ist, dass ich nochmal die TP16 Kontakte an der Tonarmkoppelstelle mit Kontaktspray bearbeite oder so. Alles andere hab ich (glaub ich) wirklich schon gemacht.


    Aber selbst wenn ich die Balance in den Griff kriege, bleibt bestehen, dass das V15VxMR zu leise für Vollaussteuerung meines MD Recorders ist, und das will ich ändern. Und mit 6 dB mehr Pegel in den Entzerrer meines Verstärkers zu gehen (dann ~ 6 mV bei 5 cm/s) schadet bestimmt nicht.


    Ich gestehe zu, dass die Vorverstärkung qualitativ gut gemacht werden muss und erhebe nicht den Anspruch schon die beste Lösung gefunden zu haben (u.a. bin ich ja deswegen in diesem Forum). Aber gerade die beste Lösung zu finden sehe ich als Elektroniker als Teil des Hobbys (ich hoffe ihr versteht...).


    Also: Danke für die Kritik und die Anregungen!
    wgh52

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

  • Hi wgh 52,


    der Link zu deiner Schaltung funktioniert nicht.


    Gruß Wilhelm

  • Wilhelm,


    bei mir kommt alles OK, überprüfe vielleicht mal Deine Browsereinstellungen, hatte kürzlich noch jemanden mit dem gleichen Problem....


    Aber wie auch immer, hier ist der direkte Link (ohne Anzeige im Beitrag):
    http://www.Analog-Forum.de/bilder/VV2wgh52.gif


    Und nochmal die Schaltung nach Deinem Vorschlag.


    Bis bald!
    whg52

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  • Moin,


    klar, dass der Link bei Dir funzt. Es ist ja schließlich ein Verweis auf Deine eigene Festplatte :D


    Im Klartext : 'file:///C:/Dokumente%20und%20Einstellungen/Winfried/Eigene%..."


    Ich hoffe, dass Du mit Deiner Zuordnung bezgl. Kanalabweichung nicht ebenso daneben liegst.


    Noch eine Idee: kauf Dir einen neuen Pickup mit mehr Output von einer anderen Marke. Wenn Du dann immer noch Unterschiede hörst, kannst Du ziemlich sicher sein, dass es nicht am Pickup liegt.


    Heute morgen war ich auf der UKW Tagung in Bensheim, dort sprach ich mit einen sehr erfahrenen DIY-Kollegen, der sich auch mit Studiotechnik bestens auskennt, über Deine Idee mit der Vor-Vorverstärkung an einem hochwertigen Accuphase Phono-Preamp.


    Es wäre definitiv nicht besonders klug es so zu machen, wie Du Dir das denkst.


    Wolfgang (aka. Potz) der vorher hier gepostet hat, ist übrigens auch alles andere - nur kein Greenhorn...


    Damit sind sich schon einige Leute einig, die selber schon hochwertige Pre's entwickelt haben.


    Ich denke mal, Dir hat man nun deutlich genug abgeraten. Wer nicht hören und partout mit OP-Amps vorvorverstärken will, wird halt mit 'Noise' und Klangeinbussen bestraft... ;)


    MfG, Jo

  • Hallo wgh52,


    Die Schaltung ist OK.
    Max Verstärkung 10,6 dB (5,6dB bei 50% Lautstärkeeinstellung)
    ...bis auf einen kleinen Schönheitsfehler.


    Der Regelbereich des Balanceeinstellers ist von der
    Verstärkung abhängig.


    Bei 50% Verstärkung ergibt sich eine max. erreichbare Kanalungleichheit von 1,5 dB, bei 100% ist die Kanalungleichheit max. 2dB und bei 0% Verstärkung ist die
    Einstellmöglichkeit des Balancereglers = null.


    Abhilfe: Lautstärkeeinstellung vor den OP legen.


    Mit Deinem Koppelkondensator im Eingang bin ich immer noch über Kreuz.
    Mir ist IMHO keine Schaltung mit Koppel-C bekannt.


    Bei der Spannungsversorgung kann man mit kleinen
    Mitteln noch einiges tun.


    Soucefolger in die Zuleitung mit einem Gatevorwiderstand
    Elko vom Gate gegen Masse.
    Die Schaltung transferiert die Wirkung des Tiefpasses
    am Gate auf den Sourceanschluss.
    Mit dem Spannungsfall vom Gate gegen Source kann man leben.


    Gruß Wilhelm

  • Hallo nochmal,


    war über's Wochenende zum Segeln und lese gerade hier über den weiteren Verlauf.


    Wenn der Eingangspegel überhaupt nicht ausreicht, das ist ja i.d.R. nur bei Verwendung eines MC-Systems an einem MM-Eingang der Fall), dann brauchst Du einen geeigneteren Entzerrer für MC (Dein System kenne ich nicht).
    Der Pegelunterschied zwischen MC und MM beträgt ca. 1:10, aber das weißt Du ja sicher alles, und Du schreibst ja auch, daß es nicht soviel Differenz ist, die Dir insgesamt fehlt.


    Ein anderes System mit mehr Ausgangsspannung zu kaufen, wäre vermutlich die bessere Lösung. Dann wüßtest Du auch gleichzeitig mehr über diese von mir - wie bereits geschrieben - als ein wenig fragwürdig betrachteten, deutlich wahrnehmbaren 1,5 dB Unterschied zwischen L und R (wie hast Du die überhaupt ermittelt - Meßschallplatte?).


    Du kannst ja auch noch mit einem Anpassungs-Übertrager arbeiten (sehr gut schirmen und so dicht wie möglich an den Tonarm !), oder vielleicht die Verstärkung des vorhandenen Entzerrer-Vorverstärkers etwas erhöhen.


    So, jetzt ist sicher alles gesagt. Viel Erfolg!


    Gruß,
    Wolfgang

    Grüße von Wolfgang

    Ich meine, früher war sogar die Zukunft besser ;) .
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