Alternative zum guten alten Kofferradio?

  • SAT 500/700 sind umgebaute Autoradios mit Henkel und kleinem Lautsprecher.


    Leider nur nicht so robust wie diese. Man merkt deutlich, dass gespart werden musste. Ich habe einen S700 und kann bestätigen, dass er beleibe kein Klangwunder ist. Allerdings immer noch besser als bei modernen DAB-Radios :rolleyes: . Dennoch ist er auf UKW (besonders mit 110er Filtern) empfangstechnisch ein tolles Gerät. Leider ist er auf UKW aber überhaupt nicht großsignalfest. :thumbdown: . Also in Sendernähe, wie bei mir, muß die Teleskopantenne schon mal ganz rein geschoben werden, um Mischprodukte zu verhindern. Für LW und MW verwende ich eine Eigenbau-Rahmenantenne, die induktiv gekoppelt wird, dann geht er schon ganz gut ab. Den Synch-Detektor verwende ich bei KW-Empfang fast nie. Ich schlimmsten Fall gehe ich manuell auf das ungestörte Seitenband und schalte zusätzlich die AGC aus, wenn starkes Fading vorliegt und regele manuell. Ich hatte mich damals bewußt für den Grundig S700 und nicht für einen Sony entschieden, weil mir die Speicherverwaltung besser gefiel und mein Schwerpunkt auf UKW liegt. Dies fristet bei den großen Sony-Weltempfängern dieser Zeit eher ein Stiefmütterchendasein.

    Gruß tomfritz

  • Du hast recht, die Speicherverwaltung ist beim SAT 700 gut gelöst, die früher beim Siebel Verlag angebotenen ROMs mit aktuellen Frequenzlisten war schon ein einmaliges Feature in der Branche. Außerdem hatte er RDS, damals völlig neu in einem tragbaren Radio.


    Getoppt werden konnte das nur noch durch den Memofile-Programmierer, den ich besitze. Für meine Grundig-Freunde in USA programmiere ich damit bis heute schnell und komfortabel die neuen Frequenzlisten der noch sendenden Auslandssender.


    Nur vom Bedienkomfort und der Logik der Speicherverwaltung gibt es nichts Besseres als den SONY 2001D. So übersichtlich, einfach und schnell wünsche ich mir auch bei anderen Radios dieses für uns DXer so wichtige Feature.


    Der Eton E1 wär's gewesen, aber es fehlt die PC-Schnittstelle, die bis heute keiner nachgebaut hat.


    Stay tuned


    Ralph

  • Ach, der sieht doch nun wirklich nicht schön aus.


    Wenn schon SABA, dann doch besser den Transall de Luxe automatic.


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/16769516qn.jpg]


    Der hat "bling bling" und sieht richtig sexy aus. Sogar Stationstasten für UKW, sehr schöne Endstufe mit Übertrager, gespreizte Mittelwelle, Kurzwellenlupe, Rabbit-Ear Antenne...


    Aber: UKW auch wieder nur bis 104 MHz und Ihr müßt sehr lange suchen, bis Ihr einen findet, der beide Antennen noch hat und keine Dellen in der Front.


    Stay tuned


    Ralph

  • Arbeitet der Transall de Luxe mit Drehkoabstimmung bei UKW?


    Gruß
    Thomas

  • Ja, vielleicht knapp 105 MHz. Als Anhaltspunkt für die Bandgrenzen: Ganz oben gibt es eine Skala von 0 bis 100. Die UKW-Anzeige geht bis 104MHz (da würden dann also ganze 4 MHz fehlen) bzw. Kanal 55. An das Kanalsystem haben sich auch stur alle deutschen Hersteller gehalten (lange Zeit selbst die Verkehrsfunkschilder an den Autobahnen), obwohl es sich (im Gegensatz zum Fernsehen) nie durchgesetzt hat.


    Telefunken und Saba waren bei analogen Empfängern (Skala, keine PLL, keine digitale Frequenzanzeige) sehr lange (bis ca. 1980) sehr stur mit der oberen UKW-Bandgrenze. Nicht ganz zu Unrecht: Die ersten deutschen (also nicht z.B. AFN) UKW-Sender in der BRD über 100 MHz kamen 1983/84 mit der Einführung des Privatradios und der öffentlich-rechtlichen vierten (Schlager-Dudel-) Programme. Selbst die 100-104 MHz blieben also gut 20 Jahre lang ungenutzt.

    Einmal editiert, zuletzt von paschulke2 ()

  • Arbeitet der Transall de Luxe mit Drehkoabstimmung bei UKW?


    Gruß
    Thomas


    Dann wären wohl kaum Stationstasten möglich. Er arbeitet mit Varactordioden, wie man an den Drehreglern sehen kann, mit denen die Spannungspotis eingestellt werden, die dann mit den entsprechenden Frequenzsettings korrespondieren. Das klappt richtig gut.


    Stay tuned.


    Ralph

  • Rabbit-Ear Antenne


    Ob die beiden Teleskopantennen wirklich ein Vorteil zur klassischen Varianten mit nur einem Stab sind? Ich habe da leider keine Erfahrung. Schaub-Lorenz hatte ja früher auch oft zwei Teleskop-Antennen verbaut, allerdings eine rechts und ein links im Gehäuse und nicht so dicht beieinander wie beim Saba transall de luxe.

    Gruß tomfritz

  • Vermutlich ein recht gutes Kofferradio dürfte auch das Telefunken Atlanta (de Luxe) gewesen sein. Mein Schwager hatte so eines und ich kann mich noch erinnern, dass es sehr empfangsstark war. Bezüglich des Klanges kann ich aber heute wirklich keine Aussage mehr treffen, meine aber dass es recht "fett", also bassbetont geklungen hat. Kann aber auch einfach nur Einstellungssache meines Schwagers gewesen sein.

    Gruß tomfritz

  • tomfritz: hast Du denn nun eine Alternative gefunden?


    Bei mir ist es seit Langem ein Telefunken Bajazzo, zu Hause mit Netzteil und unterwegs (Campingplatz) mit fünf R20. In meiner Stereoanlage gibt es keinen Tuner mehr.


    Bajazzo TS.jpg

    Gruß Thomas

    ============

    Das, was sie heute nicht halten, wird morgen nicht einmal mehr versprochen.

    André Heller

  • hast Du denn nun eine Alternative gefunden?

    Nein, wenn ich mal Zeit finde, werde ich meinen bajazzo sport restaurieren. Vorraussetzung ist allerdings, dass ich einen neuen Lautsprecher finde, der noch in Ordnung ist.


    In meiner Stereoanlage gibt es keinen Tuner mehr.

    Das ist schade.

    Gruß tomfritz