Goldring 1022GX @ Dual 704 @ NAD PP2 und nun?

  • Meine Erfahrung mit dem Dual 704/721 ist aber, dass sie dazu neigen etwas matt zu klingen (mit den Dual Standard-Systemen V 15 III, DMS 242, M 20 E),


    Das hat aber in allererster Linie mit den Systemen, bzw. den Nadeln zu tun. Ich würde ein Shure-V-15-III-LM mit der Jico/SAS niemals als matt bezeichnen.
    Auch wenn ich noch nie ein Goldring an irgend einem Dual verbaut hatte, behaupte ich mal, dass der Arm des Duals da ganz gut mit klarkommen sollte.


    Andersherum: Ich habe den PP2 als eher "matt" kennen gelernt. An verschiedenen Systemen, das Ding ist maximal eine Notlösung, wenn man wirklich kein Geld ausgeben will.

  • Zitat

    verstehe ich dich richtig: Du meinst ernsthaft, dass der 704 das schwächste Glied in der Kette ist und durch einen TD-160 ausgetauscht werden sollte um damit den Sprung nach Vorn zu machen?

    Nö nicht im Geringsten, ich finde bei Spieler nicht besonders, betrachte den 160er als das geringere Übel.
    Es gibt so viele tolle neue Plattenspieler, dass ich mir um so alte Dinger keinen Kopf mache.


    Zitat

    Man sehe sich die DD-Antriebe

    au weiha, und die Geschwindigkeitsverstellung mit dem Kegel (oder bin ich da falsch)





    Elite ist eine andere Geschichte, stimmt würde an einem anderen Phonoteil super arbeiten.


    Grüsse


    Clarkgabel

  • moin,
    meine Erfahrung zum Thema Phonovorverstärker: der Gram Slee(Gram Amp 2 SE) war in Sachen Auflösung und Agilität besser als der Trigon (Vanguard1). Es war zwar kein Goldring System der 10xx Reihe verbaut sondern ein neues 2500er. Der Unterschied war aber schon hörbar, es klang sauberer und nicht so dunkel (ich weiß Schallwellen sind keine Lichtwellen). Grundsätzlich gefiel mir auch das alte 1042er besser als das neue 2500er.
    Gruß Ralf
    edit zwecks besserer Verständlichkeit

    Einmal editiert, zuletzt von lazybone ()


  • Zitat
    Man sehe sich die DD-Antriebe


    au weiha, und die Geschwindigkeitsverstellung mit dem Kegel (oder bin ich da falsch)


    Ja, aber gehörig. Das trifft den Aufwand des Antriebs der 7'er nicht im geringsten. Es handelt sich um langsam-drehende-Hall-Motoren. Da steckt wesentlich mehr dahinter, als in so einem schlichten 2-Phasen-Synchronmotor ala TD-160, LP-12,... (obwohl alles gute Dreher).

  • Hi,


    zunächst vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich hatte ja schon befürchtet, dass das uU in einen Dual-Glaubenskrieg abgleiten könnte und muss gestehen, dass auch ich bereits hinsichtlich eines anderen Drehers, zB Linn Axis überlegt hatte. Nach einiger Recherche habe ich aber von einem Dreher-Tausch wieder Abstand genommen.


    Ergänzend wollte ich auch noch erwähnen, dass ich vor dem Goldring 1022GX ein Denon DL-110 montiert hatte (für den Arm evtl einen Tick zu hart, obwohl beliebtes System für Dual 7xx) und der Sprung mit dem Goldring war unerwartet hoch bzw wirklich eine deutliche Aufwertung. Erst im direkten Vergleich zum V-DAC offenbarten sich 'Mängel'. Es wäre schön durch die nächste Maßnahme wieder einen ähnlichen Schritt nach vorne zu machen :).


    Es sieht also so aus, als ob ein anderer PhonoPre her müsste. Es heißt ja, dass es für MM-Betrieb besser ist einen MM-only-PhonoPre zu kaufen (wie zum Beispiel den Gram Amp 2 SE), als ein MM-MC-Kombi-Gerät. Das Ding ist nur, dass ich mich damit auf MM festlege und falls das Ergebnis dann (auch nach weiterer Aufrüstung auf Goldring 1042) nicht ausreichend ist, bin ich in eine Sackgasse gelaufen. Kennt jemand einen unter MM-Betrieb zum Gram Amp vergleichbaren MM-MC-PhonoPre, um hier hinsichtlich Aufrüstung flexibler zu bleiben?


    Welche konkrete TA-PhonoPre-Kombo, die zum Dual 704 passt, würdet ihr bei Umstieg auf MC empfehlen? Bisher wurden genannt:


    - Dynavector-TA (welcher passt zum 704?) und DV-75 mk ll
    - Empire MC10 P Super und Trigon Vanguard


  • Hi,


    ich könnte mir das Ortofon MC10 Super gut vorstellen :)
    Ich gleube aber nicht, dass es an dem Goldring liegt; eher an der Phonovorstufe.
    Ich habe auch das Goldring 2500 im Betrieb, da kommt kein Wunsch nach einem MC System auf.
    Zumal dann evtl. noch weitere Schritte nötig werden: Übertrager, etc...
    Also, mein Tip: VSPS als MM Vorstufe mit dem vorhandenen Goldring MM.


    LG


    Hauke

  • Hallo Infinum,


    ich würde auch als erstes mal alle Einstellungen prüfen, insbesondere die Tonarmhöhe und die Auflagekraft.
    Ich hab nen NAD PP1. Das ist sicher kein High-End-Vorverstärker, aber Schrott ist das auch keineswegs. Wenn sich durch die Prüfung und ggf. Optimierung der Einstellungen nichts rausholen läßt würde ich aber auch als erstes am Phono-Vorverstärker ansetzen.
    Den Tonabnehmer würde ich (ohne ihn aus eigener Erfahrung zu kennen) rein vom Papier her als durchaus recht hochwertig einstufen. Ein Nadeltausch würde vermutlich eher wenig bringen, da Dein TA bereits nen Gyger Schliff hat - also definitiv einen der besseren Schliffe.
    Den Dual selbst würde ich auch als sehr brauchbar einstufen. Er stammt aus einer Zeit, in der Dual im bezahlbaren Bereich zu den Platzhirschen gehörte. Daran liegt's sicher eher nicht - außer er hat nen Defekt, das weiß ich aber nicht... Läßt sich denn der Tonarm frei bewegen? Einfach mal den Arm in Balance bringen, daß er frei schwebt, und dann leicht dranpusten - dann muß er sich in seinem Aktionsradius frei bewegen.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Der einfachste Test ohne große Justageorgie ist doch, wenn Du beim freundlichen Händler Deines geringsten Mißtrauens eine andere Phonostufe ausleihst. Umstöpseln, bißchen warmspielen, lauschen, und dann weißt Du ob Dich Dein NAD betrogen hat um die feinen Details usw. ;) .


    Wenn der Unterschied nicht so richtig signifikant ist kannst Du immer noch die Nadel oder das System wechseln (da sind die meisten Händler nicht so freigiebig mit Testmöglichkeiten; beim Stammdealer sollte das aber evtl. auch gehen).


    An unserem Dual 721 hatte ich ganz kurz ein AT 120 E betrieben und fand das zu höhenbetont (an einem 80er-Jahre-HarmanKardon-Receiver). In dieser Anlage wo der Dreher jetzt läuft ging es mit einem 50-Euro-Nagaoka MP 10 am besten. Ich bin da nicht so für Glaubenskriege und traue einfach meinen Ohren. Wenn das dann mit der preiswerten Lösung OK klingt kaufe ich vom gesparten Betrag lieber ein paar Platten...


  • Welche konkrete TA-PhonoPre-Kombo, die zum Dual 704 passt, würdet ihr bei Umstieg auf MC empfehlen? Bisher wurden genannt:


    - Dynavector-TA (welcher passt zum 704?) und DV-75 mk ll
    - Empire MC10 P Super und Trigon Vanguard


    Hi,


    ich hatte eine ganz ähnliche Konstellation wie Du: Dual 704, Goldring 1042 und Cambridge 640P als Phonovorstufe. Mit dieser Kombination war ich doch recht lange glücklich. Die Cambridge 640P ist jedenfalls mein Tip als Budget-Pre. Ist zwar nicht anpassbar, "kann" aber MM und MC und klingt wirklich ausgezeichnet.
    Ich habe den 704 übrigens gegen (holt die Steine!) einen TD 160 getauscht 8o


    Grüße
    Det

    Wenn alle Schizophrenen zusammenstehen, haben die Ingenieure keine Macht mehr über uns.

  • Versuch mal das Antiresonator Gegengewicht festzusetzen (Schaumstoffstreifen oder Kartonplättchen). Wenn das Geschwabbel was das Teil nach 35+ Jahren tut nicht gut mit dem Goldring harmoniert, schränkt es das Goldring ein. Alternativ kannst Du auch ein festes Gegengewicht von einem 502 oder so testen.
    Mir hat der 704 gut gefallen; wirklich toppen konnte ihn letztlich nur ein TT2 mit RB250, aber der kommt aus einer anderen Zeit und spielte schon damals in einer anderen Liga (resonanzschluckende Zarge, schwerer Teller, straff angekoppelter Arm aus einem Stück).
    Hast Du du gemeinsame Masse beim Umlöten aufgetrennt? Wenn nicht, verlierst Du vermutlich Details, hast aber mehr "punch".
    Ich hab mit dem 704 ein VMS20e bekommen, das war sehr analytisch, etwas höhenbetont und sehr staubanfällig; unkomplizierter und linearer war mein Stanton 681EEE.
    nur meine zwei €C
    Michi

    hört 33, 45 und 78 UPM mit diversem Gedöns …

  • Moinsen,


    ich könnte mir das Ortofon MC10 Super gut vorstellen :)


    ... wie Arxxx auf Eimer:
    Ich betreibe zurzeit ein altes Ortofon MC-10 (ohne "S") an meinem 704. Das geht richtig gut, kommt zwar nicht ganz an ein Shure-V-15-III mit der Jico/SAS heran, macht aber richtig Laune. Das Ding klemmt an einem Übertrager (Ortofon STM-72) und danach ein alter Harman/Kardon Receiver (H/K 730).
    Diese Kombination ist in der Lage, einem Linn-AXIS-Akito-1 mit einem Ortofon-MC-10-Super an einem Camtech Vollverstärker (sehr guter MC-Eingang), das Leben sehr schwer zu machen. Der Akito ist "Mario-Grözinger-durchverkabelt" und hat neue Lager.
    Der Vergleich ist nicht wirklich "A/B", aber trotzdem richtungsweisend.


    Demnach würde ich auch ein Ortofon MC-10-Super ins Auge fassen für den 704. Oder ähnliche Ortofone, es darf vielleicht ruhig etwas schärfer am Diamanten sein!?


    Das Goldring mit der 1042-Nadel ist aber schon 'n Maßstab. Da haben die kleinen MC's es schon schwer.


    MM/MC-Kombivorstufen sind nicht automatisch schlechter als reine MM-Vorstufen: Ich finde z.B. die Cambridge 640P (MM/MC) richtig gut für MM, für MC nur eingeschränkt, aber besser als die 540P ("nur-MM"). Für das Geld echt ein Kracher, zumal man mit ein wenig Löterfahrung dem 640P nochmal richtig Beine machen kann.
    In der 640P sind etwas mehr als eine Handvoll NE5532 verbaut (OP-Amps), die von Haus aus eher in die helle Richtung klingen. Das kommt dem erwünschten "Digitalklang" ( :rolleyes: ) sehr nahe.


    Probieren.

  • Hast Du du gemeinsame Masse beim Umlöten aufgetrennt? Wenn nicht, verlierst Du vermutlich Details, hast aber mehr "punch".
    Ich hab mit dem 704 ein VMS20e bekommen, das war sehr analytisch, etwas höhenbetont und sehr staubanfällig;


    Die Massen auf zu trennen ist Pflicht bei den alten Duals, die ursprünglich mit DIN-Stecker ausgeliefert wurden.
    EDIT weiß noch, dass im Tonkopf alle Kontakte zu reinigen sind. An so einem alten Dreher kann im Laufe der Zeit viel im Argen liegen. Nix weltbewegendes, aber die Wirkung ist oft dramatisch.


    VMS-20-E (Mk-II) ist ein guter Tipp: Gefiel mir auch, zeitweise sogar etwas besser als das V-15, weil etwas lebendiger. Je nach Laune, aber das V-15-III ist absolut betrachtet das universellere System am 7xx. Finde ich. Zumindest mit der scharfen SAS-Nadel, sonst nicht unbedingt.
    Das MC-10 mit STM-72 liegt irgendwie dazwischen.

    Einmal editiert, zuletzt von a.j.h. ()

  • Der NAD ist definitiv die Schwachstelle. Den hatte ich auch und der geht mal gar nicht. Ein Horman ist sicher schon besser. Wenn man nur MM will (da gibt es sehr viel günstiges & gutes) und nicht viel ausgeben will sind die GramAmps ne sehr gute Wahl. Etwas drüber ist im MM bereich der Heed Questar oder Quasar.


    Ich persönlich würde bei diesem Setup einen Heed Quasar empfehlen. Die gibt es hier immer mal wieder recht günstig. Das ist imho langfristig die günstigste Lösung. Denn irgendwann wird man auf den trichter kommen dass es oft viel besser ist einen teueren Pre mit ner billigen Nadel zu koppeln.


    Beispiel: Trigon Advance mit nem unter 100 Euro Tonar 555 (Shibata-Nadel, Kohlefaser Nadelträger) kostet (wenn man den Trigon günstig kriegt) ca. 650 Euro. Sowas klingt deutlich besser als eine V15Vxmr an einer Horman. Und wenn der TA mal kaputt geht, was solls. Und wenn man mal spielen will kriegt man jede Menge brauchbare günstige TAs die man aber so viel besser ausreizt.


    Lass dir hier bloss nicht aufschwatzen erst mal in teure Verbrauchs- und (potentiell) Unfallteile zu investieren solange der schwächste Punkt nicht besser wird... Klar klingts besser aber der Geldverbrauch ist langfristig irgendwie höher.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Im Zusammenhang mit diesem Thread hier frage ich mich wieder, wieso man soviel Geld für einen Pre ausgibt anstatt sich einen Verstärker mit gescheiter Phonosektion zu besorgen.


    Die findet man aber leider fast nur im Vintagebereich, gebe ich zu.

  • Na ja, wie auch immer - Hauptsache, das Dingen ist anpassbar (was natürlich weniger für MM gilt ;) ) und ansonsten ordentlich konzipiert und gebaut. Ich bin jedenfalls für Flexibilität...

  • Im Zusammenhang mit diesem Thread hier frage ich mich wieder, wieso man soviel Geld für einen Pre ausgibt anstatt sich einen Verstärker mit gescheiter Phonosektion zu besorgen.


    Die findet man aber leider fast nur im Vintagebereich, gebe ich zu.

    weil's billiger ist, vielleicht?
    Gruß Arnold

    aufhören, wo andere weitermachen

  • hallo infinum,
    bei mir hat der austausch des phono-pres, trigon vanguard gegen diy pass pearl, eine dramatische verbesserung bewirkt. diy-geräte sollte man vielleicht in die überlegung miteinbeziehen. ausprobieren ist pflicht und besser als alle sicher gut gemeinten vorschläge.
    vg max

  • Bevor Du den Preamp tauschst, bring die Quelle auf Vordermann!
    Ich höre über einen mittleren Yamaha Receiver aus 1992 (450-RX?) und konnte noch jede Änderung an der Quelle vom 704 mit Schwabbelgegengewicht über den 601 mit festem Gegengewicht bis zum TT2 heraushören – immer mit dem selben System. Der Phonoteil von nicht allzu Vintage Geräten ist imo nicht die Begrenzung.
    :) Michi

    hört 33, 45 und 78 UPM mit diversem Gedöns …

  • Kann es sein, daß das Goldring 1022 GX, welches ich für ein ausgezeichentes System halte,
    nicht optimal auf dem ULM Tonarm des Dual läuft. Viele Dualisten schwören auf
    Shure V15 III oder IV, die waren zumeist auch beim Neukauf verbaut. Die shures könen sich auch heute
    noch hören lassen, wenn die Nadel ok ist.


    Habe vor 2 Jahren mal versucht einen Telefunken S600 mit Shure V15 TMIII
    mit anderem System zu verbessern (AT 440 MLa, Music Maker III, Shure M 97 xE, DV 20 xH)
    Es klang zwar anders. Das 15 VIII war trotz Nachbaunadel in dem Dreher "best match"


    Die relativ neuen 2m Bronce und Black könnten evtl von der Compliance (22) her passen - die
    gehen aber vermutlich nicht in das Headshell von Dual (?)


    Ergänzung ich habe letztes Wochenende meinen langjährigen Thorens 2001 (getunt)
    mit Goldring 1042 und GSP Gram Amp 2 SE verkauft. Beim Vorführen kamen mit schon Zweifel,
    ob die Investition in meinen Massedreher, teuren Tonarm und System wirklich so viel besser sind.
    Das Goldring MM 1022 GX kann mit dem Gram Amp 2 sehr gut. Allenfalls den Aufstieg zur 1042er
    Nadel halte ich für sinnvoll.

    Gruß Peter


    Womit ich höre könnt Ihr im Steckbrief lesen

  • Kann es sein, daß das Goldring 1022 GX, welches ich für ein ausgezeichentes System halte,
    nicht optimal auf dem ULM Tonarm des Dual läuft.


    Nix "ULM", der 704 hat einen Arm mit ca. 12 g effektiver Masse. ULM ist später.
    Das Goldring passt schon mit 20mm/µN, ein V-15 hat etwas bei 25mm/µN, naja...


    Aber "Best Match" stimmt schon: Das V-15-III ist an diesen Duals optimal (auch am S-600), besonders wenn man sich die Jico/SAS-Nadel besorgt. Ich denke, da wird das Goldring in diesem Arm nicht heranreichen. Spekulation.