Holz furnieren, aber wie???

  • Hi,


    8o wenn das so weiter geht wird die Zarge wohl gestrichen,.... mit Plakafarbe :D


    Schönes WE und Gruß


    Andreas

  • Hallo Thomas,


    ich will dies hier nicht zum Glaubenskrieg werden lassen,
    wenn Du mit Deiner Methode zurecht kommst und zufrieden bist, gut so.


    Ich finde es nur falsch Dinge zu verbreiten, die nicht Stand der Technik sind.


    Ansonsten steht es Dir natürlich frei die Handwerks-Ausbildungs-Ordnung für das Schreinerhandwerk um zu schreiben und vielleicht fürs MalerHandwerk auch noch. :D:D
    Letzere ist aber gerade erst neu geschrieben worden. :(:(


    Gruß Jürgen


    Kenne nicht nur 3, 4 Profis, wir haben eine Möbelfabrik hier im Ort. Möbelschreiner arbeiten übrigens überhaupt nicht mit der Bügelmethode bei Flächen, höchsten bei den Kanten, sondern mit großen Heißpressen (Druck 4-10 Tonen auf den m²)

  • @Jürgen


    Deine Polemik sie Dir unbenommen, wenns Dir gut tut...


    Ich finde es nur nicht richtig, daß Du hier für den Hobbybereich Methoden propagierst, die im Industriebereich Standard sein mögen und das nur für den etwas schalen "ich weiß es aber besser"-Triumph.


    Gruß


    Thomas

  • Zitat

    Original von Fluecht
    ...nun ja, der Sauron im Herr der Ringe hat ja auch jede Menge Orks, die alles Holz verfeuern....

    Ich stelle gerade mit Schrecken fest, dass meine Orks auch nicht mehr das sind, was sie mal waren ..... ;(


    Wenn ihr Höhlentrolle so weiter macht, mutiere ich noch zum 'Herrn der Augenringe' 8o


    :D Sauron

  • Hi Thomas und Jürgen,


    ein wenig contenance meine Lieben. Jürgen hat recht mit seiner korrekt verarbeiteten Furnierbeschreibung, Thomas hat recht damit, daß das für den privaten Verarbeiter nicht praktisch ist.


    Zwischen einer korrekten Verarbeitung und dem was dem Heimanwender möglich ist liegen eben Welten. Ich denke das weiß jeder von uns Bastlern. Ist nicht angenehm Thomas, aber Realität. Klavierlack ist zu kompliziert, daher läßt man in der Autolackiererei spritzen, sieht so identisch aus, daß nur der wahre Fachmann den Unterschied erkennt, und leicht und billig zu haben.


    Übrigens wurde vor einigen Wochen auf ebay at eine Furnierpresse veräußert, brachte AFAIR keine 100 Euro (Wog eine Tonne und benötigte 5x 5Meter Platz).


    Ich selbst bin vom Furnieren gänzlich abgekommen, zu kompliziert und aufwändig (für mich Grobmotoriker). Ich leime entsprechend passgenau z.B. mehrere millimeter starkes Sperrholz auf, färbe das gewünscht ein, (auch vor dem Verleimen(!) wenn die Farbe 100% passen muß), und schleife dann ab. Nur Rundungen bekommt man so nicht direkt hin, da macht man eben das Werkstück (z.B. Zarge) soviel zu klein, daß man den Radius aus dem angeleimten Sperr- oder Weichholz herausfräsen kann.


    Also nicht streiten,


    lG Tom

  • Hallo,


    mal mein Senf:


    ich habe nach dem von Flücht beschriebenen Verfahren überlappend furniert und das ganze dann nichtmal mit nem Bandschleifer sondern mit nem Schleifaufsatz auf der Bohrmaschine glattgeschrubt. Abgesehen von der Maserung sieht man wirklich keine Naht! Das gilt natürlich für privat/Einzelstück/Geduld/Schlechte Werkzeuge. Die Profis kommen mit 45°-Schnitt am besten hin, das kann man für Privat aber (fast) vergessen, entweder hat man die kante auf dem heimtransport schon beschädigt oder schafft es dann zu hause, irgendetwas einzureißen. Außerdem kostet der Schnitt Geld, das kann man sparen ... Eventuelles Zusammenziehen etc. ist auch weniger problematisch.


    Ich habe mein Furnier per Ebay gekauft, hervorragende Qualität zu konkurrenzlosem Preis. Beim zweiten mal habe ich den selben Verkäufer nach konkretem Angebot gefragt, er hat eins gemacht und ich hab gekauft.


    Ich persönlich schwöre auf die Bügelmethode, damit lassen sich auch allerlei Rundungen etc. realisieren:


    [Blockierte Grafik: http://krishu.de/hifi/spkrs/echolon/furnier05.jpg]


    in der Mitte der Lautsprecher ist übrigens eine der (unsichtbaren) Nahtstellen.


    wenn man tropischere Hölzer nimmt (z.B Mahagoni) kann man auch gleich 50 cm breite Bahnen nehmen, dann entfällt das Überlappen. man kann neben der Bügelmethode auch einfach einen großen Styropor-Klotz (Hausdämmung etc.) verwenden, mit dem man das Furnier kalt/nass aufklebt (also den Kleber nicht erst trocknen lassen und bügeln ...); als Schraubzwingenersatz reicht oftmals schon ein Standlautsprecher und ein Fußboden ;)


    Gruß
    Christian.

    krishu.de 6.0

  • Hi Christian,


    also das sieht - auf den Photos zumindest - absolut perfekt aus! Wirklich wunderschön.


    LG Tom

  • Es wird immer besser... Wenn Flüchts "Nicht-Handwerksausbildungsordnungskonforme" Methode versagt, steckt er meine Zarge in eine Heißpresse, gibt 4-10 Tonnen Druck drauf und behauptet dann, er wollte nur die Kanten verrunden (fachmännisch: brechen - aua). Dann lieber dispertieren oder plaka-tieren. ;)


    @Christian: Respekt, sofern das kein Prospektbild ist.


    Gruß TT (Teichschürfer Tobias ist mir doch zu blöd, ich bin ja nicht in einem Hobby-Limnologen-Forum)

  • Hallo Leute,


    erst einmal vielen Dank an all diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligt haben. Es waren einige sehr nützliche Tips dabei. IHR SEID DIE BESTEN!!!!, und das meine ich so!


    Ich werde mich jetzt erst mal auf die Suche nach dem geeigneten Furnier machen. Außerdem gibt es da noch ein winziges Problemchen bei der Demontage des BL 51.


    Bei gelingen des Experiments werde ich mich zu gegebender Zeit wieder melden, ebenso, falls neue Fragen auftauchen sollten.


    Bis dann erst mal.


    Grüße von der Lahn, finalvinyl

  • Ein Bekannter ist bei seinen Eigenbau-Boxen begeistert von dieser Alternative zum Furnier:
    http://www.wodewa.de/
    Könnte ev. auch für Plattenspielerzargen interessant sein.
    Gibt es schon mehr Erfahrungswerte oder handeltb es sich hier um ein ganz neues Produkt?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Kenne nicht nur 3, 4 Profis, wir haben eine Möbelfabrik hier im Ort. Möbelschreiner arbeiten übrigens überhaupt nicht mit der Bügelmethode bei Flächen, höchsten bei den Kanten, sondern mit großen Heißpressen (Druck 4-10 Tonen auf den m²)

    Die Jungs mit der Presse schicken Dich mit Deiner Dreherzarge wieder nach Hause! Die Methode geht bei Brettern und Platten.
    Der Schreiner um die Ecke hat mir das gleiche erzählt - Zarge geht nicht. So kam meine erste Furnierarbeit zustande:
    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/82872/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/82873/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/82874/



    Die Methode mit dem Aufbügeln scheint mir aber bei grösseren Flächen sehr interessant.



    Gruss Ralf

    Alzheimer ist geil - entdecke täglich Platten in meinem Regal die ich noch nie gehört habe!

  • Hallo Ralf,


    das Ergebnis des DIY (damit auch das Lernergebnis!) siehr doch, abgesehendavon, dass man nicht jede Kante und Ecke unter der Lupe betrachtet, sehr ansprechend aus! Glückwunsch zu dieser Zargenfunierung!
    Womit hast du die rohe Holzoberfläche letzlich behandelt?

    Mit besten Grüßen

  • Na das passt ja, hab mir gestern abend auch überlegt mal das Frunieren auszuprobieren.
    Als erstes wollte ich es mal an einem kleinen Lautsprecher probieren, danach eventuell eine Zarge.
    Kommt natürlich drauf an wie ich es hinbekomme ^^
    Mfg Thomas

  • Also ich bin ja wirklich nicht ungeschickt, habe (allerdings 20 Jahre her) mit Schraubzwingen kein brauchbares Ergebnis erzielt ... habe aber schon sehr erfolgreich in der Schreinerei eines Bestatters furnieren lassen (die machen schöne Särge nach Wunsch).

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


    ssnɯ uǝɹöɥ ʞısnɯ ulǝƃöʌ ʇıɯ ɯıǝq ʇɥɔıu ɥɔı ssɐp 'ɥoɹɟ ɥɔı uıq sɐʍ

  • Ich hatte meine Boxen "gebügelt". Man kann sich von Furnierlieferanten auch den Bügelheißleim aufbringen lassen. Mit Schraubzwingen ist eine sehr umständliche Arbeitsmethode und auch nur auf kleineren Flächen durchführbar. Meine Boxen sind mittlerweile 18 Jahre alt und das Furnier hält noch wie am ersten Tag. Ist alles eine Frage der Sorgfalt, von daher sehe ich keinen Nachteil im Bügelheißleim, sondern nur Vorteile in der deutlich besseren Verarbeitbarkeit. Meine beiden noch anstehenden Thorens-Langzargen werde ich auch bügeln.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Diese allgemeine Geringschätzung der Bügelmethode liegt wahrscheinlich an den billigen Kunststoffurnieren die es bügelfertig im Baumarkt gibt. Im DIY Bereich würde ich sie der Schraubzwingenmethode immer vorziehen. Das Furnier hernach aber nicht mit dem Cutter schneiden, mit einem nagelneuen oder zumindest frisch geschärften Stechbeitel hat man eine bessere Führung. Zumindest hab ich das so gelernt und die Praxis hat's bewiesen. Gute Furniere gibt's übrigens bei den Händlern in der Bucht. Nur bei Auslandsgeschäften würde ich drauf achten nix zu nehmen was auf der roten Liste steht. Hölzer und alles was direkt damit zu tun hat werden durch den Zoll meist ordentlich gefilzt und bei einem Verstoß wird's empfindlich teuer!