Erfahrungen mit Nagra BPS gesucht.

  • Hallo Ekki,


    Nette Berichte, die Du hier schreibst. :P
    Das DV XV-1s ist schon was feines, nicht war. Wobei man nicht vergessen darf, das das geschriebene für Deine Kette gilt. So 2-3 Sachen vermisse ich schon ein wenig in Deiner Beschreibung. Ist aber egal.
    Deine Hovland ist ja eher auf der wärmeren, weicheren Seite, die Endstufe kenne ich nicht. Da stellt sich die Frage, wenn man mit einer neutralen, noch präzisere Vorstufe, mit mehr Auflösung und Dynamik hören würde, ob Dir das Skala dann nicht zu schlank, dünn wird und die Kraft, der Ausdruck in den Stimmen nicht fehlt? Irgendwann wird es dann künstlich, und fängt an zu nerven, empfinde ich zumindest so.


    Was für ein Laufwerk benutzt Du eigentlich?



    Gruß John

    Gruß John

  • In meinem verrutschten Berich, "ein paar Worte dazu", findest Du exakt das, was Du da zum Skala geschrieben hast und noch einige Statements zum Dynavector.
    Sehe ich also ziemlich genauso, wie Du, wobei ich in diesem Bericht (o.g.) halt auch auf das Relative solcher Hörgeschichten eingehe - ich habe Glück, weil ich einen Regieraum in meinem Studio habe, der akustische nahezu perfekt gestaltet ist (Nachhallzeit bis 31hz=o,3sec usw...), somit fallen bei kritischen Geschichten schon Mal weitgehend die Raumeinflüsse weg - zu Hause sieht das natürlich anders aus...
    Die Hovland würde ich nicht unbedingt als warm bezeichnen, eher als extrem fliessend, die Auflösung von dem Ding ist schon ziemlich hoch.


    Das Laufwerk ist ebenfalls ein Immedia RPM2, also eine Immedia Kombi.


    Ich würde das Lyra gerne am Lyra eigenen Übertrager hören, vielleicht sieht es dann schon anders aus???


    Beste Grüsse
    Ekki

  • Ich habe mir diese kleine Phono noch nicht angehört, möchte aber hoffen, dass sie deutlich besser ist, als die "große" VPS Phono.
    Die hatte ich hier und ganz ehrlich, was an der toll sein soll, darf mir gerne jemand erklären.Gegen die Klyne 7 fiel sie von der Performance dermassen ab, dass wir erst mal prüften, ob wir sie falsch angeschlossen haben. War aber nicht der Fall.
    Dann wurde sie aufgemacht um den 2. Phono-Eingang zu bestücken. Schon mal gemacht? Nein?
    ist ganz einfach. Innen ist das komplette Gehäuse so gut wie leer, nichts drin, nada. Viel Luft und hinten das Platinchen für den Eingang.
    Das stellt also das dar, war heute ganz, ganz ok klingt oder manche als Referenz ansehen und bezeichnen.
    Wobei ich sagen muss, der Preis dafür ist allerdings Referenz, besonders für den 2. Eingang.
    Für mich - vergleichsweise - mit das Schlechteste, was ich in den letzten 10 Jahren gehört habe. Mag sein, dass Nagra bei anderen Dingen prima ist, deren "große" Phono ist etwas, was keinerlei Verbesserung gegenüber anderen Geräten bietet.


    Das Thema Nagra habe ich abgehakt, aber nach dem Bericht über deren kleine Phono hier werde ich mal sehen, ob ich sie anhören kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas ()

  • Hallo Thomas,



    ich habe hingegen die grosse noch nicht gehört und würde das gerne mal nachholen, da ich, wie Du ja auch schreibst eine Reihe von mehr als überschwängliche Berichte und Statements über das Ding kenne.
    Sowas macht mich zumindest mal neugierig, oft verstehe ich dann die Euphorie zwar nicht ganz, so ist es mir beispielsweise bei der Tron 7 gegangen, für mich zu weich, zu lahm, sicher schöne Klangfarben, aber eben viel zu wenig Attacke.


    Man kann nun überall nachlesen, dass die grosse Nagra ja unendlich viel besser als die BPS ist, mit den Teilen von Pass, das momentan Machbare...???


    Mit der Klyne hast Du absolut Recht, es ist das bislang beste Gerät, was ich kenne und zwar in allen Parametern, es leistet sich keine Schwäche und ist sehr universell.


    Dass gerade bei Nagra selbst in den kleinen Gehäusen noch Platz ist, verwundert mich nicht, da gerade dieser Hersteller in Punkto Miniaturisierung ein Grossmeister ist, ich kenne so gut wie keinen Hersteller, der Übertrager so klein fertigen kann, andere brauchen dafür den Platz einer ganzen VPS...
    Das ist erstmal an sich kein Merkmal an dem ich irgendwas festmachen will - ärgerlich finde ich da schon eher, wenn man wie bei der Tron ein Full Size Blechkasten kauft und auch unterbringen muss und die Ingredenzien nicht Mal die Hälfte des Gehäuses füllen - warum dann so einen Kasten???
    Dass wir gerade heute (oder genauer seit € Einführing) in einem Bereich angekommen sind, in dem Preis und Gegenwert in Form von Bauteilen usw. nicht mehr bei gesundem Menschenverstand in Korrelation zu bringen sind, das ist sicher klar.
    Allein, was bei Nagra so ein dusseliges Modulometer(gut hat die VPS nicht..) kostet, was eigentlich niemand braucht ist total bekloppt.
    Über 1000,- für ne Basis aus Alu mit Elastomere Pucks - da sag ich jetzt nicht´s zu;-))))
    Fakt ist, dass es Hersteller gibt, die endlos Budget in ein Gehäusedesign versenken (Nagra, Edge, Rowland usw.) und solche, die einem für vergleichbar viel Kohle noch nichtmal optisch einen Gefallen tun (z.B. Tron) - die Innereien und das Schaltungslayout sind mit Nichten am Preis zu Rechtfertigen, nein man zahlt den Kult, die Tests, und den ganzen Apparat (der gerade bei Nagra alles andere als winzig ist).



    Was ich zu Hause schon da hatte, war die Nagra Vorstufe mit integriertem Phono und Akku Betrieb, das war letztlich der Grund, warum ich überhaupt auf Nagra aufmerksam wurde (neben den eh unzweifelhaft sehr guten Bandmaschinen...).
    Diese Vorstufe und vor allem auch der Phonozweig waren schon sehr gut.
    Die Frage ist halt wo war die VPS das Schlechteste, was Du in den letzten 10 Jahren gehört hast???
    Frequenzüberbetonungen/Verfärbung?? (kann ich mir schwer vorstellen..), Rauschspannungsabstand??, dynamisches Verhalten??.


    Was bei den Dingern (auch der BPS) ziemlich wichtig ist, dass man die Teile richtig "jumpert", wenn man die BPS im masselosen pseudo symmetrischen Betrieb hört, ist der Zauber weg.
    Was mir dann noch auffällt ist dass die BPS irgendwie anders mit der Anpassung umgeht, als ich das sonst so kenne. Ein Dorian kann ich an ner Aesthetix Rhea oder einer älteren Rowland mit etwa 500 Ohm abschliessen ohne dass es im Bass unscharf wird und die Höhen zu peakig werden - bei der BPS ging das so nicht - ich bin bei 200 Ohm gelandet..??


    Wenn Du aber bereits eine Klyne7 besitzt, dann wird es zumindest im Moment nicht wirklich etwas geben, was Dich noch begeistern kann, vielleicht eine Lamm oder diverse Curl Designs aus der Vergangenheit.
    Somit wird die BPS gegen eine Klyne ebenfalls keine Schnitte haben, dafür ist sie ein best buy im Segment um die 2000,- und bietet einem die Möglichkeit auch im TA Segment dieser Preisklasse zu wildern ohne, dass man da was Falsches kombiniert.
    Wenn man aber in der Gegend eines Lyra Titan oder grosse Zyx oÄ. angesiedelt ist, dann ist das sicher ein unterdimensionierter Pre, was ich an der Versorgungsspannung von +/-4,5V festmache.


    Normalerweise, also in Studioelektronik kommt man mit dieser lächerlichen Versorgung nicht weit, hier sind es in der Regel +/- 18 oder gar 24V (oder in ganz seltenen Fällen 100V).
    Was Nagra aber damit in der BPS anbietet ist sehr, sehr beachtlich, das bedeutet der Effekt einer sauberen Stromversorgung und die damit erzielet Ruhe wird nicht durch die 9v Blockbatterie egalisiert.
    Wenn man aber Abtaster hat, die in dynamischer Hinsicht noch mal ganz anders hinlangen (vor allem im Tiefstbass), dann sieht es schon etwas anders aus.


    Ich werde die VPS in 2 Wochen hier mal auf Herz und Nieren checken und das dann auch hier zur Diskussion stellen - mal sehen, was da rauskommt.


    Beste Grüsse
    Ekki

  • Hallo Ekki!
    Ich habe mit Interesse deine ausführlichen Berichte gelesen, da sich bei mir auch gerade eine BPS einspielt.
    Vielen Dank dafür. Deshalb bin ich auch schon gespannt auf Deinen Vergleich zur VPS. Kommt da noch was?


    Liebe Grüße
    Manfred

  • Hallo Ekki,


    das sind sehr sehr informative und aussagekräftige, vor allem weil kritische und differenzierte Berichte. Leider liest man so was viel zu selten. Vielen Dank!!!


    Was kann für Dich eine Klyne deutlich besser? Wie empfindest Du ihn? (Ich frage als jemand, der einen 7LX/P3.5.3 bereits eine Zeit lang hatte, und bald auch wieder eine Klyne haben wird.)

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Lieber Balazs und lieber Manfred,


    SORRY für das späte Feedback, ich hatte eine Mischung in Frankreich und war länger nicht online hier im Forum...
    Aber nun zu Euren Fragen:


    Was kann ne Klyne besser....????
    Ich finde die 7er Reihe Phono Pres, egal ob stand - alone oder in der Vorstufe (so genau habe ich diese beiden bislang nicht vergleichen können) - sind in der Menge der Phono Pre´s für mich Ausnahmeerscheinungen.
    Warum?:
    Ich kenne wenige Pre´s, die bei absoluter Neutralität dennoch so warm, weich und geschmeidig spielen, sprich einem die Neutralität nicht mit der Faust unters Kinn geben, sondern man eher an den Ohren gestreichelt wird.
    Damit will ich nicht sagen, dass die Dinger weich klingen, nein auf gar keinen Fall, es ist etwas edles und schönes in dem Klang - es klingt echt und niemals künstlich.
    Im Vergleich zur BPS sieht das so aus - die BPS ist Bernard Hinault, wie er den Berg hinauffährt, die Klyne ist Miguel Indurein - sprich die Klyne nimmt krasse Dynamiksprünge im Sitzen, während die Nagra da bereits im Wiegetritt aus dem Sattel muss - es klingt dann etwas angestrengter.
    Auch im Bereich Klangfarben ist die Klyne geschmeidiger und nimmt eher den feinen Pinsel, die Nagra geht da etwas derber zur Sache.


    Wenn man aber den Preis ins Kalkül zieht, dann ist die Nagra eben, wie bereits geschrieben in der Preisklasse ein Best Buy!!!!!


    Die Klyne ist da in der "alles was geht" Liga und sollte wohl eher u.A. mit einer Lamm oder einer grossen Aesthetix verglichen werden.
    Leider ist es noch(?) nicht soweit, dass eine 1800,- Vorstufe in der 7000,- Liga wildern kann, aber der Abstand sind keine Welten - wie das halt immer mit den letzten % so ist, man zahlt einen hohen Preis dafür.
    Letztlich ist es, wie ich schon weiter oben angemerkt habe, auch eine Sache des Systems und dem Rest der Kette.
    Wer ein Lyra Skala oder Titan, ein DV1Xs oder ein grosses Zyx betreibt, der wird diese fehlenden %te schneller wahrnehmen, oder anders gesagt, dort kann dann das System mehr als der Pre.
    In der Klasse bis 2000,- bei den Systemen ist die BPS aber ein sehr, sehr guter Pre, der die Qualitäten der Systeme voll auslotet und nicht begrenzend wirkt - vorausgesetzt man liebt einen neutralen Pre...
    Anders formuliert, ein Tron7 Fan wird mit einer BPS nicht glücklich, so wie ich mit der Tron nicht happy war.



    Das führt mich direkt zum Vergleich mit der grossen VPS....:


    Was ich an dieser Stelle sehr erschreckend finde, sind sämtliche Testberichte zur VPS/BPS - irgendwie haben die "Tester" etwas anderes vor der Nase gehabt, als ich....oder anders formuliert - ich kann keinem der Tests Recht geben, die bislang zu den beiden Vorstufen veröffentlicht wurden!!!


    Interessanterweise stand auch noch die Akkuvorstufe zum Vergleich bereit, so dass ich alle 3 Nagra Phonooptionen im direkten Vergleich hören konnte.


    Zur BPS sei noch angemerkt, dass der unfassbare Geräuschspannungsabstand nur dann abrufbar ist, wenn die BPS weit weg von irgendwelchen Netzteilen und Trafos steht, ich habe z.B. in 10cm Nähe zum Immedia Motorcontroller sofort einen Brumm im Phonozweig - nicht so krass, dass es bei normaler Lautstärke zu hören wäre, aber bei voll aufgerissener Voratufe ist das ganz klar zu hören.
    Also ist die BPS etwas aufstellungskritisch, die Übertrager, trotz Kapselung usw. sind da sehr empfindlich und das dünne Alugewand nützt da gar nichts.
    Die VPS ist da deutlich unempfindlicher, dennoch sollte ihr Netzteil auf gar keinen Fall in der Nähe des Pre untergebracht werden, sonst brummt es auch da - allerdings ist die Abschirmung der Übertrager hier besser geglückt - vielleicht liegt es an dem fetteren Gehäuse.


    Die geringste Empfindlichkeit auf solche Einflüsse hatte die PLP und das mit Abstand!!!


    Letztere kann man fast sorglos aufstellen.


    Wer bei der VPS sofort an ne Tubestage mit ebensolchem (ein Vorurteil) Tubesound denkt, der wird enttäuscht - im Vergleich zu der eher langsamen, attackarmen und schwelgerischen Tron, geht die VPS ab wie ein Ferrari.
    Sie ist in diesem Punkt noch erheblich krasser als die BPS, der ich ja auch schon eine dynamische Spielweise attestiert habe.
    Die VPS geht da noch einmal deutlich krasser zu werke - das macht extrem Spass, zumal die Unterschiede nicht so sehr in der Grobdynamik liegen, nein eher Mittel und Feindynamik gehen eine ganze Klasse besser, als mit der BPS.


    Im reinen Tubemodus (also ohne zugeschalteter Transistorverstärkung), hat die VPS allerdings das Nachsehen, was die Nebengeräuscharmut angeht - um so verwunderlicher sind die voran beschriebenen dynamischen Fähigkeiten - wie geht das????


    Ich denke es ist die unfassbar schnelle Anstiegszeit, die diese dynamischen Feinstrukturen so herausarbeitet und nicht die schiere Ruhe - da kann die BPS mehr.
    Mit der Transistorverstärkung ist dann allerdings die VPS im Vorteil, aber der Zauber der Klangfarben verliert deutlichst!!!
    Mit der Transistorverstärkung klingt die VPS - ja wie soll ich es sagen - sie klingt kaputt!!!
    Seltsam, wo die BPS völlig auf diese Schaltungsart setzt und alles andere als kaputt klingt....ich kann das nicht erklären.
    Auch bei der VPS muss man erstmal sauber alle Jumper auf das System und die Umgebung einstellen - das ist immens wichtig, weil ohne diese Anpassungen klingt es mässig bis gar nicht gut.
    Auch hier die gleiche Entdeckung wie bei der BPS, für ein Argo oder Dorian sind 500 Ohm zu viel - bei 200 Ohm klingt es klasse - ganz anders hier die PLP, die verhält sich anpassungsmässig so, wie ich das kenne.....


    Liegt es an den Super Präzisionswiderständen auf den Karten????


    Der krasseste Unterschied neben den Feindynamik Qualitäten, ist der Bass - da hat die BPS keine Schnitte, der VPS Bass ist genial, sehr, sehr tief und dabei immer tonal und nie mulmig und sehr schnell.
    Manchmal denkt man auf Grund der Geschwindigkeit, der Bass sei nicht soooo tief, das ist ein Irrtum - die Kiste schwingt derart rasant ein und aus......auch da ganz unten!!!


    Um den Unterschied klar zu hören braucht man ne Kette (Boxen) die bei 30Hz noch nennenswerte Übertragungseigenschaften haben und nen super Raum (ich habe das im Studio erst wirklich richtig gemerkt....).
    Und da sind wir wieder bei der Kette, wer ein 2 Wege System sein Eigen nennt, der wird den grössten Benefit der VPS nicht zu Gehör bekommen.....
    Denn die VPS dickt nichts im Oberbass auf, nein sie zieht einfach weiter runter als die BPS und hängt auch da die PLP deutlich ab.


    Räumlich ist die VPS etwas breiter und vor allem tiefer als die kleine BPS, aber das ist keine Welt, dagegen ist die 3 dimensionalste die PLP.


    Auf einer 10 Punkte Skala bekäme die BPS eine 8, die VPS eine 9,5 (ohne zugeschalteten Transistorprepre - dann nur ne 6 Punkte - ja, so krass ist das!!!) und die PLP eine 8,5.


    So, das gilt, wenn man die PLP ihrer Vorstufenoption beraubt und das Phonosignal über Tape hinausführt, nutzt man dagegen den kompletten Vorverstärker, dann ist die PLP ein Hammer!!!!


    Und so habe ich mal wieder festgestellt, dass sogenannte Full Function Pre´s immer noch gaaaanz vorn mitspielen, wenn es um Phonoverstärkung geht.
    Meine Beispiele zu Hause sind die Hovland HP 100, die Convergent SL1 Ultimate, die Klyne und nun die Nagra PLP.


    Wenn ich die Hovland Phonosektion alleine über eine andere Vorstufe höre ist ein Teil des Zaubers weg, gleiches gilt noch erheblich krasser für die Convergent und auch für die PLP.
    Es ist scheinbar so, dass die Konstrukteure ein Gesamtpaket schnüren und den Phonozweig da ganz hervorragend darauf abstimmen - und man hat keine Kabel, Strom und Anpassungsprobleme - sprich es ist halt aus einer Hand - und das ist oft eine echte Ansage - zumindest bei der Hovland, der Convergent und der PLP (die Klyne schafft es auch als separate Phonosektion ihren Zauber an eine fremde Vorstufe zu liefern).


    Bei allen scheinbaren Vorteilen der Kistchen und Kästchen Lösungen (externe Netzteile, getrennt von anderen Schaltkreisen usw.), wenn ein Hersteller sein Handwerk versteht ist die integrierte Lösung oft sehr schwer zu toppen.
    Wenn man bedenkt, dass Mitte der 80iger die Convergent SL1 das Licht der Welt erblickte und die Basisschaltung bis heute unverändert geblieben ist, so ist die Leistung der relativ aktuellen Ultimate heute immer noch herausragend, will sagen, der Phonozweig kann heute ganz vorm mitspielen, obwohl eine reine Tubeschaltung und im Falle der älteren Modelle ohne Übertrager....auch die Convergent ist weit weg von den typischen Röhrenvorurteilen, ich kenne wenige, ganz wenige Vorstufen, die im Bass so gnadenlos arbeiten wie die SL1 und dabei wunderbare Mitten und Höhen zeichnen kann.
    Ein wenig glaubt man die Jungs bei Nagra haben zumindest mal kurz eine Convergent gehört, als sie die PLP gebaut haben....Ähnlichkeiten in der Abbildung sind also rein zufällig;-)))


    So für heute ist´s genug;-))) - ich freu mich auf Eure Statements


    Grüsse Ekki

  • ... aber der Abstand sind keine Welten - wie das halt immer mit den letzten % so ist, man zahlt einen hohen Preis dafür.
    Letztlich ist es, wie ich schon weiter oben angemerkt habe, auch eine Sache des Systems und dem Rest der Kette.
    Wer ein Lyra Skala oder Titan, ein DV1Xs oder ein grosses Zyx betreibt, der wird diese fehlenden %te schneller wahrnehmen, oder anders gesagt, dort kann dann das System mehr als der Pre.


    Das man die fehlenden % viel schneller wahr nimmt, empfinde ich auch so, wohingegen ich die Erfahrung gemacht habe, je besser die Anlage wurde, je größer oder deutlicher sind die Unterschiede verschiedener Geräte und ich würde da nicht mehr von den letzten 2-3 % sprechen. Bei Phonostufen oder auch anderen Geräten,
    sagen wir mal von 2 K€ über 5 K€ bis meinetwegen über 8 K€ würde ich persönlich deutlichst mehr % ansetzen.



    Was ich an dieser Stelle sehr erschreckend finde, sind sämtliche Testberichte zur VPS/BPS - irgendwie haben die "Tester" etwas anderes vor der Nase gehabt, als ich....oder anders formuliert - ich kann keinem der Tests Recht geben, die bislang zu den beiden Vorstufen veröffentlicht wurden!!!


    :D


    Schön, das es auch andere merken. Ich hatte vor kurzem ein 5 K€ Phonoteil hier, bei dem ich gegenüber dem sogenannten Test auch den Eindruck hatte es handele sich um ein völlig anderes Gerät. Entweder haben die bei der Zeitschrift überhaupt gar keine Ahnung und ein furchtbar schlechtes Phonoteil als Vergleich, Referenz gehabt, oder die haben sich das geschriebene ausgedacht. Also, wer nach dem Test kauft und glaubt er hat ein sehr gutes Referenzgerät (dortige Einstufung) ist aber gewaltig auf dem Holzweg.



    Auch hier die gleiche Entdeckung wie bei der BPS, für ein Argo oder Dorian sind 500 Ohm zu viel - bei 200 Ohm klingt es klasse - ganz anders hier die PLP, die verhält sich anpassungsmässig so, wie ich das kenne.....


    Liegt es an den Super Präzisionswiderständen auf den Karten????


    Du hattest vor kurzem mal ein DV XV-1s gehört und glaube ich, mit 200 Ohm abgeschlossen. Ich selber habe das XV-1s an ca. 8-10 Phonoteilen gehört- im Schnitt waren
    es ca. 100 Ohm, egal ob Transistor, Röhre oder Übertrager, in einigen Fällen 50 oder sogar 30 Ohm und es klang sogar noch offener, luftiger, feiner, freier und gleichzeit geschlossener und musikalischer als bei den anderen Phonos mit 100 Ohm.


    Ich persönlich habe den Eindruck, je unbegrenzter so ein Phonoteil, Übertrager läuft, je mehr kann man von Spannungsanpassung Richtung Stromverstärkung gehen.



    Gruß John

    Gruß John

  • spocky16


    Ja genau das wollte ich zum Ausdruck bringen - bestimmte Unterschiede im Klang setzen gewisse Voraussetzungen in der Restkette voraus - und meisstens geht das halt auch mit einem Mehr an Investment einher - leider!!!


    Das Problem mit den Tests und der HiFi Szene an sich ist ein sehr komplexes - ich möchte da gar nicht die Zusammenhänge von Anzeige und Testgerät breittreten - es gibt durchaus auch ganz andere Parameter, die zu der dargestellten Problematik führen können.


    Leider gibt es im HiFi und High End fast keine Regeln nach denen Gerätschaften gebaut und konstruiert werden, so dass oftmals Geräte nicht vernünftig zusammenpassen, weil eEingang und Ausgangswiederstände z.B. nicht harmonieren oder ähnliche Probleme - es fehlt ein Standard!!!
    Das hat zum Einen die Konsequenz, dass das getestete Teil eben den Sound in der vorhandenen Umgebung hatte und das kann bedeuten, dass in einer anderen Umgebung die Sache schon wieder ganz anders aussieht.
    Manche Magazine schreiben zumindest mal auf, in welcher Kette das Gerät gehört wurde, aber wenn man die entsprechenden Parameter nicht kennt, so hilft einem das wenig.
    Noch krasser ist dann noch die Akustik in dem Raum, wo gehört wurde - da kommen dann ganz schnell Dinge heraus, die für niemanden mehr nachvollziehbar sind...


    Und auf der anderen Seite ist genau dieser Umstand der fehlenden Normung einer der Gründe, warum überhaupt ein Bedarf an Tests da ist.
    Wer kann schon 10 Pre´s in der eigenen Kette testen???


    Ich bin immer dankbar, wenn ich irgendwo einen Hinweis auf evtl. stimmige Kombinationen bekomme, halt Komponenten, die miteinander harmonieren - und damit meine ich nicht, dass die eine Kiste dünn klingt und das nachfolgende Teil zu fett - was vielleicht unter dem Strich dann neutral ergibt;-)))
    Nein ich meine einfach ein technisches Matching der Komponenten untereinander.


    Ich habe z.B. mal mehrmals meine LS in einer Lamm Umgebung geniessen dürfen und seither ist mir klar, dass es wenig bessere Spielpartner für die Kharma gibt, was Vor und Endstufe angeht - vor allem letztere...wo wir mitten im Thema sind - wenn man nun lediglich die Tubemonos von Lamm mit den Kharma kombiniert, dann geht die Suche nach einer harmonischen Vorstufenlösung los - angesichts der technischen Parameter der Lamm Monos nicht so einfach...


    Am Ende hat das ja auch die Zeitschrift Audio ja irgendwann nach über 20 Jahren begriffen, dass ein blosses Zusammenstellen an teuersten Übergeräten noch keine gute Anlage ausmacht - ich durfte diese Ultra Anlage schon 2 Mal auf ner Funkausstellung belauschen und es war gruselig!!!!! (Keine Sorge ich bin kein Audio Leser;-))))...


    Das ist das Problem an sich, dass der geneigte HiFi Fan total im Wald steht, wenn er eine Anlage nicht aus einer Hand kauft und selbst da ist nicht alles immer passend....
    Oft ist es vielleicht auch Absicht - Hovland hat mit der HP 100 Ausgangswerte, die exotisch sind, aber rein zufällig ganz toll zur hauseigenen Radia Endstufe passen....diese wiederum ist sauschwer mit einem anderen Pre zu matchen....tolle Welt da draussen.


    Anders sieht es z.B. mit Convergent aus, da diese Company mal locker 20 Jahre nur ein Produkt hatte, nämlich die Vorstufe, hat man da auf praxisgerechte Werte geachtet und so kann man diese Vorstufe schön kombinieren, mit allem, was eben nicht den Exotenstatus hat.
    Gerade die Tiefbass-Schwäche, die der HP 100 und 200 immer bescheinigt wird, liegt an der Anpassung zwischen Vor und Endstufe begründet - stimmt es (Radia), dann drückt es auch;-)))


    Ich verstehe bis heute nicht, warum man sich in der HiFi Welt nicht mal einigen kann, in der Profi Szene ist das witestgehend kein Thema und man kann die Komponenten wirklich nach ihrem Klang auswählen und nicht auch noch danach, ob es im System harmoniert...


    Zum DVX1s - Ich gebe Dir Recht - letztlich klang es am Besten bei 80 Ohm Abschluss - in meiner Umgebung...die 200 Ohm bezogen sich mehr auf die Lyras, die man normalerweise bis ca 500 Ohm abschliessen kann, aber eben nicht mit den Nagra Pre´s...warum auch immer???


    Lieben Dank für´s Feedback,


    Grüsse


    Ekki

  • Hi,


    wie sieht´s eigentlich mit der Haltbarkeit der Batterie aus? Ich meine irgendwo was von 180h gelesen zu haben. Ist das realistisch?
    Die meisten mir bekannten Pres brauchen relativ lange bis sie warm gelaufen sind und verbleiben deswegen meist permanent am Netz. Wie macht man das mit der BPS? Jede Woche ne neue Batterie?
    Läuft sie auch mit Akkus oder stört dann die niedrigere Spannung?
    Was passiert, wenn die Batterie nachlässt? Geht sie einfach irgendwann aus oder lässt die Qualität stetig nach. Denke da nur an die alten Walkmen Zeiten...


    Schonmal probiert die BPS mit nem Netzteil zu betreiben? Wir haben früher mal probiert ne Naim mit Akku zu speisen, das ging aber ziemlich in die Hose. Egal welche Konstruktion, an ein Highcap kam kein Akku ran.


    danke und Grs...TC

  • Hallo TC,


    ja, das ist realistisch. Angeblich soll Nagra auch an einer Akku-Lösung arbeiten (höchstwahrscheinlich nicht gerade billig). So steht es zumindest in der BDA. Wenn die Spannung der Batterie nachlässt, kippt die BPS an einem bestimmten Punkt hörbar. Vorher merkt man das nicht. Ich denke, dass der "Batteriebetrieb" für die BPS eine optimale und praxistaugliche Lösung ist.


    lg
    Christian

    »Danke, ich bleibe bei der analogen Tonwiedergabe«, hatte er einmal zu mir gesagt. »Die digitale Aufzeichnung entstellt das Gefüge der diatonischen Tonleiter. Den meisten Menschen fällt es nicht auf, aber mein Gehör ist hypersensibel. Ich erkenne diese minimalen intradigitalen Auslassungen. Das ist eine meiner Anlagen.«

  • Hallo Ekki,



    eine Vorstufe, die die 41K/470pf der Lamm nicht treiben kann, hat den Namen Vorstufe nicht verdient. Wenn es denn garnicht geht kann man in der Lamm den C rauskneifen und den 41K vergrössern. Da ist bis 1 Meg alles möglich. Rauschen muss man natürlich im Auge haben.



    Zur Hovland: Die ist schon etwas seltsam gebaut. Der wilde Materialmix bei den verwendeten Widerständen ( Kohleschicht, Metallschicht, Metalloxid, Dale, Caddock usw. ) soll ja mit der klanglichen Abstimmung zu tun haben. Schaltungstechnisch wird am Ausgang der Röhrenstufe am geteilten Kathodenwiderstand eine Ausgangsstufe mit einem J-Fet und Elkokopplung angeschlossen. Diese Stufe könnte man in einer ersten Betrachtung als Treiberstufe ansehen. Schaut man genauer hin, macht sie weder eine geringe Ausgangsimpedanz, noch kann sie Strom liefern. Was das konkret soll, hat sich mir noch nicht erschlossen. Weisst du es?



    LG,


    Reinhard

  • Zitat

    Was das konkret soll, hat sich mir noch nicht erschlossen. Weisst du es?


    Das dient "nur" dem highendigen Klang. Technisch lässt sich das nicht begründen.


    Peter

  • Ein guter Elko, schön vorgespannt, zerrt weniger als man denkt.



    LG,


    Reinhard

  • Erstmal zur Batteriefrage der BPS:
    Mir wäre neu, dass Nagra an ner Akkulösung bastelt es war mal die Rede von nem Netzteil, was aber aus klanglicher Sicht wohl eher nicht mehr auf der Prioritätenliste des Herstellers steht.


    Die BPS hat aber bereits einen Netzteilanschluss und man kann, wenn man das Ding permanent unter Saft haben möchte ein 9V Netzteil kaufen und die BPS an diesem nuckeln lassen, wenn man denn hören will, so zieht man einfach hinten den Stecker des Netzteils und schon läuft die Hütte über die Batterie...


    Ich muss allerdings zugeben, dass ich noch keinen klanglichen Unterschied verifizieren konnte oder der ist sooooo klein, dass er in der Hör-Tagesform untergeht;-))))


    Eigentlich ist das Teil sofort nach dem anknipsen mit seinem Sound da....


    Was man nicht vergessen darf ist halt nach dem Hörren abzuschalten, ansonsten ist der 9V Block mit Sicherheit immer leer;-))))


    So zwischen 100 und 120 Stunden würde ich bei ner normalen Batterie mal ansagen, es ist absolut in Ordnung und auch praxisgerecht - zumal man mit abartiger Nebengeräuschfreiheit belohnt wird!!!
    Einen )v Block als Ersatz ist halt ne notwendige Sache - ich habe immer mind. einen in der Schublade.


    Mit Akkus habe ich das Ding noch nicht probiert - kann ich also nichts drüber sagen.


    Wenn die Batterie ihren Geist aufgiebt, dass ist das sofort zu hören, es wird schlagartig rauh und dünn und klingt ganz furchtbar - man merkt es sofort.
    Einen kurzen Schnipp am Einschalter hin zu Batterie Test sagt einem denn auch, das man nicht´s mit den Lauschern hat;-)))


    Zu den Schaltungsgeschichten - reden wir von der Hovland HP 100 oder 200????
    Bei letzterer steige ich nämlich mal locker aus, obwohl die Linesektion ja eigentlich die der HP 100 entsprechen soll - bei der 100erster kann man ebenfalls anstelle der 12AU7 eine 12AT7 verwenden, so wie die 200erter ausgeliefert wird - das geht also auch, da diese Röhre als Kathodenfolger arbeitet ist der differierende Verstärkungsfaktor egal - nicht egal ist allerdings, was dieser Wechsel im Sound macht - da erschrickt man denn schon etwas....


    Die gesamte Topologie der Hovlandprodukte ist bei allem geilen Klang eh etwas sonderbar und wer so ein Produkt über einen längeren Zeitraum sein Eigen nennt, der wird feststellen, dass bei regelmässig angesagten Upgrades so einiges anders geworden ist mit jedem dieser Upgrades.


    Erst das letzte Upgrade hat denn mal endlich das Brummen dieser Vorstufe in den Griff bekommen durch eine andere Masseführung, da wurden denn auch erstmalig andere Tubes als die Sovtec 12AX7LPS verbaut, die ja jahrelang als DIE Röhre in der Linesektion genannt wurde und der Amp sei genau auf das Ding abgestimmt....
    Ich habe keine Ahnung was die Herren da in Amiland sich bei all dem gedacht haben, ich weiss nur, dass es viele Jahre gedauert hat, bis neben dem Sound auch die technischen Daten zeitgemäss wurden.
    Lustig ist i dem Zusammenhang auch, dass es beinahe kein Hovland Produkt gab, bei dem im Stereophile Messlabor nicht die Augenbrauen hochgeschnellt sind - oder was schon komplett defekt zum Test bereit stand....


    Dennoch klingt die Vorstufe sehr, sehr gut, ich habe wenig gehört, was dem Ding das Wasser reichen kann, wenn man diesen unbedingt schönen fliessenden Klang mag - im letzten Ugrade wurde denn auch die MC7 Phonosektion geändert, anstelle von ???Haufe??? Übertragern wurden schliesslich Lundahl eingesetzt - und das obwohl gerade bei den Übertragern ein derartiges Geschiss bei Erscheinen der MC7 Option gemacht wurde - ich sage nur custom made nach Hovland Specs in Germany.....


    Egal für mich hatte die 100erter immer den besseren Sound als die 200erter, die ja eine Transistorphonosektion hat.


    Hovland ist immer irgendwie speziell gewesen, wenn man die HP 100 direkt mit ner Convergent SL1 vergleicht, dann ist man hin und her gerissen, der Bass der Convergent ist unvergleichlich geil, die Bühne riesig, auch in der Tiefe, die Höhen etwas kristallin und alles klingt irgendwie gross und mächtig - das sie klingt wie ne Transe kann ich übrigens nicht finden...
    Dann hört man die Hovland und alles ist erstmal irgendwie anders - ja der Bass ist auch tief, aber lange nicht so strukturiert und schnell, die Bühne ist mindestens genauso breit und tief, aber irgendwie nicht so kompakt, so leicht durchzuhören, weil es viel mehr Details hat, was wiederum an den vielleicht geilsten Höhen der Welt liegt, man bekommt eine Detailflut, die niemals hart oder analytisch klingt....und dieser seltsame Fluss, die Convergent ist irgendwie schneller, hat aber nicht ansatzweise diesen Fluss.
    Sprich die Hovland macht irgendwie alles etwas anders als man es gewohnt ist - ob das nun an scheinbar unnützen Schaltungsdetails liegt, kann ich nicht sagen....
    So wie ich die Herren in Amiland kennengelernt habe, handelt es sich um Typen die ziemlich genau wissen was sie wollen und um alles was sie wollen eine gehörige Portion Geheimniss und Kult drapieren....
    Leider ist das nun vorbei, ich wage mir nicht vorzustellen, wie der in der Pipe befindlich gewesene CD Player und DA Wandlr geklungen haben mag????....


    Bei den Endstufen ist das übrigens ähnlich, die Sapphire ist alles andere als ein unstrittiges Produkt, die Radia ebenso....


    beste Grüsse


    Ekki