Entmagnetisierung von MCs

  • Hallo,
    mein A.R.T. 1 von Audio Technica benötigt angeblich ab und zu eine Entmagnetisierung, z.B. mit dem SUMIKO FLUXBUSTER(den es nicht mehr gibt). Würde das gern mal überprüfen. Kann mir jemand helfen bzw. hat jemand Erfahrung mir Entmagnetisierung von MCs?
    Bin für alles dankbar
    Anna

  • Hallo Anna,


    die Frage nach dem Entmagnetisieren ist hier schon mal aufgetaucht und ............. die Meinungen waren eher zwiespältig.


    Ich selber habe es an meinem MC schon lange nicht mehr ausprobiert, da meine Verkabelung durchgängig ohne Steckstellen zum Übertrager läuft. Somit ist ausprobieren ohne ablöten nicht möglich ............... ;)

    Beste Grüße
    Hape

  • Zitat

    Original von Anna
    Hallo,
    mein A.R.T. 1 von Audio Technica benötigt angeblich ab und zu eine Entmagnetisierung, z.B. mit dem SUMIKO FLUXBUSTER(den es nicht mehr gibt). Würde das gern mal überprüfen. Kann mir jemand helfen bzw. hat jemand Erfahrung mir Entmagnetisierung von MCs?
    Bin für alles dankbar
    Anna


    Hallo Anna,


    eine einfache Prozedur, MC-Systeme zu entmagnetisieren, kann man damit erreichen, indem man (Frau) die Anschlüsse des rechten und linken Kanal des vom Tonarm abgehenden Phonokabels kurzschließt, z.B. mit Cinch-Buchsen bei denen die Anschlüsse mittels eines Drahtes verlötet wurden, und dann in dieser Konstellation eine oder zwei Plattenseiten quasi "trocken" abspielt - ohne Anschluss an jeglichen Verstärker natürlich.


    Viel Erfolg


    Gruß Wolfgang

    -Ich höre nicht nur das Gras wachsen-

  • Hallo Wolfgang,
    danke für den Tip. Als technisch Unbegabter muß ich aber noch einmal nachfragen: Wenn ich in die Cinch-Ausgänge meines Drehers 2 Kurzschluß-Cinchstecker stecke, ist dann die Voraussetzung erfüllt, die Du beschrieben hast?
    Gruß Anna

  • Zitat

    Original von Anna
    Hallo Wolfgang,
    danke für den Tip. Als technisch Unbegabter muß ich aber noch einmal nachfragen: Wenn ich in die Cinch-Ausgänge meines Drehers 2 Kurzschluß-Cinchstecker stecke, ist dann die Voraussetzung erfüllt, die Du beschrieben hast?
    Gruß Anna


    Genau, allerdings kannst du keine Stecker auf Stecker schieben sondern es müssten schon Cinch-Kupplungen sein 8) sollte es in jedem Elektronik-Zubehör-Geschäft geben.


    Diese Methode des Entmagnetisierens ist auch in der Zeitschrift Stereoplay 10.04 auf Seite 39 im Ratgeber Phono beschrieben!


    Viel Erfolg


    Gruß Wolfgang

    -Ich höre nicht nur das Gras wachsen-

  • Moin!


    Mir erschließt sich der Sinn dieser Aktion nicht. Ich würde es aber gerne verstehen.


    MC Tonabnehmer bestehen ja aus einer Spule, die sich im Feld eines kleinen Permanentmagneten bewegt und induktiv die Signalspannung erzeugt.


    Der Spulendraht ist nichtmagnetisch, besteht z.B. aus Cu- oder Ag-Draht. Der Permanentmagnet ist, wie der Name schon sagt, aus magnetischem Material.


    Mich würde mal folgendes interessieren:


    1. Wie erklärt man physikalisch, dass ein MC-Pickup entmagnetisiert werden muss?


    2. Wie ist das technisch zu bewerkstelligen? Was passiert dabei genau?


    MfG, Jo


    Dass die Methode den Ausgang kurzzuschliessen und eine Platte abzuspielen, irgendeinen Effekt haben könnte, halte ich für ausgeschlossen, da keine nennenswerten Ströme fliessen...

    • Offizieller Beitrag

    Moin,



    Ich weiss da auch nichts genaues, habe einen Gryphon Exorcist(ja, der heisst tatsächlich so) und bin der Meinung das sich da etwas tut.


    Angeblich wird ein Signal mit hoher Frequenz (33kHz) auf den Tonabnehmer gegeben und dieser dadurch entmagnetisiert.


    Ob dies wirklich einen Sinn gibt, keine Ahnung, aber dafür haben wir ja hier diverse Elektroingenieure und andere Fachkundige.




    Gruss,
    Christoph

  • Danke erstmal Christoph,


    ich hoffe mal, dass sich da noch ein paar Fachkundige melden...


    Grüße, Jo

  • Zitat

    Original von Johannes LeBong
    Moin!


    Mir erschließt sich der Sinn dieser Aktion nicht. Ich würde es aber gerne verstehen.


    Es gibt Spulen mit Eisenkernen. Da könnte sich doch etwas Magnetismus aufbauen. :rolleyes:

  • Hallo zusammen,


    mir ist das auch etwas schleierhaft - wenn man die Permanent-Magnete in einem MC-TA entmagnetisiert, müßte dieser rein theoretisch im Eimer sein (zumindest stark in der Leistung geschwächt). Genauso, als würde man ein permanent-dynamisches Mikrofon entmagnetisieren. Das Funktionsprinzip ist ja ähnlich. Eine Schwingspule bewegt sich im Rhythmus der Rillenmodulation in einem konstanten Magnetfeld und durch die Flußänderung wird eine Ausgangsspannung induziert, welche proportional der Auslenkgeschwindigkeit der Nadel ist.


    Gruß, Norbert

  • Zitat

    Original von Satin
    Es gibt Spulen mit Eisenkernen. Da könnte sich doch etwas Magnetismus aufbauen. :rolleyes:


    Hallo Satin,


    das ist schon richtig. Z.B. in MC-Stepup-Übertragern sind (einfach ausgedrückt) 'Eisenkerne' drin.


    Diese dürfen z.B. keinesfalls (!) magnetisiert werden. z.B. durch DC. Sie sind so empfindlich, dass sogar harte mechanische Schläge, die Struktur des Kernmaterials schädigen kann.


    ... Aber - bei MC-Tnabnehmern wüßte ich, wie gesagt nicht, was sich da abspielen soll. Ich meine, ich hätte den inneren Aufbau so eines Tonabnehmers schon verstanden.


    Mir kommt hier der Verdacht, dass es anscheinend einen Markt für Problemlösungen gibt, wo das Problem selbst garnicht existiert ;)


    MfG, Jo

  • Hallo,


    da ich kein Fachmann bin, möchte ich auf die Äusserungen eines - wenn auch umstrittenen - Fachmanns hinweisen, Mr. van den Huul, der auf seiner Website eindringlich vor dem Gebrauch von Entmagnetisierern warnt!


    Habe auch andernorts schon öfter fundiert wirkende Meinungen gegen Entmagnetisieren von Tonabnehmern gelesen, womöglich sogar in diesem Forum.


    Gruss,


    dubmaster

  • moin leute!


    ich habe eben einen lautsprecher entmagnetisiert :
    jetz isser ein leisesprecher 8o?(:rolleyes:;)


    ne, mal im ernst, in kann mir auch keinen reim auf diese entmagnetisiererei machen, die magnete sollen schliesslich magnetisch sein, darauf beruht ja schliesslich das prinzip..
    gruss,
    winne2


  • Hallo Jo,
    mein Hinweis zielt auf Eisenkernen in Spulen von Tonabnehmern. Weil die Firma Satin angibt, dass ihre Spulen in MC-Tonabnehmern keinen Eisenkern haben.


    Ich Schlussfolgere daraus: Eisenkerne können im Tonabnehmer negative Auswirkungen auf den Klang haben. :rolleyes:


    Erklärung


    Ferromagnetische Materialien (Eisen bzw. Stahl, Nickel, Cobald) können durch den Einfluss eines äußeren Magnetfeldes selber magnetisch werden. (Bsp.: Widerstände mit Eisen- oder Stahlkappen, Steckverbindungen mit Nickelschicht unter dem Gold, Knickschutzspiralen Tonabnehmersysteme, Tonköpfe). Ihre Remanenz und Hystereseeigenschaften führen zu Verzerrungen. Abhilfe schafft hier ein s.g. Entmagnetisierer (Demagnetizer) hier wird mehrfach wiederholt ein abklingendes, höherfrequentes NF-Signal (meist Sinus) z.B. in den Tonabnehmer oder in die Anlage eingespeist (Siehe QPS). Oder es wird ein spezielles Signal (meist von CD) mit ständig wechselnder Frequenz und Signalfolge verwendet. Bei Tonabnehmern wird eine Entmagnetisierungsdrossel, die ein Streufeld erzeugt, vor dem System bewegt.


    Tonabnehmer Entmagnetisierer sind nur für MC-Systeme (nicht für MM-Tonabnehmer!)

  • Hi,


    ich benutze gelegentlich die Cardas Sweeper Record, und bilde mir auch positive Auswirkungen ein. Also zumindest auf die Psyche wirkt das Zeug! ;)


    Wie gut oder wie schlecht mag ich nicht beurteilen, dafür, daß man nur eine blöde Platte abspielt ist der Effekt bewundernswert klar zu hören.


    LG Tom

  • Zitat

    Original von Johannes LeBong
    Sie sind so empfindlich, dass sogar harte mechanische Schläge, die Struktur des Kernmaterials schädigen kann.


    Du sollst ja auch nicht darauf rumdreschen, wenn´s Dir nicht gefällt. Leg halt einfach eine andere Scheibe auf :D


    Bei CDs funktioniert so eine Spielerei mit magnetischen Feldern ganz gut, was ich auf meiner Site schon dokumentiert habe. Obwohl eine CD theoretisch ja gar nicht magnetisch beeinflußbar ist.


    Bei meinem teuren Abtaster bin ich da schon skeptisch. Es besteht ja auch die Gefahr, daß etwas kaputt gehen könnte. Um eine CD ist es ja nicht schade... ;)

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
    Mythology Zeus/Zeta/Aventurin6-TD160SMkV/Magician-CDX3-WA 2255-Audioanalyse A9-Pro 30D-NF/LS-Explorer, Gewerbl. Teiln Kabelbau

  • Zitat

    Original von Satin
    ...
    Ich Schlussfolgere daraus: Eisenkerne können im Tonabnehmer negative Auswirkungen auf den Klang haben. :rolleyes:
    ...


    Hi,


    ..oder sind als Material einfach zu schwer um eine möglichst geringe bewegte Masse zu erzielen.


    Ich denke genau wie Norbert, denn es sind nun mal Dauermagneten drinn !!!


    P.S. gibt es denn eigentlich von einem aktuellem TA-Hersteller noch ein solches Gerät ???


  • Hallo Roman,


    ja danke so etwas suche ich, um mal eine vernünftige Funktionsbeschreibung zu bekommen. Mir wird hier bei dem Thema zu viel durcheinander geworfen.


    Ich habe mal aus dem Netz eine Funktionsbeschreibung zu dem Teil grob übersetzt:


    ...wird ein festgelegtes, Hochfrequenzsignal langsam von einem Umfang von null auf ein nicht spezifiziertes maximales Niveau erhöht, in dem es während eines festgelegten Zeitabschnitts beibehalten wird. Das Signal wird dann langsam im Umfang bis null wieder verringert. ....behauptet, daß, anders als andere Entmagnetisierer, dieses eine sehr reine Sinuswelle mit extrem niedrigen Verzerrung produziert...


    So weit so gut, aber ist das ein entmagnetisieren ??? oder eventuell "nur" ein mechanisches Bewegen der TA-Systemteile inkl. des Gummis.



    Dann gibt oder gab es da noch ein Teil von Audio Physik, auch hier mal eine grobe Übersetzung der Funktionsbeschreibung:


    ... er strahlt ein Hochfrequenz-, Hochumfangssignal (33 kHz im AudioPhysic) und langsam Rampen hinunter den Umfang aus...


    Spannender Weise gibt es hier auch den Versuch einer Erklärung:


    ... Das heißt, wenn sie sich eine MC durch Restmagnetismus verfangen hat...( gemeint ist hier die Position des Nadelträgers welche sich verschieben soll ) ... Die offensichtliche Lösung ist dann eine Demagnetizervorrichtung sein, die den TA zurück zu seinem ursprünglichen Zustand holt...



    P.S. es geht ums entmagnetisieren von MC TA !!!

  • Hallo an alle :D ,
    ich kann mich zu diesem Thema nur den Ausführungen von Tom Tiger anschliessen, ich haben die Cardas Sweeper auch schon mittlerweile in drei Ketten mit unterschiedlichsten Systemen laufenlassen mit teilweise durchschlagendem Erfolg (der berühmte Schleier war weg.. ich kann´s auch nicht mehr hören). Die Cardas ist in IMHO die preiswerteste Möglichkeit sich mal wieder und dann in wöchentlichen Abständen ein kleines AHA- Erlebnis zu gönnen.


    Greetz aus Berlin
    ralle