Plattenkauf - lieber weniger und dann auch teure oder viele günstige?

  • Mir tun die Leute immer leid, die mit riesigen Taschen voller billigem Schrott vom Flohmarkt oder der Börse aus nach hause wanken.
    Meist ohne ein einziges mal in die wirklich interessanten Kisten geschaut zu haben, nur weil die ein paar Euro teurer sind... :(
    Was für eine gerechte Strafe, sich durch Berge an durchschnittlicher, uninteressanter Musik durchhören zu müssen, denke ich dann immer. :P
    Ob die mit dem ganzen Zeugs je Zufriedenheit erlangen, gar glücklich werden...?


    Ich dagegen kann und will es mir trotz ganz gutem Einkommen immer noch nicht leisten, Platten zu kaufen, die ich nicht wirklich dauerhaft hören möchte.
    Weil Zeit für schöne Dinge und erst recht Freude daran - Genuß - das ist, was zählt! :!:
    Ich kaufe daher jede Platte, die mir gefällt und die ich mir halbwegs leisten kann, möglichst kurzfristig, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob ich die nicht auch irgendwann mal billiger finden kann.
    Solche Erwägungen rauben Dir den Spaß und sind schleichendes Gift für wahrhaft zufriedenes Hören!
    Lieber eine gute Platte kaufen statt 10 mittelmäßige!
    Geiz ist nicht geil und macht einfach nicht glücklich!
    Gute Platten können dagegen glücklich machen - sch...egal, wenn die mal ein paar Euro mehr kosten als die Schlechten!
    Die Platten, für die ich bisher die höchsten Preise gezahlt habe, sind oft auch diejenigen, welche mir bisher die meiste Freude bereitet haben.
    Ich hoffe, dass ich auch weiterhin noch viele gute Platten kennenlerne, die mir noch fehlen und die ich dann anschließend suchen und hoffentlich bald irgendwo auftreiben kann.
    Bisher hat's noch (fast) immer geklappt... :)

    Gruß,


    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von groove-o-matic ()

  • Tja, nur manchmal kosten gute Platten in den Flohmarkt nur einen Bruchteil dessen was sie im Internet oder im Laden kosten. Dann kann man, mit etwas Glück und viel Geduld, echt gute Sachen finden. Sollte man sie liegen lassen? Und es sind oft billige Dinge, die man gar nicht kannte, Sachen die man nur kauft weil sie so spotbillig sind, die einem später Spaß machen. Meine Lieblingsplatten haben mir manchmal nur 1 Mark gekostet. Die teuren Reissues in meiner Sammlung sind zum großen Teil Staubfänger. Die erste Bekanntschaft mit der Kunst von Sviatoslav Richter machte ich über einer ebensolchen 1-Mark Platte. Es war eine deutsche Victrola mit dem 1.Klavierkonzert von Beethoven, ich kaufte sie weil ich die Musik noch nicht hatte. Eine meiner Einsame-Insel-Stücke.


    Gruß

    Kostas
    früher in Griechenland, inzwischen in Saarland

  • Schönes Thema, hatte ich letztes Jahr mit einem "semiprofessionellen Händler". :D


    Mir sind die Preise auch relativ schnurz (d.h. was jemand dafür verlangt), habe grundsätzlich ein Maximum von ca. 15 Euro. Ich denke, das ist für "gute" Musik, die einen wirklich interessiert, nicht zu viel (sofern man es sich leisten kann - muss dazu sagen: Bin Geringstverdiener). An meiner Einkommenslage hat sich, seit ich ernsthaft Platten sammle (so 3 Jahre), praktisch nichts geändert... so muss ich denn auch nach wie vor viel stehen lassen, was ich eigentlich (sehr) gerne hätte... oder umso besser handeln...
    Aber die TÜV´s (Typischen Üblichen Verdächtigen) von den hiesigen Flohmärkten kennen mich mittlerweile so gut, dass sie ernsthaft wissen, dass ich viiieel Geduld haben kann und dieses Verhalten nicht nur Taktieren ist. ;) Man kann ja auch manchmal tauschen. Oder im Gegenzug gratis ein paar LPs für die Leute waschen. ;)
    Werden Händler und ich uns nicht einig (was sehr selten vorkommt): Auch gut, dann haben wir mal wieder nett gequatscht (und/oder ich kauf was günstigeres, was mich genauso interessiert). Meist find ich eh die langgesuchte Scheibe irgendwann nur bei eBay zu einem Preis, der MIR vorschwebt :D


    Als ich noch nur eine Handvoll Platten hatte, da kaufte ich oft und viel für 1-2 Euro, um mir einen gewissen Grundstock aufzubauen, v.a. um möglichst viel Neues kennen zulernen. Mittlerweile habe ich mich so auf Jazz und ein paar andere Sachen spezialisiert, dass ich kaum noch mehr als 3-4 Platten mitnehme, wenn ich in einen Laden oder zum Flohmarkt in der Gegend gehe (wenn überhaupt)... Sehe ich genau so wie groove-o-matic: Lieber eine, die man wirklich will, als 10 mittelmäßige.
    Hier in MeckPomm ist plattenladen- und flohmarktmäßig auch so wenig los, dass ich mich meist gar nicht mehr bücken mag. Weil man eh weiß, was man schon 1000 Mal in den Händen hatte...




    Gruß, Matthias

  • Um einen gewissen Grundstock aufzubauen ist es anfangs nicht verkehrt eher auf Quantität zu setzen.


    Das jedenfalls solange man nicht die musikalische Qualität ausser acht lässt. Für mich persönlich sind überschaubare Sammlungen bei der man beim blind hereingreifen nichts falschen machen kann deutlich interessanter als eine Ansammlung von Flohmarktfunden oder Haushaltsuflösungen.


    Je weiter man jedoch seine Sammlung aufbaut und auch abhängig vom Interessengebiet kann die Luft ziemlich dünn werden.


    In meinem Interessengebiet (Garage, Beat, Soul) aus den sechziger Jahren kann je nach Auflagenhöhe zu extremen Preisgefügen kommen,
    da viele Singles in Auflagen von unter 500, nicht selten sogar unter 50 Stück gepresst wurden sind da drei- bis vierstellige Preise leider keine Seltenheit mehr. Die Hoffnung das sich eine solche Platte auf den heimischen Flohmarkt verirrt ist vergebens.

  • Ich will auch keinesfalls sagen, dass ich Platten wahllos kaufe, nur weil sie billig sind. Klar: gerade mein Argument, mehr Geld als Zeit zu haben (ohne jetzt den Eindruck erwecken zu wollen, ich sei ein Topmanager, aber mir reicht´s) könnte man auch wie Peter auslegen: wenige und ausgewählte Platten kaufen. Bloß glaube ich nicht, dass teure Platten besser sein müssen. Eine Platte ist ja wirklich kein Produkt, wo die Qualität über den Preis entscheidet. Nur der Seltenheitswert. Und Seltenheit an sich ist für mich kein Kaufargument, wenn auch ich wenig breitentaugliche Musik höre. Ich würde durchaus auch mal 20-30 Euro für eine Platte ausgeben, habe das schon öfter gemacht. Aber weil ich die Platten doch nicht so oft hören kann, wie ich gerne würde und sowieso auch tausende andere darauf warten, gekauft und gehört zu werden, gibt es eigentlich kaum einen Grund, diese Schmerzgrenze zu überschreiten. Bzw. muss man dann halt damit leben, sie auf CD oder MP3 zu haben, wenn die Musik mich wirklich interessiert und das Vinyl unangemessen teuer ist. Manches gibt´s ja auch gar nicht auf Platte, da kann man ja auch mit leben.


    Gruß
    Robert

  • Ich zähle mich zum lustvollen Teil der "Digging Deeper Fraktion" und kaufe bevorzugt altes Zeugs. Ich hab mir angewöhnt, nicht mehr nach speziellen Platten zu suchen, sondern mich vom aktuellen Angebot leiten zu lassen.


    Obwohl ich durchaus auch mal mehr Geld für eine Platte ausgebe, würde ich die teure zugunsten zweier günstiger stehenlassen, wenn sie mein aktuelles Spielbudget sprengt.


    Ich bin noch nie auf die Idee gekommen, Füllmaterial zu kaufen, Risikokäufe dagegen sind bei Digging Deeper das Salz in der Suppe.


    Gruß aus dem Wuppertal


    Tim

  • Hallo,


    ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen Risikokauf und Füllmaterial - sind Risikokäufe Platten, die man gar nicht kennt? Nach welchen Kriterien kauft man dann?
    Für mich gibt es drei Typen tendenziell überflüssiger Platten:


    __Opulent verpackte Neu- oder Wiederveröffentlichungen: Verpackung und Limitierung verleiten zum Kauf ansonsten verzichtbarer Werke, selbst wenn man sie vorher anhören konnte (für mich zählen z.B. die neuen Massive Attack, Joanna Newsom, MGMT und jede Diana Krall dazu).
    __Die schlechteren Werke bestimmter KünstlerInnen aus Komplettierungsgründen. Meistens weiß man ja vorher, welche man sich eigentlich schenken könnte.
    __Platten, die einen anlächeln, wenn man vom Fieber gepackt ist - sowohl die weitgehend unbekannten als auch die bekannten, denen man bisher widerstehen konnte.
    Ich denke, das ist momentabhängig: manchmal sind es ECM-Restposten, manchmal Soul-Cutouts, die man eigentlich nicht braucht und bei denen vielleicht schon das erste Anhören zur Pflichtaufgabe wird.


    Ich beglückwünsche die, die sagen, dass sie nur relevante Platten kaufen, aber lügen die sich nicht ein bisschen in die Tasche?


    Gruß Arnold

    aufhören, wo andere weitermachen

    Einmal editiert, zuletzt von neukolln ()

  • Hallo,


    Peter hat in einem gewissen Maße Recht. Wenn man weiß, was man will macht es keinen Sinn irgendetwas zu kaufen weil es billig ist. Das sind die Staubfänger von morgen.
    Wenn der "Geschmack" sich gefestigt hat und die Sammlung erklecklich groß ist, braucht man das nicht mehr.


    Trotzdem.......


    Auf dem Flohmarkt kann man so manches Schnäppchen machen. Zugegebenerweise nicht all zu häufig.
    Letztens erst wieder einen ganzen Stapel Liedermacher, Elektronik und Jeton Originale, die ich seit Jahren suche, gefunden. Preise zwischen 2 und 5 Euro. Alle wie neu.


    Selbst ohne Wäsche geräuschloser als jede Neuauflage, die ich in den letzten Jahren gekauft habe.


    Grüße und weiterhin viel Spaß beim sammeln


    Andreas

  • Hallo Leute,


    nachdem ich die Ausgangsfrage auch spannend finde, habe ich mein Kaufverhalten einmal analysiert.


    Hier das Ergebnis:


    Die Frage ob ich teure oder günstige Platten kaufe stellt sich bei mir so nicht. Ich kaufe sowohl als auch, wobei sich bei mir eine Schmerzgrenze von rund 50 - 70 Euro für teure Platten herauskristallisiert hat.


    Einen echten Einfluss auf mein Kaufverhalten hat jedoch die gerade anstehende Jahreszeit und das Wetter!


    Will heißen: Im Sommer bei gutem Wetter gehe ich gerne und viel auf Flohmärkte. Dort kaufe ich überwiegend von Privat. Für (wirklich) interessante Scheiben zahle ich dort selten mehr als einen Zehner. Mehr wird dort auch eigentlich nicht verlangt.


    Bei schlechtem Wetter oder im Winter gehe ich eher im Netz oder in Second Hand Läden auf die Suche. Dort ist das Preisniveau in der Regel wesentlich höher. Daher zahle ich dort auch mehr.


    Soweit die Regel. Ausnahmen gibt es natürlich auch.


    Natürlich muss ich gestehen, dass man ab einem gewissen Grundstock wählerischer wird. Frustkäufe tätige ich so gut wie nicht mehr. Wenn es nix gibt, dann gehe ich eben ohne Platte nach hause.



    Grüße aus der Rhön, Roberto

  • Bloß glaube ich nicht, dass teure Platten besser sein müssen. Eine Platte ist ja wirklich kein Produkt, wo die Qualität über den Preis entscheidet.


    Hi,
    das stimmt für den second hand-Markt so nicht.
    Meiner bescheidenen Erfahrung nach gibt es eine ziemlich signifikante Korrelation zwischen dem 2nd-hand-Wert einer Platte und ihrer Qualität.
    Wobei Qualität im neutralen Sinne von "anspruchsvoller/ausgefallener Musik" in Verbindung mit hohem Repertoirewert und weiteren Faktoren/Eigenschaften wie "Kultstatus" oder "Kuriosität" gemeint ist.
    Ob einem die jeweilige (teure) Platte dann auch gefällt, ist eine ganz andere Sache und geht in Richtung persönlicher Geschmack.
    Bei mir ist es jedenfalls so, dass eine Reihe meiner Lieblingsscheiben (zumindest in der jeweiligen Originalpressung) auch ziemlich wertvoll bzw. teuer sind...

    Gruß,


    Peter

  • ziemlich signifikante Korrelation zwischen dem 2nd-hand-Wert einer Platte und ihrer Qualität.
    Wobei Qualität im neutralen Sinne von "anspruchsvoller/ausgefallener Musik" in Verbindung mit hohem Repertoirewert und weiteren Faktoren/Eigenschaften wie "Kultstatus" oder "Kuriosität" gemeint ist.
    Ob einem die jeweilige (teure) Platte dann auch gefällt, ist eine ganz andere Sache und geht in Richtung persönlicher Geschmack.
    Bei mir ist es jedenfalls so, dass eine Reihe meiner Lieblingsscheiben (zumindest in der jeweiligen Originalpressung) auch ziemlich wertvoll bzw. teuer sind...


    100% d´accord!


    Gruß
    Alex

    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)

  • Mir tun die Leute immer leid, die mit riesigen Taschen voller billigem Schrott vom Flohmarkt oder der Börse aus nach hause wanken.
    Meist ohne ein einziges mal in die wirklich interessanten Kisten geschaut zu haben, nur weil die ein paar Euro teurer sind... :(
    Was für eine gerechte Strafe, sich durch Berge an durchschnittlicher, uninteressanter Musik durchhören zu müssen, denke ich dann immer. :P
    Ob die mit dem ganzen Zeugs je Zufriedenheit erlangen, gar glücklich werden...?


    Am Samstag habe ich knapp 10 ECMs + andereLabels gekauft für 5-6Euro das Stück. 3-4 Dave Holland, jew. eine Dewey Redman, Garbarek, Lester Bowie.
    Dann noch eine ältere Chet Baker, Eric Dolphy auf Everest, Coltrane Doppelalbum mit Auszügen aus mehreren Alben aus der Impulsezeit, Sonny Rollins auf RCA (teilweise the Bridge + andere Sachen), Cannonball Adderley the Sharpshooters.
    Das war billig aber nun wahrlich kein Schrott. Weder musikalisch noch technisch (auch wenn teilweisewas von digital drauf steht). Zumindest nicht für meine Ohren.


    Aber wie gesagt, die Platten für teilweise über 50 Euro habe ich halt stehen lassen. Da wusste ich ja nun auch nicht, ob mir die Musik gefällt, denn ich kannte die Platten nicht. Da wäre mir das Risiko zu hoch gewesen. Obschon man die Platten evtl. wieder für den Preis los bekommen würde. Aber das würde mich dann auch wieder stressen.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo,


    ich verstehe nicht ganz den Unterschied zwischen Risikokauf und Füllmaterial - sind Risikokäufe Platten, die man gar nicht kennt? Nach welchen Kriterien kauft man dann?


    Digging Deeper definiere ich dahingehend, daß ich nicht nur auf Nummer Sicher gehe und Platten kaufe, die ich kenne, sondern ja gerade auf der Suche nach unbekanntem bin.


    Das bedeutet, es gibt für mich mehrere Gründe, Platten zu kaufen:
    1. Ich kenne den Musiker. (Ist in dem Fall halt mal nichts neues.)
    2. Ich lese die Rezension eines Kritikers, dessen Vorlieben ich über die Jahre einordnen kann. (Man kennt ja irgendwann seine Pappenheimer)
    3. Ich kaufe die Platten von Musikern, die mir auf anderen Platten aufgefallen sind.
    4. Ich habe sonstige Querverweise, woher auch immer
    5. Ich habe einfach das Bauchgefühl, eine Platte könnte gut sein.


    Ich gehe dabei das Risiko ein, daß mir die Platten nicht gefallen könnten, eine Neuentdeckung birgt aber ein so hohes Glückspotential, daß sie i.d.R. mehrere Fehlkäufe ausgleicht. (Risikokäufe)
    Was ich nicht mehr kaufe, sind fehlende und imho schlechte Platten von Musikern, die ich ansonsten mag. Klassisches Beispiel sind Früh- oder Spätwerke von Künstlern, die sich von Platte zu Platte weiterentwickelt haben oder sich irgendwann nur noch selbst zitieren. Das bezeichne ich dann als Füllmaterial.


    Gruß aus dem Wuppertal


    Tim


  • :thumbup:
    Genau das ist für mich die musikalische Entdeckungsreise, und genau der Grund, weswegen ich eine Anlage betreibe und so viele Stunden davor verbringe.


    Einen Status, wie hier weiter oben beschrieben wurde, wo man sozusagen die Sammlung bereits "angelegt" hat, kann ich mir nicht vorstellen. Dafür ist das Gebiet der klassischen Musik, aber auch das anderer Musikbereiche, nahezu bodenlos. Bei Klassik kommt mit der Interpretationsvielfalt eine weitere Dimension dazu, die es so in anderen Bereichen nicht gibt, ausser evtl. im Bereich der Liveaufnahmen oder Raritäten, B-Sides, Pictures, Sonderauflagen, und eben die von mir "beliebten" 45er oder sonstwelche Auflagen...

    Schöne Grüße
    Balázs

  • Hallo,
    ich gehe wie folgt vor beim Plattenkauf: Ich weiss genau, was ich suche und die müssen im Mint-Zustand sein, ich kaufe keine abgegrabelten Platten. Wenn ich die Platte finde, die ich schon seit Urzeiten suchte, dann bezahle ich (fast) jeden Preis. Meine normale Schmerzgrenze liegt bei solchen Platten bei 80 - 100 Euro pro Platte. Wenn das Teil richtig rar und auf absehbare Zeit kein Reissue (auf Vinyl) in Sicht ist, bezahle ich auch mehr. Ich habe auch schon für manche Platte (damals) 500 Mark hingeblättert und auch Singles für 300 Mark gekauft. Auf der anderen Seite war und bin ich immer bemüht, die Platten bei Erscheinen zu kaufen so dass ich sie zum "Normalpreis" bekomme und nicht den Spekulationszuschlag manch eines Händlers zu entrichten. Leider geht auch mir manchmal ein Release durch die Lappen.
    Auf Verdacht kaufe ich keine Platten, da ich keinen Platz für Platten habe, die ich nicht höre und zum Wieder-verkaufen im großen Umfang bin ich zu faul. Ich versuche mich vorher zu informieren, was etwas für mich sein könnte und höre mir die irgendwo an und gehe dann auf die obig beschriebene Suche.
    Gruß,
    Andreas

  • Das ist dann halt die sichere Variante. Meine Vorgehensweise ist das nicht, weil ich sie als weniger lustvoll empfinde und weil ich glaube, daß ich damit viele Sachen erst später oder garnicht entdeckt hätte.


    Wenn Du dann ein altes Schätzchen tatsächlich in mint findest, ist das Glücksgefühl natürlich groß.


    Ich selbst bin kein mint-Sammler, der eine oder andere kleine Kratzer kratzt mich nicht. Ich finde es eher sogar schön, wenn alte Dinge wie gebrauchte Platten eine Geschichte haben, die man an diesen kleinen Makeln ablesen kann. Das sind dann die archäologischen Momente.


    Gruß aus dem Wuppertal


    Tim