Das Satohorn

  • Hallo Elysio


    Vielen Dank für deinen ausführlichen Input.


    Laut den Datenblättern sollte der S2 (am RH330 Horn) von 500 Hz bis ca. 16 kHz spielen können und der JBL 2405 von 7 kHz bis 21 kHz (+/- 3dB).
    Verändert das Sato Horn den Output in den Höhen so stark gegenüber dem "originalen" RH330 Horn? Oder warum sollte das Sato nur bis maximal 2-3 kHz spielen?


    Könnte man zumindest den Mittelhochtonpart passiv ausführen?


    Wie würde sich voraussichtlich ein Paar Tapped Hörner ( http://volvotreter.de/th.htm ) an so einer Konstruktion machen? Wie ist deren Abstrahlung?


    Wie gross müsste ein passendes Basshorn werden und was für Treiber würde man dafür benötigen?


    Sorry für die sehr vielen Fragen, aber ich finde das Thema extrem spannend :sorry:

    Gruss Christoph

  • Sorry für die sehr vielen Fragen, aber ich finde das Thema extrem spannend

    ... nun ja , wir sollten die Fragen nacheinander abarbeiten.



    • Zu deiner Frage: Verändert das Sato Horn den Output in den Höhen so stark gegenüber dem
      "originalen" RH330 Horn? Oder warum sollte das Sato nur bis maximal 2-3
      kHz spielen?



    Christoph- vielleicht erklärt dieses:analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/46570/
    und dieses Bild : analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/46204/
    erstmal das Abstrahlverhalten eines Schneckenhorns.
    Richtig interpretiert, erkennt man ,dass (bei klassischer Aufstellung) mit zunehmender Neigung des Horns nach 'hinten', der Pegel ( am Hörplatz) zu hohen Frequenzen hin erweitert werden könnte.
    .... richtig?.... aber weshalb ???


    Grüsse Dietmar

    2 Mal editiert, zuletzt von Dietmar ()

  • Wie würde sich voraussichtlich ein Paar Tapped Hörner ( http://volvotreter.de/th.htm ) an so einer Konstruktion machen? Wie ist deren Abstrahlung?

    ... ist eine interessante Konstruktion.
    Würde ich aber aufgrund der Pegeldiagramme bis max. 100Hz 'hochlaufen' lassen.
    Wegen seiner kleinen Austrittsöffnung verhält es sich wie ein Halbkugelstrahler - ist also aufstellungsunkritisch.
    Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von Dietmar ()

  • Grüß Dich Christoph.


    Vom Geschmack gesehen spricht nichts gegen ein Tapped Horn.
    Aber mir persönlich würde das phasenversetzte Rückstrahlen in den Horngang nicht gefallen.
    Warum ?
    Z.B ein Eckhorn, das ist ein klassisches Frontloaded Horn, sprich Druckkammer und davor liegend der Hornhals+Trog
    Ein klares !sauberes! Abstahlverhalten in Richtung Hörposition.
    Bei einem Tapped Horn, welches in Abwandlung eine Mixtur aus einem Front und Backloaded Horn darstellt, wird phasenversetzt der Schall in den Horngang abgegeben.


    Wie Dietmar schon sagt max. bis 100 Hz, dann ist die Wellenlänge lang genug ohne dass die rückwertige Abstrahlung groß ins Gewicht fällt.


    Wenn du ein Lautsprecherkonzept mit Hörnern umsetzten willst, dann würde ich auch an deiner Stelle den einzigen aber massiven Vorteil des Schallrichtens nutzen und das geht nunmal nur vernünftig mit Frontloaded Hörnern, alles was Phasen versetzt abstrahlt, weicht den Vorteil eines idealen Horns auf.


    Ich würde eher dann zu einem Eckhorn tendieren, da kannst du Problemlos bis 250hz gehen.


    Das Vitavox Horn macht nach dem Datenblatt erst Sinn ab 500hz und es wird auch empfohlen nicht über 2khz hinauszugehen. Egal ob der Vitavox Treiber weiter rauf kann, mit diesem Bauprinzip wirst du im Hochtonbereich eine deutliche Schallrichtung hören, je höher desdo deutlicher. Der gleiche Effekt tritt mit einem Sato auf, wenn auch aus anderen Gründen.


    Dir muss klar sein wie weit willst du mit Hörnern gehen.
    Das Vitavoxhorn kann zwar Horizontal 350Hz aber es kann dies nicht vertikal. Der Vorteil bei großen quadratischen Hörner ist der, dass du horizontal wie vertikal die gleiche Grenzfrequenz nach unten hast, das vermeidet ebenfalls Bereiche an denen bestimmte Frequenzen lauter oder leiser gehört werden. Das kann man akzeptieren solange du nur an einer bestimmten Stelle im Raum hörst, aber kaum stehst du mal auf oder hockst Dich auf der Couch um, schon hast du keine gleichmäßiges Klangbild mehr.


    Willst du weit runter mit einem Horn, dann geht dass nur über schiere Größe, und es ist auch nur dann optimal wenn es quadratisch ist,


    Dieses Prinzip sollte dann aber vom Bass/Mitteltonhorn bis hin zum Hochtonhörnchen gelten.

    ELYSIO HORN SPEAKER Gewerblicher Teilnehmer

    Einmal editiert, zuletzt von Elysio ()

  • Moin


    die Tapped-Hörner hat zB MiWi in seinem Hörraum nahezu unsichtbar integriert, auch da in Kombi mit Hörnern.
    Dietmar sieht es richtig, das Trennung weit über 100Hz eher subobtimal für TH's sind - die übrigens entegen ihres Namens keine Hörner sind, was man an den Impedanzmessungen auch gut sieht.


    christophs
    eine Pilgerreise in die Region nördlich von München wäre, wenn du wirklich zum Thema Hörner mal ein Statement möchtest, sicher keine verlorene Zeit.
    Bei Dietmar geht man jedenfalls schlauer raus, als man reinkam ;) - und er kann die Thematik auch Leuten wie mir erklären,die weder Toning noch Physiker sind..

  • Hallo Elysio


    Nochmals vielen Dank für deine Erklärungen.
    Eckhörner könnte ich nur in einer Ecke platzieren, weil auf der anderen Seite der Ausgang in einen anderen Raum ist und wenn die Subhörner so hoch hinauf spielen müssen dürfte die Ortung einseitig werden, befürchte ich... :S


    Bezüglich der Schallbündelung: ich bin absoluter Sweet Spot Hörer :D


    Ole
    Ich bin bereits in Kontakt mit Dietmar :whistling:

    Gruss Christoph

  • Hallo Elysio




    Eckhörner könnte ich nur in einer Ecke platzieren,..... und wenn die Subhörner so hoch hinauf spielen müssen dürfte die Ortung einseitig werden, befürchte ich... :S

    ....mit 'nem passenden Treiber könnte man das SATO bis ca. 180 Hz runter ohne Qualitätsverlust betreiben.
    Unter 200Hz kann das Ohr einen Sinuston

    • nicht mehr orten !

    ...also: keine Angst vor nur einem Eckhorn.


  • Hallo Miteinander,


    zwei Eckhörner gestapelt in einer Ecke würde ich spätestens bei 100 Hz herausnehmen.
    Ich setze mal voraus, dass die meisten User eine Flankensteilheit zwischen 6-12 dB
    pro Oktave als Basis für die Basstrennung einsetzen. Aufgrund vielzahliger Oberwellen
    des Musiksignals wird bei 6-12 db Trennung das Bassteil oberhalb 100Hz immer ortbar sein .




    Gruss
    Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von Infiziert ()


  • Grüss Dich Frank.


    Da hast du absolut Recht.


    Doch warum im Bassbeteich so "schwach" trennen?
    Kommt das nicht ev. aus der Zeit in der man noch, weil analog, kaum mehr al 12db bauen wollte und konnte weil zu teuer?


    Heute digital getrennt geht auch 24- 48db.
    Da dürfte dann ein Eckhorn weit weniger kritisch sein.

    ELYSIO HORN SPEAKER Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo Christoph,


    ich würde bei einer solchen Subbassanordnung die Flankensteilheit der Weiche auch auf wenigstens 24 dB
    setzten, aber die Meinung vieler Analogis ist meist ne Andere. Letztendlich rate ich von solch einer Asyme-
    trischen Anordnung für das Sato ab, weil es den Grundton unterhalb von 200 Hz nicht ausreichend
    übertragen kann. Dietmars WE15 wäre da die bessere Wahl


    Gruss

  • Ich benutze auch tapped horns. Ich trenne bei 90 Hz sehr steilflankig. (Neville Thiele Filter 2. Ordnung). Ich habe hier noch 2 Stück Californias stehen. Die würde ich gerne verkaufen, wenn Interesse besteht. Sie sind mit EV Chassis bestückt. Gingen bei mir auf unter 40 Hz und ich habe sie auch schon bis unter 30 Hz spielen hören. Sie haben einen schöneren Impuls als die THs, aber waren zu sperrig in meinem Raum.
    Ich hoffe so ein Hinweis ist nicht verboten.
    Grüße
    Heiner

  • Hallo Heiner


    Wie hoch hinauf können die Californias sinnvoll spielen und welchen Wirkungsgrad haben diese?


    Hallo Christoph,


    ich habe meine California Hörner gemessen. Mit TAD Treibern können sie bis 310 Hz und haben einen Wirkungsgrad von 104 dB. Mikrofon ca. 1m vor der Öffnung.
    Gruß Ulf