Das Satohorn

  • Die furnierten Oberflächen sind natürlich klar lackiert. Ich meinte dass ein farbiger, deckender Lack bei dem Aufwand für das hochwertige Furnier Unsinn wäre. Über die Farbgestaltung kann man selbstverständlich geteilter Meinung sein. Heute haben die Meisten keine großen Holzoberflächen mehr in der Wohnung.


    Viele Grüße

    Mike

  • Hi,

    keine Ahnung was Norbert Gütte so verwendet für die Lautsprecher.

    Zumindest Birke Multiplex kommt meistens nicht mit hochwertigem Deckfurnier daher. Gibt natürlich unterschiedliche Qualitäten Deckfurnier. Birke lässt sich auch nicht gut dunkel beizen, meiner Meinung nach.

    Das heißt natürlich nicht, dass es einigen Leuten so gefällt. Ist ja auch okay so.


    Aber ist jetzt eher ein Nebenkriegsschauplatz. Es ging ja eher um Klang.

    Und der gefiel mir damals sehr gut.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Im Netz ist der nachfolgende Artikel über das von Norbert Gütte gefertigte, sandgefüllte Sato zu finden:


    http://unepassionaudiophile.fr…n-createur-norbert-gutte/


    Ich habe ihn einmal in das Übersetzungsprogramm DeepL eingegeben und nachfolgend die für das Sato und sein Umfeld maßgeblichen Textteile angefügt. Das dürfte etwas zur Erhellung beitragen.


    " Lignolab und sein Schöpfer Norbert Gütte "


    Dieser Artikel stammt vom Mai 2016 und wurde ursprünglich im Melaudia-Forum veröffentlicht.


    Mein erstes Treffen mit Norbert Gütte und damit mein erster Besuch im Lignolab geht auf den 2. Dezember 2012 zurück. Damals hatte ich einen Bericht über Mélaudia verfasst.

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    Norbert Gütte ist ein sehr angenehmer und einladender Mensch. Er richtete seinen Hörraum in der Werkstatt ein. Als wir ankamen, hatte er ein Tablett mit 3 Tassen Kaffee und Törtchen aufgestellt. Der Raum ist gefüllt mit Material und Büchern, einschließlich der gesamten Sammlung von Audiophile und MJ-Audio Revues. Er sammelt Fotos oder wir sehen ihn, jünger, neben Philippe Vibout oder Jean-Marie Piel.


    Das Studio überblickt einen Raum, in dem alle möglichen Geräte untergebracht sind, herrliche Onken-Lautsprecher oder Rondo für das Auditorium 23, viele Verstärker und Vorverstärker Kaneda, kurz gesagt, eine Art technisches Museum. Wir fühlen, dass das, was wir hier finden, die geduldige Verwirklichung eines Traums der Jugend ist und wir fühlen uns wie ein Hauch von Nostalgie, die sich mit dem Geruch von Holz und den Bernsteinfarben der an der Wand platzierten Holzarbeiten vermischt, und plötzlich fühlen wir uns gut.

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    Die Systemkonfiguration hat sich seit meinem letzten Besuch im Dezember 2012 geändert. Damals konnten wir den Verdier Plattenspieler nicht hören, weil es im Hörraum zu kalt war! Es ist immer noch ein 4-Wege-System mit, an der Unterseite von Onken W, ausgestattet mit zwei Altec 416-8A, oben, einem sandgefüllten SATO-Horn, ausgestattet mit einem Yamaha 6681B-Treiber, der ab 181 Hz weiterläuft, kommt dann, von 1200 Hz, ein Onken 500 Nachbau, angetrieben von Altec 807 und schließlich, bei 6500 Hz, ein hervorragender JBL 2402 Hochtöner mit Bronze-Hornvorsatz von Norbert.

    Die Verstärker sind Kaneda-Schaltungen nach dem 70er-Jahre-Schema. Die große Neuheit kommt von der Filterung, die einem Najda-Prozessor anvertraut wurde, den ich zum ersten Mal gehört habe.


    Alle Elektronik und Quellen sind auf von Norbert entwickelten Stoßdämpfern montiert. Ebenso die Lautsprecher, die alle nach dem gleichen Prinzip entkoppelt sind.

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    Dieses Bild eines der Regale im Raum zeigt, dass Norbert nicht zögert zu experimentieren.... Es gibt viele Rillen und Adaptionsstücke in verschiedenen Materialien für verschiedene Pavillons. Das Qualitätsniveau ist spektakulär....

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    Und das Hören?


    Wir haben einige Referenz-Vinyls mitgebracht und konnten digitales und analoges Hören mischen (wenn wir noch über Analoges mit dem NAJDA sprechen können).

    Im Vergleich zu meinem Bericht von 2012, in dem ich Vorbehalte gegen die Angleichung der SATOs an die ONKENs hatte, ist die Verbesserung spektakulär. Die NAJDA erlaubte Norbert, den Zeitabgleich durchzuführen, und das spürt man sofort bei der Verschmelzung der Spuren, was absolut perfekt ist. Norbert zeigte uns einen kleinen Lautsprecher mit einem Breitband-Fostex, der als Referenz in diesem Bereich dient.

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    Die Najda erlaubte uns, das System auf 3 Arten zu betreiben. In diesem Fall steigt der SATO auf 4500 Hz. Das Ergebnis bleibt sehr gut, aber Jacqueline, meine Frau und ich bevorzugen die 4-Wege-Lösung. Die Weichheit und Natürlichkeit des hohen Mediums hat uns besonders verführt.

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  • Ich habe heute länger mit Norbert Gütte telefoniert und viele Detailinformationen zu seinem Sato und auch der Gesamtinstallation erhalten. In diesem Zusammenhang habe ich ihn auch zum Preis für seine Hörner gefragt, da im Netz und auf seiner Homepage nichts hierüber zu finden ist.


    Sein mit Sand gefülltes Sato incl. passenden Adapter für den jeweils zum Einsatz vorgesehenen Treiber soll je nach Ausführung ab 4.500 Euro pro Paar erhältlich sein.


    Über die Qualität seiner Arbeiten ist ja hier schon genug geschrieben worden.



    Gruß

    Hans

  • Hallo zusammen,


    ich überlege als Langzeitprojekt Hörner selber zu bauen. Sato gefällt mir prinzipiell ganz gut... aaaaber...


    Natürlich möchte ich mir das Leben etwas leichter machen. Platz nach oben oder unten ist ja oftmals zur Genüge vorhanden. Spricht etwas dagegen, die Biegung des Horns nach hinten bei 90 Grad enden zu lassen und von da an „gerade“ weiter zu laufen? Das macht den Bau doch etwas leichter oder?


    Hat da schon jemand Erfahrungen sammeln können?


    Vielen Dank und Gruß


    Christian

  • Spricht etwas dagegen, die Biegung des Horns nach hinten bei 90 Grad enden zu lassen und von da an „gerade“ weiter zu laufen? Das macht den Bau doch etwas leichter oder?


    Christian

    .. ist ohneweiteres möglich, solange die Steigungsöffnung der e-Funktion folgt.

    Grüsse Dietmar

  • Hallo Dietmar,


    vielen Dank für die schnelle Antwort ;)


    Wenn ich am WE wieder zu Hause bin, mache ich mal eine Zeichnung... es ergibt sich nämlich noch eine Frage, die ich glaube ich als nicht Mathematiker darin besser unter bekomme ;)


    Viele Grüße


    Christian

  • Ich bin momentan auf der Suche nach Grundlagen zu Hornlautsprechern. Leider laufen fast alle Links in den Foren ins Leere.


    Hat vielleicht jemand Tips, wo ich fündig werden könnte?


    Gibt es im Ruhrgebiet Möglichkeiten sich Soto oder WE Hörner anzuhören? Gerne in größeren Räumen mit ca 5 bs 6 metern Hörabstand


    Vielen Dank und liebe Grüße


    Christian

  • Hallo Marc,


    Danke für den Tipp. Den habe ich aus anderer Ecke auch schon bekommen. Da werde ich auf jeden Fall mal anklingeln.


    Ich höre ja schon mit Horn allerdings 70cm Kugelwelle mit BMS Koax Treiber. Ich bin mir nicht sicher, ob in meinem großen halligen Raum ein Horn mit weitem Abstrahlwinkel besser ist.


    Viele Grüße


    Christian

  • Die Menge an benötigter akustischer Energie für die Beschallung des Hörplatzes ist bei Hornsystemen eher geringer als bei Kalotten- oder Pappensystemen.

    Verantwortlich dafür ist die Richtwirkung des Horns, welches (richtig eingesetzt ) weniger Reflexionen verursacht.

    Die meisten Hornsysteme kranken aber an mangelnder Richtwirkung im Mittel-Tieftonbereich, wodurch es gegenüber dem Hochtonbereich zum typischen "Aufdicken" kommt, was aber gerne mit "Wärme" entschuldigt wird.

    Um Richtwirkung im Tieftonbereich zu erreichen bedarf es aber nun riesiger Hornaustrittsöffnungen.

    -Wohl dem der den Platz dafür hat.-

    Bedenkt man, dass unser Gehirn mit ca 300Hz!!! die im Zeitfenster am häufigsten auftretende Energie (über viel unterschiedliches Musikmaterial gemittelt = akkumuliert), bombardiert wird ,wird klar ,dass diesem Bereich besondere Aufmeksamkeit gewidmet werden sollte.

    Das muss schon 1930 den Western Electric Entwicklern klar geworden sein , die mit dem Bau der WE12a, 13a, 16a und 19a dieser Forderung erfolgreich nachkamen.

    Fazit , für mich jedenfalls: In unseren Hörräumen ist Richtwirkung im Tieftonbereich wichtiger als im Hochtonbereich!

    Dietmar

  • Hallo Dietmar und Sato-Freunde,


    die untere Grenzfrequenz der Sato-Hörner und anderer Großhörner muss wohl für eine gute Musikwiedergabe beachtet werden. Dietmar schreibt, dass bei 300 Hz sehr viel passiert - entschuldigt die Vereinfachung - weil in diesem Frequenzbereich die meiste Energie umgesetzt wird. Große Hörner klingen wahrscheinlich daher gut, weil sie in diesem Bereich noch eine Richtwirkung haben. Das Große-Sato sowieso, das kleine auch noch.

    Schwierig bleibt nach wie vor, eine brauchbare Basslösung zu finden, die mit den Hörnern mithalten kann. Jetzt lese ich zufällig eine Einschätzung aus dem analogemusikwiedergabe forum, die dahin geht, dass unsere Ohren in dem besagten Frequenzbereich, genauer bei 200 Hz sehr empflindlich auf Phasenverschiebungen reagiere, und es daher sehr ungünstig sei, gerade in diesem Bereich eine Erweiterung nach unten anzukoppeln.

    Mir haben - soweit ich mir den Höreindruck zurückrufen kann - die großen Hörner auch besser gefallen. Allerdings komme ich mit meinen kleinen Satos - und die spielen so bis 200 Hz nach unten ganz gut zurecht - ganz gut klar, wenn ich mir mit einer aktiven Weiche und der Hilfe von Messequipment den Tieftonbereich mit den Schmackshörnern ankoppele.

    Kurz gesagt, mit dem akustischen Ergebnis bin ich zufrieden - wie sieht es mit der Theorie aus?

    Wofür ist unser Ohr in dem Bereich 200 - 300 Hz empfindlich? Phasenverschiebungen, Richtwirkung? Aber: weniger Richtwirkung müsste doch mehr Reflexionen und damit durch Überlagerungen auch wieder Phasenprobleme und Auslöschungen bewirken?


    eine schöne ruhige interessante Hörzeit wünsche ich, wenn es draußen so grau ist

    Joachim

  • weniger Richtwirkung müsste doch mehr Reflexionen und damit durch Überlagerungen auch wieder Phasenprobleme und Auslöschungen bewirken?

    Das sehe ich auch so, Joachim

    Daher kann ich die Aussage aus og. Forum nicht nachvollziehen.

    Die Wellenlänge bei 200Hz entspricht ja 1,7m.´, was heisst ,dass sich signifikante Klangänderungen im 10cm-"Verschiebereich"-Bereich mechanisch korrigieren lassen.

    Ganz anders sieht es bei 2000Hz (=Wellenlänge 17cm) aus..., da reicht schon das leichte Drehen des Kopfes um Auslöschungen (durch Phasenverschiebung !) wahrzunehmen.

  • Hallo,

    Hat jemand hier im Norden, bevorzugt Niedersachsen, Bremen, Hamburg, eine WE 22A Installation laufen, und wäre als Gastgeber für ein Probehören bereit?

    Leider habe ich die Teile bisher nur 2x gehört, kann aber die Räume nur wenig einschätzen.

    Danke und

    Schöne Grüße
    Balázs

  • ... bei sehr kleinen Lautstärken wäre ein Betrieb möglich.

    Unterhalb von ca 700 Hz wird aber der Klirrfaktor bei etwas mehr Lautstärke unzumutbar hoch.

    Das ist Physik.: wenn der Hub der Membran bei 2000Hz zB. 0,1mm beträgt, wird er bei gleicher Lautstärke und 200Hz etwa 10mal so hoch (also 1mm !!!) werden.

    Dann tritt die Schwingspule deutlich aus dem Magnetfeld der Polschuhe heraus und mach Klirr K3.

    Als echten Mitteltontreiber kann ich den Vitavox GP1 empfehlen.

    Allerdings ist der Markt mit einwandfrei spielenden Pärchen lehrgefegt.

    Wenn Du nichts findest ... melde dich.



    Grüsse Dietmar

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