Tonarmkabel am Headshell verdrillen?

  • Ja oder nein? Was spricht dafür? Was spricht dagegen?


    Analoge Grüße


    Achim

    Ist es so falsch, zu Hause bei seiner Schallplattensammlung sein zu wollen? (Nick Hornby)


    Watching the Wheels.

  • Ist ne poplige Arbeit. :D


    Aber ganz im Ernst, das würde mich auch interessieren. In stereoplay habe ich mal gelesen, dass man nicht verdrillen soll oder noch besser nicht mal berühren.
    Im Inneren des Armes sind sie aber verdrillt und es ist gut so.

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
    Mythology Zeus/Zeta/Aventurin6-TD160SMkV/Magician-CDX3-WA 2255-Audioanalyse A9-Pro 30D-NF/LS-Explorer, Gewerbl. Teiln Kabelbau

  • Tag auch,


    wenn man es machen möchte (und beruhigend für die Seele ist dies ja auch) ;) ist der meiner Ansicht nach beste Weg kanalweise verdrillen. Ansonsten halte ich aber die Strecke für sooooooooo kurz, dass ich an klangliche Auswirkungen nicht glaube. Aber das kannst ja selber leicht probieren ....... ;)


    Was ist der Hintergrund Deiner Frage?

    Beste Grüße
    Hape

  • Hallo Houbi,


    ganz einfach: ich habe im Internet dazu zwei verschiedene Meinungen gefunden, die aber beide nicht weiter begründet waren.


    Analoge Grüße


    Achim

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  • Hallo Achim,


    die Kabelhersteller geben für das Verdrillen eine höhere Einstrahlsicherheit und eine geringere Induktion an. Gleichzeitig wird auch die mechanische Stabilität erhöht. Meiner Meinung nach spricht alles für das kanalweise Verdrillen.
    Tue ich auch solang die Kabellänge es hergibt.


    Gruß Kalle

  • Hi,


    naja, theoretisch (!) zumindest bei MMs, gäbe es da ein sich bewegendes Magnetfeld, daß Ströme induzieren könnte ..... Naja, theoretisch zumindest ;) .


    In meinem Ariston hat der Tonarm soetwas wie Koaxkabel.


    Ich würde aber eher annehmen, daß das etwas für die Fledermausöhrchen ist ... ;)


    LG Tom

  • Hallo TomTiger!


    Sobald ein Strömchen fließt entsteht auch ein Magnetfeldchen (-chen- wegen der kleinen Phonosignale), das besonders gut auf parallelverlegte Kabel wirkt. Verdrillte Kabel liegen selten parallel.
    Wie weit dieser Effekt zu hören ist .... mir fehlt der Vergleich.
    Symmetrische Kabel ( z.B. Mikrofon) sind alle verdrillt.


    Gruß Kalle

  • @ Kalle:


    Hmmm. Scheint ja darauf hin zu deuten, dass ich´s an meinem Thorens richtig gemacht habe.


    Analoge Grüße


    Achim

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  • Ich hab´s auch so gemacht.


    Am Headshell hab ich die Sache zwar noch nicht ausprobiert, dafür aber im Inneren auf der Strecke zwischen Tonarm und Buchsen.
    Früher hatte ich da einen leichten Brumm drauf, nach Verdrillen war es deutlich weniger. Da hilft es also.

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
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  • Moin Willich!


    Eine Abschirmung durch Ummantelung der Leitung - z.B. wie in einem Koaxkabel oder auch im Tonarmrohr (das ist meist aus Alu) wirkt nur als statischer Schirm. MU-Metall würde auch magnetisch schirmen.


    Also sollte man die NF-Leitung schön gleichmässig und eng verdrillen, weil sich so die magnetischen Felder gegenseitig aufheben.


    Magnetische Wechselfelder hat man oft durch irgendwelche Netztrafos in der Nähe, die einen Brumm induzieren können.


    MfG, Jo

  • Hallo Achim,


    wir haben einmal einen Test mit dem Handy gemacht.
    Eine verdrilltes Tonarmkabel auf zwei Zentimeter aufgesplissen und das Handy davor gehalten -
    Die Einstreuung war deutlich zu vernehmen.
    In der Verdrillung passiert nichts.
    Bei einem Headshell auf die Länge - z.B. SME wirst Du Schwierigkeiten bekommen, die verdrillten Kabel mit System und Headshellstecker zu verbinden.
    Diese extreme Einstreuung wir vor hast Du eigentlich nicht oder selten - z. B. Halogenlampe mit Trafo, der Trafo des TT usw. sind aber potentielle Störenfriede.
    Die Quintessenz liegt mbMn in der Weittestgehenden, möglichen Anwendung.


    Mit analogem Gruß,
    Tom

  • Hi Johannes!


    Soweit, dass ich mir ein Tonarmrohr aus MU-Metall baue, wollte ich eigentlich nicht gehen. :D


    Technisch ist mir die Verdrillung schon klar, manchmal gibt es halt auch Situatiationen in denen man trotzdem einen anderen Weg gehen sollte. Ich werde auf jeden Fall weiterhin schön verdrillen.


    Den Fall mit Trafo hatte ich mal. Da ist die Endstufe direkt unter dem PS gestanden. Es brummte nur in bestimmten Stellungen des Tonarms. Das hat mich einige Nerven gekostet. Inzwischen ist kein Trafo mehr in der Nähe meines Plattenspielers.


    @Tom
    Du bist ja ein richtiger Hardcoretester. :D
    Na, da ist das Handy wenigstens auch mal für was gut...

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  • Hi Tom,


    das nenne ich doch jetzt mal eine ordentliche empirische Untersuchung :). Dass der Unterschied in dem von Dir geschilderten Fall so groß sein würde, hätte ich nie vermutet.


    Analoge Grüße


    Achim

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  • Hallo Achim,


    Verdrillen der Käbelchen erniedrigt die Induktivität L (nicht die Induktion wie weiter oben geschrieben). L ist wie C (Kapazität), Leitwert G und Leitungswiderstand R eine der das Kabel beschreibenden elektrischen Bezugsgrößen.


    Da das MC-System die einzige (mir bekannte) orginäre Quelle eine SYMMETRISCHEN Signals ist, bewirkt die Verdrillung eine Verringerung der Signale ZWISCHEN den Kabeln, da sich Magnetfelder, wenn sie in entgegengesetzter Richtung fließen, gegenseitig aufheben (Superposition). Sollte ein Störsignal (wie das angesprochen Trafobrummen) auf das Kabel einwirken, heben sich die Felder auf, weil ein Kabel in Richtung MC läuft und das andere aus Richtung MC.


    Den gleichen Effekt benutzt man bei den symmetrischen Kabeln (XLR), nur das hier kein Verdrillen stattfindet, sondern Signaladdition und Störsignalauslöschung durch geeignet beschaltete Elektronik.


    Wirkt bei MC mehr als bei MM und ist bei beiden zu empfehlen (sollte die Kaballänge ausreichen). So meine Erfahrung.


    Gruß


    Ralph

  • Hallo Ralph,


    das hab´ sogar ich als Geisteswissenschaftler jetzt verstanden :D. Gut gemacht!


    Analoge Grüße


    Achim

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  • Moin!


    Ergänzend könnte man noch sagen:


    Für eine bestens geschirmte NF-Leitung sollte die Abschirmung selbst nicht das Signal führen - wie es z.B. oft bei einfachen Cinchkabeln der Fall ist.


    Man verwendet besser doppelt abgeschirmte zweiadrige Leitungen für Signal und Signalmasse. Die Abschirmung selbst wird an der empfindlicheren Seite nur einseitig mit der Gehäusemasse verbunden.


    Noch was zum Verdrillen: Je gleichmässiger und enger dieses ausgeführt ist, desto besser wirkt es. Eine dünne Isolation (z.B. Cu-Lackdraht) ist daher günstiger als ein Draht mit dickerer Kunststoffisolation.


    MfG, Jo

  • Hallo Ralph.


    Ist denn das Signal eines MM Abtasters unsymmetrisch ?
    Ich meine das wäre genauso erdfrei und symmetrisch wie MC, es sei denn irgendein Dussel hängt ein Spulenende auf Masse oder so.
    Dem Signal sollte es doch egal sein, wie denn nun die Relativbewegung von Magnet und Spule zustandekommmt.
    Hängt die andere Störempfindlichkeit von MM nicht vielmehr mit der höheren Quellimpedanz zusammen ?


    Nur so meine 2 Pfennige...


    Und: ja klar, verdrillt paarweise, so es denn überhaupt geht.


    Gruss,
    McRiem.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Hi Willich,


    mußt ja nicht gleich einen eignene Arm bauen, nimm das hier:

    MU Folie


    Nimm einen Laufmeter, dann kannst Du noch ein keckes Hütchen falten, wegend er Handystrahlung ;) . Solche Folien ( 0,3mm bis 10KHz. ) bringen es gelegentlich auch in z.B. Amps etc.


    LG Tom

  • Hallo,


    Ich hatte ein dezentens Brummproblem mit den Kabeln von PS zum verstärker, die kabel weiter auseinander => stärkeres Brummen.


    Im Forum bekam ich den Tipp die Kabel zu verdrillen, Brummen ist weg,
    Daraus schließe ich daß es auch Sinn macht die dünnen Käbelchen vorsichtig zu verdrillen!


    Arminschen

  • Zitat

    Original von TomTiger
    mußt ja nicht gleich einen eignene Arm bauen, nimm das hier:

    MU Folie


    Nimm einen Laufmeter, dann kannst Du noch ein keckes Hütchen falten, wegend er Handystrahlung ;) . Solche Folien ( 0,3mm bis 10KHz. ) bringen es gelegentlich auch in z.B. Amps etc.


    Hi Tom!
    Jetzt wickel ich den Zwirn nicht wieder ab ;)


    Hütchen brauch ich auch nicht, mein Handy ist praktisch nie eingeschalten... ;)

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
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