Tonarmkabel am Headshell verdrillen?

  • Total überdrillt!


    Es ist schon einen Monat her. Trotzdem gehört es hierher. Bei vermeintlichen tollen Verbesserungen meines TD 160 hab ich mir selbst ein Ei gelegt. Die Nadel sprang bei einigen alten Platten kurz vor Schluß.
    Ebenso stiegen die Verzerrungen an. Eine Kontrolle des Antiskatings ergab grobe Fehleinstellungen. Der ausbalancierte Arm hatte in der Mittelstellung eine deutliche Rastung.
    Irgendwo habe ich einen Einpunkter gesehen mit verdrillter Zuleitung als Antiskating.
    Beim Einlöten eines neuen Chinchkabels habe ich die aus dem Tonarmlager austretenden Kabel gründlich verdrillt und damit leider auch ordentlich vorgespannt.
    Nach Auslöten und entspanntem Einlöten scheint es wieder zu klappen.


    Grüße Kalle

  • Als der Hersteller meines Plattenspielers für mich einen Tonabnehmer an mein zweites Endrohr montierte, hat er die Kabel auch verdrillt, und das ist immerhin ein Profi. Neben den oben einleuchtend dargestellten technischen Vorteilen sieht's auch sehr charmant aus, wie sich die beiden Paare von silbern glänzenden Kabeln umeinander winden.


    Bei meinem anderen (und hauptsächlich verwendeten) Endrohr ist das nicht so, aber ausschließlich wegen meiner früheren eigenen Eingriffe. Werde bei Gelegenheit auch diese Kabel verdrillen und prüfen, ob sich etwas ändert.

    Perge, scelus, mihi diem perficias

  • Zitat

    Original von Kalle Mk II
    Beim Einlöten eines neuen Chinchkabels habe ich die aus dem Tonarmlager austretenden Kabel gründlich verdrillt und damit leider auch ordentlich vorgespannt.
    Nach Auslöten und entspanntem Einlöten scheint es wieder zu klappen.


    Ja, das ist klar, die Verkablung darf keine Kräfte auf die Tonarmlage ausüben. Im Achsenkreuz sollte man nur ganz locker verdrillen, ggf. an der Stelle ganz darauf verzichten. Letztlich hilft im Zweifelsfall nru probieren, bis es geht. Das steht mir im nächsten Jahr auch noch bevor...

    Gruß André
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  • Na klar ist das klar!


    Im Prinzip habe ich es auch schon vorher gewußt.
    Aber wenn man mit einem Arm den Spieler senkrecht hält, mit dem anderen das Kabel, mit der nächsten den Lötkolben und dem letzten das Lot bleibt vor allem spät abends keine Hand mehr fürs Denken frei.
    Dafür dämmerts dann ein bißchen später.


    Gruß Kalle

  • Schon mal ne "dritte Hand" probiert? Die sieht nicht nur witzig aus, sondern hilft wirklich, da macht auch das Kabellöten wieder Spaß... ;)

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Zitat

    Original von Captn Difool
    Schon mal ne "dritte Hand" probiert? Die sieht nicht nur witzig aus, sondern hilft wirklich, da macht auch das Kabellöten wieder Spaß... ;)


    Niiiiie wieder ohne!
    Kann gar nicht verstehen wie ich das früher ohne geschafft habe.

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
    Mythology Zeus/Zeta/Aventurin6-TD160SMkV/Magician-CDX3-WA 2255-Audioanalyse A9-Pro 30D-NF/LS-Explorer, Gewerbl. Teiln Kabelbau

  • Hi,


    wenn es um Tonarmkabel im Arm geht, kann ich nur raten, diese im Verstellbereich des Armes so widerstandslos wie möglich zu verlegen. Dazu gehört sicher nicht das Verdrillen.
    Jedwede Kabel erhöhen den Widerstand für die Drehbewegung. Daher ist es sinnvoll, gerade bei einer Neuverkabelung, den Arm im üblichen Drehbereich auszuprobieren, die Kabel solange zu "entwursteln", bis sich der geringst mögliche Widerstand ergibt. Dann erst den Stecker/die Sicherung fixieren. Wird es anders gemacht, sind Verspannungen und damit grobe Abweichungen vom Ideal vorprogrammiert.


    Meine Erfahrung.


    Gruß TT


    EDIT: "Dritte Hand" ist einfach unerläßlich - eine (selten) sinnvolle Erfindung.


    EDIT Nr.2: Jetzt hab ich mich mal wieder selbst reingelegt! Also, wenn es um das Verdrillen der Headshellkabel geht (und darum geht es A.H. offensichtlich), spricht natürlich nichts dagegen - solange diese nach der Headshell fixiert sind, d.h. sich der Drill nicht fortsetzen kann. Ich habe das auch mal probiert, war nett anzusehen, für mich aber keinerlei Unterschiede erlauschbar - was natürlich nichts heißen will...


    Nochmals Gruß TT

  • Hi:


    Dritte Hand nennt man zuweilen ein Gerät, das aus einem Gusseisenblock und einer Stange besteht, an der mehrdimensional bewegliche Zangenklemmen befestigt sind. So ein Teil ist vor allem bei allen Lötarbeiten eine große Hilfe, weil die zu verlötenden Teile fixiert werden können, so dass man nur noch den Lötkolben und den Lötzinn dran halten muss. Ohne diese Hilfe hätte ich bei der Neuverkabelung meines 3009 II impr (hatte ich geposted) ziemlich alt ausgesehen. Gruß Silberfux