Quicklook am eingebauten Tonabnehmer

  • Laut Aussage von Herrn Lukascheck (Benz Micro) ist ein TA-System, dass schon einige 100 Spielstunden auf dem Buckel hat, eingeschliffen und kann nicht mehr problemlos aus- und wieder eingebaut werden, da die ursprüngliche Geometrie kaum wieder herzustellen ist.
    Um aber doch ein wenig ins Detail zu blicken und damit sowohl Bewertung, als auch Kommunikation (Hersteller-Anwender) betreiben zu können, bietet sich der Einsatz eines Mikroskops an, das bei entsprechender Positionierung die Anordnung des TAs im Arm unangetastet lässt.

    Bei ELV (sicher auch bei anderen Anbietern) gibt es ein Mikroskop zum Anschluss an die USB-Schnittstelle des PC.
    Das Mikroskop beinhaltet eine „LED-Ringleuchte“, die in der Helligkeit regelbar ist. Dazu ein Stativ, das m.E. für die max. 200fache Vergrößerung ein wenig zu labbrig ist .. und deshalb einen vernünftige Unterbau braucht!
    Das PC-Programm ist problemlos zu Installieren und dann kanns eigentlich schon losgehen.



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/37591/
    Mikroskop-Anordnung mit optimiertem Unterbau



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/37592/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/37593/
    … gaaanz nah dran!





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/37594/
    TA .. von unten





    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/37595/
    TA-Diamant, Auflösung 2560 x 2048,
    d.h. hier kann man am PC noch deutlich mehr ins Detail gehen.



    Ich denke, das ist schon mal eine brauchbare Krücke um dorthin zu blicken .. wo man sonst manches nur erahnt.



    Peter

  • Praktische Sache, das.
    Aber etwas scheint auch mir da nicht zu stimmen.


    Ich habe daheim eine professionelle Uhrmacher-Lupe mit 20 facher Vergrößerung.
    Diese hat eine sehr geringe Tiefenschärfe und ist daher etwas umständlich zu nutzen.
    Um den ganzen Diamanten scharf sehen zu können, muss ich mit der Lupe um ihn "herumfahren".
    Ich kann damit aber die Schliffkanten deutlich sehen.


    Bei 200 fach erwarte ich ein anderes Bild, als das oben verlinkte. Eigentlich dürfte kaum mehr als die Nadelspitze scharf sein.
    Ist daher für die Beurteilung der Gesamtgeometrie nicht geeignet.


    Vielleicht 10 fach in richtiger Position und gut ausgeleuchtet.
    Was geht also noch mit dem Aufbau?


    Viele Grüsse
    Mario

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • hallo,



    aller gesammelten erfahrung nach reicht dies eindeutig nicht, den abnutzungsgrad der nadel zu beurteilen. selbst mit speziell dafür geeignetem gerät kann man den zustand eher nur erahnen...


    hast du mal versucht den schliff erkennbar zu machen?


    ob man ein demontiertes system nicht ein weiteres mal zur alten performance hin justieren kann halte ich zumindest für diskussionswürdig. davon ab, daß kein a/b vergleich so wirklich möglich ist, habe ich derartige erfahrungen eigentlich nicht gemacht...



    grüssle henner


  • hast du mal versucht den schliff erkennbar zu machen?


    Henner, sicher ist das kein Ersatz für ein hochwertige klassisches Mikroskop - bei dem man die Probe unter optimaler Position, Licht und Vergrößerung objektiv beurteilen kann.
    Diese Anordnung ist als "quick-look" zu verstehen um mal einen relativ guten Blick in versteckte Gefilde zu riskieren ... und gröbere Ungereimtheiten festzustellen.


    ob man ein demontiertes system nicht ein weiteres mal zur alten performance hin justieren kann halte ich zumindest für diskussionswürdig.


    ... mir leuchtet das zu Gänze ein. Ein, über hunderte Betriebsstunden eingeschliffenes System, wird nach Aus- und erneutem Einbau nicht die selbe Position erhalten und da hätte ich wohl bedenken, dass auch nur eine kleine Winkelabweichung der Flanke der Vinylrille nicht unbedingt gut tun muss.


    Peter


  • ... mir leuchtet das zu Gänze ein. Ein, über hunderte Betriebsstunden eingeschliffenes System, wird nach Aus- und erneutem Einbau nicht die selbe Position erhalten und da hätte ich wohl bedenken, dass auch nur eine kleine Winkelabweichung der Flanke der Vinylrille nicht unbedingt gut tun muss.


    Peter


    Das wäre dann ja wohl ein Argument pro "abnehmberes Headshell (SME)"?
    Gruß,
    Uli

  • Und es wäre ein absolutes Argument gegen den Kauf eines gebrauchten Systems ... was - neutral gesagt - den Herstellern gut tun würde. Interessant wäre es für mich aber besonders, welche Größenordnungen diese "Anpassung an die Konfiguration" überhaupt annimmt, denn häufig ist es doch so, dass erkannte Probleme eher akademischer Art sind.


    Grüße von Tom


  • Das wäre dann ja wohl ein Argument pro "abnehmberes Headshell (SME)"?
    Gruß,
    Uli


    ... zugegeben, insofern hat diese Anordnung schon was für sich, auch unter dem Gesichtspunkt des leichten Systemwechsels ... aber es gibt halt Armkonstruktionen, da ist ein Wechsel-Headshell eben nicht vorgesehen/machbar!
    Peter

  • Zitat

    Das wäre dann ja wohl ein Argument pro "abnehmberes Headshell (SME)"?


    Und was passiert dann mit dem VTA verschieden hoher Systeme ? Und dazu noch ein relativ schwabbeliger Übergang durch die Verschraubung . Nee , lass mal .

    Gruß , Dirk.


    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Mitglied, obwohl mich der Verein als solches akzeptiert 8)

    2 Mal editiert, zuletzt von doppelkopf0_1 ()

  • Hallo.


    Was soll sich denn da einschleifen ?!?


    Eher was bezüglich horizontalem Fehlwinkel oder vertikalem Fehlwinkel ?


    Nun ja, es gibt dicke LPs und dünne LPs, und an einem 9" Radialtonarm durchwandert ein Abtaster über eine LP-Seite einen Fehlwinkel von +/-2°. :rolleyes:
    Was wäre denn nun, wenn man die Einbaulage z.B. nicht besser als 1° reproduziert bekäme ?


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD


  • ... und es gibt tangential arbeitende Tonarme, deren horizontaler Fehlwinkel nahezu 0° ist - und da ist der "Schliff" wohl markanter!


    Peter

  • ... und es gibt tangential arbeitende Tonarme, deren horizontaler Fehlwinkel nahezu 0° ist - und da ist der "Schliff" wohl markanter!


    Aber gerade beim Tangentialen müßte es doch beide Abtasterflanken schön gleichmäßig abschleifen, d.h. sie bekommen die Kontur der Plattenrille verpaßt. Daran ändern auch geringfügige VTA Abweichungen nix. Wenn der Vorbesitzer also vornehmlich LPs gespielt hat, die nach ost-nepalisischer Norm geschnitten waren, hat man in der Tat ein Prolem.


    Dachte mir schon, daß es hier um ein Luxusproblem geht, oder sonstwie von verschwindener Relevanz ist.


    Problembehaftet heisst ja nicht unmöglich.


    Was ist jeigentlich Deine Aussage ? - Hat Dir diese Superoptik jetzt geholfen, einen auf einem fremden Plattenspieler zugerittenen Abtaster bei Dir korrekt zu justieren ?


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • hallo,




    seine aussage ist, daß er ein gerät entdeckt hat, mit dem man feststellen kann, ob eine nadel abgebrochen oder herausgefallen ist - und dies im eingebauten zustand.


    ich möchte nochmal ausdrücklich erwähnen, daß diese methode zu nix anderem taugt!!! der verschleiß im relevanten bereich läßt sich so keinesfalls erkennen.
    wozu der "quicklook" dann taugt? keine ahnung ?(



    grüssle henner

  • Nach bisheriger Beurteilung kann ich mich nur Henners Aussage anschließen.


    Zitat: ... mir leuchtet das zu Gänze ein. Ein, über hunderte Betriebsstunden
    eingeschliffenes System, wird nach Aus- und erneutem Einbau nicht die
    selbe Position erhalten und da hätte ich wohl bedenken, dass auch nur
    eine kleine Winkelabweichung der Flanke der Vinylrille nicht unbedingt
    gut tun muss.


    Das halte ich für mehr als denkwürdig. Wenn eine Schallplattenrille schnurgerade wäre, ok. Aber bei meinen Scheiben sind die das nicht. Das sehe ich auch (noch) mit dem bloßen Auge.



    Grüße aus der Ruhrstadt ... 8)