Waschflüssigkeit

  • Hallo Vinylies!


    Hat jemand schon einmal erfolgreich eine Mischung aus der Standardflüssigkeit (25% Isopropanol/75% dest. Wasser) und der Knostiflüssigkeit getestet?
    Da die Knosti-Flüssigkeit eine recht gute Antistatikwirkung hat aber auf der anderen Seite nicht ganz billig ist, wäre es doch nicht schlecht dies mit der Standardflüssigkeit zu "strecken".


    Gruss,
    Krischan

  • Hallo!
    Vergesse die Knosti-Bruehe! Nehme Isoprop + dest. Wasser + ein, zwei Teeloeffel Fensterreiniger pro Liter und fertig. Danach 1-2mal mit Isoprop+dest.Wasser (ohne Fensterreiniger) spuehlen! Das hat auch eine antistatische Wirkung, voruebergehend natuerlich, und hat hervorragende Reinigungswirkung!
    Statische Aufladung kann man nicht wegspuehlen sondern nur ableiten! Die "kommt" immer wieder! Wer anderes verspricht ist ein Scharlatan; oder man kann versuchen stat. Aufladung zu vermeiden. Z.B. durch entsprechende Innenhuellen!

  • Hallo LKD,


    statische Aufladungen kann man schon wegspülen, allerdings nicht mit Fensterreiniger, den würde ich genausowenig wie Spülmittel an meine wertvollen Platten lassen.


    Ich gebe 1% Netzmittel (für Fotolabore z.B. Tetenal) in die Mischung aus dest. Wasser und Isoprop. Das Netzmittel nimmt nicht nur der Lösung die Oberflächenspannung, sondern macht die Platten antistatisch und zwar dauerhaft (bei mir seit 6 Jahren).
    Das äußert sich darin, das die Platten nicht mehr in den Hüllen kleben, und das die Plattenmatte nicht mit der Platte vom Laufwerk gehoben wird.


    Es gab auch schon immer Platten die ab Werk antistatisch sind, z.B. die alten LSC´s mit ihrem "antistatic ingridient". Das ändert natürlich nichts an der tatsache, das ein Plattenspieler vernümftig geerdet sein sollte.


    Gruß


    Ingo

  • Zitat

    Original von Ingo Schröder
    statische Aufladungen kann man schon wegspülen,


    ??? ?(

    Zitat


    allerdings nicht mit Fensterreiniger


    Warum nicht? Denkst du, dass es zu agressiv ist?
    Zum Schluss wird doch sowieso "klar" gespuehlt! Was solls??
    Hast du schon mal gesehen wie Isopropanol mit verschiedenen Kunststoffen/Lacken reagiert?
    In einigen kaueflichen (pseudo-)Reinigern ist sogar Acton, Benzin, Tenside, Emulgatoren und und und ... . Damit koennte man sogar den Boden wischen, aber ziemlich teuer!
    ... und Tetenal hinterlaesst einen Schmierfilm auf dem Vinyl! ;)

  • Also habe immer folgende Lösung für gut befunden und nie Probleme gehabt:
    800 ml Aqua Dest.
    200 ml Isopropanol
    2 Tropfen Spülmittel (Pril)

  • Dann will ich auch aml meinen Senf dazugeben:


    Bei TNT-Audio
    http://www.tnt-audio.com/clinica/fluids.html
    werden verschiedene Reinigungsflüssigkeiten vorgestellt, u. a die Favoriten von Keith Monks (TAS) und Jonathan Scull (Stereophile)


    Einfach mal ausprobieren.
    Have a happy day
    Andreas

  • Hallo LKD,


    Tetenalnetzmittel hinterläßt keinen Schmierfilm auf den Platten, überlege mal wofür es im Fotolabor gedacht ist. Außerdem benutze ich keine Knosti, sondern eine Absaugmaschine und somit spüle ich danach auch nicht klar. Grade fürs Klarspülen ist Netzmittel aber das Richtige denn dafür ist es gedacht, grade damit nix auf dem Bild ( bzw. der Platte) zurückbleibt. Wenn es bei Dir schmiert, dann hast Du entweder zuviel genommen, oder ein anderer Stoff Deiner Mischung war schuld.


    Von Fensterreiniger und Spülmittel halte ich nichts, weil diese unter anderem mit Duftstoffen u.ä. versetzt sind, welche dann wirklich auf den Platten zurückbleiben und wirklich schmieren.


    Die Schärfe meiner Mischung veriiere ich individuell durch die Alkohol/Wasseranteile.


    Gruß


    Ingo

  • Hallo,


    ich nehme nach einigen Versuchen eine Waschflüssigkeit mit Tensiden. Im Klartext: Skip Waschmittel (Tenside, Enzyme, ganz wenig Duftstoffe - fast vernachlässigbar) gelöst in destilliertem Wasser. Ausserdem erhitze ich die Waschflüssigkeit vorher, denn als guter Hausmann weiß ich um die schmutzlösende Wirkung der Wärme :-).


    Natürlich spüle ich noch zweimal nach ... und Absaugen tue ich nach jedem Spülgang (also pro Plattenseite 3 x).


    Momentan setze ich zusätzlich noch eine Isopropyl-Alkohol Mischung ein. Ich muß noch ausprobieren, ob ich sie auch weglassen kann.


    Ergebnis: Die Platten werden so sauber wie noch nie (Knosti mit Originalflüssigkeit, mit selbstgemixter F., Absaugen mit Isopropyl, Absaugen mit Isopropyl und mechanischer Reinigung mit Zahnbürste).


    Rückstände: Hmm, bestimmt. Nur: Der Gewinn an Reinigungswirkung überwiegt den Verlust durch Rückstände bei weitem. Hören kann ich sie übrigens nicht.


    Beste Grüße


    Axel

  • "Bei TNT-Audio
    http://www.tnt-audio.com/clinica/fluids.html
    werden verschiedene Reinigungsflüssigkeiten vorgestellt, u. a die Favoriten von Keith Monks (TAS) und Jonathan Scull (Stereophile)"


    schöner Verweis...


    Die Keith Monk Mischung besteht aus einem Teil Wasser, sowie 1 Teil einer Mischung aus 90% Äthanol,
    9,5 % Methanol sowie Pyridin.
    Dies entspricht in etwa einem Gemisch aus 1 Teil destilliertem Wasser ...und :) :) 1 Teil Brennspiritus.


    Ist also spottbillig und versetzt mit einigen Tropfen eines Netzmittels bekommt man jede Scheibe sauber, sozusagen wie neu !!! (Maschine mit einer Absaugeinrichtung in einen separaten Tank )


    Grüße
    Michael

  • Ja! Los! Outet euch!
    Wie behandelt/pflegt Ihr Eure "kostbaren" Platten wirklich! Nur Mut, auch wenn einigen die Haare zu Berge stehn werden!

  • Hallo Axel,


    Zitat

    Original von Axel Spamann
    Hallo,
    ich nehme nach einigen Versuchen eine Waschflüssigkeit mit Tensiden. Im Klartext: Skip Waschmittel (Tenside, Enzyme, ganz wenig Duftstoffe - fast vernachlässigbar) gelöst in destilliertem Wasser.


    das klingt sehr interessant, wie eine Art Disc Doctor Nachbau. Wie ist denn das Mischungsverhältnis?


    Grüße,


    Manfred

  • Zitat

    Original von Matrizen-Michael
    Die Keith Monk Mischung besteht aus einem Teil Wasser, sowie 1 Teil einer Mischung aus 90% Äthanol,
    9,5 % Methanol sowie Pyridin.
    Dies entspricht in etwa einem Gemisch aus 1 Teil destilliertem Wasser ...und :) :) 1 Teil Brennspiritus.



    Pyridin???? ?( Wozu??
    Wird das Zeugs nicht zum vergaellen von Alkohol benutzt?
    Pyridin wird als Rohstoff/Basis zur Herstellung von anderen Produkten verwendet! Sehr selten als Loesungsmittel! ich denke das wird nur zugefuegt damit sich niemand die Flasche an den Hals haelt!

  • ...stimmt !


    Pyridin wurde (wird) ausschließlich zum Vergällen verwendet.
    Ist bei uns zumindest im Brennspiritus nicht mehr enthalten, weil krebserregend. :)


    Grüße
    Michael


    Langeweile heute Morgen...? :)

  • Zitat

    Ja! Los! Outet euch!
    Wie behandelt/pflegt Ihr Eure "kostbaren" Platten wirklich! Nur Mut..


    Wenn Platten richtig dreckig sind, oder nass abgespielt wurden (Jugendsünde ;( )benutze ich nach wie vor den guten alte Discofilm. Das macht zwar einige Arbeit, und dauert auch lange (ca. 12 Std. Trockenzeit) aber man bekommt ein richtig inniges Verhältnis zum schwarzen Gold. Bei richtige Anwendung geht der Film sogar wieder in einem Zug restlos ab :). Leider hat der Vertrieb den Preis auf utopische EUR 20,-- pro Flasche angehoben.
    Zu einer Waschmaschine konnte ich mich aufgrund der Diskussionen um die "richtige" noch nicht durchringen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Manfred,


    ich habe einfach SKIP laut Anleitung (die natürlich zum Waschen von Kleidung gedacht ist!!) in destilliertem Wasser in einem Laborfläschen gelöst. Das kommt dann in einen alten Wasserkocher in ein Wasserbad zum Erhitzen - fertig. Momentan habe ich viel zu viel SKIP drinne, d.h. es setzt sich immer viel Pulver in der Flasche ab. Das scheint dem Waschergebnis aber nicht zu schaden.


    Vorher habe ich eine Tensidflüssigkeit vom Erbauer meiner Plattenwaschmaschine (SB1) benutzt. Die diente mir dann zum Vergleich mit meiner hausgemachten. Tja, beide scheinen sich nicht viel zu nehmen.


    Wenn du die genauere Zusammensetzung von SKIP wissen willst, ich weiß sie nicht. Wie jedes Waschmittel besteht es hauptsächlich aus Tensiden und Weichmachern (Zeolithe). Natürlich sind auch Schaumregulatoren, Enzyme etc. drin. Aber wieviel, weiß ich nicht. Besser wäre also etwas ohne die Zeolithe, da das destillierte Wasser bereits "weich" ist.


    Beste Grüße


    Axel

  • Zitat

    Original von the0dor
    Hallo!


    Zum Thema Plattenwaschen mit Isopropanol möchte ich nur folgenden Link empfehlen:
    http://www.masterflex.de/germa…l_sys/listen/chemie/i.htm. Was die chemische Beständigkeit von Vinyl/PVC mit Isoprop angeht, sieht es danach eigentlich nicht so gut aus.


    Wenn man im oben angegebenen Link unter A die Beständigkeit gegen Aethylalkohol, vergällt (Brennspiritus) betrachtet, dann sieht das ja deutlich besser als Isopropanol aus.


    Brennspiritus ist in Deutschland übrigens meist mit Methylethylketon (MEK) vergällt und nicht mit dem neurotoxischen Pyridin.


    In der Beständigkeitsliste hat Vinyl/PVC nur eine mittlere Beständigkeit gegen MEK (also wie gegen Isopropanol) wobei bei einer Konzentration von 1% MEK im Brennspiritus (der ja dann noch mit Wasser verdünnt würde) die Schädigung des Vinyls nicht groß sein dürfte.


    Have a happy day
    Andreas

  • was ich nicht ganz verstehe:
    wieso soll ich mich mit einer "geringfügigen" Beschädigung zufrieden geben?
    Meine Platten sind mir dafür einfach zu schade.


    wg. isoprop:
    man darf nicht vergessen, dass man auf isopropanol damals nur umgestiegen ist, um die lästige Alkoholsteuer zu umgehen, ohne daran zu denken, dass das Zeug was völlig anderes ist als der ethylalk.

    • Offizieller Beitrag

    Es stimmt schon, daß Vinyl nur eine mittlerer Beständigkeit gegenüber Isopropanol hat. Aber bitte bedenkt auch, daß das Zeug kaum eine Minute Kontakt hat, und dann durch die Absaugung wieder runter ist. Ich habe das Thema mal mit 2 Apothekern und einem Chemiker diskutiert, und die meinten übereinstimmend, daß das nur eine Rolle spielt, wenn die Kontaktzeit relativ lange ist (halbe Stunde und länger), also z. B. bei Benutzung einer Knosti und Verdunstung der Flüssigkeit.


    Gruß
    Rainer

    AAA - Mitglied ... und das ist auch gut so. :)