Thorens TD 124 II - Antimagnetischer Plattenteller

  • Stephan


    Kannst natürlich den Schnellstarter auch sein lassen und die Gummimatte durch was festeres ersetzen.
    Ich finde Optik und Komfort sind zwei starke Argumente pro Aussenteller.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Tja, da haben wir SPU-Freunde es schon etwas schwer mit dem TD-124 ... das ist der Grund, warum ich das SPU auf den Garrard gesetzt habe und das 103er jetzt auf dem 124er seine Runden dreht ...


    kann man auch damit leben.


    Viele Grüße
    Marcus

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus67 ()

  • Ich habe eine Kupfermatte (davor eine Glasplatte) auf die orig. Gummimatte gelegt. Gefällt mir klanglich besser, behält den Vorteil der Tellerkupplung, noch mehr Schwungmasse (Kupferteller >1Kg), etwas Dämpfung und entfernt den Tonabnehmer noch weiter vom (magnetischen) Teller. Ich benutze zwar grundsätzlich 9 Zöller (Ikeda oder Ortofon) habe aber nie die genannten Effekte erlebt (mit SPUs, Koetsu oder FRs).


    viele Grüße


    Tom

    Einmal editiert, zuletzt von Reibradtom ()

  • "Eine leichte seitliche Anziehung macht sich ebenfalls bemerkbar auf den ersten 4 mm am Rand einer 30 cm Platte. Es ist daher empfehlenswert den Pick-up sehr vorsichtig in der Nähe der ersten modulierten Rillen
    aufzusetzen."


    So steht es geschrieben.


    Gruß

  • es gibt aber durchaus auch ernstzunehmende "Thorens-Kenner" die behaupten, daß der leichtere Teller klanglich nicht so gut sei wegen Höhenresonanz und "klingeln" ...

    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen - bevor ich meinen TD 124/II mit dem Schopper-Schwungrad ausgerüstet und den leichteren Teller verkauft habe!


    Thorens in Sainte-Croix führte für die Verwendung von Gusseisen für das Schwungrad gute Gründe ins Feld (Klang, Abschirmeigenschaften, höhere spezifische Masse). Die Firma bot ab 1963 zusätzlich den antimagnetischen Teller CB 788 auf Wunsch bestimmter Kundenkreise an, hat ihn aber nie als gleichwertige Lösung empfohlen.


    Aus gleichem Grund blieb es auch beim TD 124/II bei dem schweren Gussteller - entgegen einiger unsinniger, im Netz kursierender Behauptungen, der leichtere Teller wäre beim II Serie gewesen und nur zu Beginn der Produktion 1965 seien einige Laufwerke "aus Versehen" noch mit dem Gussteller ausgeliefert worden.


    Außerdem: Wer den leichteren Teller hat, muss auf Stroboskopkontrolle für drei der vier Geschwindigkeiten verzichten!


    Gruß, Joachim

  • Hi,

    das ist ne ziemlich neue Antwort auf nen ziemlich alten Thread...was soll`s ich hab`s gelesen und was dazu zu sagen.


    Hab an meinem 124er sehr viel gemacht um ihn ruhig zu bekommen-es gibt da ja eine ganze Liste erweiterter Standard-Maßnahmen:


    -Motorrevision, Zentrierung

    -Lager Abdrehen

    -Reibradlager Dauerschmierung

    -bessere gefederte Motoraufhängung

    -Tonarm auf die Zarge

    -Chassis fest in die Zarge

    -Glätten der Lauffläche des Reibrads im Teller

    -Abdrehen des neu gekauften Standard Reibrades

    -Tellerlagerpolitur und Revision


    Soweit OK und klanglich sehr gut--ja wenn da nur dieses doch wahrnehmbare Rumpeln nicht wäre.....


    Dann habe ich Ende letzten Jahres dieses sündhaft teure Schopper Reibrad bestellt....was soll ich sagen...:


    Es ist Ruhe, das gesamte Klangbild ging noch unglaublich auf. Raumdarstellung, Atmen im Tiefbass, Feinauflösung, Klangfarben sind unglaublich--locker zwei Klassen über dem vorher schon guten Niveau.

    Mein 124er ist nun eine unglaubliche Musikmaschine und das alles nur wegen eines blöden teuren Reibrades....das also im Endeffekt nicht teuer war, weil es dem Thorens in ein anderes Universum beförderte.


    Wenn Schopper dieses Niveau bei der ganzen Überarbeitung hält, kannst du wirklich gespannt sein!


    Gruss,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Es ist Ruhe, das gesamte Klangbild ging noch unglaublich auf. Raumdarstellung, Atmen im Tiefbass, Feinauflösung, Klangfarben sind unglaublich--locker zwei Klassen über dem vorher schon guten Niveau.


    Hallo,

    kann ich nicht bestätigen. Das Schopper Reibrad ist ok. Es bringt imho aber gegenüber einem überholten originalen Reibrad kaum Klanggewinn. Mit ein wenig Geschick und Know-How bekommt man den TD124/II so laufruhig und leise wie einen überholten Lenco L75.

    Wahrnehmbares Rumpeln ist kein Thema und das ganze geht ohne neue Tuningteile.

    Viele Grüße

    Ralf

  • ...so hat halt jeder seine Erfahrungen!


    Ich habe mein neues Reibrad (das vor dem Schopper) über den Fachhandel in Stuttgart bezogen, hat auch immerhin 60.- Euro gekostet. Es hatte Außen so ne Riffelung und machte ordentlich Lärm. Ich habs gut abgedreht, es war dann schön glatt und lief gut-von dem her dachte ich lange hier das nötigste getan zu haben-was eine grobe Fehleinschätzung war!

    Während ich das hatte habe ich immer wieder kleine Verbesserungen mit den anderen von mir beschriebenen Tuningmaßnahmen erreicht, die aber alle immer wieder durch das Reibrad limitiert wurden.


    Davon war der Austausch der Motoraufhängungsgummies gegen Federn die wirksamste...


    Gruss,

    Bernie

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  • Schade, dass es hier nicht weiter geht .

    Hallo

    Wie ist deine Erfahrung mit der Schopper Revision? Ich habe bei Schopper meinen BTD 12s revidieren lassen. Ist nun ein klasse Tonarm, war ihn selber abholen… Der Thread Titel ist jedoch betreffend nonmagnetic Platter… den habe ich direkt von Swissonor, hab ich bis jetzt nicht bereut.


    Grüsse

    Alessandro

  • Die Revision bei Jürg war top und jeden Cent wert, die Momente seine Anlage zu hören ist ein Traum:)

    Mit dem Teller bin ich noch unschlüssig . Was ich Dir empfehlen kann ist ein externe Netzgerät was den 124 auf 210 V Betriebstemperatur bringt. Das Schopper Teil bzw, das von Riverside war mir dann

    doch zu teuer. Ich hab das Dr. Fuß Netzteil und bin mehr als zufrieden.

  • Was ich Dir empfehlen kann ist ein externe Netzgerät was den 124 auf 210 V Betriebstemperatur bringt. Das Schopper Teil bzw, das von Riverside war mir dann

    doch zu teuer. Ich hab das Dr. Fuß Netzteil und bin mehr als zufrieden.

    Ich habe meine externe Netzversorgung von Dr. Bastin wieder verkauft. Klanglich konnte ich keine Verbesserung feststellen. Ärgerlich feststellen musste ich aber, dass die Strobo-Glimmlampe des TD 124, ohnehin zu schwach ausgelegt, aufgrund der geringeren Netzspannung noch dunkler leuchtet. Und die Hochlaufzeit des 124, um deren Verringerung sich jeder Restaurator bemüht, sich dadurch wieder verlängert. Warum erwähnt hier das niemand?


    Joachim

  • ...darf ich antworten?


    Ein "Zustands"-Anzeiger des Laufwerks ist die "Hochlaufzeit"...soll heißen: Schalter an, 1,2,3,4,5...dann sollte das Stroboskop erst mal gut "stehen", der Plattenspieler die Drehzahl erreicht haben. Nach ca. 10 Minuten draufgucken...nach der Zeit läuft er meist etwas zu langsam/zu schnell-n Stück korrigieren-fertig.


    Das macht ne Aussage über Lager, Reibrad, Laufflächen, Riemen, Motor!-so wie n Auto das du anlässt und das dann gleich stabil läuft.

    Der 124er schöpft seinen Klang (auch) aus dieser "Kraft".


    Gilt natürlich nur für n (im Antrieb) unmodifizierten 124er-schon mit anderem Reibrad ändert sich das Verhalten leicht...mit per Spannung geschwächtem Motor dauert das länger und es ist nicht so viel Kraft dahinter...

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Alles schön und gut - hat aber nix mit dem geschilderten Nachteil zu tun, dass ein TD 124 mit heruntergereglter Netzspannung langsamer anläuft und die ohnehin dürftige Stroboskopbeleuchtung (vergleiche das mal mit einem Acoustical ...) noch dunkler leuchtet.


    Ich war zu meiner Jugendzeit richtig geil auf so ein eingebautes Leuchtstroboskop mit Schacht und Spiegel - das damals nur ganz wenigen Spitzenlaufwerken vorbehalten war - Thorens TD 124, Garrard 401, PE 33 studio, Braun PS 500/PS 1000, Lesavox 88 - alle außerhalb meiner finanziellen Reichweite.


    Die meisten Plattenspielerhersteller speisten die Käufer mit einer billligen Stroboskopscheibe aus Pappe ab oder druckten die Stroboskoppunkte einfach auf den Ring der Tellermatte auf (Dual 1219).


    Ab Mitte der 1970er Jahre versahen die Japaner (Micro Seiki, Technics u.a.), später auch deutsche Hersteller den Tellerrand mit Stroboskoppunkten. Bei Dual bis hinunter zu den schlichteren Modellen - womit die Sache viel von ihrem Reiz verlor.