Der SPU-Thread

  • Bin gespannt was ich bekomme...ich Poste jetzt hier erstmal nicht weiter. Wenn ich die habe, dann evtl unter LP´s, weil hier SPU Thread. Aber deine LP kenne ich, das cover, weiß abe nicht wo ich die gesehen habe...Schöne Scheibe. Mit SPU Mono bestimmt ein Gourmet!!

  • Die lenco´s haben echt charme die L78 oder wie die heißen, PTP´s usw..die hier abgebildeten haben charme esprit, siind einfach nur schön mit dem schick tonarm...haben etwas classic und mordernes.

    Moinsen,


    mein PTP12 hat am Ende nur den erstklassigen Antrieb vom Lenco. Das Lager wurde ebenso ausgewechselt. Es dreht nun das Lager von Peter:




    [Blockierte Grafik: http://www.ptpaudio.com/image/Bearing/PTPA-20131002_100933-3-600.jpg]

  • Hörbericht des Ortofon SPU Royal N


    Teil 1 Set up: Das Ortofon Royal N ist wie immer bei Ortofon super verpackt. Ich habe es eingespielt als Einjähriges gekauft. Ein Nadelschutz ist dabei. Zwei vergoldete Schraubensätze, zwei Schraubendreher- alles super. Der blau-eloxierte Adapter muss natürlich vorhanden sein für die Montage an ein normales Headshell. Auch optisch finde ist das Royal N ein echter Burner. Ich mag inzwischen wieder lieber solche Systeme als die SPU GM Dosen.


    Ein Verkabelungshinweis liegt am Boden der Verpackung. Wenn man den noch richtig rum hält, klappt es auch mit dem rechten und linken Kanal ( Ich hatte daher noch einen zweiten Montageversuch, weil ich es zu eilig hatte.:S)


    Die Montage ist ansonsten so leichtfüssig, dass man den Nadelschutz weglassen kann. Die Pins sind wie immer beim N Modell etwas dünn. Entweder man nimmt Cardas Kabel oder man muss die Kabelschuhe etwas enger machen, sonst ist der Kontakt nicht gegeben.


    Das Royal landet am schweren Headshell am 12" Schickarm in Messingausführung. Das passt mit dem goldblaufarbenen Royal alles richtig gut zusammen. Man sollte schon zusehen, dass man zusammen mit dem Headshell an die 30 Gramm Gewicht kommt.


    Die Replicant 100 Nadel will genau eingerichtet werden. Hier habe ich mal genauer hingeschaut bei SRA und Azimuth. Der Schliff ist relativ komplex, ähnelt dem Schneidstichel und erfordert mehr Aufmerksamkeit beim Set up als ein Rundschliff.


    Den genauen Stand der Nadel in der Rille ohne Vergrößerungsglas zu sehen halte ich aber für unmöglich. Wer das nicht hat, sollte doch nach dem horizontal ausgerichteten Headshell gucken. Der Body des Royal N ist als Ausrichtungshilfe nicht geeignet. Ziel ist, dass der hintere Teil der Nadel senkrecht steht. Wer das zu erkennen vermag.


    Das Gewicht ist bei 3 g eingestellt. Antiskating ist überflüssig und habe ich eh nicht.


    Als Übertrager kommen Hashimoto HM3 und Jensen JT347 AXT zum Einsatz. Es geht dann über einen ukrainischen Röhren-MM weiter mit Röhren bis zur Diatone P610 Box mit Sub Unterstützung durch MJ acoustics.


    Das Royal hat für SPU-Systeme ungewöhnliche 6 Ohm Innenwiderstand. Ich wähle also Übertrager mit 1:20 bzw. 1:24. Die üblichen 1:40 aufwärts für SPU überdämpfen und machen den Klang tot.


    Die Klangeindrücke und Vergleiche kommen in Teil 2...


    Hier noch schnell Fotos.

    DSCF7096.jpgDSCF7103.jpg

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"


  • Das sehe ich auch so! Mein SPU Royal GM MK1 läuft toll an einem Klangfilm T 42 e mit 1:20

    Die nachgeschaltete Phonostufe sollte einigermaßen empfindlich sein, dann ist dass schon ein Traum. Ich hatte schonmal mit T41 1:12 probiert, das funktioniert aber garnicht!


    LG Herbert

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • Ziel ist, dass der hintere Teil der Nadel senkrecht steht. Wer das zu erkennen vermag.

    Wie ist das zu verstehen? Wie kann ein Teil der Nadel senkrecht stehen? Keine Kritik - lediglich Verständnisproblem was Du meinst.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Aha, die hintere Kante des Diamanten! Das leuchtet ein. Bei einer senkrecht stehenden Nadel denke ich automatisch immer an Wollpullover oder Putzfrau, pharmazeutische oder schottische Stimmungsaufheller - und hohe Kosten! ;)


    Danke!

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Für Wollpulloverträger empfehle ich nur gebrauchte MM's mit Rundschliff oder auf modische Pullunder umzusteigen.

    Der zweite Teil kommt evtl. morgen, ich muss noch hören. Ich schreibe hier nicht irgendein Schmu zusammen. Soll schon passen, denn ich fühle jetzt schon, dass dem Royal N oft Unrecht getan worden ist. Woran das liegt wird sich dann hoffentlich eröffnen, oder auch nicht.8o

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Unrecht? Nur weil ich es verstecke 8o?

    Royal N in holzheadshell, Optonica RP 3500


    Klang ist gut, aber nicht so gut dass ich die nie tauschen wuerde.... Mein Glider und vdH MC 10 machen mir noch etwas mehr spass. Und viellecht (aber glaube dass nicht wirklich) wuerde sie am Groovemaster (falls die mal eine 10" version bauen sollten) noch etwas besser laufen.

    ---


    Mfgr,
    Rob


    "There is a crack in everything..... That's how the light gets in."

  • Ortofon Royal N

    Teil 2 Hören


    Mit beiden Übertragern herrschte Totenstille, was Brummen angeht. Da habe ich mit Tonabnehmern um 0,12 mV etwas mehr Probleme. Daß es aber so ruhig ist, hat mich überrascht. Null, gar nichts ist zu hören.


    Durchlauf I: Mit Hashimoto HM-3 in 1: 40

    Da das Royal einen Innenwiderstand von 6 Ohm hat, war das Ergebnis wenig überraschend. Das Ganze versinkt in einem Sumpf aus zu fetten vordergründigen Mitten, es gibt keine Details, es herrscht ein eigenwilliger Bass. Das Leben ist regelrecht aus der Musik geprügelt. Das kann man dann an der Stelle sofort abbrechen.


    Durchlauf II: Mit Hashimoto HM-3 in 1:20

    Rechnerisch passt das besser. Und nun tut sich etwas. Die Mitten sprich Stimmen werden dezent zurück genommen, die Stimmen Jesper Punk auf Claim klingt gut, aber ganz minimal zerrig. Zumindest drückt es nicht mehr so. Gut ist eh so der Gesang von ihm, aber irgendwie stimmt etwas nicht. Das Schlagzeug auf "Private Investigations" von Dire Straits kommt zackig, aber nicht mit Nachdruck. Da kommt kaum eine Luftbewegung an. Räumlich ist es sehr gut abgebildet. Aber die Glasvasen im nebenstehenden Schrank "wackeln" nicht. Das fehlt mir. Irgendwie stellt sich auch bei Till Brönners "RIO" nichts besonderes ein. Alles ganz nett, nette Frauenstimmen, zischelfrei. Gut abgetastet. Die Trompete verzückt mich aber z.B nicht.Ist eher das Modell für den Lauf um den Weihnachtsbaum. Die Dynamik ist auch mager. Fazit an der Stelle ganz klar: Enttäuschung. Der Hashimoto HM-3 ist ein Top Übertrager, manchmal vielleicht etwas grobkörnig, aber mit tollem Tiefbass am SPU Classic A und AE. Das war jetzt nicht sein Auftritt. Das kommt vor.


    Ich hatte auch viel Negatives über das Royal N gelesen, da fing ich jetzt an, dass auch so für mich rauszufiltern und als Feststellung zu sehen. Zu wenig Bass, zu technisch, es sei sehr schwer es richtig einzurichten wegen des Schliffs, Zischelneigung usw. Es ist da reichlich viel im Netz zu lesen. Ich bekam zunehmend das ungute Gefühl, was jeder hier wahrscheinlich schon hatte. Dieses Gefühl des Fehlkaufs.


    Durchlauf III: Jensen JT347 AXT Übertrager(USA) für ca.500$ in 1:24


    Nun also die letzte Chance, da ich sonstige Übertrager z.B. von Fidelity Research für SPU's veräussert habe.


    Nun tat sich etwas, was ich nie für möglich hielt. Das Royal N versohlt allen kräftig den Allerwertesten, vor allen den A. der Kritiker.


    Was da nun rauskommt ist unglaublich genial. Nur durch den Wechsel des ÜT. Das Schlagzeug von Dire Straits zieht nun durch und es geht tief und wuchtig. Da kommt richtig was aus dem Sub. Hammer. Was für eine Bühne, welche neuen feinsinnigen Details kommen aus dem Lied "Private Investigations", was ich schon zig mal gehört habe.


    "Love Letters" von Elvis' Gold Records Vol. 4 war vorher emotionslos für mich. Jetzt haut es mich weg. Mein Idol aus der Jugend berührt mich wieder. Huch, hätte ich das jetzt nicht verraten sollen? Egal.


    UfO's Phenomenon rockt den Salon, vorher war es eine müde Langweilerscheibe. Wie kann das so ein Unterschied sein? Die Stimmen sind auf allen LP's warm und dennoch klar. Sauberste S-Töne. Jesper Munk knödelt nun so herzzerreißend, das macht einfach nur Bock eine Platte nach der anderen aufzulegen.


    Nun muss wieder wie üblich Count Basie mit Kansas City Shout ran. Das kommt fett. Was für Bläser. Die machen Druck. Die Platte ist so genial aufgenommen. Sie klingt wirklich fantastisch. So gut war sie noch nie. Ben Websters Soulville strotzt vor Details.


    Das Royal klingt so nach SPU. Ist wuchtig. Macht eine gewaltige Bühne. Es holt alles stärker nach vorne. So plastisch, dass man nur die Augen schliesst und förmlich nach dem Geschehen greifen will. Toll. Viele schrieben schon, es gehe beim Royal N viel vom SPU verloren. Nein. Ganz klares Nein. Es gewinnt lediglich die Genauigkeit und die Details und etwas Hochtonpräzision dazu. Man achte auf die Formulierung, es gewinnt. Und das ist, was mich jetzt hier seit zig Hörstunden richtig weghämmert. Das Ding ist einfach ein Gewinner.


    In Teil 3 kommt dann noch ein Vergleich zu SPU Classic GM und zum Aidas MC.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • In Teil 3 kommt dann noch ein Vergleich zu SPU Classic GM und zum Aidas MC.

    Das wird sehr interessant.

    Ich bin ja kürzlich vom Royal-N zum Classic-NE gewechselt und habe es nicht bereut...Das royal ist ein super System aber für Rockmusik finde ich das Classic einfach besser...jedenfalls an meiner Anlage. Als Übertrager nutze ich den ATA-MCT SPU...

    An meinem Garrard mit Schick betreibe ich ja ein #1 mit Rundnadel und dem Ortofon Verto....ich kann nur jedem empfehlen diesen Übertrager mal mit SPU zu testen....wollte ihn schon abgeben, aber gottseidank wollte ihn keiner :D

    Gruss Andre

  • Der Hashimoto HM-3 ist ein Top Übertrager, manchmal vielleicht etwas grobkörnig, aber mit tollem Tiefbass am SPU Classic A und AE. Das war jetzt nicht sein Auftritt. Das kommt vor.

    Das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Hatte 3 Royal N im Betrieb bis an ihr Lebensende; zuerst mit dem HM 3, dann mit Hashimoto H2018. Sehr gute Auflösung, Dynamik ohne Ende.

    Zu beachten ist aber, dass Übertrager erst nach vielen Wochen Einspielung ihre Qualitäten zeigen können (bei den geringen Strömen eigentlich auch verständlich), Ausnahmen sind nicht die Regel! Nachzulesen auf der Silver Core Webseite.

    Bei Vergleichen mit ÜT sollte man viel Geduld haben, ein Hin und Her-Stöpseln geht gar nicht, bringt völlig falsche Ergebnisse!

    Jürgen

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Zu der Kernsättigungsgeschichte oder was da auch immer behauptet wird habe andere mir bekannte Fachleute aus der Elektronik wiederum nur den Kopf geschüttelt. Wenn der ÜT nie benutzt worden ist, mag das noch sein, aber danach halte ich von dieser These nichts. Ich habe da auch nichts- mit den Ohren- gehört. Und wenn etwas an der o.g.These wäre müssten dennoch hier wenigsten Tendenzen zu vernehmen sein. Und der Hashimoto spielt gegen den Jensen richtig schlecht, aber so richtig. Wäre es grob eine Liga hätte ich es erwähnt. Ich bin im übrigen grosser Fan vom Hm-3. Aber der passt hier nicht optimal- in dieser meiner Kette wohlgemerkt. Und wen etwas sehr lange dran ist, habe ich wieder den einlullenden Gewöhnungseffekt, auch den möchte ich hier nicht haben.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Na ja, meine Hörerfahrung ist gänzlich anders, aller Meinung von Fachleuten zum Trotz. Aber macht nichts, gebe auf solche Meinungen schon lange nichts mehr. Nur die Erfahrung in eigener Anlage ist für mich relevant!

    AAA-Mitglied
    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates