Kein Abschaltdatum für UKW-Radio mehr!

  • Die Geräte bleiben zu 100% im Originalzustand, da wird nix dran gebastelt. Vieleicht will ich sie ja irgendwann mal wieder verkaufen und dann ist ein unverbastelter Originalzustand sehr wichtig bei der Preisfindung.


    Zum alltäglichen Radio hören nutze ich eh meine DVB-S Karte im Rechner, einfach weil der Klang besser ist. Außerdem kann ich damit extrem einfach auf Festplatte aufnehmen und diese Aufnahmen mit nur 2 Mausklicks programmieren.


    Die UKW-Empfänger schalte ich nur alle 3 oder 4 Monate für einen Abend ein, damit die Elkos nicht leiden und die Mechanik nicht verharzt.

    Genau so mache ich es ja auch mit den alten Röhrenradios, die müssen auch ab und zu mal benutzt werden, sonst stehen sie sich kaputt.

    Grundsätzlich gilt das ja für alle elektronischen Geräte mit Elektrolytkondensatoren drin. Deren Funktion basiert nun mal auf einem chemischen Prozess und wenn die nicht ab und zu mal Spannung sehen, sterben sie (an Langeweile). ;)


    Gruß

    Michael

  • Am Internet führt sowieso letztendlich kein Weg mehr vorbei, das zeigen auch die enormen Zuwächse in diesem Bereich...

    Ja, Internet hat bald sowieso jeder und es ist natürlich bequem über das Netz auch auf Inhalte von Hörfunk und Fernsehen zuzugreifen.


    Man darf aber nicht vergessen, daß jeder einzelne Hörer oder Zuschauer dann eine Punkt zu Punkt-Verbindung aufbaut und individuell dann "seinen" Stream serviert bekommen muß.

    Welche Ausmaße die Hallen für die Serverfarmen der Anbieter dann annehmen müssen wenn Millionen von Menschen darauf zugreifen wollen, kann man sich wohl vorstellen. Und auch was diese dann Tag und Nacht an Energie verbrauchen.


    Meiner Meinung nach wäre es das Beste, alles so zu lassen wie es ist. Der Mix aus UKW, DVB-T, DVB-C und DVB-S funktioniert doch prima. Internet kommt jetzt noch ergänzend hinzu und auch damit hat man ja schon einige Jahre Erfahrung.


    Never touch a running system.


    Gruß

    Michael

  • Noch ein Hinweis für die Liebhaber professioneller Geräte, wie die oben gezeigten alten Schätzchen von Rohde & Schwarz. So etwas gibt es natürlich auch heute für den DVB-Empfang.


    Es sind natürlich hauptsächlich Firmen aus dem deutschsprachigen Raum, die solche High-End Produkte entwickeln, daran hat sich also nichts geändert.


    Beispiel 1 ist die Firma 2wcom aus Flensburg. Die wurde von Werner Drews gegründet, einem ehemaligen Mitarbeiter von Rohde & Schwarz.


    Der kleine DSR01 wäre zB. genau das richtige für die heimische Hifi-Anlage und es juckt mich schon länger in den Fingern, mir so ein Gerät anzuschaffen.


    https://www.2wcom.com/dsr01/


    Darüberhinaus bauen die Jungs aber auch noch UKW-Ballempfänger für professionelle Zwecke.


    https://www.2wcom.com/fm02/



    Beispiel 2 ist die in Bruchsal beheimatete Firma Qbit, die auch einen DVB-S Tuner baut der bei mir einen extremen "Haben wollen"-Effekt auslöst.


    http://www.qbit.de/Audio-Recei…tellite-Receiver::12.html



    Beispiel 3 die Firma Elium aus Leverkusen. Auch hier neben einem DVB-Empfänger noch viele andere interessante Produkte.


    http://elium.de/de/ird-int-receiver-decoder/ird-4090



    Also die gute alte Zeit der professionellen Geräte ist nicht nur früher gewesen, sie ist auch jetzt.


    Gruß

    Michael

  • Man darf aber nicht vergessen, daß jeder einzelne Hörer oder Zuschauer dann eine Punkt zu Punkt-Verbindung aufbaut und individuell dann "seinen" Stream serviert bekommen muß.

    Welche Ausmaße die Hallen für die Serverfarmen der Anbieter dann annehmen müssen wenn Millionen von Menschen darauf zugreifen wollen, kann man sich wohl vorstellen. Und auch was diese dann Tag und Nacht an Energie verbrauchen.

    Nö, dazu braucht es keine Punkt zu Punkt-Verbindung, Multicast ist das Stichwort.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Um auf das Ausgangsthema zurück zu kommen, mehr denn je sehe ich ein Abschaltszenario von UKW zugunsten von DAB+ in weite Ferne gerückt. In der politischen Diskussion ist Dank der Initiative des niedersächsischen Landtags mittlerweile auch die Erkenntnis gereift, dass uns mit 5G demnächst interessante technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden ...

    Ground Control to Major Tomfritz!

    Ground Control to Major Tomfritz!


    Welche Diskussion? Welche Erkenntnis?

    Der Ministerpräsident Niedersachsen hat am 06.06.2019 einer Verlängerung bis 2035 zugestimmt.

    Die ARD hat sich nach dem Antrag der FDP klar zu DAB+ bekannt und baut DAB+ weiter aus.

    Zitat:

    Die ARD hat nochmal das klare Bekenntnis des Senderverbunds zum terrestrischen Digitalradio untermauert: DAB+ erlaube Wachstum in der Gattung Radio und trage dem Umstand Rechnung, dass 5G noch in vielen Jahren keine verläss­liche Übernahme von Radioangeboten ermöglicht.



    ... dass uns mit 5G demnächst interessante technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden, die einerseits die Radiomacher in dem Wunsch nach einem Rückkanal und andererseits die Nutzer nach dem Wunsch alles in einer App auf einem mobilen Endgerät (Smartphone, Tablet, etc.) nutzen zu können, befriedigt.

    Ja super. Radiohören in einer App, die dann auch noch Zugriff auf Standortdaten, Telefonbuch, Kamera usw. fordert.

    Wenn schon Internetradio, dann offene Streams, die mit jedem Player abspielbar sind.



    Da die DAB-Nutzerzahlen zwar regional durchaus gestiegen sind, aber im Verhältnis bundesweit nach all den Jahren immer noch sehr niedrig liegen (ca. 10%), wird man zunächst auf UKW nicht verzichten können.

    Ground Control to Major Tomfritz!

    Bitte am 5. September 2019 auf keinen Fall das Radio einschalten, das ist der bundesweite DAB+-Thementag.

    https://www.teltarif.de/ard-de…-dab-plus/news/77432.html

    Zitat:

    "DAB+ wächst weiter und die Dynamik auch im europäischen Rahmen ist beachtlich", sagt Martin Wagner, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission. "Die Vorteile von Digitalradio überzeugen immer mehr Menschen. Wir sorgen mit Akti­onstagen wie diesem und weiteren Aktionszeiträumen für eine große Aufmerksamkeit. Es freut uns, dass alle Sender im ARD-Verbund mitmachen und auch die privaten Veranstalter sich dieser Gattungsaktion anschließen."



    Natürlich versucht die DAB-Lobby dies zu negieren und würde es am liebsten wegdiskutieren, solche Versuche erleben wir ja hier sogar im Forum. Tatsächlich stellt sich aber zurecht die Frage, ob man die Förderung nicht besser in den Ausbau von schnellem Internet stecken sollte.

    Es gibt keine Förderung, hatten wir doch schon alles in den anderen Threads. Der Ausbau wird aus dem Rundfunkbeitrag bezahlt und ist nicht dafür vorgesehen, Mobilfunkanbieter zu unterstützen.

    Lege doch bitte mal eine andere Platte auf.



    Viele Grüße


    528

  • Den Herstellern war es damals viel wichtiger in den Hochglanzmagazinen mit guten Klirrfaktoren zu brillieren, als mit einer guten Trennschärfe. Deswegen würde ich Dir, und auch Michael raten, zumindest eine Filterstufe, auf <130 kHz modifizieren zu lassen. Wer Spaß daran am DX hat, der kann sich gleich einen 80er verbauen lassen, allerdings klingt der Stereoempfang dann etwas kratzig.

    Hallo Walter,


    die Bandbreite von FM ist 2x die höchste Modulationsfrequenz + 2x der Frequenzhub. Allein durch Stereo (L-R bei 38kHz +- 15kHz) und das RDS (57kHz) benötigt man eine Mindesbandbreite. Eine zu kleine ZF-Bandbreite führt zu deutlichen Verzerrungen bei FM. Für "HiFi" und "DX" kommt man also mit zwei ZF-Filterbandbreiten nicht wirklich aus.

    Deshalb meine Frage, ob Du für DX schon mal über einen SDR nachgedacht hast? Ich selbst haben keinen hochwertigen SDR, es jedoch mal mit dem DAB+-Stick versucht.

    Im SDR ist die ZF sehr variabel einstellbar.

    Hier läuft HR 2 (97,6MHz) und man sieht sehr schön den 19kHz Pilotton (halbierter 38kHz-Träger von L-R), L-R und das RDS.


    SDR_HR2_97-6.jpg



    Hier mal ein Beispiel für extreme ZF-Filter.

    Im ersten Bild sieht man Antenne Frankfurt (95,1MHz) im Rauschen und durch Nachbarkabalstörungen untergehen. Im zweiten Bild mit ca. 64kHz ZF-Bandbreite verzerren zwar die Bässe total, jedoch wäre der "DX-Empfang" und ein Verstehen der Senderkennung möglich.


    SDR_Antenne_Frankfurt_01_ZF_192kHz.jpg


    SDR_Antenne_Frankfurt_02_ZF_64kHz.jpg



    Viele Grüße


    528

    Einmal editiert, zuletzt von 528 ()

  • Man darf aber nicht vergessen, daß jeder einzelne Hörer oder Zuschauer dann eine Punkt zu Punkt-Verbindung aufbaut und individuell dann "seinen" Stream serviert bekommen muß.

    Welche Ausmaße die Hallen für die Serverfarmen der Anbieter dann annehmen müssen wenn Millionen von Menschen darauf zugreifen wollen, kann man sich wohl vorstellen. Und auch was diese dann Tag und Nacht an Energie verbrauchen.

    Nö, dazu braucht es keine Punkt zu Punkt-Verbindung, Multicast ist das Stichwort.

    Genau so ist es: http://www.mediavilm.at/5G_Broadcast.mp4


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Genau so ist es: http://www.mediavilm.at/5G_Broadcast.mp4


    Viele Grüße,

    Walter

    5G-Broadcast ist etwas anderes als 5G!

    5G-Broadcast soll, wenn es denn wirklich irgendwann mal eingeführt wird, von hoch gelegenden Sendern mit viel Leistung, Daten an die Empfänger senden.

    Das macht DAB+ auch. Der Vorteil von DAB+ hierbei ist, daß die Parameter an die Audioübertragung angepasst sind (5G-Broadcast wird optimiert für TV-Übertragungen) und daß der Frequenzbereich um 200MHz verwendet wird und nicht der in der Reichweite begrenzte Bereich ab 500MHz, der für 5G-Broadcast vorgesehen ist.


    Mit 5G-Broadcast ist es nicht möglich, Internetradio zu hören.



    Viele Grüße


    528

  • Der Broadcast-Mode ist auch bei 4G möglich. Wichtig für die Nutzer ist, dass sie es auf ihren Endgeräten nutzen können. Ich wage zu behaupten, dass ein Verbreitungsweg nur Akzeptanz finden wird und massenhaft genutzt wird, wenn er „smartkompatibel“ ist. Genau das ist DAB+ eben nicht. Welches Smartphone kann DAB+? Mir ist mit dem LG Stylus II nur ein einziges bekannt und das ist nicht mal ein aktuelles Handy. Alles muss einfach über eine App laufen, dem Nutzer ist doch egal, ob das Signal direkt aus dem Internet oder über HTHP zu ihm kommt. Und sorry, aber 100kW ERP des Wendelstein im 5G-Broadcast haben eine eindeutig höhere Reichweite als die lächerlichen 4 kW ERP vom gleichen Standort im 11D, auch wenn sich das eine im UHF-Band V und das andere im VHF-Band III abspielt.

    Gruß tomfritz

  • Der Broadcast-Mode ist auch bei 4G möglich.

    Wo ist der 4G-Broadcast-Mode im Einsatz und welche Programme sind darüber verfügbar?



    Wichtig für die Nutzer ist, dass sie es auf ihren Endgeräten nutzen können. Ich wage zu behaupten, dass ein Verbreitungsweg nur Akzeptanz finden wird und massenhaft genutzt wird, wenn er „smartkompatibel“ ist. Genau das ist DAB+ eben nicht. Welches Smartphone kann DAB+? Mir ist mit dem LG Stylus II nur ein einziges bekannt und das ist nicht mal ein aktuelles Handy.

    Vor 2030 wird das nichts mit 5G-Broadcast.

    https://www.golem.de/news/fern…abloesen-1904-140937.html

    Zitat:

    Fernsehen über 5G wird in Bayern so erfolgreich getestet, dass der Leiter Verbreitung beim Bayerischen Rundfunk weitermachen will. 2030 werden die Frequenzen von DVB-T2 frei.


    Ganz klar, der Fokus liegt bei TV, nicht beim Hörfunk.

    Bis 2030 ist es jedoch noch eine lange Zeit, vorher passiert da nichts. Auch werden einige Hersteller Handys mit DAB+ anbieten, wenn die Nutzerzahl steigt.


    Möchte man digitalen terrestrischen Rundfunk nutzen, kann man jetzt DAB+ verwenden, oder bis 2030 warten. Ob es 2030 dann 5G-Broadcast gibt, ob es nur TV oder auch Radio überträgt und in welcher Qualität, ist heute nicht absehbar.


    Und sorry, aber 100kW ERP des Wendelstein im 5G-Broadcast haben eine eindeutig höhere Reichweite als die lächerlichen 4 kW ERP vom gleichen Standort im 11D, auch wenn sich das eine im UHF-Band V und das andere im VHF-Band III abspielt.

    Darauf würde ich, gerade in dieser Topografie, nicht wetten.

    Beim Vergleich UKW vs. DAB+ hast Du mehrfach die ca. doppelt so hohe Frequenz (200MHz statt 100MHz) kritisiert. Jetzt auf einmal sollen 600MHz statt 200MHz kein Problem sein? Das hört sich nicht glaubwürdig an und widerspricht auch meinen Erfahrungen beim Vergleich der Reichweite auf 145MHz gegen 435MHz, sowie im Vergleich der Reichweite der damaligen analogen TV-Sender auf VHF und UHF. Die VHF-Grundnetzsender im Band III hatten i.d.R. 100KW, die auf UHF 500KW. Trotzdem brauchten die UHF-Sender schon bei kleinen Abschattungen Füllsender, während der Empfang im VHF-Band III problemlos möglich war.



    Viele Grüße


    528

  • Hallo Reiner,

    die Bandbreite von FM ist 2x die höchste Modulationsfrequenz + 2x der Frequenzhub. Allein durch Stereo (L-R bei 38kHz +- 15kHz) und das RDS (57kHz) benötigt man eine Mindesbandbreite. Eine zu kleine ZF-Bandbreite führt zu deutlichen Verzerrungen bei FM. Für "HiFi" und "DX" kommt man also mit zwei ZF-Filterbandbreiten nicht wirklich aus.

    das ist, resp. war mir schon klar. Vor allem beim 80 kHz-ZF-Filter wird es so ziemlich eng. Stereogenuss ist damit nur mehr sehr bedingt möglich. Die Decodierung von RDS ist allerdings durchaus noch möglich. Mein Grundig T-9009 z.B. konnte auch mit einem steilflankigen 80 kHz-Filter durchaus decodieren! Was im Übrigen auch den Techniker, der die Modifikation vornahm, sehr überrascht hat. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich für den Empfang meines Wunschsenders nicht auf diese Filterbreite angewiesen bin. Für DX ist diese Breite allerdings unumgänglich und optimal - Monoempfang funktioniert damit problemlos


    130 kHz-ZF-Filter: Diese Filterbreite benötige ich zum Empfang meines Wunschsenders. Damit kann ich keine nennenswerte Verzerrungen feststellen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Rocksender, bei dem man nicht unbedingt jedes einzelne Instrument heraushören muss :D


    150 kHz-ZF-Filter: Diese Filterbreite würde für 90% der Zeit, an dem ich meinen Wunschsender höre, ausreichend sein. Sicherheitshalber habe ich in meinen Grundig einen 130 kHz-Filter verbauen lassen, weil es mit dem 150er, bei nachlassender Signalstärke vom Nachbarkanal her schon etwas "gekratzt" hat.


    180 kHz-ZF-Filter: Die ist der optimale Kompromiss zw. Klang und Trennschärfe.


    Alles über 200 kHz sind nur offene Scheunentore. Geeignet entweder zum Anschluss an BK-Anlagen, oder für Ortssender mit einer exakt ausgerichteter Richtantennen. Bei schlecht ausgerichteter Antenne, oder bei schwächerem Empfang hat man damit eine deutlich schlechtere SNR, als z.B. mit <180 kHz. Zudem sind diese Filterbreiten bei den dichtgedrängten UKW-Band heutzutage nicht mehr zeitgemäß.


    Bei Empfängern mit 3 Filterstellungen würde ich deshalb eine 180, 130, 80 kHz Konfiguration empfehlen. Bei 2 Filterstellungen 150 und 80, oder 180 und 130 kHz je nach Ambitionen...


    Deshalb meine Frage, ob Du für DX schon mal über einen SDR nachgedacht hast? Ich selbst haben keinen hochwertigen SDR, es jedoch mal mit dem DAB+-Stick versucht.

    Im SDR ist die ZF sehr variabel einstellbar.

    Nachgedacht ja, aber im Angesicht der Gerätepreise, im 4 stelligen Bereich, gleich wieder verworfen. Bei aller liebe zu UKW, aber das tu ich mir bestimmt nicht an. Zumal ich, wie oben beschrieben, den 80er-Filter nur aus Spaß an der Freud, mal zum herauskerben eines ansonsten nur sehr mühsam empfangbaren Sender, verwende.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

    Einmal editiert, zuletzt von Eiserner Walti ()

  • Mit 5G-Broadcast ist es nicht möglich, Internetradio zu hören.

    na, dann ist es auch nicht gerade der große "Bringer". Einziger Vorteil, dass man diesen Standard zukünftig mit dem Smartphone empfangen könnte.


    Apropos Radio am Smartphone... viel vertrauen in den Fortbestand von DAB+ scheinen die Handyhersteller nicht zu haben.

    Als Beispiel: Von den 3952 auf Geizhals.de gelisteten Produkten haben 2265 ein eingebautes UKW-Radio, aber kein einziges einen DAB(+)-Empfänger! ;)


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Der untere UHF-Bereich wurde bereits für Mobilfunk geräumt...https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2019/20190704_700MHZ_Raeumung.html

    5G-Broadcast ist also nicht vom Wohl oder Wehe von DVB-T2 abhängig. Im freigeräumten unteren UHF-Bereich können daher bereits jetzt schon erste Aussendungen stattfinden. Der BR testet derzeit auf 754 MHz (UHF-Kanal 56)... https://www.br.de/presse/inhal…0c81647.jpg?version=10861 .Das ist übrigens der erste weltweite HTHP-Test, allerdings soll demnächst auch in anderen Regionen getestet werden.


    So wie nicht alle UKW-Sender eine Strahlungsleistung von 100 kW ERP haben, so hatten auch nicht alle analogen TV-Grundnetzsender im VHF-Band III eben diese 100 kW ERP, schon gar nicht hatten die analogen UHF-Sender in Gänze 500 kW ERP. Freilich es gab welche, aber im Schnitt lagen die Strahlungsleistungen doch oft nur zwischen 200-350 kW. Aber zurück zum Wendelstein. Von dort kommen UKW, DVB-T2 (oberer UHF-Bereich) und 5G-Broadcast (unterer UHF-Bereich) mit je 100 kW ERP Strahlungsleistung. Physikalisch bedingt werden die tieferen UKW-Frequenzen eine geringe Raumdämpfung erfahren und deshalb weiter als die UHF-Frequenzen reichen, das ist so. Jedoch hat eine UHF-Antenne bei gleicher Länge bauartbedingt einen höheren Antennengewinn (besonders in den unteren UHF-Frequenzen) als eine UKW-Antenne und somit kann dieser Nachteil wieder wett gemacht werden. Aber entscheidender für die Reichweite ist letztlich die Strahlungsleistung und da kommt bei DAB+ (VHF-Bereich) der Bayern-Mux 11D nur mit 4 kW ERP vom Wendelstein und der Bundesmux 5C gar nur mit 2 kW ERP. Und genau das ist der Knackpunkt bei vielen Sendern für DAB+. Die Strahlungsleistungen bei DAB+ sind zu gering, bewegen sich oft nur zwischen 2-5 kW ERP, hin und wieder bei 10 kW ERP und nur in vereinzelten Fällen liegen sie bei 25 kW ERP. Nochmal zum Vergleich, Sender mit Strahlungsleistungen zwischen 2-5 kW ERP waren in der analogen Welt Füllsender!

    Gruß tomfritz

  • Der untere UHF-Bereich wurde bereits für Mobilfunk geräumt...https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2019/20190704_700MHZ_Raeumung.html

    5G-Broadcast ist also nicht vom Wohl oder Wehe von DVB-T2 abhängig.

    Da nur das 700MHz-Band geräumt wurde, würde ich nicht vom unteren UHF-Bereich sprechen, dieser beginnt bei 300MHz.

    Auch ist das 700MHz-Band für Mobilfunk freigegeben worden, um die Versorgung im ländlichen Raum zu verbessern. 5G-Broadcast ist jedoch Rundfunk!

    Es ist also so, wie es der Experte vom BR dargestellt hat. Vor dem Ende von DVB-T2 wird es kein 5G-Broadcast im Regelbetrieb geben.



    Der BR testet derzeit auf 754 MHz (UHF-Kanal 56)... https://www.br.de/presse/inhal…0c81647.jpg?version=10861 .Das ist übrigens der erste weltweite HTHP-Test, allerdings soll demnächst auch in anderen Regionen getestet werden.

    Genau, es ist der weltweit erste Test von 5G-Broadcast und 5G-Broadcast ist noch nicht fertig entwickelt, während DAB+ im Regelbetrieb ist und weiter ausgebaut wird.

    DAB+ kann man heute schon nutzen, während 5G-Broadcast nicht vor 2030 starten kann.



    So wie nicht alle UKW-Sender eine Strahlungsleistung von 100 kW ERP haben, so hatten auch nicht alle analogen TV-Grundnetzsender im VHF-Band III eben diese 100 kW ERP, schon gar nicht hatten die analogen UHF-Sender in Gänze 500 kW ERP. Freilich es gab welche, aber im Schnitt lagen die Strahlungsleistungen doch oft nur zwischen 200-350 kW.

    Dann mal ein konkretes Beispiel:

    Vom Großen Feldberg/Ts. wurde die ARD auf VHF Band III mit 100kW Strahlungsleistung ausgestrahlt, ZDF und Hessen 3 auf UHF mit 500kW.

    Für den Ort Schwalheim (bei Bad Nauheim) war, wegen Abschattungen, ein Füllsender für die UHF-Signale (ZDF, Hessen 3) nötig, während VHF (ARD) trotz 400KW weniger Strahlungsleistung keinen Umsetzer benötigt hat.

    Das ist auch, wenn man sich mit Wellenausbreitung beschäftigt, keine neue Erkenntnis.



    Aber zurück zum Wendelstein. Von dort kommen UKW, DVB-T2 (oberer UHF-Bereich) und 5G-Broadcast (unterer UHF-Bereich) mit je 100 kW ERP Strahlungsleistung.

    Hör doch bitte auf, solche Falschinformationen zu verbreiten. Für DVB-T2 vom Wendelstein werden Frequenzen von 514MHz bis 690MHz genutzt, die für den Test von 5G-Broadcast genutzte Frequenz ist 754MHz.



    Physikalisch bedingt werden die tieferen UKW-Frequenzen eine geringe Raumdämpfung erfahren und deshalb weiter als die UHF-Frequenzen reichen, das ist so. Jedoch hat eine UHF-Antenne bei gleicher Länge bauartbedingt einen höheren Antennengewinn (besonders in den unteren UHF-Frequenzen) als eine UKW-Antenne und somit kann dieser Nachteil wieder wett gemacht werden

    Sofern keine Hindernisse, wie z.B. Berge, die es in Bayern vereinzelt geben soll, die Ausbreitung auf UHF stören. ;)



    Aber entscheidender für die Reichweite ist letztlich die Strahlungsleistung und da kommt bei DAB+ (VHF-Bereich) der Bayern-Mux 11D nur mit 4 kW ERP vom Wendelstein und der Bundesmux 5C gar nur mit 2 kW ERP. Und genau das ist der Knackpunkt bei vielen Sendern für DAB+. Die Strahlungsleistungen bei DAB+ sind zu gering, bewegen sich oft nur zwischen 2-5 kW ERP, hin und wieder bei 10 kW ERP und nur in vereinzelten Fällen liegen sie bei 25 kW ERP. Nochmal zum Vergleich, Sender mit Strahlungsleistungen zwischen 2-5 kW ERP waren in der analogen Welt Füllsender!

    Mal abgesehen davon, daß bei einem Gleichwellennetz die Reichweite eines Senders nicht maximal sein muß, er ist ja Teil eines ganzen Sendernetzes, weshalb der Vergleich ziemlich sinnfrei ist, möchte ich Dich daran erinnern, daß Du DAB+ wegen der doppelt so hohen Frequenz zu UKW kritisiert hast und mehrfach die größeren Abschattungen durch Berge, bei der doppelt so hohen Frequenz, als Grund genannt hast. Bei 5G-Broadcast sind wir nun aber bei einer sechsfach höheren Frequenz als bei UKW und hier soll nun angeblich die Sendeleistung die Ausbreitungsnachteile kompensieren, entgegen physikalischen Gesetzen?

    Hinzu kommt, daß Du die Vorteile eines SFN (Gleichwellennetz) völlig ignorierst.

    Es verdichtet sich der Verdacht, daß Du aus Prinzip dagegen bist, sobald DAB+ draufsteht.



    Viele Grüße


    528

  • 130 kHz-ZF-Filter: Diese Filterbreite benötige ich zum Empfang meines Wunschsenders. Damit kann ich keine nennenswerte Verzerrungen feststellen. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Rocksender, bei dem man nicht unbedingt jedes einzelne Instrument heraushören muss :D

    Hier würde mich mal das Diagramm des Filterverlaufes und/oder die Daten interessieren (Breite bei z.B. -3, -30 und -60dB).



    Viele Grüße


    528

  • Eigentlich fällt mir nur noch der Spruch von Dieter Nuhr ein, aber weil es offenbar doch sehr schwer zu verstehen ist, erkläre ich es gern noch einmal.


    Analoges Fernsehen fand hierzulande in den VHF-Bändern I (Kanäle 2-4) und III (Kanäle 5-12) statt, sowie im UHF-Band IV (Kanäle 21-37) und V (Kanäle 37-69) statt. Wer noch einen alten Fernseher kennengelernt hat, kennt diese Kanäle... https://tvhelfer.de/dvbt/kanalraster


    Zwischen dem VHF-Band I und Band III liegt das Band II, in dem noch immer UKW gesendet wird. Band I liegt brach. Im Band III sendet man mittlerweile DAB+. In den oberen Teil des UHF-Bandes IV/V hat man das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T2 verschoben, es findet nunmehr nur noch in den Kanälen 21-48 statt.


    Die Kanäle 70-81 standen schon vor der Digitalen Dividende dem Mobilfunk zur Verfügung. Mittlerweile stehen dem Mobilfunk durch die, in der Presseerklärung der BNetzA beschriebenen Räumung, auch die unteren Kanäle 49-69 zur Verfügung. Der Frequenzbereich des Mobilfunks umfasst also jetzt die Frequenzen von 695 Mhz-957 MHz... https://de.wikipedia.org/wiki/…ngkong_und_S%C3%BCdafrika


    In diesem neuen unteren Teilbereich des UHF-Bandes findet nun im Kanal 56 (754 MHz) der Test des BR mit 5G-Broadcast statt, also in dem dafür vorgesehenen Frequenzbereich und nicht in dem für Rundfunk. So gesehen kann man bei 5G-Broadcast auch nicht von Rundfunk sprechen, er ist Teil des Mobilfunks und in diesem implementiert.


    Abgesehen davon liegen im UHF-Band auch keine Frequenzen um 300 MHz, es ist daher völliger Unsinn diese als unteren Bereich des UHF-Bandes bezeichnen zu wollen. Ebenso irreführend ist es von einem 700 MHz-Band zu sprechen, da es suggeriert es handele sich nur um einen kleinen Frequenzbereich um 700 MHz. Tatsächlich steht dem Mobilfunk wie oben mittlerweile dargelegt über die Hälfte des unteren Bereiches des UHF-Bandes zur Verfügung, also die Frequenzen von 695 Mhz-957 MHz. Was nun die Mobilfunker in dem ihnen zur Verfügung stehenden Frequenzbereich machen, ob sie dort 5G-Broadcast oder 4G-Broadcast oder irgendwas anderes jemals denkbare aussenden, ist von DVB-T2 völlig unabhängig, da sich dieser eben in dem oberen Teil des UHF-Bandes (Kanäle 21-48), welches dem Rundfunk nun nur noch zur Verfügung steht, abspielt.


    Auch falsch ist die Annahme 5G-Broadcast sei noch nicht fertig entwickelt. Wenn es nicht fertig entwickelt wäre, könnte es ja der BR noch nicht testen.


    Desweiteren waren meine Aussagen zum Wendelstein korrekt, in dem von mir verlinkten Reichweitenplot konnte man übrigens schön sehen, welch großes Gebiet man mit nur zwei leistungsstarken UHF-Sendern abdecken kann, selbst wenn diese im unteren UHF-Bereich senden.


    Füllsender gab es in der analogen Fernsehzeit zu genüge.Da die ARD im Westen eigene Standorte unterhielt sind nicht immer an allen Senderstandorten gleichermaßen alle drei Programme abgestrahlt worden. Von einem einzigen Empfangsort also ableiten zu wollen, dass der UHF-Empfang immer schwieriger war als der VHF-Empfang und deshalb genau dort nur für die UHF-Abstrahlung ein Füllsender gebraucht wurde, ist ebenso völliger Quatsch. Ein schönes Beispiel ist hierbei der Butterberg im Harz. Dies ist ein reiner NDR-Standort. Dort war nur ein Füllsender für das Erste aufgebaut. Das ZDF zum Beispiel mussten sich die Leute woanders her holen. Das ist übrigens im Zeitalter von DVB-T2 noch immer so. Hier hat dieser Füllsender auf dem Butterberg auch nur das NDR-Paket zu bieten. Und dass, obwohl es im Harz auch Berge gibt, habe ich mir sagen lassen.


    Meine Kritik an DAB+ bezüglich der Empfangbarkeit bezog sich sowohl auf die Aussetzer im mobilen Betrieb, vorwiegend in urbaner Umgebung mit hohem Störnebel und auf die schlechte Verfügbarkeit in geschlossenen Räumen. Ja, das hat auch etwas mit der Frequenz zu tun. Aber gerade deshalb muss man, damit es vernünftig funktioniert, mit höheren Strahlungsleistungen arbeiten und eben nicht nur mit solch jämmerlichen 2 kW ERP, damit der Empfänger noch in der Lage ist die Empfangsfehler zu korrigieren und Audio zu dekodieren.


    Summa summarum: Man sollte sich tatsächlich überlegen, ob man den teuren Simulcast von UKW plus DAB+ dauerhaft will oder ob man lieber in andere Techniken und Verbreitungswege, wie z.B. 5G-Broadcast, investieren will. In der derzeitigen Ausgestaltung halte ich DAB+ für obsolet. Es bringt keinerlei echten Mehrwert und wird von der Masse nicht angenommen. UKW hingegen wird noch benötigt, es verfügt über ein komplett ausgebautes Netz mit ausreichend Programmen und fast jeder Haushalt verfügt über einen Empfänger.

    Gruß tomfritz

  • Eigentlich fällt mir nur noch der Spruch von Dieter Nuhr ein, ...

    Dann halte Dich doch mal daran.



    Analoges Fernsehen fand hierzulande in den VHF-Bändern I (Kanäle 2-4) und III (Kanäle 5-12) statt, sowie im UHF-Band IV (Kanäle 21-37) und V (Kanäle 37-69) statt. Wer noch einen alten Fernseher kennengelernt hat, kennt diese Kanäle... https://tvhelfer.de/dvbt/kanalraster


    Zwischen dem VHF-Band I und Band III liegt das Band II, in dem noch immer UKW gesendet wird. Band I liegt brach. Im Band III sendet man mittlerweile DAB+. In den oberen Teil des UHF-Bandes IV/V hat man das digitale terrestrische Fernsehen DVB-T2 verschoben, es findet nunmehr nur noch in den Kanälen 21-48 statt.

    <Loriot>

    Ach was!

    </Loriot>



    In diesem neuen unteren Teilbereich des UHF-Bandes findet nun im Kanal 56 (754 MHz) der Test des BR mit 5G-Broadcast statt, also in dem dafür vorgesehenen Frequenzbereich und nicht in dem für Rundfunk. So gesehen kann man bei 5G-Broadcast auch nicht von Rundfunk sprechen, er ist Teil des Mobilfunks und in diesem implementiert.

    Aufgrund einer Frequenzzuweisung für einen Test eine solche Aussage zu treffen, ist sehr kreativ. 5G-Broadcast ist Rundfunk und kein Mobilfunk. Das bestätigt auch die Aussage des Mitarbeiters des BR, siehe: https://www.golem.de/news/fern…abloesen-1904-140937.html

    Zitat:

    Der Rundfunk soll sich frühzeitig in die Standardisierung von 5G einbringen und die Weichen auch für eine zukünftige Verfügbarkeit der bestehenden UHF-Frequenzen für 5G Broadcast stellen. Bis 2030 bleiben diese Frequenzblöcke für die terrestrische, digitale Fernsehversorgung mittels DVB-T2 in Benutzung." Der Frequenzbereich von DVB-T2 liegt bei 470 MHz bis 690 MHz.


    5G-Broadcast soll, sofern es eingeführt wird, 2030 DVB-T2 ersetzen und den Bereich 470MHz bis 690MHz nutzen. Dies geht aus der Aussage klar hervor.



    Abgesehen davon liegen im UHF-Band auch keine Frequenzen um 300 MHz, es ist daher völliger Unsinn diese als unteren Bereich des UHF-Bandes bezeichnen zu wollen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzband und https://de.wikipedia.org/wiki/Dezimeterwelle

    UHF beginnt bei 300MHz und endet bei 3GHz. Das ist allgemeine Lehrmeinung. Das UHF-TV-Band in Deutschland beginnt bei 470MHz.

    Für DVB-T2 vom Wendelstein werden Frequenzen von 514MHz bis 690MHz genutzt, die für den Test von 5G-Broadcast genutzte Frequenz ist 754MHz.

    Deine Aussage ...

    Aber zurück zum Wendelstein. Von dort kommen UKW, DVB-T2 (oberer UHF-Bereich) und 5G-Broadcast (unterer UHF-Bereich) mit je 100 kW ERP Strahlungsleistung.

    ... ist falsch, da die für DVB-T2 genutzten Frequenzen niedriger sind als die für den Test von 5G-Broadcast. Es kann also nicht sein, daß die Aussendung von DVB-T2 im oberen UHF-Bereich und die von 5G-Broadcast im unteren UHF-Bereich stattfindet.



    Desweiteren waren meine Aussagen zum Wendelstein korrekt, ...

    Falsch, siehe oben.


    ..., in dem von mir verlinkten Reichweitenplot konnte man übrigens schön sehen, welch großes Gebiet man mit nur zwei leistungsstarken UHF-Sendern abdecken kann, selbst wenn diese im unteren UHF-Bereich senden.

    Was nichts an der Tatsache ändert, daß das versorgte Gebiet bei der Verwendung von nur 200MHz deutlich größer wäre.

    BTW: Auch das ist allgemeine Lehrmeinung.



    Ebenso irreführend ist es von einem 700 MHz-Band zu sprechen, da es suggeriert es handele sich nur um einen kleinen Frequenzbereich um 700 MHz.

    Das steht so in der von Dir verlinkten Mitteilung der Bundesnetzagentur:

    Zitat:

    Räumung des 700 MHz-Bandes für den Mobilfunk abgeschlossen.


    Bitte habe Verständnis für die Tatsache, daß ich nicht der verantwortliche Ansprechpartner für die Mitteilungen der Bundesnetzagentur bin und nicht ich, sondern Du diese Meldung verlinkt hast.

    BTW: Wieso verlinkst Du hier Meldungen, wenn Du sie für irreführend hälst?



    Viele Grüße


    528

  • Kanal 21 (475 MHz) ist im UHF-Band IV ganz oben, Kanal 69 (860 MHz) ist im UHF-Band V ganz unten, freilich nur für den, der eine solche Kanalliste auch lesen kann. Bis Kanal 48 findet noch Rundfunk statt (derzeit DVB-T2), darunter beginnt Mobilfunk. 5G ist Mobilfunk, 5G-Broadcast ein Modus davon, also müssen Tests auch in dem dafür vorgesehen Frequenzbereich stattfinden. Was kann man daran nicht verstehen oder ist das vielleicht keine allgemeine Lehrmeinung?


    Frequenzen ab 300 MHz liegen übrigens im sogenannten Hyperband, was zwischen Band III und Band IV liegt, sie werden hierzulande nur im Kabel genutzt, nicht für terrestrische Anwendungen. Aber geschenkt, hier nochmal zum nachlesen... https://www.itwissen.info/ESB-…h-extended-superband.html


    Wie lange man DVB-T2 weiter führen wird, kann sicher niemand genau sagen, auch ein BR-Mitarbeiter nicht. Vorstellbar ist aber bei einem positiven Testverlauf, dass der BR (und natürlich auch andere) das Thema 5G-Broadcast verfolgen werden. Bei einem erfolgreichen Netzaufbau könnte man möglicherweise ab 2030 auf DVB-T2 ganz verzichten. Was dann aus den Kanälen 21-48 passiert ist noch überhaupt nicht entschieden. Sollten diese dann auch für Mobilfunk Verwendung finden, würden sie ebenso zu ersteigern sein, wie das auch mit den anderen Frequenzen geschehen ist, die dem Mobilfunk heute zur Verfügung stehen.


    Ebenso denkbar ist, dass man in den nächsten Jahren nicht nur die TV-Ausstrahlung über 5G-Broadcast testet, sondern auch die Radioausstrahlung. das würde ich mir wünschen. Ebenso kann aber zum Beispiel auch die Politik vorgeben, dass über DAB+ weiter zu senden ist. Das fände ich schade. Man sollte lieber jetzt die Kräfte bündeln und die finanziellen Resourcen in Richtung Zukunft lenken und nicht weiter für DAB+ verpulvern, was keinen Mehrwert bringt, schwieriger zu empfangen ist, mieser klingt und darum kaum akzeptiert ist.

    Gruß tomfritz

  • DAB/+ ist bestenfalls eine sich auf dem Markt nicht durchsetzungsfähige Übergangstechnologie, aber auch das aus dargelegten und naheliegenden Gründen bestimmt nicht mehr sehr lange. Das Verfallsdatum ist lange abgelaufen, was bei Konservenbüchsen allerdings schon einiges heißen will.

    schrecklich amüsant, aber...

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