Röhre PL-82 Pro/Contra

  • Nach wie vor für mich in Sachen Verstärkung das Maß der Dinge an hochempfindlichen Lautsprechern:
    PL82 Entwicklung von Dr. Götz Wilimzig. Ich habe hier zu Hause definitiv noch keinen besseren Endverstärker gehabt.
    Nach wie vor ist es auch schade, dass ich die Schaltung nicht veröffentlichen
    darf. :(
    http://www.methe-family.de/pl82_concerto_grosso.htm


    Musikalische Grüße,
    Michael

    Urteile nicht über Dinge, von denen du nur Echo und Schatten kennst ( japan. Sprichwort )

    Einmal editiert, zuletzt von Michiman31 ()

  • Hallo Michael,


    Die PL82-Schaltung war doch vor Jahren im Netz zu finden - jetzt nicht mehr?


    Das Netzteil ist ja eine einfache RC-Siebkette. Die kann sich doch jeder, der ein wenig rechnen und löten kann, problemlos zusammenbauen.


    Da weiter oben stand, die PL82 wäre nicht besser als eine EL84: ich habe das selbst noch nicht vergleichen können, aber die PL hat laut Datenblatt einen geringeren Innenwiderstand, womit sich eine bessere Kontrolle des LS ergibt.


    Viele Grüße
    Eberhard

    Viele Grüße
    Eberhard

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    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo Eberhard


    Doch doch, die Grundschaltung gibt es nach wie vor im Netz zu finden und ich rate auch ganz dringend zur RC Siebung.
    Die Schaltung, die Götz Wilimzig für mich damals entwickelt hatte, unterscheidet sich jedoch in etlichen Punkten davon.
    Es ist nach wie vor schade, dass ich sie nicht veröffentlichen darf, respektiere den Wunsch aber.


    Grüße,
    Michael

    Urteile nicht über Dinge, von denen du nur Echo und Schatten kennst ( japan. Sprichwort )

  • Ich habe hier zu Hause definitiv noch keinen besseren Endverstärker gehabt.


    Hallo Michael,


    schön und gut, dies mag so sein, was jedoch nicht unbedingt heißt, dass es
    keine besseren gibt!


    Von den Herren Willimzig und Gysemberg, gab es das Buch Höchst Empfindlich.
    Hier wurde der Basisschaltplan ebenfalls veröffentlicht, wobei erwähnt wurde:


    "Die Nutzung der Schaltungen ist mit Quellenangabe -außer zu gewerblichen Zwecken-
    erlaubt."


    Haben die Herren nun ihre ehrenwerte Meinung zu diesem Thema geändert?
    Allerdings sei auch erwähnt, es handelt sich um eine sehr einfache Schaltung.


    Siehe auch hier:


    http://www.jogis-roehrenbude.d…fe/Goetz-Amp/PL82-Amp.htm




    Viele Grüße
    Reinhard

    Einmal editiert, zuletzt von Vincono ()

  • Hallo! dazu fällt mir ein: wer schon mal ein richtig gutes Röhrenradio mit EL84 gehört hat, der weiß welches klangliche Potential in den einfachen 2 -stufigen Klasse A Verstärkern stecken kann. So eine Schaltung eignet sich , um daran seine eigene Grundlagenforschung zu betreiben, um herrauszufinden, was denn besser ist, Penthoden oder Triodenbetrieb, Röhrengleichrichter oder Halbleitergleichrichter, Choke oder RC Siebung.
    Weiterhin hat die Art der Gittervorspannungserzeugung noch einen Einfluss, sowie der kleine 1nF parallel zur Primärwicklung.
    Und, ob man die Kathodenwiderstände mit Kondensator brückt oder nicht.
    Daher, dachte ich, eine ganz klassische Schaltung mit halbautomatischer Gitterspannnungserzeugung und Anlaufwiderstand für die Triode, so wie es in den alten Röhrenradios gemacht wurde, könnte gut funktionieren, und das tut es auch, anbei mein Schaltplan. Grüße

  • Hier noch mal die 'amtliche' Beschaltung:


    [Blockierte Grafik: http://www.jlr-blog.com/upload/294575678.gif]


    Damit habe ich die besten Ergebnisse erzielt.
    Netzteil, Vorstufenröhre, Verdrahtungstopologie, speziell der AÜ, dazu noch die zum LS/AÜ passende GK, das sind essentielle klangbestimmende Faktoren.


    Hat man das alles im Griff, kann so ein Amp wunderbar klingen.


    @ tubesaurus. Hast Du Deinen Schaltplan schon mal in Jogis Röhrenbuden Forum zur Diskussion gestellt. Die Kollegen haben Spaß daran, Schwachstellen zu finden... ^^

    3 Mal editiert, zuletzt von ComputerAudiophile ()

  • @ tubesaurus. Hast Du Deinen Schaltplan schon mal in Jogis Röhrenbuden Forum zur Diskussion gestellt. Die Kollegen haben Spaß daran, Schwachstellen zu finden... ^^



    Kannst Du mir bitte mal den link per PN schicken?
    Die EL84 Schaltung habe ich erst letztes Jahr gezeichnet, es würde mich sehr wundern wenn diese in Jogis Röhrenbude wäre.
    Weil dort war ich schon länger nicht mehr aktiv.
    Grüße

    Grüsse


    Armin

  • @ tubesaurus. Hast Du Deinen Schaltplan schon mal in Jogis Röhrenbuden Forum zur Diskussion gestellt ? Die Kollegen haben Spaß daran, Schwachstellen zu finden... ^^



    Kannst Du mir bitte mal den link per PN schicken?
    Die EL84 Schaltung habe ich erst letztes Jahr gezeichnet, es würde mich sehr wundern wenn diese in Jogis Röhrenbude wäre.
    Weil dort war ich schon länger nicht mehr aktiv.
    Grüße



    Entschuldige bitte, ich hatte ein Fragezeichen vergessen.


    Wo siehst Du die Vorteile dieser sog. halbautomatischen Vorspannung? Bin selber immer mit der konventionellen Biasing-Methode mit Kathodenwiderstand am besten gefahren. Meine These: weil sie sich quasi selbst reguliert in Bezug auf Spannungsschwankungen, auch die ganz minimalen. Das scheint den Klang stabiler zu machen. Habe alles mögliche probiert und klanglich verglichen u.a. auch LED Biasing bei Vorstufen etc.

  • wenn jemand selber eine Schaltung macht, kann es natürlich vorkommen, das Fehler darin sind.
    Selbstverständlich habe ich schon öfters Fehler gemacht, aber dafür hatte ich eigene Pläne und keine kopierten.


    Also, man spart den Kathodenkondensator ein, wenn man die Halbautomatische Vorspannungserzeugung verwendet.
    Das heißt, man braucht keinen Elko, sondern nur einen Folienkondensator zur Abblockung der Gittervorspannung.
    Das könnte der Vorteil sein.


    Die Selbstregulation ist übrigends auch mit der halbautomatischen Vorspannung gegeben. Und, wenn man möchte, könnte man über
    Spannungsteiler auch die Vorröhren mit negativer Vorspannung versorgen, und dort den Kathodenkondensator einsparen.
    Ich glaube, der Grund war folgender: bei z.B der ECL11 musste man diese Vorspannungserzeugung wählen, weil Penthode und Triode den gleichen Kathoden-Pin benutzen. Und Elkos waren damals teurer wie heute.


    Grüße

    Grüsse


    Armin

  • Ich sehe es auch als 'Sparschaltung'. Hatte ebenfalls schon mal versuchsweise bsp. mit autom. Gitteranlaufspannung gearbeitet, die man teils in alten Radios findet.
    Mir ging es nicht um Fehler oder um eine Kontroverse, sondern um das klanglich bessere Konzept. Möglicherweise eine andere Priorität.

  • also, ob eine halbautomatische "besser" klingt wie eine automatische mit Kathodenwiderstand kann ich so nicht beantworten, ich würde mal sagen, da ist kein großer Unterschied, es sei denn, man findet Elkos grundsätzlich unpassend im Signalweg.
    Aber dann müsste man ja auch auf die Elkos im Netzteil verzichten, konsequenterweise.
    Bei der Gitteranlaufspannung mit einem 10M kann ich jetzt auch nichts negatives berichten, aus klanglicher Sicht. Man spart zwar den kathoden-Elko, aber dafür braucht man einen Folien-Typ vor dem Gitter.
    wie gesagt, so eine einfache Schaltung eignet sich hervorragend zur eigenen Grundlagenuntersuchung.
    Grüße

    Grüsse


    Armin


  • Welche Fertigprodukte gab es nach diesem Konzept?
    Besten Dank für Hinweise.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==


  • Siehe unter http://www.radiomuseum.org/tubes/tube_pl82.html
    Dann "Verwendung in Modellen"

    hier sind Allstromgeräte genannt, Radios, Radio-Schränke und hauptsächlich Fernsehgeräte. Röhrenverstärker finde ich keine. Auch nicht bei der amerikanischen Version 16A5 - siehe

    https://www.radiomuseum.org/r/…l_14_portable_16a110.html

    P.S.: hier noch ein interessantes Projekt:

    https://www.diyaudio.com/forum…de-silverstepper-tvc.html

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Moin,
    die Röhre allein macht keinen guten Verstärker. Der Verstärker allein macht keine gute Kombi. Der Willimzig Amp ist sehr gut durchdacht und funktioniert an den entsprechend passenden wirkungsgradstarken Lautsprechern hervorragend. Es ist wesentlich schwieriger einen passenden Lautsprecher für den Willimzig Kleinleistungs-Verstärker zu finden. Mit Lautsprechern von der Stange ist das nix.


    Im GW-Buch werden alte Radiochassis genannt. Ich kann aus Erfahrung sagen; man gibt ein Vermögen aus, bis man ein Paar vernünftige Chassis bekommt. Wenn das kein Problem darstellt, kann es die Erfüllung werden. Selbst mit den Radiochassis, die ich mittlerweile als mittelmässig abstempele, wird man aufgeweckt und es kann passieren, dass man im High-End-Laden gar keine Freude mehr an den teuren Fertiglautsprechern hat. :D


    Gruß, Hatti

    Weiß jemand, ob der Lautsprecher unter

    https://www.reson.de/screen/product/rethm2/language/de

    bzw. das Chassis unter

    https://www.supravox.fr/en/pro…ive-unit-20w-99db-4-ohms/

    mit dem Verstärker unter

    http://www.methe-family.de/pl82_concerto_grosso.htm

    harmoniert ?


    Ein Bekannter hat ein interessantes Gebraucht-Angebot von einem Eigenbau-Verstärker in dieser Art mit der PL82 und spielt mit dem Gedanken, sich dazu dieses Chassis zuzulegen falls er den Verstärker kauft.


    P.S.: ich suche ein Foto der Titelseite bzw. Umschlagseite vom nicht mehr erhältlichen Buch unter

    http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Wilimzig/Wilimzig.htm

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Ein Bekannter hat ein interessantes Gebraucht-Angebot von einem Eigenbau-Verstärker in dieser Art mit der PL82 und spielt mit dem Gedanken, sich dazu dieses Chassis zuzulegen falls er den Verstärker kauft.

    Bei solchen Angeboten ist darauf zu achten, wie der Aufbau ist und welche Übertrager verwendet wurden. Vor allem mit der Qualität der Übertrager steht und fällt das Ganze.


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • ...ein 10 Jahre altes Vollzitat von mir =O


    Ich halte von dem Supravox nix. Der erfüllt absolut nicht die Willimzig-Empfehlung, mit der Empfindlichkeit im Bassbereich. Ich halte aber auch nix von der Empfehlung des Beyma 8AG/N, der im Buch beschrieben ist. Der kann zwar ein wenig knackigen Kickbass, drunter ist akustisch aber eher tote Hose.


    Wenn es denn unbedingt so ein Verstärker sein soll, würde ich eher punktgeschweißte Blaupunkt plus Hochtonunterstützung oder mal nach großen ovalen RFT, z.B. 2259 oder Neuropin 2618 schauen. Es wird aber schon sehr schwierig brauchbare Exemplare zu bekommen. Meine letzten Ebaykäufe in diese Richtung waren zu 80% Schrott und konnten gleich in die Tonne wandern.


    Viel Erfolg, Hartmut

    ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell

  • Bei solchen Angeboten ist darauf zu achten, wie der Aufbau ist und welche Übertrager verwendet wurden. Vor allem mit der Qualität der Übertrager steht und fällt das Ganze.


    Gruß Björn

    besten Dank - auch für das Foto. Der Eigenbau wurde von meinem Bekannten schon gehört und harmoniert selbst mit wirkungsgradschwachen Lautsprechern wie einer MS3-10 von Mordaunt Short nach seinen Aussagen ganz hervorragend. Wenn man nur schwachen Wirkungsgrad hat, ist ja auch nur die unverzerrte Maximal-Lautstärke der limitierende Faktor.

    Andererseits ist im Falle völlig unbefriedigender Wiedergabe auch bei kleiner Lautstärke nicht der geringe Wirkungsgrad schuld. Meistens sind dann Impedanzschwankungen die Ursache, deren Beseitigung im Falle von Bassreflex- und Hornkonstruktionen besonders aufwendig ist.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • ich hörte den Supravox in der Rethm auf der High-End 2002

    http://www.enjoythemusic.com/frankfurt2002/saturday/

    Von zu schwacher Basswiedergabe konnte bei dieser Vorführung keine Rede sein. Vielleicht hat sich das ja geändert nach fast 20 Jahren.

    Es ist schlecht, wenn Typenbezeichnungen oder Herstellerbezeichnungen ohne Links angegeben werden (das Hineinkopieren von Links ist hier im Forum völlig aus der Mode gekommen).

    Trotz intensiver Suche finde ich unter der Bez. "Neuropin" nichts.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==