Plattengewicht

  • Den Dreher als ganzes, ob z.B. Direktantrieb, Riemen und so. Kann ein Direktantrieb wie mein Dual CS 630Q das zu hohe Gewicht ausgleichen?
    vg
    Reymund

  • Hi,


    dem Direktantrieb ist das egal, der braucht vielleicht ein paar Sekunden mehr bis Nenndrehzahl.
    Wichtiger ist, ob das Plattentellerlager das erhöhte Gewicht verträgt o.
    eben schneller verschleisst.


    Also stellt da keine kiloschweren Dinger drauf.


    Gruß Bernd

  • Servus Reymund


    man koennte bei einem Direktantrieb auch trefflich drueber streiten, ob die Gewichtszunahme Auswirkungen auf die Regelschleife des Motors hat. :whistling:


    PS:


    Bei einem Riementriebler dagegen erhöht sich auch nicht nur die Masse des Tellers durch das Mehrgewicht des Plattengewichtes ... meint, daß die längere Hochlaufzeit nur ein Symptom ist, welches auf den eigentlich dahinterstehenden Effekt hindeutet. Beim Riementriebler führt die höhere Masse des Tellers zu einer höheren Massenträgheit. Diese führt beim Anlaufen zu erhöhtem Schlupf am Riemen und einer anderen Motorbelastung. Wenn der Motor nun Geschwindigkeitskorrekturen (oder eben beim Anlaufen) "durchführen" soll, muß er ein höheres Moment zur Verfügung stellen, um den schwereren Teller zu bewegen, der Riemen dehnt sich dabei mehr und es entsteht mehr Schlupf.


    Bei einem Direkttriebler führt das höhere Gewicht des Tellers ebenfalls dazu, daß der Motor ein höheres Moment zur Verfügung stellen muß. Dies aber über die Regelschleife, welche immer die Soll- mit der Ist-Drehzahl vergleicht und entsprechend nachregelt. Diese Regelschleife ist aber auf das spezifische Tellergewicht ausgerichtet, so daß hier eine Gewichtszunahme des Tellers der Regelschleife "deutlich zusetzt". Im dümmsten Fall "rennst" Du also mit dem Mehrgewicht "sicher" in das Phänomen des Regeltaumelns hinein ... wobei Regeltaumeln den Zustand beschreibt, in dem die Regelschleife durch ewiges Beschleunigen und Abbremsen des Tellers zu einem Drehzahltaumeln des Tellers führt. Der Vorteil der exakten Drehzahl des Direkttrieblers wäre damit dann dahin und er verhält sich in Sachen Gleichlauf dann schlechter als ein nur mittelmäßiger Riementriebler oder ein Riementriebler mit ausgeleiertem Riemen.

    2 Mal editiert, zuletzt von be.audiophil ()

  • Hi,


    wobei man bedenken muss, daß dieses Gewicht sehr nahe am Drehpunkt sitzt.
    (größer als das Label ist es ja nicht)
    Insofern spielen Fliehkräfte, Massebeharrungskräfte usw. nur eine geringe Rolle
    ggü. der Masse des Plattentellers.


    Das zusätzliche Gewicht allerdings belastet das Lager.
    Darauf kommt es hier eher an.


    Ich selbst konnte bei einigen Tests keinen Unterschied bei der Klangqualität ausmachen.
    Sieht aber schön aus, wenn sich da was in der Plattenmitte dreht. :)


    Gruß Bernd

  • Ich selbst konnte bei einigen Tests keinen Unterschied bei der Klangqualität ausmachen.

    Ich bisher auch nicht, deswegen verwende ich es auch nicht. Außerdem habe ich auch ein wenig Schiss um mein Lager. Was meint Ihr dazu?

    Gruß tomfritz

  • Ich habe früher öfter mit Gewichten bzw. Plattenklemmen experimentiert.



    Nach den Erfahrungen in meiner Kette klingt es mit Gewicht/ Klemme dichter, irgendwie sonorer aber nicht mehr so räumlich und durchgezeichnet.


    Dieses Ergebnis war unabhängig vom Plattenspieler von der Plattentellermatte und von den verwendeten TA's.


    Immer das selbe Ergebnis.


    Ergo "OHNE".

    Viele Grüsse


    Volker


    --black is no colour, it's a philosophy-- 8)
    --you are lucky, if you live twice.....

  • Nach meinen Erfahrungen bringt ein Plattengewicht hoerbar gar nichts ... ausser erhoehten Verschleiss des Tellerlagers - und den hoert man dann nach einigen Jahren vielleicht auch ;)


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hab auch ncoh ein Thorens Plattentellergewicht da liegen, benutze es aber nicht. Ist so unnötig wie ein Kropf.c

    Gruss
    Frank


    Physik ist wenn es nicht geht, Chemie ist wenn es knallt und stinkt.

    Einmal editiert, zuletzt von FrankU ()

  • Ich packe das Plattengewicht immer zur Deko auf den Teller, wenn ich gerade keine Platten höre :D

  • Empfehle das Havanna Club Promotion Glas mit 200g :P

  • So hat es wenigstens einen Sinn. :whistling:



    Die Optik im Ruhezustand :) Ist wie mit nem Kasten Bier... schaut voll ja auch hübscher aus ^^

  • Hallo,


    habe auch eine Zeit lang mit Klemmen und Gewichten gespielt.


    Schwere Gewichte fand ich eher von Nachteil, Klemmen bei verwellten Platten teilweise von Vorteil.


    Bei meinem letzten Masse-LW war es die einfache Clever-Clamp von Clearaudio, die als einzige einen kleinen Vorteil brachte.


    Habe aktuell noch eine sehr hübsche Klemme die bei arg verwellten Platten zum Einsatz kommt.


    Alles in allem kann man sich die Geschichte aber imho schenken. Ich höre zu 98% ohne Klemme oder Gewicht.



    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Frank Löhr ()

  • Nach den Erfahrungen in meiner Kette klingt es mit Gewicht/ Klemme dichter, irgendwie sonorer aber nicht mehr so räumlich und durchgezeichnet.


    Ergo "OHNE".


    Konnte ich so bei meinem Scheibendreher auch konkret nachvollziehen!


    Die Musik klingt deutlich offener und räumlicher.


    Deshalb auch bei mir "oben ohne" ;)


    Gruß
    Gerry


    PS: Da sollte meinen Avatar doch wieder ändern :o

    Amps Audionet, LFD + CD-Player Marantz - Dreher Rega - Pre SXono - TA Benz / Denon - PWM PRC4 - Tapedeck Onkyo / Revox / Akai - Speaker SF - KHV was mit Röhren - KH Sennheiser / Denon / + weitere - Hörfutter (teilweise erfasst): MacGerry@Discogs

    Einmal editiert, zuletzt von MacGerry ()

  • zum Titel
    als ich die neu gekaufte Back to Black von Amy in die Hand nahm,
    dachte ich: wie schwer ist bitte diese Platte ??


    Ich hab sie nicht gewogen (weil ich keine entspr. Waage habe)
    aber so in der Hand gewogen: um 200g


    :thumbup: