Große frontloaded Hörner - Kritiker gesucht

  • Ein Hinweis sei aber noch erlaubt: Der beste Bass muss auch im jeweiligen Raum zum klingen kommen können. Und da ist - besonders bei den Dipolstrahlern - zuweilen eine erhebliche Absoption der Energie bei tiefen Frequenzen notwendig, um Auslöschungen durch stehende Wellen / Moden zu vermeiden.


    Hi Joachim,


    das sehe ich auch so.


    Kannst Du aus eigener Erfahrung einen bestimmten Absorbertyp empfehlen?


    Gruß, Niko

    Restauration = Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse

  • Moin


    wenn es in den Bassbereich geht, sind Helmholtz-Resonatoren und grosse Plattenschwinger, die auf die zu absorbierende Frequenz abgestimmt sind, das einzig probate Mittel.
    Wer mit nem Basotect-Würfel oä Frequenzen unter ~150Hz kontrollieren kann, eignet sich imo auch gut zur Entwicklung haiendiger Netzkabel.. ;)


    Der grosse Vorteil von Dipol in DIY ist ja, das ich während der Konstruktion alle interessanten Parameter in die Auslegung mit einfliessen lassen kann- und die obligate Elektronik kann den Feinschliff geben..


  • Wenn überhaupt, so werden diese Tiefbass(unter 60 Hz ) nur in Riesen-Schallwänden oder Riesen-Hörnern produzieren .


    Ja Dietmar,


    das meine ich. Die Konstruktion eines Lautsprechers, egal welchen Prinzips, basiert auf vorhandene technische Daten. Da bestehen nun mal Zusammnehänge die gewisse Chassis / Gehäusekombinationen favorisieren ... oder ausschließen.


    LG


    Frank

    Gewerblicher Teilnehmer : Gestaltung und Realisation von AV Komponenten.
    Vertrieb von eigenen Konzepten und diversen Komponenten.
    AAA- Mitglied

  • Der beste Bass muss auch im jeweiligen Raum zum klingen kommen können.

    Hallo Niko,
    bisher habe ich noch keine Absorber aufgestellt oder gebaut. Ich bin gerade dabei, die zu dämpfenden Frequenzen zu bestimmen. Es wird aber wohl auf Helmholtz-Resonatoren hinauslaufen. Diese lassen sich berechnen und auf Frequenzen oder enge Frequenzbereiche (wenn man etwas geringere Güte in Kauf nimmt) abstimmen. Sie wären bei mir auch in den Raumecken zu platzieren. Große Flächenschwinger sind sicher auch geeignet, allerdings braucht es dann eben große Flächen.
    Es ist bestimmt sehr lohnenswert, aktive Lösungen in Betracht zu ziehen: Herausnehmen von den zu dämpfenden Frequenzen. Ich habe das auch versucht, allerdings sind meine Filter zu "musikalisch" und nicht steil genug gewesen.


    Ich melde mich nach weiteren Versuchen
    Joachim

  • Herausnehmen von den zu dämpfenden Frequenzen. Ich habe das auch versucht, allerdings sind meine Filter zu "musikalisch" und nicht steil genug gewesen.

    Ähnliche Erfahrung machen müssen:
    Mit elektrischem Dämpfen der tiefen Raumresonanzen bleibt nach wie vor das zu lang wirkende Nachschwingen im Raum .
    Wer genügend Volumen "übrig" hat, kann breitbandig absorbierendes Material wie Steinwolle oder Ähnliches probieren.
    Bei mir funktioniert das recht gut mit ca. 3 m³ SUPERGLAS nova (OBI), postiert bei "Gerödel":analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/54858/
    Seitdem kommen auch tiefe Bässe nicht mehr irgendwie aus dem "Raum", sondern wirklich von "vorne".
    LG Dietmar

  • allerdings sind meine Filter zu "musikalisch" und nicht steil genug gewesen

    Nach meinen eigenen bisherigen Weichenexperimenten haben mir Filter 1. Ordnung gehörmäßig-subjektiv auch am besten gefallen.
    Kann das eigentlich jemand erklären, warum man dies als "musikalisch" empfindet?

  • Kann das eigentlich jemand erklären, warum man dies als "musikalisch" empfindet?


    Steilvorlage und OT


    Kann mir jemand erklären, was das Wort "musikalisch" überhaupt im Zusammenhang mit Musikwiedergabegeräten zu suchen hat?

    Restauration = Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse

  • Ja, Niko, als Musiker störe ich mich an der Verwendung dieses Wortes in Bezug auf Wiedergabegeräte auch schon immer. Aber es hat sich leider über viele Jahre eingebürgert, und M5C hat es in Anführungszeichen gesetzt - wohlwissend, das es ein Problemwort ist. Dennoch glaube ich zu wissen, was er meint, wenn er damit den Effekt der flachen Filter beschreibt.
    Vielleicht können aber die erfahrenen Techniker hier erklären, warum flache Filter unseren Ohren oft gefallen...

  • Filter 1. Ordnung gehörmäßig-subjektiv auch am besten gefallen.
    Kann das eigentlich jemand erklären


    Gehe mal davon aus, das die eingesetzten Chassis dafür verantwortlich sind... Mit einer so geringen Flankensteilheit müssen die Chassis in weiten Bereichen optimal parallel laufen. Also z.B. TMTs einen schönen Rolloff und der Hochtöner muss eine sehr niedrige Resonanzfrequenz haben (geringe Verzerrungen auch unterhalb der Übernahmefrequenz) und hoch belastbar sein.


    LG


    Frank

    Gewerblicher Teilnehmer : Gestaltung und Realisation von AV Komponenten.
    Vertrieb von eigenen Konzepten und diversen Komponenten.
    AAA- Mitglied

  • Ähnliche Erfahrung machen müssen:
    Mit elektrischem Dämpfen der tiefen Raumresonanzen bleibt nach wie vor das zu lang wirkende Nachschwingen im Raum .



    Bei mir funktioniert das recht gut mit ca. 3 m³ SUPERGLAS nova (OBI), postiert bei "Gerödel":analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/54858/
    Seitdem kommen auch tiefe Bässe nicht mehr irgendwie aus dem "Raum", sondern wirklich von "vorne".
    LG Dietmar[/quote]







    dietmar
    in welche mm stäRke benutzt du superglas nova ?



    LG OTTO

  • Zitat

    Große frontloaded Hörner - Kritiker gesucht

    Hallo Varesianer,


    hast du hier welche gefunden ?(

  • @ComputerAudiophile


    Ja, ein paar Interessierte, sechs waren es insgesamt, sind wegen des threads hier im Forum vorbeigekommen.


    Grüße, Niko

    Restauration = Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse

  • Hi


    hätte gedacht von denen kommen vielleicht Kommentare im Forum zurück wie sie den Klang gefunden haben.

  • @ComputerAudiophile


    Ja, ein paar Interessierte, sechs waren es insgesamt, sind wegen des threads hier im Forum vorbeigekommen.


    Grüße, Niko


    ja dann sende doch per pn deinen wohnort
    sollte er nicht zuweit von owl entfernt sein


    würde ich gerne vorbeikommen


    lg otto

  • sind wegen des threads hier im Forum vorbeigekommen.

    Hi Niko,


    den Ruck mir zu geben hat sich gelohnt. Ein Hörabend auf einem klasse Niveau und - wie ernüchternd - auf dem Boden der Tatsachen. Mein erster Eindruck: geht´s wirklich ´nur´ darum, was hinten heraus kommt, erfüllt das System bei Dir seinen Zweck vorbildlich. Der zweite: Kinners, nee, was hab ich mir den einen oder anderen Brocken kosten lassen wenn die Passion mit der Sammlerseele durchging. Runter gezoomt auf die Zweckbestimmung eines Musikwiedergabesystems braucht´s das nicht wirklich. Ergo: wie oft geht es um ganz anderes als o.g. - die Musik (drum werd´ aber eben auch ich weiter mein plaisir haben mit meinem Krust).


    Danke für den freundlichen Empfang und die 1A Vorführung - sie hat jede Menge Spaß gemacht und die Essentials, die man oft schnell vergisst oder verplappert, perfekt in den Mittelpunkt gestellt.


    Grüße, Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von kleinlaut ()

  • Danke, Thomas, für die freundlichen Worte und Dank überhaupt, dass Du vorbeigekommen bist!


    Hier der Kommentar eines anderen Hörers, den ich nicht nur wegen geschmeichelter Eitelkeit gerne wiedergebe.
    Es geht mir vor allem darum, Neugier zu wecken: Wie kann man mit wenig Geld was Gutes hinbekommen?


    (Und auch Dir, Johannes, Dank für Dein Kommen und Dank für die Pyramiden!)


    Hallo Niko,


    zuerst nochmals meinen Dank! Es war sehr interessant Deine Vorführung zu erleben. Deine Idee, mit einem simplen Kurzhorn das Beste aus dem alten Isophon Breitbänder herauszuholen, war wohl ein Volltreffer. Ich finde Du bist damit sehr weit gekommen und hast einen imposanten Klang erreicht, den ich vielleicht als 'großes Kino' bezeichnen würde. Mich erinnert's in der Tat an Vintage-Kinolautsprecher: Opulent und warm im Grundton, alles gut verständlich und präsent. Für Jazz sicher ideal. Das letzte Stück*, das Du gespielt hast, könnte wohl nicht schöner klingen. Die großen Bässe schließen sich nahtlos an.


    Moderne, hochentwickelte Hornsysteme wie z.B. die Avantgarde, die ich zufällig etwas besser kenne, klingen analytischer, manchmal fast metallisch, aber auch extrem 'schnell' und genau. Sie verfärben weniger und sind damit vielleicht universeller einsetzbar. (Mit Fragezeichen, da spielen ja immer viele Momente mit)


    Dein Prototyp wäre eigentlich ein schönes Bastelprojekt, vor allem für jemanden der am Anfang steht und mit geringen Material- und Kostenaufwand gleich sehr weit kommen will - viel weiter, als manches, das einem heute als High-End verkauft wird. ;)


    Kompliment!



    Mit freundlichen Grüßen,


    Johannes LeBong


    * [i]Makin Whoopee, Ricky Lee Jones & Dr. John, also fetter Big Band Sound vom Feinsten

    Restauration = Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse

    Einmal editiert, zuletzt von varesianer ()

  • Hallo Niko,
    mit Spannung habe ich jetzt schon eine ganze Weile deinen Thread gelesen. Nun wo auch Johannes LeBong deinen Enwurf aufgegriffen hat, ist es für mich an der Zeit daß ich auch so ein Horn erstelle.
    Nun kommen da natürlich bei mir tausend Fragen auf, bezüglich der Hornkrümmung des Treibers und der Materialwahl. LeBong sagte mir daß sein Horn aus einer speziellen Wellpappe hergestellt ist.
    Kannst Du da irgendetwas drüber sagen? Für mich ist dieses Kurzhorn ja ein wenig wie eine Mischung aus offener Wand und Horn, da ja der Lautsprecher von hinten belüftet ist. Ich selbst habe mir jetzt mal
    AJHorn zugelegt und nun bin ich in der Findungsphase wie ich damit ein Kurzhorn mit meinem Treiber herstelle. Ausserdem stelle ich mir einen Bajonettverschluss vor mit dem ich unterschiedliche Treiber
    einfach tauschen kann, da ich Isophon 25er und auch Telefunken L8 1262er besitze. Für Tips oder auch ein Telefonat wäre ich dankbar, da man da viel schneller Fachsimpeln kann. Liebe Grüße Eddi

    2 Mal editiert, zuletzt von eddinrw ()

  • Tag Niko und Eddi,


    Tja, das Echo auf dein Fronthorn-Ergebnis, Niko, war tatsächlich von beträchtlich nachhaltiger Auswirkung auf mich und meine Audiofreunde hier.
    Ich hab dann sofort ein parabolisches Horn gleicher Größe gebaut - funktioniert. Dann den Plan für Expo-Version weitergegeben - funktioniert und jetzt bin ich gerade mit der Traktrix-Variante fertig geworden (damit die Kurvatur komplett wird, darf der Hornmund nur etwa 65/65 groß sein, sonst wird`s zu lang) - funktioniert. Treiber bis jetzt: Ciare CH 250, Saba beim Kollegen und TFK EL8 - P25A liegt auf dem Tisch.
    Material: spezielle Pappe
    Demnächst wird Variantenvergleich gemacht. Die Spannung steigt auf Siedepunkt!


    Gruß


    Niels

    Gewerblicher Teilnehmer