Hört eigentlich überhaupt noch jemand DAB ?

  • Besser als UKW ist LC-AAC (beim HR mit 136 bis 144 kBit/s) auf jeden Fall

    Davon kann keine Rede sein! Das Thema hatte ich schon mal früher hier abgehandelt.

    Im Übrigen gibt es inzwischen Internetradiosender, die nativ CD-Qualität senden, z.B. Naim Jazz und Naim Klassik und Rodo Klassik aus Helsinki; das Concertgebouw sendet die Konzerte in 320 AAC, französiche Klassik- und Jazzsender oft in 193 AAC, viele andere Internationale wenigstens in 320 MP3.

    DLF und DLF Kultur streamen mit AAC 256. Die anderen ÖR könnten dies locker auch, machen die aber nicht: Z.B. HR und BR-Klassik (!) nur mit 128 MP3: Da will man wohl den Abstand zum favorisierten DAB+ wahren...
    Andere im Internet:

    WDR3 in 256 MP3, RBB Kultur in 192 MP3 (die wollen aber zum Glück UKW beibehalten), SWR und SR ähnlich schlecht.
    Jedenfalls: Mit einem guten digitalen Setup und entsprechenden Datenraten(!) kann ein Internetsender mit UKW mithalten. Das wäre eine Alternative zum abgeschaltetem UKW.
    DAB+ in den vorliegenden Datenraten taugt nur für Dudelfunk oder Sprechbeiträge oder für`s Auto oder für`s Küchenradio


    BG Roland

  • Davon kann keine Rede sein! Das Thema hatte ich schon mal früher hier abgehandelt.

    Achso. Na dann kann der Thread ja geschlossen werden. ;)



    Im Übrigen gibt es inzwischen Internetradiosender, die nativ CD-Qualität senden, z.B. Naim Jazz und Naim Klassik und Rodo Klassik aus Helsinki; das Concertgebouw sendet die Konzerte in 320 AAC, französiche Klassik- und Jazzsender oft in 193 AAC, viele andere Internationale wenigstens in 320 MP3.

    DLF und DLF Kultur streamen mit AAC 256.

    Im Auto habe ich gar kein Internet. Auch würde es nicht funktionieren, wenn jeder Streamen würde ...



    Jedenfalls: Mit einem guten digitalen Setup und entsprechenden Datenraten(!) kann ein Internetsender mit UKW mithalten. Das wäre eine Alternative zum abgeschaltetem UKW.

    Nö, da bei Großveranstaltungen die Mobilfunknetze schon mit der Telefonie überlastet sind.



    DAB+ in den vorliegenden Datenraten taugt nur für Dudelfunk oder Sprechbeiträge oder für`s Auto oder für`s Küchenradio.

    Zumindest hier in Hessen sieht es beim HR anders aus. 136 bis 144 kBit/s in LC-AAC für die Hauptprogramme sind deutlich besser als UKW, besonders im Auto.

    Für zuhause gibt es DVB-S und DVB-C und da sind 320 kBit/s bei MPEG 1 Layer 2 auch viel besser als UKW.



    Viele Grüße


    528

  • DAB+ in den vorliegenden Datenraten taugt nur für Dudelfunk oder Sprechbeiträge oder für`s Auto oder für`s Küchenradio

    Selbst dort fällt der zermatschte AAC-Klang im Vergleich UKW auf. Erschwerend kommt bei DAB+ noch hinzu, dass wegen der vielen sogenannten Vorteile (Slideshow etc.) von den ohnehin schon unzureichenden Datenraten noch zusätzlich was abgeknappst werden muss. DAB+ hat in der aktuellen Ausprägung nicht das Potential UKW vollumfänglich ersetzen zu können, weder empfangstechnisch noch klanglich. Ob sich noch einmal was daran ändern wird? Realistisch betrachtet muss davon ausgegangen werden, dass 5G und der darin zu implementierende Broadcastmode dem DAB+ das Wasser abgraben wird.

    Gruß tomfritz

  • Für zuhause gibt es DVB-S und DVB-C und da sind 320 kBit/s bei MPEG 1 Layer 2 auch viel besser als UKW.

    Hallo

    Wenn man so eine Meinung hat, das alles besser ist als UKW,

    dann würde mich ja mal interessieren mit welchen Gerätschaften da Radio, bzw. Musik gehört wird.

    Gruß Rainer

  • Hiermit fragt man sich, welche Dringlichkeit eigentlich besteht, weshalb eine UKW-Abschaltung notwendig sein soll!?


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Hallo

    Wenn man so eine Meinung hat, das alles besser ist als UKW,

    dann würde mich ja mal interessieren mit welchen Gerätschaften da Radio, bzw. Musik gehört wird.

    Gruß Rainer

    Ich habe nicht gesagt, daß "alles" besser sei als UKW. DVB-S auf dem ARD-Hörfunktransponder ist jedoch in jedem Fall besser als UKW, zumal für die Zuführung für UKW i.d.R. auch MPEG 1 Layer 2 verwendet wird.

    Bzgl. Datenraten bei DAB+ ist der HR vorbildlich, bei anderen Sendern sieht das leider anders aus.



    Viele Grüße


    528

  • Im Auto habe ich gar kein Internet. Auch würde es nicht funktionieren, wenn jeder Streamen würde ..

    Davon war nicht die Rede, sondern:

    "DAB+ in den vorliegenden Datenraten taugt nur für Dudelfunk oder Sprechbeiträge oder für`s Auto oder für`s Küchenradio".


    Man muß also unterscheiden, wovon man redet.

    Ich spreche hier von einer heimischen Audioanlage guter Qualität und da taugt DAB+ nichts.
    138 kbit LC-AAC beim HR ist nichts besonderes, LC ist lt..Fraunhofer Gesellschaft sowieso bei allen Bitraten über 64kbit vorgesehen.

    Man kann ja mal den Vergleich zu Hause machen zwischen DRKultur über UKW und DRKultur über Internetstream mit 256 kbit AAC - mit gutem Tuner und gutem Digitalsetup.
    Und:
    Die Quailität von DVB-S könnte man via Internetstream locker toppen; 16/44,1 Flac werden ja schon verwendet. 24/48 (der ARD-Standard) als Flac stellt prinzipiell keine größere Hürde dar. Man braucht ja nicht für jedes Programm Höchstqualität...


    BG

    Roland

  • Doch - DAB+ geht auch an echten Anlagen gut. Ich hatte früher ca. 12 UKW Tuner. Alle waren in der Preisklasse um/über 1000,— DM. Mittlerweile höre ich meist Digital. Alle Möglichkeiten sind mehrfach vorhanden. Es gibt, egal auf welchen Empfangsweg, gute und schlechte Sender. Nachdem die UKW Sender sowieso erst Digital eingespeist werden und dann erst wieder ins Analoge umgesetzt werden, verstehe ich nicht warum das besser sein soll.


    Ich benutze jeden Empfangsweg. Nur im Auto nehme ich kein DVB-S :)

    Gruß
    Grendia

  • Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur verwenden über DAB+ HE-AA V1, also SBR (Spectral Band Replication). Das ist mit LC-AAC beim HR nicht zu vergleichen.


    Man muß also unterscheiden, wovon man redet.;)


    Und:
    Die Quailität von DVB-S könnte man via Internetstream locker toppen; 16/44,1 Flac werden ja schon verwendet. 24/48 (der ARD-Standard) als Flac stellt prinzipiell keine größere Hürde dar. Man braucht ja nicht für jedes Programm Höchstqualität...

    48 kHz mit 24 Bit stellt für FLAC überhaupt keine Hürde dar.

    Es geht in diesem Thread jedoch um DAB+ und nicht um Internetradio.

    Hier in Hessen kann ich über DAB+, ohne die Kosten für ein Mobilfunk-Datenvolumen, im Auto u.a. die HR-Programme in einer sehr guten Qualität hören, da kommt UKW nicht mit.



    Viele Grüße


    528

  • Nachdem die UKW Sender sowieso erst Digital eingespeist werden und dann erst wieder ins Analoge umgesetzt werden, verstehe ich nicht warum das besser sein soll.

    Nun, es kommt immer auf die Zuführung an.
    Wenn man von vorneherein DAB+-Kompromierungen oder die MP3-Komprimierungen einspeist statt DVB-S ist das so.
    Nun wird aber z.B.bei entsprechenden Sendungen oder Direktübertragungen i.d.R. die hochwertigere Variante zugeführt.

    Und das fällt auf. Mein alter Arcam Delta 80

    macht das locker hörbar... Von einem Spitzentuner möchte ich jetzt mal nicht reden.

    Internetradio ist logischerweise auch digital und da kann es bei hohen Bitraten sehr gut klingen (d.h. aber nicht, daß gute HiRes-Files oder die Schallplatte hier getoppt würden...gute Aufnahmen immer vorausgesetzt).

    BG

    Roland

  • Nun, es kommt immer auf die Zuführung an.
    Wenn man von vorneherein DAB+-Kompromierungen oder die MP3-Komprimierungen einspeist statt DVB-S ist das so.
    Nun wird aber z.B.bei entsprechenden Sendungen oder Direktübertragungen i.d.R. die hochwertigere Variante zugeführt.

    Die Zuführung vom Schaltraum zum UKW-Sendert ändert sich bei Live-Übertragungen nicht.
    Zuführungen in MPEG 1 Layer 3 kenne ich nur vom AFN und privaten Sendern.



    Viele Grüße


    528

  • DAB+ klingt wie Erbrochenes schmeckt. Das ist akustischer Sondermüll, der entsorgt gehört. Im Grunde ist diese drastische Feststellung sogar noch untertrieben. Besonders traurig ist, dass bisher horrende Summen in dem Projekt versenkt wurden und noch weiter versenkt werden. Die Gelder wären dringend nötig gewesen für schnelleres Internet. Jetzt in der Pandemie wird deutlich, wie sehr uns das allen fehlt. EU-weit liegen wir da sehr weit abgeschlagen. Und Radio kann man, wie hier und in anderen Fäden schon mehrmals richtigerweise festgestellt wurde, auch über das Internet verbreiten. Der 5G-Broadcastmode wird dies auch ohne extra Datenvolumen ermöglichen, also auch dieses Argument greift nicht mehr. Man hat künftig mit einem mobilen Endgerät, was man ohnehin dabei hat, alle Möglichkeiten und ist nicht auf ein separates DAB-Radio angewiesen.

    Gruß tomfritz

  • Und Radio kann man, wie hier und in anderen Fäden schon mehrmals richtigerweise festgestellt wurde, auch über das Internet verbreiten. Der 5G-Broadcastmode wird dies auch ohne extra Datenvolumen ermöglichen, also auch dieses Argument greift nicht mehr.

    5G-Broadcast ist aber kein Internetradio, es ist Rundfunk, wie DAB+ auch. Bis das kommt ist DAB+ fertig ausgebaut.


    Ansonsten bitte wieder zurück zum Thema des Threads. ;)



    Viele Grüße


    528

  • Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur verwenden über DAB+ HE-AA V1, also SBR (Spectral Band Replication). Das ist mit LC-AAC beim HR nicht zu vergleichen.


    Man muß also unterscheiden, wovon man redet.

    ...das sollte man in der Tat:

    Ich sprach nicht von DAB+ sondern vom Internetstream der ÖR-Sender!
    Und ich sprach von qualitativ hochwertiger Sendequalität im Radio.
    Und die bietet DAB+ mit den vorliegenden Datenraten nicht.
    Mein Hinweis auf Internetradio geht dahin, daß die ÖR durchaus einen qualitativ besseren digitalen Verbreitungsweg für ihre Programme haben: Das Internet. Man muß dort nur die entsprechenden Datenraten anbieten. Die DR-Sender sind mit 256 AAC das Beispiel für die richtige Richtung - die ist noch nicht das Ziel.
    Warum außer dem DR alle weiteren ÖR-Sender nur mit lausigen Datenraten streamen, wäre mal zu hinterfragen.


    BG

    Roland

  • Internetradio ist aber kein Ersatz für richtigen Rundfunk (UKW / DAB+ / DVB-S usw.). Über die Probleme bei der mobilen Nutzung wurde hier schon mehrfach diskutiert, soll das alles wiederholt werden?


    Und nochmal: Die Datenraten bei DAB+ sind nicht festgeschrieben. Der HR verbreitet seine Programme in LC-AAC mit für diesen Codec hohen Bitraten, was zu sehr guten Ergebnissen führt.

    Das Soundprocessing der Sender macht den Klang doch viel mehr kaputt als die Datenreduktion, aber darüber regt sich hier niemand auf. Hauptsache es kommt analog per UKW oder als hochauflösender Internetsream, dann ist jeder Klangbrei ok.



    Viele Grüße


    528

  • Das Soundprocessing der Sender macht den Klang doch viel mehr kaputt als die Datenreduktion, aber darüber regt sich hier niemand auf. Hauptsache es kommt analog per UKW oder als hochauflösender Internetsream, dann ist jeder Klangbrei ok.

    Ich kann nicht verstehen das man andauernd solche Aussagen und Meinungen von sich gibt.

    Ich glaube es fehlt da an Erfahrung und das nötige Equipment, um das zu beurteilen.

    -hochauflösender Internetsream ab 16/44,1 Flac mit einem guten DA Wandler

    und man liegt schon im Vergleich auf einer Ebene wie mit einer sehr guten Schallplattenwiedergabe.


    -Ich finde der Vorteil von Analog per UKW liegt daran das viele Übertragungen

    und das gerade Abends nicht im Mpeg Format stattfinden.

    Außerdem gibt es für den UKW Bereich sehr viele gute Tuner mit einer sehr guten Klangqualität. (Tipp Wurfantenne)


    Klangbrei stellt sich bei mir nur ein bei den gesamten Übertragungen mit den MP3 Files.Und das ist ja schon bei DAB+ Standard.

    Leider Masse statt Klasse.


    Gruß Rainer

  • Internetradio ist aber kein Ersatz für richtigen Rundfunk (UKW / DAB+ / DVB-S usw.).

    Was ist richtiger Rundfunk?

    Im Internet kann man richtigen Rundfunk hören, mit z.T. besseren Datenraten als DAB+.


    Und nochmal: Die Datenraten bei DAB+ sind nicht festgeschrieben.

    Theoretisch richtig. Praktisch würde man aber bei höheren Datenraten die Senderanzahl im Bouquet verkleinern. Und die soll ja gerade ein Hauptvorteil von DAB+ sein.

    Das Soundprocessing der Sender macht den Klang doch viel mehr kaputt als die Datenreduktion, aber darüber regt sich hier niemand auf. Hauptsache es kommt analog per UKW oder als hochauflösender Internetsream, dann ist jeder Klangbrei ok.

    Wir beklagen uns sowohl über Optimod+Co als auch über reduzierte Datenraten. Kommt beides zusammen, wird`s vollends gruselig. Da haben wir bei UKW und im Internetstream ein Leid weniger.


    BG

    Roland

  • Ich denke, wir sollten die Gräben mal zuschütten.


    In Zukunft könnte die Rundfunklandschaft doch vielleicht so ausehen:
    Terrestrisch digital DAB+ - für Auto, Küche und Phone.

    Stationär DVB-S Format über Internet.

    Dann müsste man keine Sorgen haben wg. Abschaltung UKW und DVB-S.


    Und man könnte ja nochmal träumen:
    Die ÖR sitzen auf einem riesigen Archiv aus Konzertaufzeichnungen und digitalisierten alten Sendungen im Format 24/48 (Rundfunkstandard; 24/96 wäre mir zwar lieber gewesen, aber da wollen wir jetzt keine neue Baustelle aufmachen).
    Und diese Sendungen könnten doch vielleicht in einem Audio-Archiv im Stream in 24/48 flac zur Verfügung stehen?

    Was denkt ihr?


    BG

    Roland

  • Kaum wird man es sich bei aller theoretischer Sympathie für Kompromisse leisten (können) neben DAB+ dauerhaft noch ein UKW-Netz zu finanzieren, daher ist es auf auf jeden Fall eine Frage des Entweder-Oders.

    Vor- und Nachteile wurden im Forum ja ad nauseam ausdiskutiert. Unter anderem würde es als klares Auschlußkriterium eigentlich schon reichen nochmals herauszustellen, dass DAB+ als Energiefresser schwer sinnvoll, wie von Dir aber grundsätzlich richtig angedacht, in Mobiltelefone implementierbar bleibt.


    Die Vorstellung, dass man dann im fortschreitenden 21. Jahrundert zusätzlich zur Smartphone-Wollmilchsau ein DAB+-Mobilradio mit sich rumtragen soll, ist schon absurd. Mit jedem antiken Rentner-Knochen mit UKW ist man z.B. bei einer Bergwanderung weitaus besser bedient, weil erstens der Akku hält und man zweitens Empfang hat.


    Auch werden sich natürlich selbst bei UKW-Abschaltung die Leute mit dann Internet und 5G-Broadcasting im Auto irgendwann fragen, wofür brauche ich eigentlich DAB+. Das ist einfach in jeder Hinsicht ein evolutionsgeschichtlich anachronistischer Digi-Dinosaurier wie aus den 1980s, dem es für ein Überleben langfristig nichts bringen wird den sich nicht erst seit gestern abzeichenden Klimawandel zu leugnen, ganz egal wie er sich den Bauch voll und wen er vielleicht noch alles auffrisst.

    schrecklich amüsant, aber...

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