Schieferplatte für Plattenspieler

  • Hallo Fangemeinde,


    bekanntermaßen werden ja 20 bis 30mm dicke Schieferplatten als Untergrund für Schallplattenspieler empfohlen.


    Wie wird der Klang beeinflusst? Generell bei jedem System gleich gut ?



    Wer hat Erfahrungen und kann berichten ?

  • Bei mir lagen unter TR Leonardo 20/40, TR Fat Bob S und NA Hyperspace wechselnd eine 30 mm Schiefer-, eine 30 mm Lasa Marmor- und eine 50 mm Sandwichplatte aus Birke Multiplex und Sand. Ich konnte keinen Unterschied hören. Wahrscheinlich sind das alles zu schlechte Dreher gewesen...
    VG Max

  • Hey,


    kann mich noch gut an meine zahlreichen Versuche erinnern aus einem einfachen Brettspieler (Linn Basik/Akito/K9) per Untergrundtuning mehr rauszuholen. Puh, das Ding war empfindlich! Nach Gehwegplatte, Holztisch, Sideboard, und diversen anderen Untergründen klang der am besten auf einer dünnen Tischlerplatte die auf einem Nachttischchen aus Weichholz platziert war. Erst später laß ich dann von dem berühmt-berüchtigten Ikea-Linn-Tisschen, grins.


    Ein TD-160 klang auf dem stabilen Sideboard mit Gehwegplatte drunter am besten, meinem 80er Jahre Dual (weiss nicht mehr welcher) wars wurscht solangs recht stabil war-wohl wegen Subchassis und Ultra-Light Tonarm...


    Will damit nur sagen: kommt auf den Dreher an, vorallem auf dessen Konstruktion!


    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Bei mir lagen unter TR Leonardo 20/40, TR Fat Bob S und NA Hyperspace wechselnd eine 30 mm Schiefer-, eine 30 mm Lasa Marmor- und eine 50 mm Sandwichplatte aus Birke Multiplex und Sand. Ich konnte keinen Unterschied hören. Wahrscheinlich sind das alles zu schlechte Dreher gewesen...
    VG Max

    oder zu gute, denen der Untergrund wurscht war ;)


    In meinem Fall geht es auch um einen TR Super Seven.

  • Schiefer ist mit Abstand das beste... wenn man keine Spezial-Absorberplatte von irgendeinem der mitlerweile vielen Hersteller für soetwas nehmen möchte. Aber nur einfach das Laufwerk draufstellen und freuen... neee, is`nicht. Man muß auch schon wissen wie.


    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

  • Hallo G-turn,


    dann lass uns doch mal an deinem Erfolg teilhaben oder soll das dein Geheimnis bleiben?


    Das wäre dann aber ein Beitrag, den man auch weglassen könnte... ;)


    Gruß Peter

  • Sandwichplatte aus Birke Multiplex und Sand.


    Ging bei mir mit meinem damaligen Transrotor Eternita (Masselaufwerk mit ca. 30 kg Gesamtgewicht und drei separaten Synchronmotoren) überhaupt nicht. Hatte viele Jahre extreme Probleme mit dröhnendem Bass, bis ich nach dem Wechsel auf Schiefer herausfand, dass es die The Rest von Creaktiv war, die dafür verantwortlich zeichnete.


    Gruß,


    Thorsten

  • Auch meine Erfahrung. Transrotoren mögen eine schwere, massive Unterlage. Irgendwelche Füllungen erwiesen sich in meinen Versuchen nie als ideal. Schiefer machte auch bei mir das Rennen.

  • Man muß auch schon wissen wie.

    Man sollte die Schieferplatte auf jeden Fall frei schwingen lassen...
    Würde sie aber auch wirklich nur bei Masselaufwerken empfehlen, Schwabbler und Brettspieler klingen nach meinen Erfahrungen eher auf leichten Unterlagen besser. Ein Rega z.B. brauch 'ne Basis die Resonanzen schnell ableitet, die Massespeichereffekte 'ner Schieferplatte können den guten Klang da empfindlich stören.


    Gruß Jens

  • Schiefer ist mit Abstand das beste... wenn man keine Spezial-Absorberplatte von irgendeinem der mitlerweile vielen Hersteller für soetwas nehmen möchte. Aber nur einfach das Laufwerk draufstellen und freuen... neee, is`nicht. Man muß auch schon wissen wie.


    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

    ja? würden Sie uns denn auch verraten, wie man vorgeht ?


    Ich danke !

  • Sicher "verrate" ich das. Warum denn nicht? Ist doch absolut kein Geheimnis. Man muß nur einfach mal den Kopf anstrengen und überlegen was da passiert bzw. denn passieren soll. Ankoppeln heißt die Devise. Vornehmlich mit Aluminiumpucks wie sie z.B. auch Acapella für ihre Basen benutzt um die darauf stehenden Geräte anzukoppeln. Soll heißen: Resonanzen der Geräte in die Basis rein-und damit abzuleiten.
    Ich habe mit den kleinen Dingern (alles CNC-gefräßt-gedreht, selbst machen lassen) sehr gute Ergebnisse erzielt. Einfach die Pucks unter das Gerät setzen (nicht unter die Gummifüße o.Ä. was unter das Gerät geschraubt ist) und damit direkt auf die geschliffene Oberfläche des Schiefers setzen. Das Ergebnis ist sehr überzeugend. Mit Spikes, irgendwelchen Füßchen und was es da alles so gibt...funktioniert das nicht. Einfach mal selbst versuchen. Erst vorletzte Woche noch habe ich das bei einem Kollegen so gemacht,
    komplett unter alle Geräte. Nachdem endlich seine letzte Schieferscheibe
    eingetrudelt war sind wir dann da mal zur Sache gekommen. Man erkennt die Anlage kaum wieder. Alles spielt deutlich straffer, dynamischer.. klarer und präziser, einfach erwachsener, eine klasse höher sozusagen. Der Aufwand dafür ist aber eher gering wie ich meine.


    Ich selbst benutze die Basen wie Acapella sie macht, aber zusätzlich auf Schiefer gestellt. Die ersten Jahre lagen die Basen plan auf den Schieferplatten auf. Mitlerweile hat jede Basis 4 Alupucks zum Ankoppeln bekommen. Und siehe da, es funktioniert. Die Wiedergabe wird nochmals deutlich "richtiger".
    Hätte ich nicht die speziellen Basen wäre ich mit der Version Aluzylinder zum Ankoppeln an den Schiefer auch sehr zufrieden! Let´s go!


    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

  • Hi G-Turn (deinen Vornamen habe ich wieder vergessen),
    das ist doch mal richtig gute Information. Vielen Dank. Habe mir das direkt kopiert, damit es nicht verloren geht.


    Noch ein paar Fragen hätte ich.
    Hat dein Bekannter Schieferscheiben anstatt Aluzylinder als Füße benutzt oder habe ich das nur falsch verstanden?
    Hast du Original-Acapella-Basen oder was "ähnliches"? Die Original-Teile haben ja eine polierte Metalloberfläche.
    Ich habe aber keine Ahnung, was da drunter ist. Weißt du da mehr?


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi , habe gerade meine Schieferplatten bekommen.Diese sollen unter die Lautsprecher.Jetzt überlege ich ob ich die Platten direkt auf den Teppichboden lege und die Lautsprecher mit den Spikes direkt drauf,oder die Berührungspunkte der Spikes mit Klebefilz unterlege ?
    Vielleicht hat jemand da einen Tip ?
    Danke und Gruss Frank

    Technik von : Rega , Pro-Ject, Audio Technica, Unison Research , ZUAudio , Reson , Silent Wire , sehr viel Eigenbau
    Rettet den Wald , esst mehr Biber



  • Hi Frank


    schon wieder vergessen? :D Vorne G hinten d...na?


    Bei dem Kumpel haben wir die kleinen Aluzylinder (Pucks) druntergeschoben, also zwischen Geräten und den Schieferplatten.
    Ich habe keine originale Acapella Basis mehr. Damals hatte ich eine... und die war richtig gut! Alles andere war nix. Gummifüße, Sorbothan, Stringzeugsmitstrappsenuswusw, alles nur bedingt nutzbar. Irgendwann ist Schluß, dann gehen die Teile nichtmehr mit. Anders dagegen die Acapella Basen. Nicht ohne Grund wird heute von vielen ähnliches angeboten. Wir haben in den 80ern selbst schon "fast" eine Acapella Basis selbst gebaut. Grundplatte war eine Sperrholzplatte, den Rahmen bildete ein Holzprofil aus Fußleisten. Mein Kumpel hat die mit einer Kappsäge angepaßt fertig. Nur war das natürlich noch nicht so durchdacht wie A.Rudolf das dann gemacht hat. Wir nutzen zwar auch knapp 1 cm feinsten Sand zur Dämpfung, nur oben drauf war eine Holzplatte. Und Holz ist bekanntermaßen ein sehr schlechter Schalleiter. Dazu stellten wir die damaligen Audio Research-Gerätschaften mit ihren Gummifüßen darauf...böse böse böse, geht garnicht! Aber wir waren stolz was gemacht zu haben!
    A. Rudolf hat das dann im Zuge der Entwicklung eines Lautsprechers (in den 90ern war das, oder Anfang 2000?) perfektioniert, bzw. die schlicht und einfach geniale Idee gehabt einfach eine Aluplatte ober drauf zu montieren. Mit den Aluzylindern ergibt das zusammen ein System das die Resonanzen von den Geräten schnellstens in die Basis einleitet, und dort weitgehenst vernichtet werden. Ist seit Jahren bekannt und nichts neues mehr. Kann eigentlich jeder selbst machen, Freiraum für ideen ohne Ende!
    Ich kann mich noch an meine überaus imposante Granitbasis erinnern. Ungefähr 15 cm hoch, 60 breit, gefüllt mit Sand, worauf nochmals eine Granitplatte lag für das Laufwerk. Ein Mordstrumm, der nichteinmal 10% vom dem konnte was so eine Basis kann.


    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

    Einmal editiert, zuletzt von G_turn ()

  • @ FrankM


    ich würde die Platten mal auf Spikes auf den Boden legen. Den Lautsprecher oben ohne alles mal draufstellen. Hat der nämlich Spikes verkratzt Du erstmal alles. Wenn es mumpfig wird den Speaker mal mit Muttern, möglichst große (so eine spontane Idee, solche Alu Pukcks wirst Du nicht gerade zufällig liegen haben), auf die Schieferplatten stellen.
    Ein bisken damit spielen und üben ist Pflicht. So bekommt man ein Gefühl dafür, und es kommen eigene Ideen dazu!


    :) 8)

  • Jetzt überlege ich ob ich die Platten direkt auf den Teppichboden lege und die Lautsprecher mit den Spikes direkt drauf,oder die Berührungspunkte der Spikes mit Klebefilz unterlege ?

    Nicht fragen sondern ausprobieren!! In diesem Fall ist das doch eine Kleinigkeit. Ansonsten verlässt Du Dich auf irgendeine Aussage, die nicht unbedingt stimmen muss.
    Gruß