Fragen zu Selbstbau Röhren Phonopre

  • Hallo Jan,


    das mit der Heizung wird so nicht funktionieren ;)


    Zur restlichen Schaltung vielleicht ein paar Anmerkungen:
    Als Ra für die EC86 könnten 22K paßen.
    Die Gitterstopper würde ich auf 1K erhöhen.
    Die Gitterableitwiderstände würe ich auf 470K verringern.
    Das Schirmitter der EL84 sollte 100R bekommen.
    Kathodenkondensator an der EL84 fehlt.
    Ich würde die Gegenkopplung von der Anode der EL84 auf die Kathode der EC86 realisieren.
    Entsprechend 220R an der Kathode der EC86 und den Gitterableitwiderstand auf Masse.


    Viel Spaß beim basteln :)


    Viele Grüße,
    Martin

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  • Hallo zusammen,


    der Schaltplan ist spät nachts entstanden, zumindest der Teil mit der Heizung, Sorry. Das Pinning der EC86 passt auch nicht unbedingt, ich habe irgendeine andere Triode in der Software genommen....



    Wow, danke. :thumbup:
    Ich werde den Schaltplan heute oder morgen früh ändern!
    Das mit den 22k Versuche ich selbst auch noch mal herauszufinden anhand der Kennlinien, ich will ja schließlich was lernen. :)
    Das sich das ganze wie eine Endstufe selbst zerstört ohne Last kann nicht passieren?
    Ansonsten werfe ich schon mal den Lötkolben an. (=


    Gruß


    Jan


  • Das sich das ganze wie eine Endstufe selbst zerstört ohne Last kann nicht passieren?


    Hallo Jan


    Was meinst du mit "Wie eine Endstufe"?


    Das ist eine Endstufe. In den 50er Jahren sah das so in fast jedem Radio aus.


    Zu dem AÜ aus einem alten Radio, zum basteln und Erfahrung sammeln geht das natürlich, aber von der Basswiedergabe wirst du wahrscheinlich enttäuscht sein. Die Übertrager wurden damals so ausgelegt, daß bei 50Hz (Netzbrummen) schon ein deutlicher Abfall vorhanden war.


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    Schaltplan kurz überarbeitet, ich hoffe ich habe an alles gedacht:


    http://www.analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/65232&type=page&from=user





    Hallo Michael,



    das ganze soll weiterhin keine Endstufe sein sondern eine Vorstufe, da kann es ja passieren das sie sich im Leerlauf befindet oder nur eine sehr hochohmige Last antreibt. Deshalb auch die Befürchtung der AÜ + Endröhre könnten Schaden nehmen.
    Das mit der Basswidergabe ist kein Problem, vorerst ist das ja nur ein Versuch der Optimiert wird. Natürlich würde sie einen richtigen Übertrager bekommen wenn die Schaltung perfekt funktioniert und ich sie einsetzen möchte, grundsätzlich kann man aber schon alles mit dem Radio AÜ testen (=





    Gruß



    Jan

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  • das ganze soll weiterhin keine Endstufe sein sondern eine Vorstufe...


    Jan, ich verstehe dich nicht. Warum baust du eine Endstufe, wenn du einen Vorverstärker willst? Der AÜ aus dem Röhrenradio erwartet eine Lastimpedanz von etwa 5 Ohm, also einen Lautsprecher. Und nur wenn du etwa 5 Ohm Impedanz antreibst, sieht die EL84 den Widerstand, den sie sehen möchte um vernünftig zu arbeiten.


    Und natürlich kann der AÜ Schaden nehmen, wenn keine adäquate Last dranhängt, das ist bei allen Röhrenendstufen eine Gefahr.


    Gruß
    Michael

  • Der letzte Stand hier im Thema war der dass man niederohmige Ausgänge bei Röhrenschaltungen fast nur mit Übertragern hin bekommt.
    Auf Jogis Röhrenbude ist so ein Schaltplan zu sehen:


    http://www.jogis-roehrenbude.d…/AndreasS-6V6-Amp/6V6.htm


    Das ganze sollte bloß mit EL84 und EC86 realisiert werden, wobei ich von Anfang an auch ein Verständnisproblem hatte wie sich diese Schaltung ohne Last verhält. Wie kann ich denn einen Übertrager so einbinden das mein Ausgang locker als Vorstufe und zum Treiben von z.B. Kopfhörern reicht?



    Gruß


    Jan

    Einmal editiert, zuletzt von Keksstein ()

  • Hallo Jan,


    häng noch eine 0 an den Kathodenkondensator dran und werf den Kondensator in der Gegenkopplung raus.
    Berechnung der Gegenkopplung wie folgt:
    a=Rk/(Rgk+Rk)
    V´=V/1+(a*V)
    wobei V die Gesamtleerlaufverstärkung ist.


    Hohe Gegenkopplungswerte wirst du allerdings mit dem niederohmigen Kathodenwiderstand der EC86 auf diese weise nicht erreichen (vielleicht 6-9dB. Habe es nicht durchgerechnet). Für höhere Gegenkopplungswerte ist z.B. eine EF86 besser geeignet. Wenn dir ein niedriger Gegekopplungswert allerdings reicht ...


    Viele Grüße,
    Martin

  • Hallo Jan


    Für den Ausgang eines Vorverstärkers gibt es spezielle Übertrager, wie zB. den Lundahl LL1689 oder den LL1660.


    http://www.lundahl.se/pdf/1689.pdf


    Damit kannst du eine Vorstufe aufbauen, die sowohl den Eingang einer Endstufe, als auch einen recht niederohmigen Kopfhörer treiben kann.


    Ganz simpel als Eintakt-A Schaltung, wobei ich dafür nicht unbedingt eine D3a nehmen würde, die hat zu reichlich Verstärkung:


    http://www.audiodesignguide.com/NewHeadphoneAmp/index.html


    Oder elegant und Verzerrungsarm als Gegentakt-A Schaltung, hier mit LL1680, der aber ohne weiteres durch den LL1689 ersetzt werden kann:


    http://www.nutshellhifi.com/Raven-MarkII.gif


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    danke das hilft mir wieder ein Stück (=


    Eine Frage noch zu den Lundahl Übertragern:
    Wieso gehen die nicht kaputt ohne angeschlossene Last? Klar, die D3a z.B. ist keine Endstufenpentode aber der Effekt ist doch der gleiche? Fehlangepasst ist das ganze doch auch in den Schaltungen je nach Last, das heißt einen optimalen Verstärker bekomme ich damit nicht?



    Gruß


    Jan

  • Das Problem ohne Last hat man v.a.D. bei Pushpull-Übertragern.


    Gruss,
    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • [quote='Keksstein',index.php?page=Thread&postID=1153997#post1153997]Hallo zusammen,
    Hallo Heiti, ;)


    ich habe gestern einen Schaltplan entworfen aus einer "umgebauten" EL84 Endstufe, ich weis ich bin verrückt. :thumbup:


    [url]http://www.analog-forum.de/wbb…65220&type=page&from=user[/




    @ Keksi


    :thumbup: Nö, du bist nicht verrueckt, eigentlich eher irre :thumbup:


    Aber, ich finds cool


    Vom Phonopre ueber Pre, jetzt Uebertrager......


    PS
    Ich lese hier weiter mit Spannung mit



    LG
    Heiti

    3 Mal editiert, zuletzt von heistf ()

  • Eine Frage noch zu den Lundahl Übertragern:
    Wieso gehen die nicht kaputt ohne angeschlossene Last? Klar, die D3a z.B. ist keine Endstufenpentode aber der Effekt ist doch der gleiche?


    Hallo Jan


    Bei einer Endstufe sind die Röhren (EL84, EL34, 2A3, 300B ....) in der Lage ordentlich Leistung abzugeben. Leistung P = Spannung U x Strom I. Bei angeschlossenem Lautsprecher nimmt dieser die Leistung ab, nur eben durch den Ausgangsübertrager auf passnde Werte transformiert, sprich hoher Strom bei kleinerer Spannung.
    Ist aber kein Lautsprecher angeschlossen, gibt die Röhre immer noch Leistung in den Übertrager und da nun ja kein Strom mehr fließt (I = 0) steigt die Spannung unter Umständen auf derart hohe Werte, daß die Isolation der Trafowicklungen durchschlägt.


    Eine Vorstufenröhre kann aber gar nicht so viel Leistung abgeben, daß ein Übertrager kaputt gehen kann, schon gar kein hochwertiger Lundahl, der mit 2kV Prüfspannung getestet wird.


    Was die Anpassung angeht, ist das bei Line-Out-Übertragern längst nicht so kritisch wie bei Endstufenübertragern, da hier mit sehr hohen Induktivitäten gearbeitet wird. Den Raven habe ich annähernd 1:1 so aufgebaut und er klingt sowohl an einem 47kOhm- Endstufeneingang, als auch an meinem 250 Ohm-Kopfhörer überragend.


    Gruß
    Michael

  • Hallo zusammen,


    sehr schön, danke für die Erklärung mit dem AÜ. Das die Spannung sich durch Induktion hochschaukelt war klar (wie auch sonst :) ) und jetzt verstehe ich auch warum eine EC86 so etwas nicht hin bekommt. Die Spannung an der Primärseite wird sich aber trotzdem hochschaukeln je nach Last, beeinflusst das die Gesamtverzerrungen nicht?


    Ansonsten investiere ich eben in ein Pärchen Line Übertrager und Bau das ganze auf, Nägel mit Köpfen....




    Ich bin selber nachher gespannt ob und wie die Schaltung funktionieren wird. Das mein ECC88 Testaufbau so gut lief macht da Mut. :thumbup:
    Wer weiß, vielleicht habe ich nachher mein Ziel erreicht und eine Vorstufe auf dem Tisch die nicht nur Geil klingt sondern Problemlos jede Endstufe sowie Niederohmige Kopfhörer speisen kann. :D



    Gruß


    Jan

  • Hallo Michael,


    Zitat

    Sieh dir mal weiter unten die Messung des Frequenzgangs mit und ohne Übertrager an, damit du mal siehst was die Teile können:


    Die Teile sind ihr Geld scheinbar Wert, und ich hatte schon Angst so ein Übertrager beeinflusst den Frequenzgang im Hörbereich wahrnehmbar. :)
    Wenn ich mich für einen Aufbau entschieden habe Bestelle ich die Teile inclusive Übertragern.



    Gruß


    Jan


  • Ansonsten investiere ich eben in ein Pärchen Line Übertrager und Bau das ganze auf, Nägel mit Köpfen....


    Dann überlege dir aber vorher sehr gut, ob du wirklich eine Eintakt-Schaltung haben willst. Die Übertrager für Eintakt- und Gegentaktschaltung unterscheiden sich nämlich deutlich hinsichtlich der Breite ihres Luftspalts im Kern.
    Die Teile sind nicht gerade billig, deshalb überlege es dir gut.


    Die eine Röhre, die du bei Eintakt sparst, wird durch den wesentlich höheren Aufwand der im Netzteil nötig ist, mehr als aufgefressen.


    Gruß
    Michael

  • Zitat

    Dann überlege dir aber vorher sehr gut, ob du wirklich eine Eintakt-Schaltung haben willst. Die Übertrager für Eintakt- und Gegentaktschaltung unterscheiden sich nämlich deutlich hinsichtlich der Breite ihres Luftspalts im Kern.
    Die Teile sind nicht gerade billig, deshalb überlege es dir gut.


    Die eine Röhre, die du bei Eintakt sparst, wird durch den wesentlich höheren Aufwand der im Netzteil nötig ist, mehr als aufgefressen.


    Das ganze muss ich mir noch durchüberlegen, prinzipiell dachte ich aber an etwas wie die von Dir verlinkte "Raven" Schaltung. Ich bin auch hier für alles offen und für jede Hilfe bei der Entscheidung dankbar, die Übertrager müssen ja zum Glück nicht nächste Woche bestellt werden (=


    Ich schaue mich mal in Gegentakt Röhrenverstärkern um um einen Eindruck von der Dimensionierung der Phasenumkehrstufe zu bekommen, auf den Übertrager am Eingang könnte ich dann verzichten. Eventuell kann ich mir auch eine Gegenkopplung abschauen um die Verzerrungen nochmals zu mindern.....


    Alles in allem hört sich das aber dann nach einer wirklichen Top Vorstufe an, mal sehen wie es klappt!



    Gruß


    Jan

  • Eine Phasenumkehrstufe mit einer Röhre macht das Ganze deutlich schlechter. Es geht nicht besser als mit einem Übertrager am Eingang.


    Wo willst du denn eine Gegenkopplung anschließen? Der Raven erzeugt mit gut gepaarter Doppeltriode nur minimal k3, das was die Übertrager produzieren. K2 wird dann komplett im Ausgangsübertrager eliminiert.
    Mit schlecht gepaarter Doppeltriode steigt k2 an, weil ja dann die theoretisch perfekte Gegentaktstufe von einer "virtuellen" Eintaktstufe überlagert wird. Im Extremfall, also wenn die obere Triode eine ganz andere ist als die untere, kannst du damit immer noch Musik hören. Dann hast du ungefähr 5% Klirr und es klingt in etwa so, wie die EL84 Endstufe die du bauen wolltest. ;)


    Lies mal diesen Artikel in 5 Bildern: http://www.4tubes.com/LITERATU…/The-effects-of-matching/


    Für meinen Raven hatte ich mir 30 Stück 6N6P bestellt und wollte mir aus diesem Lot nur die absolut besten herausselektieren. Spaßeshalber habe ich dann mal die beiden schlechtesten hineingesteckt und auch das machte Spaß. Klingt dann halt richtig nach Röhrenverstärker. :D


    Wenn du Verzerrungen auf ein absolutes Minimum drücken willst, paare die Röhren genau und spiel mit dem Wert des Kondensators zwischen der Kathode der Trioden und dem Spannungsanschluß des Ausgangsübertragers. Wenn du zu diesem Kondensator noch einen Widerstand in Reihe schaltest, hast du den "Harmonic Balancer" gebaut, den Western Electric 1936 erstmals einführte. Aber um auf diesem niedrigen Level an Verzerrungen Unterschiede festzumachen, brauchst du schon sehr gute Meßmittel.
    Je ungleicher die beiden Trioden sind, desto größer sind die Unterschiede bei Einbau verschiedener Kondensatoren oder des zusätzlichen Widerstands.


    Eine Top-Vorstufe ist es, aber sie hat auch ihren Preis. Mit Stufenschalter als Poti kommst du insgesamt auf über 1.000 Euro reine Bauteilkosten. Ein schickes Gehäuse kommt noch dazu.


    Gruß
    Michael

  • Alles in allem hört sich das aber dann nach einer wirklichen Top Vorstufe an, mal sehen wie es klappt!

    Für eine Top Vorstufe, was immer das ist, benötigt man etwas mehr an Wissen und Erfahrung. Mach Dir nichts vor, ein funktionsfähiges Gerät ist noch lange keine Top Vorstufe.